Trotzphase - Abkotzphase - Thread für alle!

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mici

Trotzphase - Abkotzphase - Thread für alle!

Beitrag von mici »

Meine Lieben,

es war 10 nach 6, als meine Tochter mich mit folgenden Worten weckte: "A - pfel - saft ha- ben!" *KREISCH* :evil: :evil: :evil:

Dann ging es nicht schnell genung. Sie stellt sich in den Flur und schreit / jault / nörgelt / usw. Ich sage: Mit Apfelsaft in der Hand frage ich: "Was möchtest Du? Mit mir kuscheln?!" "NEIN, ich will hier schreien!". Gut, denke ich, und gehe wieder ins Bett. "Wo ist PAPA?" "Der schläft noch", sage ich. "NEIN", schreit sie und schmeißt sich im Flur auf den Boden. Ich: "Was möchtest Du? Ein Buch angucken?" "NEIN", dieser Teufel denke ich, was hat sie bloß? Ich bin den Tränen nahe, ich würde alles tun, um sie zu besänftigen oder sie umzustimmen und weiß gleichzeitig, dass das nicht gehen wird. Ich bin frustiert, ich bin soooo froh, das es sich (hoffentlich) nur um eine Phase handelt und gleichzeitig hab ich Angst, dass ich sie in dieser für sie unverkennbar schwierigen Phase nicht richtig, d.h. für mich verständnisvoll und geduldig begleiten kann, so dass sie aus dieser Phase "Schaden" nimmt und manche "Wege" zwischen ihr und mir nach dieser Phase abgeschnitten sein werden und alles nur immer noch schwieriger und komplizierter wird zwischen ihr und mir. So wie zwischen mir und meiner Mutter, die heute noch Hitzeflecken kriegt, wenn sie meine Tochter in dieser Phase erlebt und sich an die Zeit mir mir als Kleinkind zurückerinnert.
Mädels, schreibt mir einfach Eure Erfahrungen, ich deklariere diesen Thread ausdrücklich nicht als "meinen" Thread, damit hier wirklich jede alles schreiben kann und wir hoffentlich gemeinsam bissl abkotzen können. Ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht, aber gleichzeitig hab ich total Angst, dass es doch so ist und ich als Mutter ganz besonders ungeduldig und gestresst von meinem Trotzkind bin.

MICI :roll:
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Mici,

ich mußte schmunzeln... auch wenn DIR natürlich heute morgen da überhaupt nicht danach war. Schmunzeln von mir deshalb weil - du hast es erraten - ich mit Noah selbstverständlich das selbe durchgemacht habe vor 3 Jahren (er ist ja schon bald 6). Und das schlimmste für mich war auch, dass ich Angst hatte etwas falsch zu machen und mein Kind "Schaden" wegen mir nimmt. Habe das auch sehr oft damals in meiner Therapie besprochen. Ich glaube diese Fragen stellen sich ganz oft auch gesunde Mamas, die sensibel genug sind - und hier bin ich sicher - so gut wie alle.

Mici - du machst alles richtig. Und wenn du mal ungeduldig wirst, oder auch mal einen "Brüller" abläßt, gernervt reagierst, mal ne Tür knallst.... deine Kleine nimmt davon keinen Schaden, sie erlebt dann einfach nur ihre Mama als MENSCH, die total menschlich und normal reagiert. Sie erlebt dich als AUTHENTISCH (schreibt man das so? :? ) mit ganz normalen menschlichen Regungen, Emotionen und Gefühlen. Davon LERNT SIE. Ich bin mir ganz sicher, dass du zu jederzeit dein bestes gibst, aber halt auch mal nimmer kannst - völlig normal, auch wenn deine Kleine "Monterfrau" :wink: das merkt.

Was denkst du? Auch heute gehen mir mit Noah öfter mal alle Gäule durch, oder ich bin mal ungerecht - das passiert. Nachher reden wir drüber, das kannst du schon in kleinen Ansätzen, auch wenn deine Prinzessin noch viel jünger ist. Und wenn sie drauf ist - ja dann wird sie halt mal toben müssen und Mama reagiert halt nicht - Punkt.

Es ist eine enorm harte Zeit, ich weiß - es wird einem sehr viel abverlangt. Geduld, Verständniss, "pädagogisch wertvolles Handeln"... aber bei aller Liebe - das geht nicht immer. Und ich bin der Meinung, die Kinder provitieren viel mehr von einer authentischen Mama (und Papa natürlich) als von einer immer scheinbar alls richtigen Machenden. :wink:

Und schreibt dir eine, die selber in dieser Phase fast verzweiflt ist .... und jetzt plötzlich alles sooooooo gut weiß....... :oops: :oops: 8) :lol:
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Nickolakala

hallo

Beitrag von Nickolakala »

Hallo mici,

sorry, aber ehrlich gesagt musste ich eben auch grad mal grinsen...........denn solche Situationen kennt doch wirklich jeder von uns.

Aber soll ich Dir was sagen: ich hätte die Kleine nicht 100x gefragt, was sie denn jetzt will???
Ich hätte ihr mal gleich die Grenzen gezeigt zumal ja noch jemand in Eurem Haushalt geschlafen hat.

Sorry aber um DIESE Uhrzeit bin ich gnadenlos.
Da würd ich echt sagen, dass sie SOFORT still sein soll, und wenn sie nicht mehr schlafen kann soll sie sich mit nem Buch auf die Couch setzten und FRIEDLICH sein.......
Das in einem entsprechenden Ton und gut ist.

Und mach Dir bitte keine Sorgen, dass Du in der Erziehung was falsch machst und die Kinder Dir das ewig nachhängen, oder sogar Schaden nehmen.
Alles 100% richtig werden wir eh nicht machen. Das schafft kein Mensch. Wir tun unser bestes mit viel LIEBE...........was dabei raus kommt????
WErden wir in ein paar Jahren sehen !!!

Kopf hoch.
Machs gut.
N.
smaugerl

Beitrag von smaugerl »

hallo zusammen,

so, das ganze Geschreibe noch mal von vorne - Jüngster hat mir wieder alles gelöscht :x

also, gestern war ich das erste Mal stolz auf mich, mein 4jähriger hat sich mit Händen und Füssen gewehrt, weil er nicht in den KIGA wollte - er war jetzt lange krank. Schwiemu musste mir helfen beim Anziehen, er hat sich benommen, wie ein wildes Tier :twisted: :twisted: Schwiemu hat geschwitzt, ich hab an mir gezweifelt - aber ich war im Recht. - die KIGA Tante hat auch gestern nochmal angerufen und mich bestärkt, und sie hat gesagt, er ist ganz fröhlich reinspaziert zu den anderen Kindern... heute morgen hat er es zwar wieder probiert, aber nachdem ich ihm gesagt, habe, das ich es nicht schön finde, wenn wir uns wieder so abkämpfen wie gestern, sich mit einem Lächeln im Gesicht von mir in Richtung KIGA verabschiedet :-)
Und ab sofort werde ich keinem Trotzanfall mehr nachgeben, ich hab gelernt, das ich stark sein kann - nicht stark im Sinne von "ich bin die Stärkere, ätsch" - nein, es ist für die Kinder absolut nicht förderlich, wenn man ihnen immer nachgibt - das beste Beispiel dafür steht mit seinen 16 Jahren gerade in meiner Küche und hat gerade wieder seine 2. Lehrstelle geschmissen mit den Worten ich hab keine Lust mehr :twisted:
der musste nie einen Trotzanfall aushalten, nein Mutter hat ja immer nachgegeben und ihm alles zum Ar.. getragen - tschuldigung den Ausdruck, aber so ist es..
jetzt bekomm ich die Quittung, jeder Handgriff den ich von ihm verlange bzw. ihn bitte, wie zb Holz eintragen oder den schweren Müllsack in die Tonne zu kippen oder gar mal Schneeschippen - alles wird diskutiert und mit einem Widerwillen gemacht, das man schon manchmal ausflippen könnte..und alles muss man ihm anschaffen, er sieht einfach nicht, das der Schnee schon fast in unserem Wohnzimmer liegt..der junge Mann wäre alleine gar nicht überlebensfähig - aber ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben und versuche ihn jetzt täglich zu "motivieren", auch wenn das meistens in Streiterein ausartet und für mich auch sehr anstrengend ist, das alles so auszuhalten - aber das wird schon..

so, schönen Tag wünsch ich noch :-) ´
und gute Nerven :-)

lg
smaugerl
birgit1075
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Beitrag von birgit1075 »

Hallo Mici,

mir geht es gerade wie dir!! Mein sohn ist jetzt fast 2 Jahre und er bringt mich zur verzweiflung!!

Er hat einen trotzanfall nach dem anderen, und ich bin immer gleich schweiß gebadet. Ich komme so an meine Grenzen und komme wieder sehr ins Grübel.... (jeden Tag der gleiche Scheiß, lustlosigkeit..)!!

Ich hör mich nur jammern und das will ich eigentlich gar nicht, die anderen nehmen das alles viel lockerer wie ich. Ich bin immer gleich überfordert und alles nervt mich.

Ist einfach nur super anstrengend und nervenaufreibend... manchmal hoffe ich nur das er bald in den Kindergarten geht (voll gemein :-( ).
ich möchte eigentlich die zeit mit Ihm geniessen und nicht immer nur jammern aber irgendwie schaffe ich es gerade nicht.

Liebe grüße

Birgit
Birgit mit Jonas 09/2001 & Luis 03/2009

PPD 2001, SS-Depri 08/09, Depri-Phasen
Schilddrüssenunterfunktion festgestellt Juli/2009

Medikation:
Trevilor
Fluanxol 0,5 mg
Lamotrigin
Schilddrüsenhormone
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo mici,

hör auf die Damen: sag, was Sache ist und dann Ohren zu. Bei meinem Großen habe ich auch immer hin und her getüddelt und das war schlicht und ergreifend nicht gut. Kinder wollen Grenzen, sie brauchen Grenzen, und Du als die Person, zu der sie grenzenloses Vertrauen haben, musst sie ihnen setzen. das ist einfach der rote Faden durch's Leben und ein wichtiges Werkzeug, das Du Deinem Kind mitgeben sollst.

Und sieh mal, bei mir schlabbert um diese unchristliche Zeit eine lange, rauhe, nicht gerade nach Veilchen riechende Hundezunge über's Gesicht und will nach draußen gelassen werden. Das ist jetzt auch nciht unbedingt meine Idealvorstellung davon, geweckt zu werden. Aber wenigstens schreit er nicht :lol:

LG,
Inez
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo mici,

ja, ich reihe mich auch ein. Was für ien Sch...-Phase ist das denn bitte!? Mir macht es mit dem ERziehen gerade so gar keinen Spaß. Zu allem und jedem wird "nein" gesagt und er schmeißt sich auf den Boden.
Ich werde dann auch immer mal wiederlaut, obwohl ich weiß, daß das nichts bringt und nicht weiter hilft.
Ich habe kein Patentrezept, außer daß ich an den Tagen, an denen wir beide gut drauf sind, versuche die Grenzen zu setzen und sie auch DURCHzusetzen. Da fällt es mir leichter, konsequent zu sein und ihc hoffe, daß es dann irgendwann auch an den blöden Tagen fruchtet.


Gerade gibt es in der Küche bei meinem Mann Geschrei, weil es in der Packung von den Nachtischkeksen (einen bekommt er immer nach dem normalen Abendbrot) keine Eulen mehr gibt. Ein anderer Keks wird nicht akzeptiert. Sagt mal, die spinnen doch, die Kleinen. Jetzt das Ultimatum: Anderer Keks oder keiner, Eulen sind alle... Mal sehen, was draus wird.

Ach, wie schön ist so ein Abkotzthread, das tut mal gut.

Grüße von Leuchtkäfer
nic

Beitrag von nic »

Oh Mici, wie schön...

ich gesell mich zu diesem lustigen Reigen!

Raven ist grad auch zum K.....!

Der blafft mich mit einer Unverschämtheit an, als ob er das Recht dazu hätte und ich nicht aufzumupfen hätte.

Nun gut, wenn er das braucht, dann zeigen wir ihm, wo der Hammer hängt!

Meistens endet es dann so, dass er das Zimmer verlassen muss, bis er sich abgeregt hat.
Ich mache mir da auch mittlerweile gar keinen Kopf mehr, ich bin mir sicher, dass ihm das nicht schadet.
Wir müssen ja alle zusammen leben können, ohne das einer auf dem Zahnfleisch geht.

Und ich schließ mich mal wieder Marika an: Authentizität. Echtheit. Das ist das was Kinder brauchen. Und wenn Du MAL brüllst, hat das auch einen Effekt.
"Jetzt REICHT es mir aber" da guckt der dann schon ganz verduzt.
Dann schimpf ich ein Weilchen uber sein Verhalten und frage ihn ob wir nicht lieber wieder lieb zueinander sein wollen, weil ich das sooo doof finde wenn wir so unfreundlich miteinander sind.

"Ja, wir sind wieder lieb, Mama" Sagt er dann und nimmt mich ganz bedröppelt in den Arm.

Aber das ist dann auch kein Theater von mir, ich meine das ja wirklich ernst. Und das sieht und glaubt er auch.

Ich glaube, wir sagen an vielen Stellen die uns unwichtig erscheinen zu oft "ja" und deshalb können die Kurzen dann das "nein" schlecht akzeptieren. Sie verstehen ja unsere Gewichtigkeit nicht...

Liebe wiegt alles auf. Wenn ich mit meinem Kind gute Zeit verbringe und dabei glücklich bin, dann ist er es auch...

In diesem Sinne...

Alles Liebe
N!c
kadisha

Beitrag von kadisha »

schreibt ihr grade über mein kind???

muss mich leider dazugesellen.
mein kleiner ist dezember zwei geworden und auch mitten in dieser phase.
wobei ich sagen muss es ist ein ganz kleines bisschen besser geworden.
ich hoffe sehr, dass diese zeit schnell vorbeigeht.

lg
vergissmeinnicht

Beitrag von vergissmeinnicht »

Und meine ist fast 16 Monate alt und räumt nur her!!!!!!!!!!
GRMMMMMMMMMMML

Ich könnt den ganzen Tag hinter ihr herlaufen und zusammenräumen!!!!

Wärend ich gekocht hab hat sie sich grosszügigerweise selbst beschäftigt...und ratet mal wie????
Kein einziges Kastl und keine Lade ist mehr voll....alles raus...Bausteine..Bücher..Pampers..Öltücher....


AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHH
mici

Beitrag von mici »

Hi Mädels,

hat mich echt erleichtert, dass ich nicht die Einzige bin! Ich wusste es ja, aber ich hatte konkret das Gefühl, mein Leid zu teilen und geteiltes Leid ist ja.... usw....

Was mich zur Zeit noch wahnsinnig macht: Unserer Tochter rennt mir in der Wohnung permanent hinterher und schreit: "Mami Mami Mami....." in so einer ganz fiepsigen Tonlage und wenn ich dann frage: "Was möchtest Du denn?", dann sagt sie: "Arm" und streckt die Arme hoch. Dann trage ich sie durch die Wohung, obwohl ich nur Wäsche aufhängen oder einen Stift holen oder so wollte, was ihr dann auch nicht gefällt, aber wenn ich sie wieder runtersetze fängt sie höllisch an zu brüllen, als hätte ich sie fallen lassen :roll:

Was auch ganz anstrengend ist: Sie will ALLES alleine machen, angeblich eine ganz normale Phase, aber sie kann halt nun mal noch nicht alles alleine (z.B. sich eine Scheibe Brot abschneiden). Manchmal sagt sie dann: "Aber zusammen" (immerhin). Dann hantieren wir ZUSAMMEN mit dem großen Brotmesser, damit sie keinen Wutanfall kriegt :roll:


Schwierig für mich finde ich, dass mein Mann mir öfter sagt, ich solle NICHT lauter mit ihr werden oder mich aufregen, weil das die Sache schlimmer macht. Er hat im Prinzip recht, wenn ich sie etwas lauter zurechtweise, dann wird sie selbst auch lauter und eher eskaliert die Situation, als dass ich was bewirke. Aber manchmal verliere ich eben die Geduld und wenn mein Mann, der sich noch nicht den ganzen Tag mit ihr abgekämpft hat, mir "empfiehlt", ruhig zu bleiben, dann gehe ich erst recht an die Decke. An dieser Stelle bin ich echt unsicher, was die von Euch genannte Authentizität betrifft, denn ich finde authentisches Mutterverhalten auch besser, als wenn man immer nur säuselnd mit seinem Kind spricht ("Nein, mein Schatz, Du darfst bei Opa nicht nackidei durchs Büro toben"), aber ich weiß halt nicht, wo die Grenze ist, zwischen Ruhe bewahren / sich zusammenreißen und authentisch sein.

Nickol. schrieb:
Sorry aber um DIESE Uhrzeit bin ich gnadenlos.
Da würd ich echt sagen, dass sie SOFORT still sein soll, und wenn sie nicht mehr schlafen kann soll sie sich mit nem Buch auf die Couch setzten und FRIEDLICH sein.......
Das in einem entsprechenden Ton und gut ist.
Ich fürchte, dafür ist sie einfach noch zu klein. Sie beschäftigt sich NIE mit sich alleine und alleine ein Buch anzugucken wäre zwar morgens um 6 Uhr eine blendende Idee, aber das bringt sie einfach noch nicht fertig. Ich bin ja schon froh, wenn sie ihrer schlafenen Mama nicht anfängt in der Nase zu bohren, wenn sie aufgewacht ist, oder mir versucht eine Windel anzulegen oder mir Wasser bringt (weil sie das nach dem Aufwachen immer haben möchte) und was dann (leider, leider) in unserem Bett umkippt :roll:
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Marika
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Beitrag von Marika »

Tja - du sagst etwas sehr richtiges: Wo ist die Grenze von "zusammenreißen" und eben dem "authentisch sein". Ich glaube, es ist Gefühlssache. Bei normalen Dingen wie selber was versuchen bzw. in maßen nur zu helfen (Beispiel Brot schneiden) ist "zuammen reißen" gefragt - denn sie soll ja was lernen.

Beim morgendlichen Gebrüll allerdings, ist nach anfänglich "pädagogisch "wertvollem Verhalten", dass wirkungslos bleibt, das "authentische erheben der Mütterlichen Stimme" durchaus legitim und soooooooooooo was von verständlich. 8) 8)

Nicht vergessen: Du bist zwar eine Mama - aber auch ein MENSCH :idea: geblieben, dessen Geduld einfach nicht grenzenlos ist. Ich hab mir früher sehr viel schwerer mit dieser Gratwanderung getan, ich bin mir im Laufe der Zeit einfach sicherer mir selbst und meinem Handeln geworden.

Wir alle wissen, dass wenn wir laut werden, natürlich auch das Kind sich aufschaukelt, dass ist ja mit Erwachsenen nicht anders. Scheie ich dich an, werde ich angeschrien... logisch. Aber diese Reibungssituationen ist meines Erachtens ein eben völlig normales - sprich authentischesn MENSCHLICHES Verhalten - auch zwischen Kind und Eltern. Man darf dann als Elternteil auch zugeben - ja ich hab geschrien, das war nicht toll, aber ich kann halt auch wütend werden. Ich meine so lernt ein Kind viel eher ein sozial gutes Verhalten und bewältigen von Konflikten, als ständiges "Säuseln" und krampfhaft "vorbildliches elterliches Verhalten", nur damit das Kind ja nie einen Tobssuchtsanfall bekommt. Es muss auch mal toben und wütend sein - Kinder müssen diese Gefühle ja kennen lernen um mit ihnen umgehen zu können!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Shatura

Beitrag von Shatura »

hey...ein thread der mich echt zum grinsen bringt...

und an meine tochter erinnert, die mit jetzt 15 monaten mich schon ganz gut imitiert.
beispiel:
sitzt vor der steckdose und streckt die hand hin (langts aber nicht an - und ja, wir haben diese kinderschutzdinger in den steckdosen).
dann guckt sie mich an, zieht die augenbrauen zusammen, wackelt mit dem zeigefinger und sagt "NEIN, NEIN!"

und dann langt sie hin.

ohne worte....
kadisha

Beitrag von kadisha »

shautura..


süss, musste grad grinsen :D

LG
bienemama

Beitrag von bienemama »

Oh danke für diesen Thread.

Meiner ist grade 2 Jahre geworden und ich hab das Gefühl das sich das Trotzen verändert. Er wird ausdauernder, er heult jetzt richtig rum und sobald ich ihm einmal was durchgehen lasse will er es immer so.
Auch ich zweifel immer wieder an mir,mach ich das so alles richtig, bin ich zu hart, schimpf ich zuviel rum, geb ich ihm zu wenig Liebe,etc.
Die letzten Tage hat er keinen Mittagsschlaf gemacht. Am Mittwoch nicht weil er da Geburtstag hatte. Da war er viel zu aufgeregt und ich hab mir so gedacht ok dann lässte ihn mal auf.
Tja....... dumm gelaufen. Gestern hat er mir nen Aufstand gemacht als er ins Bett sollte. Habs ne Stunde ausgehalten mit immer wieder rüber gehen,hinlegen,beruhigen und wieder rausgehen. Keine Chance.
Um 14 Uhr hab ich ihn wieder rausgeholt,da wir eh zum Kinderarzt mußten später.
Heute dann wieder das selbe Theater.
Doch heute habe ich mir udn ihm gesagt das er heute liegenbleibt. Das er schläft,weil er hundemüde ist.
Es hat ne halbe Stunde Theater vom feinsten gegeben,inkl Kreischen,schreien,heulen. Ich war mehrmals drüben,doch beim letzten Mal war er so müde das er sich murrend hingelegt hat und seit halb 2 schläft......
Und ich hab das Gefühl ich hab nen Berg auf den Schultern. Ich bin am Ende irgendwie...... Und das fängt grad erst richtig an. Wie soll ich das bloß aushalten????
Ich weiß - ich muß konsequent sein. Absolut und ohne Ausnahme. Ist nur nicht immer so einfach.
Mir tut es so leid wenn ich schimpfen muß. Wenn ich ihn im Bett lasse weil ich weiß er ist sooo müde und muß schlafen.
Und immer das Gefühl ich steh allein damit da. Ich muß da allein mit ihm klarkommen. Klar ist sein Vater da,in der Form das er ihn regelmäßig sieht und immer eine Woche bei ihm lebt.
Trotzdem wenn er dann hier ist muß ich alles allein entscheiden.
Ich weiß das es sein mußte heute mit der Konsequenz das er liegen bleibt und schläft. Er hat die letzten Tage keinen Mittagsschlaf gehabt und die Nächte sind im mom auch wieder unruhig.
Dennoch ist mir zum Heulen zumute....
Warum muß das oft son Kampf werden?
Wird das alles irgendwann besser?
Lg,bine die heut fertig mit den Nerven ist......
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