Sternenkinder

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mici

Sternenkinder

Beitrag von mici »

Hallo Leute,

ich schreibe heute aus einem traurigen Anlass. Eine Freundin von uns hat heute ihr Kind bekommen - tot. Sie war drei Tage über Termin, bis dahin alles i.O. Wir wissen noch nichts Näheres über die Umstände, doch weiß jemand, was eine Totgeburt verursachen kann? Und was könnte man den Eltern Tröstendes sagen? Das Baby war lange ersehnt und ist erst nach dem vierten oder fünften Versuch künstlicher Befruchtung (IVF) enstanden - tragisch.

Traurige Grüße,

MICI :cry:
Bommelchen

Beitrag von Bommelchen »

Hallo Mici,

ich denke, da kann man nichts Tröstendes sagen. Was denn auch? In den Arm nehmen, weinen lassen, erzählen lassen. Sich immer wieder melden, Hilfe anbieten. Gibt es nicht auch einen Verein "Sternenkinder e.V."? Vielleicht mal gemeinsam ins Internet schauen. Der Kontakt zu anderen Eltern mit dem gleichen Schicksal hilft sicherlich am meisten. Geht uns hier ja nicht anders.

LG Bommelchen
Schnuti33

Beitrag von Schnuti33 »

Herje, wie traurig :cry:
Meiner Tante ist das bei ihrer 3. SS auch passiert. Eine Woche vor dem Termin!!!
Leider passiert dies immer wieder. Es gibt keine Gewissheit bis zum Schluß!
Die Gründe sind vielfältig. :( :(

Mein Beileid
scaramouch

Beitrag von scaramouch »

Schrecklich :cry:
sei für sie da wenn sie es zulässt. Aber zu sagen gibt es wohl in dieser Situation nichts passendes...leider.
mein Beileid
selina

Beitrag von selina »

Das ist wirklich furchtbar!

Sagen kann man nicht viel,denn ein schweres Herz kann man mit Worten nicht erleichtern :cry:

Mein Beileid
Kati_1412

Beitrag von Kati_1412 »

Das ist wirklich schlimm und wie du weißt, spreche ich da aus eigener leidvoller Erfahrung.
Als Leo gestorben ist, haben sich viele Freunde zurückgezogen. Wohl auch aus Unsicherheit...für mich war es aber auch schwer, ihre Kinder um mich zu haben.
Jeder trauert auf seine Weise...bei mir hat es auch länger gedauert, bis ich meine besten Freundinnen wieder ganz nah an mich ranlassen konnte. Ich habe mich auch nicht getraut, jemanden mit meinem Schmerz zu belasten. Darum war es für mich wichtig, dass meine Mädels mich immer wieder gefragt haben, was sie für mich tun können.
Rückblickend kann ich auch sagen, dass ich es schön fand, wenn jemand mal nicht wusste was er sagen soll. Das war mir oft lieber, als mir die blöden Phrasen anzuhören wie "die Welt dreht sich weiter" oder "du kannst ja noch andere Kinder haben".
Sei für sie da...auch wenn sie dich die erste Zeit wegstoßen sollte. Der Schmerz ist unglaublich groß und es wird dauern, ehe der Schockzustand verschwindet. Nimm es nicht persönlich, wenn sie erstmal keine Hilfe von dir will. Du hast zwei gesunde Kinder, das wird für sie schwer zu ertragen sein.
Die Wunde im Herzen von uns verwaisten Mamas wird nie heilen...aber sie wird im Laufe der Zeit Narben bekommen...und wenn sie soweit ist, wird sie jede Hilfe dankbar annehmen...
Vanessa

Beitrag von Vanessa »

Hallo Mici,
Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an. Frage, was du für sie tun kannst, versuche zu trösten und nimm es nicht persönlich wenn sie abweisend reagiert.
Meine Cousine hat auch einen Zwilling verloren, man hat erst beim geplanten Kaiserschnitt gemerkt, das ein Junge gestorben war.
Als mögliche Ursache wurde der plötzliche Kindstot genannt, welcher bereits vor der Geburt auftreten kann.
Lg Vanessa
Granger

Beitrag von Granger »

Ich würde auch sagen, daß es eine Art plötzlicher Kindstod ist. Vermutlich wird man ihr Kind auch obduzieren, um nochmal nach einer Ursache zu schauen? Es tut mir sehr leid für Deine Freundin. :(
pixi

Beitrag von pixi »

Oh jee, ich schließe mich auch den anderen an, was soll man da tröstliches sagen? Das ist wohl die schrecklichste Situation die.man sich vorstellen kann. Ich würde auch sagen sei für Sie da, irgendwie und wenn du.für sie einkaufen gehst... Die wird wohl an nichts anderes senken können. Oh Gott, Sie tut mir so leid. LG pixi
mici

Beitrag von mici »

Hallo Ihr Lieben,

vielen, vielen Dank für Eure Antworten! Es muss tatsächlich der plötzliche Kindstod (im Mutterleib) gewesen sein, denn bei der Obduktion ist nichts weiter festgestellt worden. Die Mutter war abends mit Wehen im KH, stundenlang CTG alles picobello, dann sollte noch für drei, vier Stunden ausgeruht werden, morgens wieder CTG - nichts. Keine Herztöne mehr. Auf dem Ultraschall dann noch ein Herzflimmern gesehen, Notkaiserschnitt, Kind leblos, 40 Minuten Reanimation ohne Erfolg. Heute waren wir beim Grab. Es ist alles so traurig! Die Eltern haben sich ihr totes Baby an den Tagen nach der Geburt immer wieder bringen lassen, um Abschied zu nehmen. Heute habe ich auch die Bilder von der Kleinen gesehen, es tut mir sooooooo leid!
Danke für Eure Anteilnahme, es wirft mich wirklich aus der Bahn. Zum Glück gibt es hier in Hamburg ein gutes Netzwerk. Die Mutter macht jetzt Rückbildung in einem Kurs für verwaiste Mütter... Sie nimmt gemeinsam mit ihrem Mann an Gesprächen im KH teil, etc. Wenn ich mir vorstelle, so etwas passiert auf dem Dorf, wo die Eltern mit ihrer Trauer ganz alleine sind... Mein Mann ist einen Tag nach dem Unglück ins KH gefahren und hat ihnen zugesagt, dass wir für sie da seien - Tag und Nacht. Wir sind sehr dankbar, dass sie es in Anspruch nehmen und uns schon zweimal gebeten haben, zu kommen, weil sie das Alleinsein nicht ertragen konnten. Man muss sich vorstellen - alles war fertig, der Maxi Cosi im Auto, die Wiege im Wohnzimmer, das Bettchen, alles... der Garten war gemacht, die Hecke geschnitten usw. und dann kommen die beiden nach Hause und haben nichts zu tun! Die Mutter ist im Mutterschutz, der Vater krankgeschrieben. Sie wissen nichts mit ihrer Zeit anzufangen. Es tut mir leid für alle, denen dieses schreckliche Schicksal wiederfahren ist! Die Eltern haben uns heute gesagt, dass es gut tue, wenn jemand bereit ist, ihren Schmerz mit auszuhalten, also z.B. mit zum Grab geht, die Fotos sehen will, Fragen stellt, zuhört,... sie würden die Erfahrung machen, dass es von Angesicht zu Angesicht den meisten sehr schwer fällt, offenen Anteilnahme zu zeigen.

MICI
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