Kinderärzte

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Nora

Kinderärzte

Beitrag von Nora »

Guten Morgen,

wir waren letzte Woche bei der U9 - mein Sohn ist 5 Jahre alt. Soweit ist alles o.k. Nur ich hab mich - mal wieder - über die Kinderärztin geärgert. Sie fragte meinen Sohn ob er schon schwimmen kann. Er verneinte das und daraufhin hat sich mit Nachdruck gefordert, dass er nun unbedingt einen Schwimmkurs machen muss. Ich sagte ihr dann, dass er erst in diesem Sommer seine Angst vor dem Wasser verloren hat und wir dies schon als enormen Fortschritt ansehen. Das hat sie gar nicht interessiert und sie beharrt darauf, dass er in den Schwimmkurs muss. Ich weiß nicht, vielleicht sehe ich das ja falsch, aber ich finde überhaupt nicht, dass er da hin muss. Er will nämlich auch nicht - wir haben ihn da mehrfach schon gefragt. Und ehrlich gesagt verstehe ich überhaupt nicht den Druck, den sie da macht. Er ist doch erst 5. Manchmal hab ich den Eindruck, es gibt irgendwo den Normenkatalog für Kinder, und wehe eines davon erfüllt nicht den Sollwert.

Viele Grüße
Nora
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Marika
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Beitrag von Marika »

Liebe Nora,

wie gut ich dich verstehen kann!!! Solche "Forderungen" gibts bei uns in Österreich auch immer wieder: "Kann ihr Kind schon skifahren?" Ja brauch ich das, um ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu sein???? "Was, mit 5 noch mit Stützrädern fahrrad fahren?" Ich krieg so die Kriese, wenn ich mir solchen Mist anhören muss. Und schwimmen sollten sie mit 5 schon läääääääängst können!!! Und bitte den Namen schreiben können ist wohl das allermindeste, besser sie können schon lesen..... :x :x :x :x :x :x

Ich hab zum Glück einen Kinderarzt, den diese übertriebene und überzogene "Fürsorge" so gar nicht schmeckt und mit mir einer Meinung ist - nämlich: DAS MAN KINDER, KINDER SEIN LASSEN SOLL und das alles schon noch kommt!!! Aber was Freundinnen von mir mit ihren Kinder für Bögen ausfüllen müssen, eben mit skifahren, schwimmen radfahren ohne Stützräder, dann müssen die Kinder ja in der Praxis zeichnen, hüpfen, rennen... wie kleine dresierte Zirkusäffchen.... ich finds ehrlich zum kotzen!!!!

Liebe Nora - zwinge deinen Süßen auf keinen Fall in den Schwimmkurs!!!! Wenn er nicht mag und er noch vor kurzem erst Angst vor dem Wasser hatte, könnte ihm genau das jetzt wieder für immer den Spaß am Wasser verderben, wenn nicht sogar traumatisch sein. Alles was mit Zwang ist, ist falsch. Und ganz ehrlich: Ich würde die Kinderärztin wechseln. Wer sowas ganz frech fast noch vorschreibt, ohne Rücksicht auf das Kind, hat seinen Beruf als Arzt und Pädagoge verfehlt!!!! :x

Ich habe mit fast 7 erst radfahren ohne Stützräder gelernt, einen Schwimmkurs habe ich dann mit 8 besucht - zusammen mit meinen Schulkammeraden. Das hat viel Spaß gemacht!!!! Skifahren hab ich mal mit 15 versucht - es macht mir aber null Freude und ich hab aufgehört - wie schrecklich!!!! :wink: So - ich kann also rad fahren, schwimmen, NICHT skifahren, nicht so gut Bälle fangen und auf einem Bein hüpfen mach ich selten.... aber ich habe einen Mann gefunden (welch Wunder bei den schlimmen Voraussetzungen die ich in meiner Kindheit hatte :lol: ), hab einen Job und verdiene mein eigenes Geld, habe eine Wohnung und bin ein vollwertiges Mitglied dieser Gesellschaft!!!! Und ich werden den Teufel tun und mein Kind dieser Maschenerie von "Einheitskindern" die schon vor der Schule alles können sollen, aussetzen. Ich habe im Bekanntenkreis ein Freundin, die genau diesen Wahnsinn mit ihrer 5 Jährigen praktiziert - dieses Kind ist nur noch ein dressiertes Zirkusäffchen. Du hättest sie mal sehen sollen - Mutter und Tochter, als wir im Sommer schwimmen waren!!!! Beide schwammen mit erhobenen Hauptes jeweils 3 Runden durch das Becken, die Kleine mit "Schwimmnudeln" (weil Schwimmflügel sind ganz schlecht :shock: ), die Mutter immer schön dran, die Bewegungen zu korriegern. Die Haare sollten dabei nicht nass werden... Dann ging man wieder zum Platz. Denn mit 5 "müssen wir jetzt endlich schwimmen lernen". Mein Sohn hat noch Flügel (das ist ja ganz schlecht.... :shock: ) und tobt lieber noch im Wasser, taucht, rutscht die wilden Rutschen (mit mir natürlich), springt vom Sockel und will sogar schon 1 Meter Brett runter hupfen... aber halt mit Flügel..... "nein, dass ist ja ganz schlecht.... :roll: " Ob schlecht oder nicht, er hat Freude dran und nur DAS zählt für mich im Kindesalter!!!!

Föderung ist super, schauen ob die Kinder gesund sind auch. Aber als Kriterien schwimmen, radfahren usw. in einem bestimmten Alter können zu müssen, finde ich völlig falsch und stresst die Kinder unnötig. Es ist was anderes, wenn ein 5 jähriges Kind ganz schlecht spricht, oder noch eine Windel braucht, oder humpelt, oder schlecht sieht bzw. hört.... keine Frage, dass man da nachschauuen soll! Aber Schwimmkurs mit 5 und das mit Zwang????? Nein - das ist GRUNDFALSCH!!!! :x :shock: :x

Lass dich ja nicht verrückt machen, ich jedenfalls mache dieses Schablonen Denken nie und nimmer mit, das schwör ich dir, sonst werden die mich kennen lernen!!!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
selina

Beitrag von selina »

Wir haben alle Schwimmen in der Schule im Schwimmunterricht gelernt!Mit 5 Schwimmen????????????????Sag deiner Ärztin mal einen schönen Gruß von mir sie soll doch einen anderen Beruf wählen!Das ist krank!ICh hab so eine Frage noch nie gehört?!Mal ganz ehrlich Nora, vergiss es und such dir einen neuen KiA und fertig!
selina

Beitrag von selina »

Und um nochmal ein wenig auf Rikis Beitrag einzugehen,es stimmt Kinder sollen alles können bevor sie in die Schule kommen.

Mein Sohn kann NICHT

lesen
schwimmen
fahrrad fahren ohne stützräder
auf dem linken bein hüpfen (oh gott wie schlimm aber auch)

MEine Güte die sollen sich doch woanders Soldaten suchen die die Doofen für die alten Hexen spielen!Erfahrungsgemäß sind das immer Weiber die so sind die männlichen Ärzte,pädagogen usw... sehen das immer ganz locker die fragen nicht mal nach dem Scheiss!Ich krieg echt nen Hals wenn ich sowas schon höre habe auch selber erfahrungen mit diesesn von sich eingenommenen Weibern gemacht.Die haben alle selber meistens keine Kinder was auch besser so ist!

Mein Sohn spielt Videospiele und schaut gern Fernsehen er hat keine Lust auf einen Bein durch die Bude zu hüpfen!Gott sei Dank :!:

Einmal sagten die zu mir seine Konzentration wäre gestört, da habe ich der Dame vom Einschulungsblablabla Gesundheitsamttussi gesagt wenn mein Sohn Puzzelt oder Computer spielt sitzt er da 1 Stunde ohne sich von der Stelle zu bewegen und löst das puzzel oder die Aufgabe beim Lernspiel etc... Es kommt darauf an wie man Kindern etwas nahebringt!

Mein Gott morgens schon den Kaffee auf :twisted:
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Ich glaube, daß den Ärzten manchmal das Einfühlungsvermögen fehlt, von einem bestimmten Schema abzuweichen.

Ein Kind muß das alles mit fünf nicht können, da sind wir uns einige. Diese "Meilensteine" sollen für die Ärzte einfach ein Anhaltspunkt sein, ob sich die Kinder richtig entwickeln, um bestimmte -behandelbare- Dinge zu entdecken.

Manche schießen da über das Ziel hinaus.
Ein gutes Beispiel. Mein kleiner Bruder (sehr viel jünger) konnte bei der U9 nicht rückwärts laufen. Da würde man sagen, na wer braucht das schon. Der Arzt hat dann weiter geschaut und festgestellt, daß er auf einem Auge stark weitsichtig ist und nur eingeschränkes räumliches Sehvermögen hat. Er hat sich nicht getraut, rückwärts zu laufen, weil er sich unsicher gefühlt hat mit dem eingeschränken Sehen.

Das Beispiel soll verdeutlichen, was diese Fragen alles sollen. Es sollte nicht so sein, daß Kinder wie dressiert alles runterrattern oder sogar vorher geübt wird, aber bis zu einem gewissen Punkt hat das seine Berchtigung.
Wichtig ist doch, daß Ihr als Eltern merkt, ob die Fragen oder die Einwände auf Euer Kind passen oder nicht.

Klar Nora, dad Dein KLeiner nicht schwimmen kann, wenn er noch so Angst vor dem Wasser hatte, muß er eben auch nicht, das weißt Du.

Selina, ich warte schon auf den Tag, an dem mir der Kinderarzt sagt, ja, Ihr Sohn ist unkonzentriert. Das ist er nämlich. Aber was soll ich denn da machen , außer zu versuchen mit gutem Beispiel eine Sache nach der anderen zu machen. Unsere Kinder sind nicht perfekt und sollen es nicht sein. Das darf aber der Kinderarzt auch sagen. Nochmal, ich finde es wichtig, was er daraus macht. Er muß sich nach der Untersuchung sicher sein, daß alles o.k. ist, wenn aber nicht, soll er Schritte einleiten, dafür ist er ja da. O.k. heißt für mich, daß er behandelbare Dinge ausgeschlossen hat und die anderen, die "die Zeit heilt" ruhig zur Kenntnis nimmt.
Das kann man aber im Idealfall auch erst nach mehreren Jahren Berufserfahrung.
Wichtig ist, daß Ihr "Kritik" an Eurem Kind nicht als Erziehungsfehler oder Vernachlässigung deutet. Da gehört eine richtige Portion Selbstbewußtsein zu, die uns nach so einer blöden PPD oft fehlt.
Seht es als Übungsfeld, auch ruhig mal beim Arzt zu sagen: Ja, das und das kann er nicht, muß er auch nicht.
Aber verurteilt nicht gleich alles, was sie anmerken. Ihr könnt erstmal davon ausgehen, daß sie das Beste für Euer Kind wollen und eben auch jeden Tag schlimme Verhältnisse sehen. Das kann man sich manchmal gar nicht vorstellen...

Grüße von Leuchtkäfer

Grüße von Leuchtkäfer
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Marika
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Beitrag von Marika »

Das ist auf jeden Fall richtig, liebe Leuchtkäfer was du schreibst. Ich denke wir verurteilen auch nicht alles von den Ärzten, denn deshalb gehen wir ja hin, um evtl. Deffizite (schlecht sehen, schlecht hören, Fehlhaltungen usw.) frühzeitig zu erkennen.

Nur eben skifahren, Schwimmen, radfahren sind einfach Dinge, die die Zeit bringt und wo jedes Kind einen anderen Rythmus hat. Die Fragen zielen natürlich darauf ab um zu erkennen, ob das Kind irgend ein verstecktes Leiden hat und deshalb gewisse Dinge nicht kann. Aber wie du sagst - ganz viel Ärzte schießen extrem über das Erwünschte hinaus, in dem sie Mütter und Kinder zu etwas überreden wollen, weil "es so sein muss" - siehe den Fall von Nora. Das ist eindeutig falsch und das verurteile ich auf das schärfste. Diese Vorgangweise ist das was mir so sauer aufstößt, wo ich mich klar wehre.

Also ich persönlich veruteile nicht die U-Untersuchungen oder die Fragen, sondern solche "Zwangsbeglückungen" wie von Noras Ärztin und leider auch vielen Ärzten in meiner Umgebung. Aus Fürsorge für das Kind entwickelt sich meiner Meinung leider die Tendenz zum Leistungskind unter dem Deckmantel "gleiche Voraussetzungen für alle". Das kann nicht klappen, weil jedes Kind anders ist und daher erzeugt das oft Druck und bereits in jungen Jahren ein leistungsorientiertes Denken - auch unter Müttern. Das ist es, was ich veruteile.

Liebe Grüße von
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Marika

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selina

Beitrag von selina »

Ich muss sagen das ich die Ärzte gar nicht verurteile weil ich eiegtnlich immer sehr gute Kia habe/hatte.Es ist bei nur bei der Tante vom Gesundheitsamt so gewesen und klar ist man manchmal geknickt wenn das eine Kind das kann und das andere ebend nicht aber ich weiss auch mich davon zu distanzieren.Jedes Kind hat sein eigenes Tempo bestimmte Dinge zu lernen usw.... Und die Damen dort sind natürlich auch verpflichtet sich an Richtlinien zu halten und ihren Job zu machen aber ich frag mich genau wie du ,Leuchti es sagst es fehlt an allen enden das einfühlungsvermögen.Die stellen sich vor die Kinder wie eine Hexe aus dem Märchen das die Kinder sich schon gar net mehr trauen was zu machen weil sie das auftreten der Damen verunsichert.Das würde selbst mich verunsichern!

Ich habe das auch so meinem KIA gesagt und er hat etwas geschmunzelt und meinte es wäre alles okay mit Elyas :lol: besonders das mit der Konzentration und dem Computer fand er recht amüsant!Klar das man sich auf Fabelworte die man wiederholen soll die dazu noch abolut keinen Sinn machen und in einem sterilen kinderunfreundlichen Raum auf einem Cd player abgespielt werden inklusive Hexe mit bösen Blick man sich nicht konzentrieren kann oder?Jedenfalls denke ich das man ebend auf die Kids eingehen sollte anstatt 5 Minuten nach der Uhr gestellt alles abfertigt und der nächste kommt.Kinder sind ebend Kinder.Nur leider haben Menschen dafür heute kein Verständnis mehr
AmoebeMS

Sehe ich anders!!!!!!!!!!!!!!!!!

Beitrag von AmoebeMS »

Liebe Nora,

es geht nicht um Kinder, und/oder Kinder Kinder sein lassen!
Kinderärzte-Meinungen hin oder her. Dein Arzt hat aber vollkommen Recht.

Es geht darum, was in der einzelnen Schule später gefordert wird!!!!!
Kann ein Kind nicht schwimmen, wenn es eingeschult wird, hat es es schwer!!!!!! So einfach ist das. Es geht nicht nur um die Meinung von Euch Müttern.

Mein erster Sohn wurde gerade eingeschult und er hat morgen (!) seine erste Schwimm-Schulstunde - als Nicht-Schwimmer. Er ist jetzt 6 Jahre alt.

Wir machen ab Ende Oktober einen Schwimmkurs zusätzlich zum Schwimmunterricht in der Schule. Sein Bruder - fast 5 - macht ihn auch mit. Ach ja, in unserer ersten Klasse mit 22 Schülern sind mindestens 6 Nichtschwimmer, wobei ich nun wirklich nicht sagen kann, dass alle anderen auch wirklich das Schwimmen beherrschen. Egal. Ich hasse es zwar, aber ich habe ihn in einem zusätzlichen Kurs angemeldet. Zweimal in der Woche. Ich kann es ihm nicht beibringen, also sollen es andere tun. Auch ich beuge mich dem Zwang (!!!!!) und ich kann etwas bestätigen, dass das Schwimmen in NRW vor der Einschulung oder zumindest "mit" in einem Kurs oder ähnlichem beigebracht werden sollte/muss.

Aber,...

.... so wie bei uns: es ist kein Beinbruch - weder fürs Kind noch für die Eltern - wenn das Kind nach der Einschulung es noch nicht kann.

Es ist nicht allein!!!!!!!!!

LG AmoebeMS

P.S. U9 habe ich im November!!!!!!! Mit Kind Nummero 2!
Der macht den Schwimmkurs auch mit! Mit NUmmmero Uno.
ABER: du siehst, es geht eigentlich um die Schule und dein Kind hat noch ein Jahr Zeit! ICH habe den "Druck", du nicht. Lass es einfach laufen.

P.P.S. Wir sind kürzlich umgezogen und in unserer neuen Grundschule sieht man es nun mal gerne, dass Kinder bereits schwimmen können, wenn sie eingeschult werden. Mein U9 Kind kann es nicht, mein Erstklässler auch nicht; das ist kein Weltuntergang, aber ich kann es verstehen, wenn Kinderärzte danach fragen. Wir hatten Turnen und Musik und haben aufs Schwimmen verzichtet. Nun ja, jetzt müssen die Jungs bzw. einer davon eben "aufholen". Aber er bekommt deshalb keine 5. Lass der KA reden, aber kümmere dich VOR der Schule um einen Schwimmkurs.

P.P.P.S. VOR der Schule einen Schwimmkurs zu besuchen in NRW (da lebe ich), bitte ja, TUT es euren Kindern an. Ich hinke hinterher. Ist kein Beinbruch, aber als Erstklässler wird das Schwimmen können eigentlich gefordert!!!!! Meiner einer wird es auch erst jetzt lernen, aber .... es wird TATSÄCHLICH gefordert! Also: mit 5 ab in die Schwimmschule, wenn es die Eltern nicht beibringen können; wir konnten es nicht. Schwimmunterricht in der Schule ist Pflicht und wenn 20 Kinder von 25 es können, fühlt sich manches Kind dennoch als Aussenseiter;-))
Zuletzt geändert von AmoebeMS am 10:09:2010 8:10, insgesamt 3-mal geändert.
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

xxx
Zuletzt geändert von AmoebeMS am 10:09:2010 8:07, insgesamt 2-mal geändert.
selina

Beitrag von selina »

Amoebe ich finds grade ziemlich krass was du schreibst.Ich habe noch NIE davon gehört das Kinder bei der Einschulung schon schwimmen sollten?!Das lernt man in der Schule!Meine güte was sollen wir denn noch alles machen?Kenne auch kein Kind das vom Kiga wo elyas war schwimmen kann!Sry aber ka wo ihr wohnt und was das für Schulen sind?

Ich war nie in einer Schwimmschule und alle die ich kenne auch nicht!Was mach ich denn wenn mein Sohn das nicht möchte?

Und das man da sin der Schule fordert hab ich nie irgendwo gehört.Ich kann mitreden da ich 2 qousinen habe die in dem alter sind die eine ist bereits in der 5 klasse und die andere jetzt in der zweiten ,kenne was du beschreibst nicht!Sry
AmoebeMS

Ja, es ist krass

Beitrag von AmoebeMS »

Guten Morgen,

deswegen habe ich ja auch geschrieben, dass man sich ggf. in den Schulen erkundigen sollte. Was denkst du, wie ich geschockt war. Ich habe das Schwimmen auch erst in der Schule gelernt. Ich kenne das gar nicht anders.

Hier wird einem ein Intensivkurs nahegelegt oder eben ein normaler Schwimmkurs neben der Schule (oh Ton: aber flott, bitte). Wir haben Musik gemacht und Turnen; wenn ich das Schwimmen noch reingeschoben hätte, wären die 2 nur on tour gewesen. Jetzt müssen wir eben etwas aufholen. Ist kein Weltuntergang, aber mein Kleiner hat jetzt schon etwas Bammel vor heute früh.

LG AmoebeMS

Ich habe meinen zweiten Kommentar gelöscht. Danke Selina. Ich möchte echt niemandem Angst machen, trotzdem rate ich jedem zu einem Schwimmkurs, schon vor der Schule.
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Marika
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Beitrag von Marika »

Das ist echt krass, so extrem ist es bei uns in Österreich nicht. Es wird bei den Untersuchungen zwar gefragt und oft empfohlen, einen Schwimmkurs zu machen, aber nicht zwingend erforderlich gemacht. Wenn der Sohn von Nora erst dieses Jahr die Angst vor dem Wasser verloren hat und selber sagt, er möchte NOCH NICHT in einen Schwimmkurs, dann ist dieser Zwang einfach nur das letzte und verdirbt ihm vielleicht für immer alles was mit Wasser zu tun hat. Das ganze Symstem geht in die falsche Richtung. Da sagt man uns doch immer, Kinder sollen Spaß am Lernen haben und dann zwingt man 5 Jährige in den Schwimmkurs. Mit mir jedenfalls nicht - denn es ist einfach falsch. Bei der Einschulung schwimmen können???? So was hab ich zum Glück nicht mal in unserer Alpenrepublik gehört - ich bin sprachlos vor Zorn, über soviel Zwang.

Ich werde mich diesem Leistungssystem nicht beugen, nie und nimmer. Ich werde mein Kind frei aufwachsen lassen und er macht dann einen Schwimmkurs, wenn ER soweit ist und keine Minute früher. Alles andere ist einfach nur krank! Und zum Glück habe ich einen Kinderarzt, der das auch so sieht!

Mir tun alle Kinder leid, die diesen Drill mit machen müssen.... :cry:

Liebe Grüße von
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Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Es geht doch schon in der Krippe los. Da fragt mich doch auf dem Spielplatz eine Mutter, als ich ihr erzähle, daß mein KLeiner jetzt neu in der Krippe ist, ob die denn da auch Frühenglisch anbieten? Hallo???!!!
Das ist doch sicher nicht die erste Frage, die man zu einer Krippe fragt. Ich würde fragen: Ach, das ist ja schön, wie klappt es denn? Mag er die Erzieher, schläft er da gut? Wie geht es ihm, wenn Du ihn abholst, kennst Du die anderen Kinder und einige Eltern?
Aber doch nicht gleich nach Frühenglisch! So ging das Gespräch dann weiter, da habe ich mich bei der nächsten Gelegenheit verabschiedet.
Ich kenne zum Glück viele Frauen, die das genauso sehen, wie Du Marika. Immer wenn ich solche Berichte lese, wie das mit dem Schwimmen, dann bin ich besorgt, was noch auf mich und meinen SOhn zu kommt.
In einer Krippe werden die Kinder z.B. erst genommen, wenn sie trocken sind. Die Einrichtung ist aber ausdrücklich ab 2 Jahre eingerichtet. Das ist ja bei den knapen Krippenplätzen Zwang pur.
Da habe ich mich gar nicht erst auf irgendeine Warteliste setzen lassen.

Na ja, wir werden das schon machen mit unseren Kleinen,
Grüße von Leuchtkäfer
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Marika
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Beitrag von Marika »

Ich habe vor kurzem mal einen mutigen Bericht einer Mutter und Buchautorin gelesen. Sie schrieb, dass wir Eltern heute in dieser Leistungsorientierten Gesellschaft unser gesundes Bauchgefühl verloren haben, was für unsere Kinder gut ist. Und das deshalb weil uns 100 "Experten und Pädagogen" täglich eintrichtern, was "pädagogisch wertvoll ist" und was ein Kind in welchem Alter können muss. Wir Eltern trauen uns nicht mehr zu, dass WIR das RICHTIGE GESPÜR für unsere Kinder haben, weil uns ständig suggeriert wird "Ihr Eltern seid eh überfordert, ihr könnt nicht wissen, was gut ist". Sie plädiert dafür, dass WIR ELTERN wieder mehr unserem Bauchgefühl vertrauen, auch wenn es mal gegen die langläufige Meinung von "Experten" geht. Und das sehe ich genaus so.

Ich habe ziemlich viele Bekannte mit Kindern. Und mehr als die Hälfte "unterrichtet" die Kinder seit sie in den Kindergarten gehen, im Schreiben. Viele können bereits schon jetzt mit 5 Schreiben!!! Ich werde etwas mitleidig angeschaut, weil Noah nicht wirklich Intresse daran zeigt. Sollte er fragen, ja dann ist es klar, aber es interessiert ihn nicht. Und daher werde ich auch nichts unternehmen. Er ist 5 und geht in den Kindergarten - er muss nicht schreiben können. :shock:

Es ist ein ewiger "Wettstreit" - mit dem Laufen beginnt es, dann das Trockenwerden..... und Frühenglich????? :shock: Oh ja, da gibts bei uns auch so eine Spielgruppe (so heißt das bei uns für die 1-3 Jährigen). Meine Freundin war damals tottraurig, dass sie keinen Platz bekam. Denn die Kleine hätte dieses Frühenglich sehr gebraucht, sagte sie.... :shock: :shock: Der 2 Jährige einer Bekannten, hat schon einen Tennischläger und beginnt bereits zu spielen. Diesen Winter wird er auch das erste mal auf Ski gestellt..... :?: :?: :?:
Der 4 Jährige Sohn einer anderen Bekannten hat sich letzten Winter beim Skifahren einen komplizierten Unterschenkelbruch zugezogen. Seither hat sie die Meinung zum Skifahren mit 3 bzw. 4 Jährigen etwas geändert.... :idea:

Liebe Grüße von
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Marika

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selina

Beitrag von selina »

Zwang ist da ein sehr gutes Wort was ihr benutzt.Zwanghaftes verhalten wird anscheinend schon in den ersten Lebensjahren von eigentlich Fachleuten "gefördert".Wow toll!So kann man die Menschen sehr gut krank machen!Es ist doch kein Wunder mehr warum Depression und Angsstörung eine Volkskrankheit ist!Klar ich weiss ich hole jetzt weit aus aber betrachtet doch mal das ganze System und dessen folgen:

Die Kinder werden von ganz klein auf schon gedrillt.Und das wird sehr geschickt angestellt denn es wird auf uns unerfahrenen Müttern Druck ausgeübt,sei es von Ärzten,Pädagogen oder anderen.Wir können uns kaum dagegen wehren weil alle es mitmachen und wenn man sich dagegen stellt ja dann sind unsere Kids ja nich tim Normbereich etc...Also üben wir inirekt Druck auf unsere 'Kids aus.Das zwanghafte streben nach dem perfekten Kind ,dass ja den anderen nicht nachstehen soll,beginnt!

Die Kids müssen sehr früh trocken sein sonst keine KiGa aufnahme.
Sie sollen bei der Einschulung ihren Namen einwandfrei schreiben können.
Schwimmen wird nun auch gefordert.
Kann das Kind nicht auf dem linken Bein hüpfen ist das eine "störung" und die Kinder bekommen bereits bei der Einschulungsuntersuchung das Gefühl des versagens.Der Spass an der Schule ist weg dennes wird ja vorher schon eine Liste voller Dinge erwartet dem viele Kinder nicht gewachsen sind

Also gehen wir mit unseren Kindern nach Hause und nhemen die aussagen der "fachleute" mit: Üben sie mit ihrem Kind hüpfen und bäume malen

Verstörte Mutter=verstörte Kids
Druck wächst enorm bei Eltern und Kindern.

Sagt man diesen "fachleuten " das man dies und das vlt nicht so gut findet ja dann kann man sich auf empörung gefasst machen.Folgen die Mami geht nach Hause und stellt fest sie habe alles falsch gemacht und ihr Kind ist nicht normal!

ICh weiss das das übertrieben ist für manche aber oft habe ich das so empfunden und mir vorwürfe daheim gemacht was ich flasch gemacht habe?!!Durch meine Therapie und guten KiA habe ich gelernt das ich und mein Kind nicht so sein müssen.Nur fände ich es sehr schlimm das jede Mutter dann zukünftig eine Therapie braucht weil sie ein Kind bekommt und von der Gesellschaft erdrückt wird!Oft habe ich mich garn icht getraut zu wiedersprechen,ich bin froh das ich nun Mutig genug bin um zu sagen was ich denke.Ich bin stolz darauf das ich meinen Sohn auf eine Schule schicke wo es sehr ungezwungen abläuft ,wo kinder freiräume haben und es okay ist nicht alles zu können!Es sind sehr tolle Lehrer dort und ich habe die vorher Löcher in den Bauch gefragt :lol:

Es gibt nämlich noch Fachleute die was von ihrem Fach verstehen und Kinder ebend so sein lassen wie sie möchten und sie in dem fördern was ihnen spass macht.Viele Kinder haben Handycaps meiner zb mit der Sprache etwas.Aber wisst ihr was er manchmal zu mir sagt wenn ich ihn daran errinere das r das "k" kann und es trotzdem flasch ausspricht?

Mama das ist egal wenn ich manchmal was falsch sage alle machen doch mal was falsch

Da scheint mir dann die sonne ausm hintern undich bin stolz ihn und mich.Und er hat recht es ist doch eigentlich toll wenn man fehler machen darf.

btw:Mein Mann ist ja in Marokko geboren und jetzt mal was für alle zu lachen:Er kann NICHT Brustschwimmen sondern nur Kraulen (jedenfalls kommt es dem sehr nahe)und stellt euch vor ein 32 Jähriger der nicht schwimmen kann und ein Abitur+Diplom von 1,2 hat!
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