Urvertrauen

Alles rund ums Kind - Freude, Sorgen, Neuigkeiten

Moderator: Moderatoren

Antworten
Astrid

Urvertrauen

Beitrag von Astrid »

Ihr Lieben,

ich habe lange nicht mehr geschrieben, denn es geht mir gut und ich genieße meine Familie sehr. Jetzt aber brauche ich Euch.
Wie ihr wisst, habe ich meinen Sohn nach seiner Geburt nicht annehmen können, bzw. ich habe ihn stark abgelehnt, weil er so geschrien hat. Die PPD und sein "Schreikind" sein, waren die schlechteste Kombination, die man haben konnte. Jetzt plagen mich oft Gedanken zu seinem mangelnden Selbstbewußtsein, zu seinem "Klammern" an mir und seiner ab und zu agressiven Art. Kann es sein, dass durch dieses verpfuschte erste Lebensjahr er jetzt so ist? Kann ich das wieder "gutmachen"? ich denke besser jetzt als in der Pubertät :? . Wie gehe ich das an? Gibt es da spezielle Hilfe ? hat jemand von Euch damit Erfahrung? Ich kämpfe ab und zu immer noch mit Schuldgefühlen deshalb, obwohl ich weiss, dass auch ich krank war und in der Situation immer noch mein bestes gegeben habe. Ich möchte gerne dieses Kapitel meiner PPD auch hinter mir lassen.Mein Sohn wird in diesem Jahr 6 Jahre alt.

Ganz liebe Grüße Astrid
sol

Beitrag von sol »

Hallo!
Ja, das kannst du gutmachen.
Ich hatte auch ein Kind, was unwahrscheinlich viel mit 6 geklammert hat. Sie hat dann Kunsttherapie einmal pro Woche für ein Jahr gemacht, Übrigens hat die anthrop. Kunsttherapie meine Kasse bezahlt.
Sie hat auch Vorschule gemacht, statt als Kannkind eingeschult zu werden, ganz viel mit den Händen und Füßen machen müssen- damit sie sich selber spürt, wenig kognitiv (wobei sie schon immer kognitiv sehr weit war und jetzt als 7 jährige 3./4. Klässlerbücher liest), sondern eher Handarbeit, rummatschen, draußen sein, spazieren gehen und seit dem hat es sich wirklich gelegt. Sie hat ihre UrÄngste- verlassen zu werden abgelegt und ist ein ganz "anderes" Kind geworden. Manchmal hat sie noch ihre Wutanfälle, aber sie und ich können damit viel besser umgehen.
Es hat ihr auch geholfen, dass sie Wut haben darf. Ich musste es auch lernen, dass sie Türen knallen darf- besser als, dass sie es gegen sich selber richtet. Irgendwann hat sie auch ihre schlechten Träume und Wut in der Kunsttherapie mit Ton wegwerfen dürfen. Davon hat sie ganz viel profitiert.
Astrid

Beitrag von Astrid »

Hallo Sol,

danke für deine schnelle Antwort. Wie hast du das in die Wege geleitet? Wie bist du auf die Idee der Kunsttherapie gekommen? Mein Sohn ist sehr gern daußen und einer der größten Matschkönige überhaupt, ich habe wohl gemerkt, dass es ihm gut tut, wenn er sich bewegt (Turnen, Radfahren...), aber inwieweit hilft ihm das, das Urvertrauen zu finden? Ich habe jetzt über den Kindergarten Kontakt zu einer Familienberatung bekommen und die wollen mich weiterleiten. Wie hast du gemerkt, dass deine Tochter das braucht? Ich bin mir so unsicher und will nichts falsch machen... .

Ganz liebe Grüße Astrid
sol

Beitrag von sol »

Ich schicke dir eine PN!
LG
darkside

Genau dasselbe bei mir...

Beitrag von darkside »

auch mein Sohn wird 6 dieses Jahr, war und ist kognitiv sehr weit und ein echtes Sprachtalent, aber...alle können alles besser als er (z.B. Malen)..bei anderen traut er sich auch sehr selten zurückzuzicken, das wird dann eher bei mir zuhause nachgeholt, gleichzeitig kann er dann total anhänglich sein. Und ich habe schuldgefühle ohne ende (besonders, da er ein paar mal meinte, er wäre gerne wieder ein baby) wegen meiner schweren PPD, die mich immer wieder in seiner kleinkindzeit eingeholt hat. Falls ihr tipps habt für mich...liebe traurige grüsse
Antworten