Abschied in der Kita

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Juliane

Beitrag von Juliane »

Liebe Ylaina,

ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir beim "Abschied" geht. Mir zerriss es immer das Herz, wenn meine Tochter früh so weinte. Sie ging seit ihrem 12. Lebensmonat in die Krippe. Am Anfang war auch alles ok, aber vor ihrem 2. Geburtstag fing sie JEDEN Morgen so fürchterlich an mit weinen und schreien. Sie klammerte sich an mich und schrie "Lass mich nicht alleine, meine Mama!" Eigentlich ging es mir da soweit schon wieder ganz gut, das zog mich aber so runter, dass ich panische Angst vor jedem Morgen hatte. Ich saß danach morgens in meinem Auto und musste brechen. Das war damals DAS Symptom meiner PPD. Und ich dachte, jetzt geht bei mir alles wieder los. Ich rutsche wieder ab (Anm.: ich bin aber nicht abgerutscht!) Und der Witz war, nachmittags beim Abholen sagte sie, der Tag war schön. Sie liebt die Kinderkrippe usw. Das ging monatelang so und wurde nur ein bißchen besser. Ich arbeitete wochenweise nur noch halbtags (ein Dank an meinen lieben Chef, der absolutes Verständnis hatte, da selbst 3 Kinder). Zum 3. Geburtstag sollte sie in den Kindergarten wechseln. Angst war gar kein Ausdruck für das, was in mir vorging. Ich dachte nur, jetzt wirds noch schlimmer ...

Aber weißt du, was passiert ist? Kindergarten fand sie cool, ist ja nur was für Große, NIE wieder geweint ... was sagt man dazu? Heut schafft sie es manchmal gar nicht, mir noch nen Knutsch zum Abschied zu geben, denn sie ist sofort in Action dort.

was ich also (eigentlich in Kürze) dir sagen wollte :oops: : steh es aus, warte ab, mir ging es genauso wie dir (und ich glaube, auch gesunden Müttern geht das an die Substanz). Das hört alles auf.
Ylaina

Beitrag von Ylaina »

Cool, danke Juliane! 8)

Ja, das mit dem Erbrechen. Das hab ich nicht erwähnt, aber meiner Hausärztin hab ich das erzählt. Mir war jetzt 3 Wochen lang schlecht jeden Morgen den ich aufgestanden bin und mein Magen hat sowieso komplett rumgesponnen. UND das hat er auch damals, als mir meine Depression diagnostiziert wurde.

Aber es muss nicht gleich das Schlimmste heißen.
Wir finden das halt zum K*****. :wink: Schon einfach gut zu wissen mit dem extremen Gefühl nicht alleine zu sein. Dann übersteht man das auch.

Danke.
Juliane

Beitrag von Juliane »

Ja, das K***** "begleitete" mich während meiner Akutzeit - jeden Morgen nach dem Aufstehen habe ich mich übergeben. Das war schon eine Art Ritual.

Geholfen hat mir der Gedanke, dass eine Therapeutin mir damals sagte, dass das die Art ist wie mein Körper Stress verarbeitet. Andere haben Durchfall, zittrige Hände u. ä. und mir wurde halt schlecht.


das ist manchmal heute noch so, aber ich kann damit umgehen.

und das m it deiner Maus wird auch alles wieder ins Lot kommen.
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