existentielle aengste...

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

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starrynight

existentielle aengste...

Beitrag von starrynight »

... ich glaub das hat jeder mal! Ob mit ppd oder ohne - es ist belastend.
Aber ich muss es mir einfach von der seele schreiben...
Im moment bekomme ich ja noch das elterngeld. das hilft gerade viel! Sind aber 200-300 euro weniger als das, was ich mtl. verdient habe - und das merkt man schon :?
Wenn ich jetzt an november denke, wenn das geld ploetzlich ganz wegfaellt... uff... da fang ich schon an nach luft zu japsen weil die angst mir den hals zuschnuert.

Ich denk mir dann immer wieder "alles ok! Du bist noch nicht soweit, bis dahin ist lange hin! Und im neuen jahr kannst du ja dann was machen..." naja dann frag ich mich "aber WAS????"

zurueck in meinen alten beruf gehe ich definitiv nicht mehr! Es hat mich innerlich aufgefressen! Diese Belastung hol ich mir doch nicht nochmal ins Haus!

Arbeitt hier denn jemand zuhause? Wenn ja was und wie laesst sich das mit der ppd bewaeltigen - waere da ein job "draussen" besser? Selbst wenns nur regaleraeumen ist?

Ich brauch dringend nen austausch sonst werd ich wahnsinnig... (ich bau den druck auf, ich und kein anderer - das nervt!)
nikky77

Beitrag von nikky77 »

Hallo du,

erzähl mal, was hast du den gemacht und warum willst du nicht mehr in deinen alten Job....??
Ich kenne diese exentiellen Ängste auch. ... wenn man gerade so durch die Monate rutscht und für Sonderausgaben nichts da ist.

Als ich damals schwanger wurde, hätte ich gerade eine Fortbildung als Bilanzbuchhalterin gemacht,,,die ich dann aber abbrach weil ich nur liegen musste und es mir in dr Schwangerschaft mies ging.

Als ich dann wieder anffangen wolle nach einen Jahr Elternzeit, hat sich mein Chef umd 180 Grad gedreht,,und wollte mich aus der Firma mobben,,,,

Naja da meine Kleine bei der Oma nur schrie, hab ich damals die Elternzeit um 2 Jahre verlängert da es der Oma zuviel war. Dann wurde ich wieder schwanger,,,

Da die Betreuung durch die Oma weg brach,,,und die Kita fast soviel kostet wie ich halbtags verdiene, bin ich diesmal 3 Jahre in Elternzeit.

Aber mir graut auch schon soo,,,,was ich mal machen soll und mein Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen ist im moment echt null,,,,

l.g

Nicki
clara

Beitrag von clara »

hallo ihr zwei,

wir sind in einer ähnlichen situation: ich bin noch daheim, die kleine ist grad 7 monate geworden. ich bin "arbeitslos" da ich meinen letzten job schon in der 1. schwangerschaft aufgeben musste, da wir weggezogen sind.
wenn ich also wieder arbeiten will und kann, muss ich mir einen neuen arbeitgeber suchen, was nicht einfach wird.
mein mann versucht sich grad selbständig zu machen, aber es sieht sehr schlecht aus. wir kommen finanziell auch grad so über die runden, es gab schon wochen wo wir mit der karte des schwiegerpapas einkaufen gehen musste. sehr unangenehm :oops:
ich kenne solche ängste auch eigentlich nicht, bin relativ "verwöhnt" aufgewachsen, das ist alles total neu für mich, wenn ich erst aufs konto gucken muss bevor ich zu aldi gehen kann.
dazu auch dauernd die ganzen rechnungen, hab jeden tag fast angst die post reinzuholen.

ich würde sehr gerne bald wieder ein paar stunden arbeiten gehen, leider weiss ich nicht wie das mit der betreuung funktionieren soll. und so frùh die kleine abgeben, wollte ich eigentlich auch nicht.
allerdings leidet als nur-hausfrau mein selbstbewusstsein sehr stark, wie nikky schreibt. ich möchte gerne wie rauskommen, amdere leute als nur mamas kennenlernen, wieder über andere themen sprechen können und mich einfach mehr gefordert fühlen.
und natürlich des geldes wegen!

liebe grüße, ihr seid also nicht allein!!
mama4

Beitrag von mama4 »

Hallo zusammen,

mein Elterngeld ist im Januar weggefallen. Haben vor 8 Jahren ein Haus gekauft und so kalkuliert, dass wir notfalls mit einem Gehalt über die Runden kommen. Durch die Zwillinge brauchten wir letztes Jahr aber dringend ein neues und größeres Auto. Die Zwillinge brauchten dann auch noch irgendwann ein eigenes Zimmer. So mussten wir noch den Dachboden für unsere Größe ausbauen. Alles in Allem eine enorme zusätzliche finanzielle Belastung, die wir damals nicht einplanen konnten. Mir wird auch immer ganz anders, wenn ich am Ende des Monats unseren Kontostand sehe. Meine Eltern helfen uns sehr, aber ich fühle mich dabei ehrlich gesagt nicht sehr wohl. Zum Glück haben die Kleinen ab dem 1.8. einen KiTa Platz und ich kann ab November wieder für ein paar Stunden arbeiten gehen. Bis dahin müssen wir uns halt ziemlich einschränken und zusehen, dass wir nicht allzu sehr ins Minus rutschen.

Und ja, ich freue mich auch schon sehr darauf wieder mal meinen Horizont zu erweitern. Habe nach mehr als zwei Jahren das Gefühl, mich nur noch über Windeln, Kinderkrankheiten und Erziehungsfragen austauschen zu können. Auf Dauer kein befriedigender Zustand.

LG mama4
starrynight

Beitrag von starrynight »

Oh man leute.. ist doch echt aetzend oder??
Ich bin auch "verwoehnt" aufgewachsen, grosses elternhaus mit riesen grundstueck. immer essen im kuehlschrank und (auch wenn man oft tausendmal bitten musste) habe ich mich nie eingeschraenkt fuehlen muessen. bis ich 2003 von daheim weg bin. ich musst echt jeden cent dreimal rumdrehen und das will ich nicht mehr.

Die letzten Jahre war ich selbstaendig, zuletzt in der kindertagespflege. den job muss man moegen um ihn "nebenbei" machen zu koennen. denn mit weniger als 1,50 pro kind und stunde...
mir ging es das letzte halbe jahr bevor ich schwanger wurde psychisch richtig schlecht. ich hab das haus nur noch verlassen wenn es wirklich noetig war und war nervlich ein richtiges wrack. als dann noch die schwangerschaft dazu kam.. mir war so uebel ich konnt nicht mal wasser trinken ohne mich uebergeben zu wollen :roll:

Das unter leute kommen muessen ist grad weniger mein thema - ich hab einige freunde hier im ort - das windelthema ist bei ihnen schon seit jahren passe ;-) und aktuell muss ich ja noch an fortbildungen teilnehmen. da such ich immer gern was spannendes aus, das auch intellektuell bisschen fordert.

Man man... wenn es doch nicht um dieses bloede geld ginge...
Wir brauchen auch so dringend ein neues auto. der kleine passt bald nicht mehr in die babyschale und dann kann sich meine grosse nicht mehr zwischen die jungs auf die rueckbank quetschen.
NaTi21

Re: existentielle aengste...

Beitrag von NaTi21 »

auch wenn der letzte eintrag nun schon eine weile her ist:

es beruhigt mich doch ein bisschen zu lesen, dass es auch andere gibt, denen es genauso geht wie mir!
ich bin seit dez. 2011 zu hause, da mein Arbeitsvertrag in der SS auslief (und aufgrund der SS leider nicht verlängert wurde). eigentlich hatte ich vor nach einem jahr elternzeit wieder arbeiten zu gehen. aber durch den fehlenden betreuungsplatz und fehlende erfolge bei der Jobsuche verlängerte ich die elternzeit um ein weiteres jahr. mein mann und ich entschieden uns in der zeit für ein 2. Kind, da ich ja eh zu hause bin und wir ohnehin einen geringen Altersunterschied wollten.
nun ja, jetzt ist mein 2. Kind auch schon fast 6 Monate alt und so langsam quälen mich die zukunftsängste wieder. ohne betreuungsplatz keine arbeit, aber ohne arbeit auch kein recht auf einen betreuungsplatz. davon abgesehen, was soll ich arbeiten? kann leider nicht in meinen alten beruf zurück mit kleinen kindern :/
schade, dass man die zeit mit den kleinen nicht in vollen zügen genießen kann, weil einen solche sorgen beschäftigen!!
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