Trotzphase?

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Patricia

Trotzphase?

Beitrag von Patricia »

Ist das schon zu früh oder steckt meine Kröte da vielleicht schon mitten drin?

Wenn ich nein zu ihr sage fängt sie an mit den Füßen auf dem Boden zu stampfen und schreit und heult wie verrückt. Sie weiß aber genau was nein ist und was nicht.

Außerdem wird sie hysterisch wenn mal was nicht so klappt wie sie es will.

Wenn ich sie im Laden von einem Kind fern halte (meist Babys) dann brüllt sie als würde ich sie erstecken und tritt mich. Auch beim Wickeln tritt sie mich.

Sonst ist sie wirklich ein ganz liebes Kind.

Ist das schon der Beginn der Trotzphase und wie lange (ich ahne schlimmes) dauert das eigentlich?
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi Pat,
ja, das kann schon sein, dass das der Anfang der Trotzphase ist. Schau mal hier, da ist alles zu dem Thema ganz gut erklärt, vor allem auch, wie man den Kids helfen kann, dass sie da gut durchkommen. Für die Kleinen ist es nämlich auch schwierig, diese Phase. Elisa steckt auch grad drin, mit 2,5 Jahren, weiss gar nicht mehr, wann es bei ihr angefangen hat. Je nach Temperament der Kinder fallen die Phasen auch unterschiedlich stark aus, also meine Grosse war nicht soooo trotzig. Wann das wieder aufhört? Hhm, will Dir ja keine Angst machen, aber ich fand, so ab 3 Jahren war es klasse und vorbei mit den Anfällen, weil sie dann auch viel mehr verstehen und sich selbst äußern können. Jetzt werden sie ja meist wütend, weil sie sich sprachlich auch noch nicht so gut duchsetzen können. Elisa erzählt zb irgendwas, ich verstehe es nicht, sie wird immer lauter und tobt, weil ich nicht weiss, was sie meint. Auf jeden Fall geht sie vorbei, die Phase, und je ruhiger Du bleibst (ich weiss, das ist manchmal verdammt schwer), desto besser. Mich nervt, dass sie dann oft so komische Ideen haben (Hosen ausziehen und ohne Schuhe raus, jetzt bei dem Wetter), von denen man sie schlecht abbringen kann. Mit Ablenken habe ich die besten Erfahrungen gemacht, oder wenn es ganz schlimm war, so ein Anfall, bin ich auch schon raus und habe sie kurz mal brüllen lassen, manchmal kann man wenig machen, ausser ihnen zeigen, dass man für sie da ist und sie versteht. LG Carlotta

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_ ... s_485.html
Ava

Beitrag von Ava »

Hi Pat,

bei meinen Kindern hat die Trotzphase gedauert, bis sie dreieinhalb Jahre alt waren.
Es war hart.
Aber: Ich habe in dieser Zeit sehr sehr viel über Erziehung gelernt, das mir bis heute noch nutzt. Zum Beispiel: konsequent sein, und dabei ruhig bleiben - klar, das geht nicht immer, ich bin auch oft genug ausgeflippt - nicht dass Du denkst, ich bin ein Guru!!!
Manchmal haben meine große Tochter und ich eine halbe Stunde lang den folgenden Dialog geführt:

ich: nein!
Johanna: doch!
ich: nein!
Johanna: doch!
ich: nein!
...

Manchmal übrigens auch mit wechselnden Rollen.

Was aber das Tolle war - im Nachhinein: ich habe wirklich gelernt, wie nötig Kinder Grenzen brauchen, klare Grenzen, klare Ansagen, die auch klar bleiben, wenn die Kinder daran rütteln - und das tun sie wie verrückt in dieser Zeit.
Ich war oft am Boden, glaube mir.

Vielleicht hilft Dir der Gedanke etwas, dass Du die Früchte dieser Zeit irgendwann ernten kannst!!!

Alles Gute

Ava
Patricia

Beitrag von Patricia »

Danke für Eure Antworten.

Ich denke grad nur: oh weh, wieder eine Hürde zu nehmen. Aber eigentlich in ich innerlich auch gelassen. Ich dachte ich komme damit schlechter zurecht.

Leni war auch sehr krank in der letzen Woche (ist es immer noch) Essen und trinken verweigert, nur geweint, nur anhänglich gewesen, nicht richtig geschlafen nachts usw. Doch trotz dieser schwierigen woche bin ich nicht in ein Tief gerutscht und das ist wieder ein kleiner Schritt nach vorne finde ich!

LG

Patricia
00julchen

Beitrag von 00julchen »

Hi Patricia,
Maya (bald 14 Monate alt) hat diese Trotzanfälle schon seit ca. 3 Wochen und das fast jeden Tag. Am Schlimmsten ist es wenn sie nicht auf den Boden wirft (Bauch nach unten) und zuhause ins Parkett heult/schreit. Auch wenn wir unterwegs waren fand sie teilweise alles s... was ich gemacht habe und hat dann sofort mit lautstarkem Gebrülle reagiert. Und da alle meine Freunde sagen, daß sie mit dieser Röhre bestimmt mal Rocksängerin werden wird, kannst du dir bestimmt vorstellen, wie ich mich gefühlt habe. Aber ich hab dann einfach ganz normal mit ihr geredet, nicht geguckt, ob mich die Leute blöde anstarren (sonst wird man selbst unsicher) und einfach weitergemacht. Wenn ich nicht mit Maya alleine bin (d.h. mein Mann, die Oma oder Freunde), dann ist sie tollerweise fast immer super gelaunt und keiner kann verstehen, daß sie tatsächlich Trotzanfälle haben soll.
Nora

Beitrag von Nora »

Hallo Patricia,

ich glaub schon, dass das die erste Trotzphase ist. Unser Sohn hat damit auch recht früh angefangen und (wie ich neulich geschrieben habe) verlangt er mir da echt viel Geduld ab. Seit ein paar tagen sit es besser udn er flippt nicht gleich wegen jeder Kleinigkeit aus. Ich hab mir in den schlimmen Phasen so geholfen, dass ich ihn nicht angeschaut habe, wenn er dann wieder losgebrüllt hat und ich habe mich weggedreht, bin aus dem Raum raus. Das hat meistens gefruchtet udn er hat urplätzlich aufgehört zu schreien.
Du hat ja eine anstrengende Woche hinter Dir und es ist ganz toll, dass Du das so gut gemeistert hast. Sei stolz auf Dich! Find ich ganz klasse.

LG,
Nora
Patricia

Beitrag von Patricia »

Hallo Nora,

das Nichtbeachten könnte ich vielleicht auch mal versuchen, danke für den Tipp.

Seit heute zieht sie sich aus... weil ja auch gerade jetzt die richtige Jahreszeit dafür ist :roll:

Na ja und wenn ich nein sage.. was macht sie dann? TROTZEN!!! Heulen und stampfen.
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo zusammen!

Ja ich kenne das auch: der Noah ist seit 2 Tagen sooooo trotzig und bekommt richtige Wutanfälle! :shock: Er zieht sich auch immer aus und wenn es ums anziehen oder Wickeln geht, muß ich ihn erst mal einfangen. Dann wird natürlich getreten was das Zeug hält auf dem Wickeltisch und mit allem nach mir geschossen, was er grad in die Finger bekommt. Heute hat er mir eine Crementube an den Kopf gedonnert!!!! :x :shock: Und kreischen tut er..... mir pfeift es dann richtig in den Ohren!

Ihr seid also nicht alleine damit - ich drück euch mal gaaaaaaaaanz feste!!! Das schaffen wir schon - und wenn die kleinen Monster dann im Bett sind, können wir uns hier gegenseitig ein bissl anlehnen! :D

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Jenny

Beitrag von Jenny »

Patricia, mein Männlein ist auf den tag zwei Monate älter als deine Leni und hat vor kurzem auch entdeckt, dass es doof ist, wenn man nicht kann oder darf, wie man will.
ich muss dazu sagen, dass sich sein Zorn sehr in Grenzen hält, er war schon immer ein fröhliches, leicht ablenkbares Kind. Allerdings wird sein Zorn langsam auch stärker bzw. er hat mit seiner Heulerei einen recht langen Atem, wenn er was will. Er kann sich, wenn ich z.B. kochen muss und ihn nicht auf den Arm nehmen kann (oder einfach keine Böcke habe, ein fast 12 kg schweres Kind ohne Not durch die Wohnung zu tragen), ohne Weiteres zwanzig Minuten heulend an mein Hosenbein hängen. Er lässt sich dann durch die Küche ziehen und heult und heult... Das ist mindestens so aufreibend wie ein Trotzanfall.
Da muss man halt durch, am Ende hat keiner was davon, wenn man seinem Kind nachgibt. Wozu das führt, sieht man in jeder Straßenbahn, wenn die kleinen türkischen Mini-Paschas ihre Mütter und Schwestern terrorisieren, kaum, dass sie aufrecht im Buggy sitzen können. Die werden nämlich auch maßlos verwöhnt, bzw. man gibt den kleinen Prinzen viel zu viel nach.
Das musste ich auch meiner Elfjährigen klarmachen, die es nur sehr schwer ertragen kann, wenn ihr kleiner süßer Bruder herzzerreißend weint. Manchmal muss es aber einfach sein.
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