Hi,
meine Kinder tanzen mir total auf der Nase herum, und ich habe einfach keine Energie, um mich durchzusetzen. In einem früheren Posting habe ich ja schon mal rumgejammert, dass ch einfach nicht zum Arbeiten komme. Aber es ist auch so, dass ich den ganzen Tag mit ihnen spielen soll, oder bei ihnen sein soll und ich zu gar nichts sonst komme.
Wenn ich beispielsweise sage, wir müssen einkaufen, dann heitß es "Ich habe eigentlich gar keine Lust", und somit ist das Thema gestorben. Bei uns sieht's aus wie im Saustall, und ich kann nichts tun. Ich habe auch gar keine Energie mehr, dauernd durchzugreifen. Ich schaff's einfach nicht. Tu mich sowieso schon so schwer, irgendwas zu erledigen, und wenn ich dann auch noch gegen äußeren Widerstand kämpfen muss...
Bin's so leid, mag diesen täglichen Stress nicht mehr. Ich hab ja schon gar keine Lust mehr mit den beiden was zu spielen. Mir dreht sich ja schon der Magen um wenn ich nur höre "Spielst Du mit mir?".
Den Kindergarten verweigern beide auch erfolgreich. Es klappt einfach nicht.
Was soll ich bloß noch tun???
LG,
Inez
Ich kann mich bei meinen Kindern überhaupt nicht durchsetzen
Moderator: Moderatoren
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momo
Liebe Inez,
oh je, das klingt ja stressig, da wäre ich auch ganz schön verzweifelt an Deiner Stelle.
Bist Du denn inzwischen in Therapie? Meine Therapeutin hilft mir auch beim Umgang mit meinem Sohn sehr gut, und irgendwie ist da ja auch eine Wechselwirkung zwischen der Depression und solchen Problemen.
Mir gings am Anfang auch so, dass ich mich durch die ständigen Forderungen von Florian durch den Tag getrieben fühlte. Als er sehr klein war, kam ich oft nichtmal richtig zum Essen, was alles nochmal schlimmer machte. Deshalb glaube ich, dass Du Deine eigenen Bedürfnisse durchsetzen musst, um da raus zu kommen. Auch dabei hilft eine Verhaltenstherapie, vielleicht ist das sogar das Hauptziel.
Außerdem glaube ich nicht, dass Du jemals zum Arbeiten kommst, wenn Du keine Betreuung für Deine Kinder hast. Lag das wirklich nur an den Kindern, dass es mit dem Kindergarten nicht geklappt hat? Oder warst Du mit der Einrichtung vielleicht nicht richtig zufrieden? Oder hattest ein schlechtes Gewissen, sie abzugeben? Arbeiten und Fremdbetreuung waren für mich der erste Schritt zur Lösung. Das hat die Beziehung zu meinem Sohn erheblich verbessert. Er war damals ein Jahr alt.
Und wenn Du mehr Freiraum brauchst, hilft es auch, den Tag zu strukturieren. Wenn Du immer zur selben Zeit was mit Deinen Kindern machst, gewöhnen sie sich daran und kommen zu anderen Zeiten besser damit klar, wenn Du auf Deinem Ding bestehst und sie bittest, ohne Dich zu spielen.
Was bei uns auch eine Menge bringt, ist, Florian einzubinden, wo es nur geht. Dadurch hat er mehr Zeit mit mir und wir kriegen den Haushalt geregelt BEVOR er im Bett ist
Wenn das mit der Therapie gar nicht hinhaut, geh doch mal zu einer Familienberatungsstelle. Die können Dir bestimmt auch ein Stück weiterhelfen.
Ups, das war jetzt 'ne Menge Zeug, ich hofffe, Du kannst was damit anfangen
Liebe Grüße
Momo
oh je, das klingt ja stressig, da wäre ich auch ganz schön verzweifelt an Deiner Stelle.
Bist Du denn inzwischen in Therapie? Meine Therapeutin hilft mir auch beim Umgang mit meinem Sohn sehr gut, und irgendwie ist da ja auch eine Wechselwirkung zwischen der Depression und solchen Problemen.
Mir gings am Anfang auch so, dass ich mich durch die ständigen Forderungen von Florian durch den Tag getrieben fühlte. Als er sehr klein war, kam ich oft nichtmal richtig zum Essen, was alles nochmal schlimmer machte. Deshalb glaube ich, dass Du Deine eigenen Bedürfnisse durchsetzen musst, um da raus zu kommen. Auch dabei hilft eine Verhaltenstherapie, vielleicht ist das sogar das Hauptziel.
Außerdem glaube ich nicht, dass Du jemals zum Arbeiten kommst, wenn Du keine Betreuung für Deine Kinder hast. Lag das wirklich nur an den Kindern, dass es mit dem Kindergarten nicht geklappt hat? Oder warst Du mit der Einrichtung vielleicht nicht richtig zufrieden? Oder hattest ein schlechtes Gewissen, sie abzugeben? Arbeiten und Fremdbetreuung waren für mich der erste Schritt zur Lösung. Das hat die Beziehung zu meinem Sohn erheblich verbessert. Er war damals ein Jahr alt.
Und wenn Du mehr Freiraum brauchst, hilft es auch, den Tag zu strukturieren. Wenn Du immer zur selben Zeit was mit Deinen Kindern machst, gewöhnen sie sich daran und kommen zu anderen Zeiten besser damit klar, wenn Du auf Deinem Ding bestehst und sie bittest, ohne Dich zu spielen.
Was bei uns auch eine Menge bringt, ist, Florian einzubinden, wo es nur geht. Dadurch hat er mehr Zeit mit mir und wir kriegen den Haushalt geregelt BEVOR er im Bett ist
Wenn das mit der Therapie gar nicht hinhaut, geh doch mal zu einer Familienberatungsstelle. Die können Dir bestimmt auch ein Stück weiterhelfen.
Ups, das war jetzt 'ne Menge Zeug, ich hofffe, Du kannst was damit anfangen
Liebe Grüße
Momo
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Carlotta
Hi Inez,
wir Eltern sind nicht die Spielkameraden unserer Kinder (jedenfalls nicht rund um die Uhr). Deine scheinen das ja nun schon jahrelang erfolgreich von Dir einzufordern - und so lange Du nichts dagegen unternimmst, wird sich daran auch nichts ändern. Warum auch, ist ja recht bequem für deine Jungs, nach ihrer Mama zu rufen. Kinder brauchen aber auch andere Gleichaltrige, an denen sie sich messen können, und Kinder sollten lernen, dass ihre Eltern zwar gerne mit ihnen spielen, aber ums Himmels willen doch nicht derart, dass die Mutter selbst zu nix mehr kommt. Warum gehen sie denn nicht in den Kiga? Es ist doch nicht nur ihre Entscheidung, sondern Eure als Eltern. Das kapiere ich echt nicht, sorry. Du hast eigentlich nur 2 Möglichkeiten: so weiter machen wie bisher, den Kids immer schön ihren Willen lassen und dann selbst irgendwann total gestresst sein oder Du "greifst" mal durch (klingt jetzt sehr streng, aber ganz ohne Grenzen sind Kinder verloren), schickst sie in den Kiga und zeigst deinen Jungs mal, dass nicht ALLES möglich ist.
Hoffe, das war jetzt nicht zu hart formuliert, aber ich verstehe echt nicht, wie Du Dir das "gefallen" lassen kannst. Wenn Du einkaufen gehen oder aufräumen musst, kannst Du die Entscheidung dafür doch nicht deinen Kindern überlassen? LG Carlotta
wir Eltern sind nicht die Spielkameraden unserer Kinder (jedenfalls nicht rund um die Uhr). Deine scheinen das ja nun schon jahrelang erfolgreich von Dir einzufordern - und so lange Du nichts dagegen unternimmst, wird sich daran auch nichts ändern. Warum auch, ist ja recht bequem für deine Jungs, nach ihrer Mama zu rufen. Kinder brauchen aber auch andere Gleichaltrige, an denen sie sich messen können, und Kinder sollten lernen, dass ihre Eltern zwar gerne mit ihnen spielen, aber ums Himmels willen doch nicht derart, dass die Mutter selbst zu nix mehr kommt. Warum gehen sie denn nicht in den Kiga? Es ist doch nicht nur ihre Entscheidung, sondern Eure als Eltern. Das kapiere ich echt nicht, sorry. Du hast eigentlich nur 2 Möglichkeiten: so weiter machen wie bisher, den Kids immer schön ihren Willen lassen und dann selbst irgendwann total gestresst sein oder Du "greifst" mal durch (klingt jetzt sehr streng, aber ganz ohne Grenzen sind Kinder verloren), schickst sie in den Kiga und zeigst deinen Jungs mal, dass nicht ALLES möglich ist.
Hoffe, das war jetzt nicht zu hart formuliert, aber ich verstehe echt nicht, wie Du Dir das "gefallen" lassen kannst. Wenn Du einkaufen gehen oder aufräumen musst, kannst Du die Entscheidung dafür doch nicht deinen Kindern überlassen? LG Carlotta
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Milla
Hi Inez!
Ich sehe das auch so:du mußt dafür sorgen,daß die Beiden in den Kiga gehen.Der Große ist dazu schon 5,5 Jahre alt,also ist es für ihn das letzte Jahr im KIGA,ein wichtiges Jahr,das die Kids sowohl im Sozialverhalten als auch kognitiv auf die Schule vorbereitet.
Mein Sohn wollte ein halbes Jahr lang auch nicht in den KIGA gehen (er war 3 Jahre alt,als er zum ersten Mal da war,mit 3,5 Jahren wollte er plötzlich nicht mehr hin).Ich bin meist standhaft geblieben,habe ihn angezogen,ins Auto gepackt und bin losgefahren.Ich habe mich dabei nie aufgeregt,sondern habe seine Bitte "Mama,bringst du mich heute nicht in den KIGA?" einfach ignoriert.Das hat meist geklappt,als er in der Gruppe war,war er meist froh,da zu sein und wollte dann mittags nicht mehr heimfahren.
Jetzt mit 4 Jahren geht er sehr gerne hin und ich weiß,daß er jetzt viele Freunde hat und sich dort gut amüsiert.Außerdem macht er dort viele Sachen wie Zeichen,Basteln, die er zu Hause gar nicht macht.Er wird also ganz schön gefördert!
Das mit der Familienberatung ist ein sehr guter Tipp .Ich habe selber einen Kinderpsychologen zu Rate gezogen, als meine Babys sehr viel schrieen und das hat mir sehr gut geholfen,hat das fehlende Selbstvertrauen bzw. das Vertrauen in meinen elterlichen Fähigkeiten gestärkt.
Der Psychologe kann dir vielleicht auch helfen, herauszufinden,warum du dich bei den Kids nicht durchsetzen kannst.Oft sind verunsicherte Eltern, Eltern die als Kind körperliche und seelische Gewalt erfahren haben und nicht wissen,wie man Grenzen gewaltfrei setzt.
Ein anderer Tipp:das TripleP-Programm.Das ist ein Erziehungsprogramm,dessen Wirksamkeit wissentschaftlich belegt ist.Man kann Kurse machen,sie sind aber ziemlich teuer.Oder sich das Arbeitsmaterial online bestellen (DVD,Bröschure,Arbeitsbuch).Sehr zu empfehlen:
http://www.triplep.de/pages/startseite/willkommen.htm
Die Zeitschrift Geo hatte sehr gute Artikel zum Thema Erziehung/TripleP veröffentlicht:
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geo_magazin/20041.html
Man kann die Artikel online lesen!
Auf der Seite des Familienhandbuches gibt es auch ganz gute Tipps:
http://www.familienhandbuch.de/cmain/
Ich wünsche dir viel Kraft dabei!
LGMilla
Ich sehe das auch so:du mußt dafür sorgen,daß die Beiden in den Kiga gehen.Der Große ist dazu schon 5,5 Jahre alt,also ist es für ihn das letzte Jahr im KIGA,ein wichtiges Jahr,das die Kids sowohl im Sozialverhalten als auch kognitiv auf die Schule vorbereitet.
Mein Sohn wollte ein halbes Jahr lang auch nicht in den KIGA gehen (er war 3 Jahre alt,als er zum ersten Mal da war,mit 3,5 Jahren wollte er plötzlich nicht mehr hin).Ich bin meist standhaft geblieben,habe ihn angezogen,ins Auto gepackt und bin losgefahren.Ich habe mich dabei nie aufgeregt,sondern habe seine Bitte "Mama,bringst du mich heute nicht in den KIGA?" einfach ignoriert.Das hat meist geklappt,als er in der Gruppe war,war er meist froh,da zu sein und wollte dann mittags nicht mehr heimfahren.
Jetzt mit 4 Jahren geht er sehr gerne hin und ich weiß,daß er jetzt viele Freunde hat und sich dort gut amüsiert.Außerdem macht er dort viele Sachen wie Zeichen,Basteln, die er zu Hause gar nicht macht.Er wird also ganz schön gefördert!
Das mit der Familienberatung ist ein sehr guter Tipp .Ich habe selber einen Kinderpsychologen zu Rate gezogen, als meine Babys sehr viel schrieen und das hat mir sehr gut geholfen,hat das fehlende Selbstvertrauen bzw. das Vertrauen in meinen elterlichen Fähigkeiten gestärkt.
Der Psychologe kann dir vielleicht auch helfen, herauszufinden,warum du dich bei den Kids nicht durchsetzen kannst.Oft sind verunsicherte Eltern, Eltern die als Kind körperliche und seelische Gewalt erfahren haben und nicht wissen,wie man Grenzen gewaltfrei setzt.
Ein anderer Tipp:das TripleP-Programm.Das ist ein Erziehungsprogramm,dessen Wirksamkeit wissentschaftlich belegt ist.Man kann Kurse machen,sie sind aber ziemlich teuer.Oder sich das Arbeitsmaterial online bestellen (DVD,Bröschure,Arbeitsbuch).Sehr zu empfehlen:
http://www.triplep.de/pages/startseite/willkommen.htm
Die Zeitschrift Geo hatte sehr gute Artikel zum Thema Erziehung/TripleP veröffentlicht:
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geo_magazin/20041.html
Man kann die Artikel online lesen!
Auf der Seite des Familienhandbuches gibt es auch ganz gute Tipps:
http://www.familienhandbuch.de/cmain/
Ich wünsche dir viel Kraft dabei!
LGMilla
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ubure
Hallo Ihr Lieben,
danke Euch für Eure Meinungen - mit denen Ihr allesamt Recht habt. Ich sehe das alles im Grunde ja genauso, aber ich schaffe es nicht, da über meinen Schatten zu springen und durchzugreifen. Momo, Du hast schon Recht, wenn Du vermutest, dass ich ein Problem mit dem KIGA habe - ich bin als Kind selber nicht in einen Kiga gegangen, weil ich sovel Angst vor den fremden Kindern hatte.
Aber auch sonst habe ch es gar nicht gern, wenn meine Kinder nicht da sind, auch wenn Sie mich viel stressen (was ja aber auch nicht ganz ihre alleinige Schuld ist - bin ja selber Schuld). Zum Beispiel gönne ch mir niemals irgendwelche Auszeiten ohne die Kinder, weil ich so ein schlechtes Gefühl dabei habe, und außerdem Angst, es könnte was passieren und ich sehe sie nie wieder.
Das mit dem Strukturieren des Tagesablaufs hat mein Mann mir gestern auch schon vorgeschlagen..ich will's versuchen. Das Programm sehe ich mir auch an.
Ich weiß auch nicht, ich war immer so ein Macher früher und jetzt bin ich nur noch ein Hascherl...bäh!
LG,
Inez
P.S.: Heute scheint wenigstens die Sonne!
danke Euch für Eure Meinungen - mit denen Ihr allesamt Recht habt. Ich sehe das alles im Grunde ja genauso, aber ich schaffe es nicht, da über meinen Schatten zu springen und durchzugreifen. Momo, Du hast schon Recht, wenn Du vermutest, dass ich ein Problem mit dem KIGA habe - ich bin als Kind selber nicht in einen Kiga gegangen, weil ich sovel Angst vor den fremden Kindern hatte.
Aber auch sonst habe ch es gar nicht gern, wenn meine Kinder nicht da sind, auch wenn Sie mich viel stressen (was ja aber auch nicht ganz ihre alleinige Schuld ist - bin ja selber Schuld). Zum Beispiel gönne ch mir niemals irgendwelche Auszeiten ohne die Kinder, weil ich so ein schlechtes Gefühl dabei habe, und außerdem Angst, es könnte was passieren und ich sehe sie nie wieder.
Das mit dem Strukturieren des Tagesablaufs hat mein Mann mir gestern auch schon vorgeschlagen..ich will's versuchen. Das Programm sehe ich mir auch an.
Ich weiß auch nicht, ich war immer so ein Macher früher und jetzt bin ich nur noch ein Hascherl...bäh!
LG,
Inez
P.S.: Heute scheint wenigstens die Sonne!