Schreikind, was nun ?

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Melli110

Schreikind, was nun ?

Beitrag von Melli110 »

Hallo zusammen !
Ich habe am 11.07. meine Tochter ida entbunden, nach 40 Std. leider dann doch Kaiserschnitt. Seit der 3. Woche weint sie sehr viel und lässt sich oft kaum beruhigen.
Während der SS war ich depressionsfrei und auch die ersten Wochen habe ich gut bewältigt, war auf Grund der Erfahrung mit meinem 1. Kinde (3) nun doch um einiges gelassener. Aber so langsam merke ich nun doch, dass ich auf das viele Weinen wieder mit innerer Unruhe reagiere. Oft habe ich jetzt sogar Angst vor der nächsten Attacke, obwohl sie noch zufrieden und fröhlich ist.
Auch mein großer Sohn leidet darunter, wie auch mein Mann.
Ich habe mit der Schreiambulanz telefoniert, die meinen, es läge an der schweren Geb., die sie erst verarbeiten müsse. Osteopath war leider 3 x ohne ERfolg.
Wer hat Erfahrung oder Tips ?
Danke und Gruß Melanie
Nickolakala

hallo

Beitrag von Nickolakala »

hallo Melli,

mmhhh so mein erster Gedanke war auch OSTEOPATH, aber da warst Du ja schon !

Wie ist es mit einem Tragetuch? Vll. braucht sie den Körperkontakt???

Was sagt Deine Hebamme???

LG N.
Melli110

Beitrag von Melli110 »

Tragetuch habe ich zum Glück, es ist wenigstens eine kleine Hilfe. Die Hebamme weiß auch nicht wirklich Rat, Globuli und Hängematte haben wir auch versucht ... Heute wars ganz gut, vielleicht kriegen wir ja bald die Kurve ...
Nickolakala

Hallo

Beitrag von Nickolakala »

Ja das wünsche ich Dir, dass es bald besser wird..............

Alles Gute

N.
Serenity

Beitrag von Serenity »

Hallo,

mein Sohn war auch ein Schreikind, was geholfen hat:
reizarme Umgebung schaffen,
pucken mit dem Pucksack von Swaddle me ( der ist ganz eng ),
die Arbeit aufteilen, denn die innere Unruhe spüren die Kinder und weinen dann umsomehr.

Und die Hoffnung für Dich....
bei mir war der Spuck nach 5 Monaten endlich vorbei.

Viel Kraft wünscht
Serenity
Bommelchen

Beitrag von Bommelchen »

Hallo Melli,

mein Sohn war auch ein Schreikind. Leider kannst Du außer Abwarten nicht viel machen. Tragetuch ist wirklich ganz gut und möglichst wenig Stress. Bei uns hat es auch fünf Monate gedauert, und seitdem ist der Kleine das entspannteste Kind, das ich kenne :-).

LG Bommelchen
nic

Beitrag von nic »

Mein Kleinster war auch der "Brüller" schlechthin...

Er war nur Nachts und in der Badewanne ruhig ...

Leider kann ich Dir keinen Tipp gegen außer: ABGEBEN...LOSLASSEN.

Versuch sooft Du kannst wenigstens ein paar Stunden am Tag den kleinen Schreihals loszuwerden, denn erschreit ja ohnehin und Du MUSST zwischendurch einfach mal verschnaufen und Kraft tanken.

Und zum Trost: Es geht vorbei!

Alles Liebe

N!c
Melli110

Beitrag von Melli110 »

Danke Euch allen !
Dann haben wir ja schon "Halbzeit" ;-)
Führe gerade Tagebuch und stelle fest, dass es schon auch daran liegt, wie viel am Tag so los ist und ob sie ausreichend Schlaf findet.
Übermorgen nochmal Versuch beim Osteopath, diesmal eine Dame, die sich auf Schreikinder spezialisiert hat, sie hätte "goldene Hände", bin schon gespannt ...
LG und gute Nacht !
Nickolakala

Hi

Beitrag von Nickolakala »

Hallo, naja das hört sich doch gut an "Osteopathin die sich auf Schreikinder spezialisiert hat .........."

Bin echt gespannt..............gib mal bitte Bescheid !!!

LG Nicole
tasi

ich kenne das

Beitrag von tasi »

bei uns ist das auch so.. mein sohn ist genauso alt wie deine tochter... er ist am 10.07. geboren..
nachts schläft er wunderbar.. aber tagsüber kann er sich oft selbst nicht regulieren.. er weint ganz plötzlich.. wenn er einschläft wacht er oft mit lautem plötzlichen geschrei wieder auf..
alle die ähnliches erlebt haben sagen: es wird besser.. für den moment hat mir das immer nur wenig geholfen, weil ich dachte: ich kann aber JETZT nicht mehr.. aber es ist tatsächlich auch schon besser geworden.. mir hilft es oft, die positiven momente in erinnerung zu rufen und zu überlegen : was war heute GUT!! und dann merkt man, dass es doch auch schon positive momente gab..
sobald ich merke, dass er überreizt ist, versuche ich ihm beim einschlafen zu helfen - selbst bekommt er das am tag nämlich nicht hin..
ich nehm ihn auf den arm halte ihn ganz fest und hüpfe mit ihm auf dem gymnastikball.. dazu singe ich eine ruhiges lied - das beruhigt auch mich selbst ein wenig..
und abgeben hilft auch oft.. denn, auch wenn man sich selbst dafür verflucht - es ist normal auch mal wütend zu werden, wenn das baby so viel schreit.. deshalb muss man sich überwinden und es wagen, den schatz mal abzugeben und durchzuatmen..
ich erinnere mich an einen der ganz schlimmen abende vor einigen wochen, da haben mein mann und ich beide 5 minuten auf der couch gesessen und ganz fest umarmt, während der kleine weinte und wir es seit stunden nicht geschafft hatten ihn zu beruhigen.. dann haben wir tief durchgeatmet und weiter ging es..
hab vertrauen in dich!! dein baby liebt dich - auch wenn man oft denkt, man sei schuld an dem geschrei - so ist es nicht!! strahle sicherheit aus!! sei ein sicherer hafen - halte dein baby fest.. "halt geben" im wahrsten sinne des wortes.. das hat bei uns geholfen.. oft hat er sich weggestoßen.. aber das ist kein wegstoßen in dem sinne - man darf sich nicht verstoßen fühlen(ging mir nämlich so)
abends gegen 6 machen wir immer das selbe ritual.. baden, schön eincremen, dabei singe ich immer die gleichen lieder..dann pucke ich ihn - im swaddle me pucksack und dann stille ich ihn bis er sich beruhigt hat.. am anfang regt er sich furchtbar auf, dass er gepuckt ist.. aber nach 5 minuten fährt er sich merklich herunter..

fühl dich fest gedrückt.. wir schaffen das!!
schnecke

Beitrag von schnecke »

Mein bzw. unser ohn war auch ein Schreikind.

Wir hatten sehr lange keine Hilfe. Hebi udn KiA meinten, er muss sich ausschreien, ein "wenig" (8-10 Stunden am Tag) wäre normal.

Meine Gyn hat mich dann damals in die Pychologische Babyambulanz überwiesen. Dort bekamen wir dann Hilfe (Osteopath war bei uns leider auch nicht erfolgreich). Bei uns ging es leider sehr lange.

Ich kann mich nur meinen Vorrednerinnen alnschließen: Versuchen, das Tempo aus dem Tag rauszunehmen, Deinem Baby ist es piepegal, ob die Wohnung glänzt, möglichst ein gutes Netzwerk von Freundinnen und Verwandten schaffen, die Dir das Baby auch mal abnehmen können. Leider hatte ich damals die Möglichkeit nicht und H. und ich haben uns gegenseitig hochgeschaukelt. Ging es mir schlecht, weinte er, weinte er, ging es mir schlecht. Wir kamen aus diesem Teufelskreis lange nicht raus. Daher ist es auch wichtig, dass Du Deine PPD behandeln lässt.

Ich wünsche Dir alles Liebe und hoffe, dass es bald besser wird bei Euch!!

GLG
Melli110

es wird besser ...

Beitrag von Melli110 »

vielen dank an euch alle, es tut gut, mit dem problem nicht allein zu sein ...
nach dem besuch bei der zweiten osteopathin ist es tatsächlich besser, die kleine ist aber jetzt auch 3 mon alt, vielleicht liegt es auch daran. egal, hauptsache es geht aufwärts.
auch ich bin ruhiger geworden. klar, weint sie immer noch, aber jetzt nur noch,wenn sie was will oder ihr etwas fehlt. vorher war das eine ganz andere "tonart" ohne ersichtlichen grund.
phu, ich bin so froh, dass es besser wird, lange hätte ich das nicht mehr ausgehalten ...
lg !
ps. wie geht es grade bei dir tasi ???
tasi

Beitrag von tasi »

hey..
hab grad gesehen, dass ich noch gar nicht geantwortet habe..

also.. wenn ich daran denke, wie es noch vor einigen wochen war ist es wirklich besser geworden!
unser kleiner stinki (so nennen wir ihn, wenn er "stink-laune" hat) weint schon noch oft..
manchmal geht es von einer auf die andere sekunde los.. und dann steigert er sich richtig rein.. meist hilft aber entweder hochnehmen und rumtragen oder stillen..
nach wie vor kann er tagsüber nicht so einfach einschlafen.. dafür muss ich entweder spazieren gehen oder ihn in seiner nonomo-federwiege (sehr zu empfehlen!!!) schaukeln.. so wie auch jetzt gerade.. haben sie über der couch angebracht und so kann ich ihn nebenbei anstubsen und er kommt zu seinem mittagsschläfchen..
aber man lernt damit umzugehen.. ganz wichtig ist sich immer wieder zu sagen, dass man NICHT SCHULD IST!!!
manchmal bringt es mich aber doch an meine grenzen.. wenn er zb im kinderwagen weint und sich nicht beruhigt.. und wenn dann auch noch doofe leute dazu kommen.. neulich ist mir da was passiert.. also neeeeeee...
ich lauf durch die stadt.. schatzi weinte.. ich musste ihn raus nehmen.. auf einem arm mein kind, mit der anderen hand den kiwa geschoben..mitten in der fußgängerzone.. bleibt ne fahrradfahrerin neben mir stehen und sagt: "man kann auch mal nach hinten schauen junge frau!"..
ich dachte mir fällt echt alles ausm gesicht!!

denk immer daran.. wir geben unser bestes!! und.. wenns mal nicht mehr geht und man wütend wird - das ist ganz normal.. tief durchatmen..
und - lass dir dein baby mal abnehmen..
letzte woche war ich beim friseur und bei der kosmetik und mein mann hat aufgepasst.. das hat wirklich gut getan.. auch wenns nur kurz ist..
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