In Ordnung???

Alles rund ums Kind - Freude, Sorgen, Neuigkeiten

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Aenkman

Beitrag von Aenkman »

Das ganze geht mir jetzt einfach zu nahe, werde mich zurückziehen.
Nennt mich Konfliktunfähig aber ich kann mich grade gar nicht mehr auseinandersetzen Bin dafür wirklich Nervlich nicht gebaut momentan.
Habe das Gefühl grade zum Unmenschen zu mutieren und nicht gut zu sein für mein Baby.

Ja, meine feste Meinung als Erzieherin ist in der tat das Kinder und Erwachsene Grenzen und Regeln brauchen denn die geben uns Sicherheit! Sie sind ein fester Rahmen der das Harmonische Miteinander sichert.
Diese Grenzen bedeuten einfach auch Akzeptanz des anderen.
Gebt ihr euren Mäusen wirklich IMMER nach oder sagt ihr auch einmal "Nein, jetzt nicht"? Und genau das tun wir.
Er ist immer in unserem Arm willkommen aber einschlafen soll er an dem Ort, an dem er wach wird. Und das tut er eben nicht im Sessel auf unserem Arm!
Und eine Grenze die mit Liebe gezogen wird, ist besser als jeder faule Kompromiss.
lotte

Beitrag von lotte »

Hhm, das schliesst sich ja gewissermassen aus, was Du sagst ;)
Einerseits hast Du das Gefühl, nicht gut für Dein Baby zu sein, auf der anderen Seite gibst Du anderen das "Gefühl, faule Kompromisse" zu machen, nur, weil deren Babys nicht im Bett durchschlafen, mit 13 Monaten? Was denn nun: nachts darf er rüber, aber eigentlich soll er in seinem Bett aufwachen? Das kapier ich nicht so recht ;)

Klar brauchen Kids Grenzen. Die wachsen aber mit dem Alter mit und richten sich nicht immer nach den Wünschen der Erwachsenen.
Alles, was irgendwie mit "Gewalt" durchgedrückt wird (Schlafen, aufs Klo gehen, essen usw) hat für mich wenig mit Liebe zu tun. Sondern vielmehr dem Durchsetzen des eigenen Willen.

Als Erzieherin müsstest Du a) Konflikte aushalten können und b) wissen, das alles eine Phase ist.

Oohhhmmm ...

LG
Lotte
Käsehäppchen

Beitrag von Käsehäppchen »

Ja, Kinder brauchen Grenzen ... aber keinen Liebesentzug oder Ignoranz, wenn sie Nähe brauchen. Klar ist jedes Kind anders, aber ich habe Lukas erst mit fast 2 schreien lassen, weil ich da gemerkt habe, dass es reine Bockigkeit von ihm ist!

Aber mit 13 Monaten das Kind 45 Minuten schreien zu lassen finde ich schon ziemlich heftig! Die Halbschwester meines Sohnes erlutt dabei übrigens einen Krampf und bekam keine Luft mehr, falls dich das mal ein bisschen auf den Boden der Tatsachen zurück bringt. Denk mal darüber nach, was du deinem Kind da antust! Du hast dein Kind 9 Monate im Bauch, dann 1 Jahr schlief es bei dir ein, dann 45 Minuten ohne dich schreien?!?

Ich stimme Lotte bei dem Rest zu ... Gewalt ist kein Zeichen von Liebe ... mein Sohn wird weder zum schlafen, noch zum essen noch zu sonstwas gezwungen! Und, was ich sehr schön fand, ich habe ihm heute über die Haare gestreichelt und er sagte "Hände weg" und zwar in einem sehr bestimmten Ton. Ich habe das akzeptiert und ihm gesagt, dass das sehr gut war, mir das zu sagen! Obwohl ich gerne mit meinem Kind gekuschelt hätte. Mit Zwang geht bei uns gar nix, denn das Stresst nur. Die Kinder meiner Freunde schliefen mit 9 Monaten durch, weil man sie vom ersten Tag an schreien lies. Mein Sohn schlief erst mit 2 Jahren ohne mich ein ... hat dafür aber Vertrauen zu mir, ich kann ihn abgeben, auch zu fremden, denn er weiß, Mama kommt wieder. Ich zwinge ihn nicht zum Essen, er holt sich, was er braucht. Klare Regeln: Nix Süßes, wenn nix gegessen wurde. Nachtisch haben wir nicht, denn ich will Lukas nicht mit dem Nachtisch zum Essen zwingen. Es geht darum, wenn er nach Süßem fragt. Ohne Essen nix Süßes. Und dennoch isst er mal 2 Tage nix außer Frühstück. Mein Sohn ist nicht trocken, wird bald 3, Versuche haben wir noch nicht unternommen, weil Lukas es nicht will. Andere Kinder sind mit 2 trocken, meiner halt erst mit 4. Es dauert bei mir alles länger, stresst mich länger, aber danach bin ich entspannter, denn im Gegensatz zu anderen Kindern, bleibt meiner mittlerweile ruhig im Bett.

So, nun zu dir. Es ist ok, wenn du dich zurück ziehst, aber wenn du schreibst, dass du dein Kind 45 Minuten schreien lässt, musst du mit solchen Reaktionen rechnen.

Und wie gesagt, ich kann dich verstehen! Aber du musst es auch ändern wollen, denn so ist es nicht gut für dich und auch nicht für dein Kind!

LG
Aenkman

Beitrag von Aenkman »

Aber momentan stecke ich eben in meiner PND und kann schlecht Konflikte aushalten. Erzieherin oder nicht!!!
Und als Erzieherin hat man auch nicht sofort das Supermamidiplom. Es ist nämlich ein riesen Unterschied zwischen 3-6 jährigen und dem eigenen Schatz.

Also Nocheinmal:
Wir wünschen uns lediglich das er im Bett einschläft und weiß wo er wach wird.
Das weiß er nämlich NICHT wenn er im Sessel auf unserem Arm einschläft und dann ins Bett gelegt wird und DA wach wird. Natürlich bekommt er Panik weil "ich bin ja woanders eingeschlafen". Da ist totale Orientierungslosigkeit.
Das leuchtet doch hoffentlich ein.
Den Anspruch haben wir, wo die Nacht weitergeht ist erst einmal völlig zweitrangig. Durchschlafen tut manch 6 jähriger noch nicht.

Mag mich nicht mehr rechtfertigen :cry:
Aenkman

Beitrag von Aenkman »

Übrigens, er ist heute lächelnd eingeschlafen.

In den 45 Minuten war ich völlig alleine, ohne Unterstützung weil mein Mann nicht zu Hause war und kurz davor völlig zusammenzubrechen. Habe am ganzen Körper zitternd in einer Ecke gesessen und hatte Angst zu meinem Kind zu gehen weil ich nicht mehr wußte wie es weitergehen soll!
Ich bin kein Gewalttätiges Monster.

Ich bin nur manchmal hilflos und schwach und das ist schrecklich. So ging es mir noch nie und ich wünschte mir nichts mehr als meine Mutterschaft, die ich mir sooo lange gewünscht habe genießen zu können wie andere.
herzelmaus

Beitrag von herzelmaus »

So... irgendwie hab ich das Gefühl, dass diese Diskussion ein wenig ausartet :?
Wenn du dich momentan noch mitten in deiner pnd befindest, kann ich gut nachvollziehen warum du möchtest, dass dein Kind in seinem Bettchen schläft. Ich wollte das auch unbedingt, weil ich die Ruhe für mich brauchte und alles richtig machen wollte (bin dipl. Päd.)
Mein Kind ist gerade 14 Monate alt und verhält sich gerade genauso wie dein Kind. Aber ich muß mich was das angeht Marika anschließen. Es ist eine Entwicklungsphase, die wieder vorbei geht aber natürlich an den nerven zerrt.
Ich kann des jetzt so leicht sagen, weil ich nicht mehr mitten in meiner pnd bin und auch meinen Freund zur Unterstützung Abends hatte.
Vielleicht versuchst du mal einen Weg zu finden, der für dich und dein Bauchgefühl der Richtige ist.
Erziehung ist immer etwas individuelles, emotionales und wachsendes. Jedes Elterenpaar hat seine eigenen Vorstellungen, Erfahrungen, Wünsche, Ängste und Unsicherheiten. Genau deswegen stellt man sich so viele Fragen und genau deswegen sind Diskussionen über Erziehung auch immer schwierig, weil jeder eigene Einstellungen und Meinungen hat (im Grundsätzlichen ist man sich natürlich einig) aber in den zwischsequenzen, wie deine aussgehende Fragen gehen Meinungen eben auseinander.
Versuch deinen, ganz eigenen Weg zu finden und folge dem. Du machst deine Sache genau richtig, wenn sie für dich, dein Kind und eurer Familiendasein passt.

Ich wünsche dir alles Gute weiterhin
nic

Beitrag von nic »

Ja, an dieser Stelle finde ich jetzt auch echt mal es ist genug.

Vergleiche zu ziehen wie "Liebesentzug" bei einer hilfesuchenden Frau, die sich ohnehin mit dem (Zwangs)Gedanken quält, keine gute Mutter zu sein finde ich echt sehr unsensibel, liebe Mädels.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Aenkman (wie heißt Du eigentlich?) das Kind dauernd brüllen läßt.

Sehr gut kann ich allerdings den Wunsch nach Ruhe und Zeit mit meinem Mann verstehen, wenn ich akut unter der PPD leide, vielleicht noch nicht richtig mit Medis eingestellt bin und auf den Brustwarzen krieche.

Erzieherin hin oder her, hier scheißt ja keiner Marzipan... sorry.

Liebe Aenkman, Du hast leider in ein Wespennest gestochen, denn Du hast mit einem Thema angefangen, bei welchem die Meinungen hier sehr weit auseinandergehen.
Ich bin mir sicher, dass ihr gemeinsam einen guten, liebevollen Weg zusammen findet und ich glaube, dass Du eine gute Mutter bist, denn Du sorgst Dich um Dein Kind, sonst hättest Du hier ja nicht zu diesem Thema geschrieben.

Bitte verschließ Dich jetzt nicht gleich, denn wir haben hier viel zu geben, gerade wenn Du Dich schlecht fühlst.

Denn gerade der Gedanke, keine gute oder eine schlechte Mutter zu sein, ist ein Symptom der PPD, den hier alle kennen, jedenfalls die meisten, ich gehöre auch dazu, wobei ich ihn glücklicherweise durch meine Therapie ablegen konnte.

Wer jetzt noch Lust hat eine Grundsatzdiskussion zu führen, wo, wann, wie oder unter welchen Umständen ein Kind schlafen sollte oder müsste oder könnte, der soll doch bitte einen unabhängigen Diskussionsthread eröffnen.

Vorrangig sollte es uns jetzt darum gehen zu schauen, wie wir Aenkman unterstützen können und sie freundlich aufzunehmen.
Genauso, wie es uns erging, als wir hier innerlich zerrüttet aufgelaufen sind.

Ganz liebe Grüße

N!c
Käsehäppchen

Beitrag von Käsehäppchen »

Ich habe sie auch nie verurteilt, sondern ihr nur erklären wollen, wie die anderen denken.

Wie gesagt, ich kann sie ja verstehen, weil es mir ähnlich ging. Und da ich in dem Alter meines Kindes allein erziehend war, habe ich mein Sohn auch angeschrien. Daher weiß ich, wie es ihr nun geht.

Ich fand ihre Verbissenheit widersprüchlich, aber ich dachte nicht daran, dass sie ja krank ist. Tut mir leid!

Also, ich möchte dich nicht verurteilen und hoffe, dass du dich hier nicht distanzierst. Hast du mal überlegt, dir eine Familienhilfe zu nehmen? Das ist ja nichts negatives. Die helfen dir im Alltag und auch beim Thema ins Bett bringen. Ich habe das von mir aus in Anspruch genommen, damit ich mal in Ruhe einkaufen konnte ... ich bekomme nämlich Schweißausbrüche, wenn ich mit meinem Kind einkaufen muss *g*.

Ich schreibe dir morgen mal eine Privatnachricht, dann wirst du sehen, dass du wirklich nicht alleine bist!

Gute Nacht!
Schnuti33

Beitrag von Schnuti33 »

Hallo,

kurz zu dir Käsehäppchen.

Meiner Meinung nach sieht Aenkman da nichts verbissen. Grenzen setzen bedeutet lediglich, mit gewissen Regeln im Alltag dem Kind den Weg weisen. Kindern fordern Grenzen ein. Sie geben ihnen Sicherheit.

Unser Sohn ist jetzt 22 Monate alt und erfährt von uns eine liebevolle aber durchweg konsequente Erziehung. Es tut ihm sichtlich gut. Je nach Alter und Entwicklungphase ändern sich Grenzen auch wieder.

Zu dir Aenkman. Meine Schwester hat zwei Kinder ( 6,5 Jahre und 3 Jahre). Aus ihrer Erfahrung heraus dauerte es so ca. 2 Wochen bis sich die Kinder auf eine neue Einschlafsituation gewöhnt hatten. Versucht auch nicht alles auf einmal zu ändern sondern Schrittweise. Zum Beispiel erstmal einschlafen im Bett nicht mehr auf dem Arm. Aber ich glabe das ist auch euer Bestreben, wenn ich dich da richitg verstanden habe.

LG von einer Kollegin ;-)
Käsehäppchen

Beitrag von Käsehäppchen »

Hallo,

mit "verbissen" meinte ich auch eher, dass sie uns hier nach Ratschlägen fragt, aber dann doch nichts ändern will. Ist ja auch egal *g*, wir sind ja da, um uns zu helfen, nicht um uns Vorwürfe zu machen ...

Das mit der 2 Wochen Umstellung kann ich bestätigen, so war es bei uns auch. Zu Beginn habe ich allerdings die Tür aufgelassen, so dass er gemerkt hat, dass ich noch da bin.

Wie ist es denn, wenn Papa ihn ins Bett bringt? Bei uns ist es immer so, dass, wenn ich alleine bin, viel rumgezickt wird, aber bei meinem Freund hört mein Sohn "auf's Wort", ernsthaft, da bedeutet nein, nein und da gibt es kein Rumgezicke. Männer scheinen da konsequenter zu sein und die Kleinen merken das ^^

Versuch' das mal aus ...

LG
herzelmaus

Beitrag von herzelmaus »

Hey nic,

deine Antwort fand ich total gut!!!! Würde auch gerne so schreiben können...
Aenkermama: hoffentlich meldest du dich noch mal. Du bekommst hier normalerweise echt tolle Unterstützung, Zuspruch und Hilfe.

Lg Kerstin
Antworten