Neue Arbeit- Belastbarkeit?!

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

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Schnuti33

Neue Arbeit- Belastbarkeit?!

Beitrag von Schnuti33 »

Hallo ihr Lieben,

ich wollte mal fragen, wie es bei euch so war als ihr wieder richtig in die Arbeit eingestiegen seit??

Ich gehe jetzt wieder 21 Stunden arbeiten und diese nur Vormittags. Die Arbeitszeiten sind perfekt auch wegen dem Kleinen und der Kita.

Ich habe in einer neuen Einrichtung angefangen vor 2 Wochen. Ich weiß das es normal ist, dass es am Anfang schlaucht. Alles ist neu! Aber ich bin Mittags so übermäsig platt und mein Kopf kribbelt regelrecht.

Ich hab das Gefühl nicht mehr so belastbar zu sein wie früher.
Andererseits brauche ich auch noch Kraft für Kind, Mann und Haushalt.

Ich weiß es ist Quatsch, aber ich ärgere mich trotzdem darüber. Ich fand mich früher , vor PPD und SS, taffer .

Heute war auch noch Team und mein Hirn fühlte sich danach an wie "Brei".

Mir gefällt es dort. Die Stundenanzahl find ich auch perfekt. Es ist nicht weit zu fahren. Eigentlich alles perfekt.7

Ich mag aber nicht die Tatsache, dass ich mir erst wieder Ansehen & Position erarbeiten muss.
Ich vermisse meine alte Arbeit.
:cry:

Sorry für mein Gejammer, aber ich musste mir mal Luft machen.

LG
engelchen2012

Beitrag von engelchen2012 »

hallo schnuti!

bei mir ist es genau umgekehrt. ich arbeite 2 tage voll (insgesamt 15 stunden) und ich bin nach der arbeit im büro deutlich fitter als an tagen, an denen ich "nur" zu hause bin. aber ich war schon immer ein büromensch und bin die mehr körperliche arbeit zu hause immer noch nicht so gewöhnt *g* und ich bin dann am späten nachmittag und abend immer noch voller elan, mich um haushalt, mann und kind zu kümmern (meistens zumindest). ich hab aber auch erst im juli wieder angefangen, vielleicht kommt irgendwann auch noch der punkt, an dem ich sage, es ist alles zusammen vielleicht doch ein bisschen viel. vielleicht aber auch nicht!

allgemein merke ich aber schon, dass ich früher an meine grenzen stoße als vor der ppd (oder vielleicht merke ich die grenzen jetzt einfach und vorher bin ich immer wieder über diese grenzen gegangen?). ich finde es aber auch ganz gut, weil ich inzwischen gelernt habe, dass ich mir dann einfach eine pause gönnen muss und ich mach das dann auch. früher hätte ich trotzdem nach meinem plan im kopf weiter gemacht, jetzt bin ich nicht mehr ganz so perfekt wie ich es vorher sein wollte! und es reicht trotzdem!!!

klar ärgerst du dich darüber, aber versuch einfach, es so anzunehmen, dir einfach ab und zu mal pausen zu gönnen oder zu hause was liegen zu lassen. davon geht die welt auch nicht unter! und vielleicht brauchst du auch wirklich nur noch ein bisschen zeit, bis du dich an die neue situation gewöhnt hast!!
Bommelchen

Beitrag von Bommelchen »

Hallo Schnuti,

ich habe wieder angefangen zu arbeiten, als unser Sohn ein Jahr alt war. Zwei Tage die Woche, jeweils 8,5 Stunden. In dieser Zeit war mein Mann zuhause und hat unseren Sohn betreut. Das war ideal. Nun wird sich bei uns bald einiges ändern. Nächste Woche kommt der Kleine in den Kindergarten, und ab Oktober wird mein Mann wieder voll arbeiten, und ich gehe auch jeden Tag für 4,5 Stunden ins Büro. Ich bin gespannt, wie das werden wird, habe aber auch ein bisschen Schiss, ob es nicht zu stressig wird. Ich werde gegen 13 Uhr zuhause sein, etwa anderthalb Stunden später muss unser Sohn abgeholt werden. Wie sieht unser Nachmittagsprogramm dann aus? Werde ich noch irgendwie dazu kommen, mich um Haus und Garten zu kümmern? Kann ich meine Hobbies noch ausüben? Oder wird alles nur ein einziges Gehetze und Gerenne? Mal sehen...

Ansonsten kann ich mich engelchen nur anschließen: Gib' Dir noch ein bisschen Zeit. Du hast grad erst auf der neuen Stelle angefangen, da ist es doch normal, dass alles noch wahnsinnig anstrengend ist. Und dass Du weniger belastbar bist, kann sehr gut sein. Mach' Dir deswegen keine Vorwürfe. Erst heute sagte mir ein Arzt, dass ich mir auch mal eine Pause und einen regelmäßigen Urlaub gönnen soll. Es ist nicht mehr so wie früher.

LG Bommelchen
Schnuti33

Beitrag von Schnuti33 »

Hallo ihr Lieben,

danke für eure Antworten. Heute war ein guter Tag. Obwohl mittwochs mein "langer" ist, bis 14 Uhr.

Ich gebe euch vollkommen Recht.

Das Schlimme ist ja, dass ich mir rein von der Logik her die gleichen Antworten geben kann. Nur auf emotionaler Ebene bin ich doch noch dünn häutig.

@ Engelchen: Ich bin auch früher ständig über meine Grenzen gegangen und war dann nach der Arbeit oft genauso geschafft oder genervt. Aber da war es ja egal. Ich musste ja nicht für ein Kind Zuhause funktionieren. :wink: Es war "normal" für mich.

Heue sehe ich es kritisch und als "Bedrohung" für meine Beziehung zu meinem Sohn und unsere Familie. Ich erkenne viele ungeliebte Züge meiner Mutter an mir, was mir total gegen den Strich geht.

Es ist eigentlich interessant , wie sich immer neue Realitäten für mich auftun.

In meiner letzten Therapiesitzung musste ich auch erkennen dass ich gar nicht der Kopf-Mensch bin für den ich mich immer hielt oder was mir andere immer zugeschoben haben. Nein, ich mach mir über vieles Gedanken weil ich sehr emotional reagiere.

Da sieht man mal wieder, dass eine Therapie nicht mit 10 verschriebenen Stunden oder so abgehandelt werden kann.
Ich gehe jetzt seit 3 Jahren regelmäßig, mittlerweile in 3- 4 Wochenabständen und es gibt doch noch neue Erkenntnisse für mich über mich.

Aber ich mag diese Erkenntnis. Sie fühlt sich richtig an. Ein weiteres Puzzleteil.

Mh, jetzt bin ich abgeschweift!!! Es wird Zeit für´s Bett. Wünsch euch was!! :-)
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