Den Alltag meistern-zwischen Überlastung und Unterforderung

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Tristessa

Den Alltag meistern-zwischen Ãœberlastung und Unterforderung

Beitrag von Tristessa »

Oft sind die Tage so mühsam.
Manchmal weiß ich schon morgens nicht, wie ich alles bewältigen soll, was so ansteht.
Ich versuche schon, mir einen Plan zu machen und vor allem auch, Dinge zu streichen. Aber es fällt mir so oft so schwer, mich aufzuraffen, überhaupt anzufangen.

Einerseits fühle ich mich also überlastet, andererseits bin ich unterfordert. Meine Arbeit fehlt mir so.
Die Zeit zieht sich wie Kaugummi - und verrinnt mir doch zwischen den Fingern.
Stillen, Baby einschläfern, stillen, stillen, stillen.
Einmal in der Woche besuche ich einen Babykurs, zweimal gehe ich meinem Hobby nach - außer Haus, an der frischen Luft. Manchmal verabrede ich mich auch. Entweder mit anderen Muttis, oder mit Freundinnen, Bekannten.
Wenn ich zu viel unterwegs bin, stresst mich das, wenn ich nur zu Hause bin, fällt mir die Decke auf den Kopf.

So richtig zur Ruhe komme ich nicht, fühle mich ewig auf dem Sprung.

Hilft es da, konkretere Pläne für die einzelnen Tage zu machen und vielleicht abzuhaken, was ich gemacht habe? Oder setzt mich das noch mehr unter Druck?
Ich habe echt schon überlegt, ein bißchen Teilzeit nebenbei zu arbeiten. Raus kommen, wieder das machen, was ich gerne mache, in dem ich gut bin. Aber da hängt ein riesiger Rattenschwanz dran, ein scheinbar unüberwindbarer Berg. Und dann brauche ich ja so dirngend auch Pausen zu Hause, die außer-Haus-Tage würden noch mehr werden.

Und ich fühle mich so betrogen um diese einzigartige Zeit mit meinem Baby! Die ich so gar nicht genießen kann. In mir drin fühlt sich noch alles so leer an :cry:

Mutlose Grüße, Tristessa
Nickolakala

Re: Den Alltag meistern-zwischen Ãœberlastung und Unterforder

Beitrag von Nickolakala »

Hallo Tristessa,

witzig, ich hab Deinen Beitrag gelesen und gedacht "mh, GENAUSO geht es mir auch oft". Und schon seit Jahren.

Ich komme auch irgendwie nie richtig zur Ruhe, bin immer auf dem Sprung. Bin ich viel unterwegs bin ich gestresst, bin ich daheim fällt mir die Decke auf den Kopf. Wirklich GENAU das gleiche, ausser dass meine Kinder schon sehr viel älter sind als Deins.

Zur Zeit bin ich eher dabei, zu versuchen wirklich zur RUHE zu kommen. Nicht dauernd wegzufahren, viel daheim zu sein weil ich mich da wohl fühle.
Ich möchte es schaffen, so wenig wie möglich Stress zu haben. Ein Mittagsschläfchen zu halten, spazieren zu gehen und wirklich "zu mir kommen" und nicht dauernd dahin oder dorthin rasen.
Ich mache das zur Zeit GANZ BEWUSST so, um innere Ruhe und Frieden zu finden.

Liebe Grüsse
N.
Tristessa

Re: Den Alltag meistern-zwischen Ãœberlastung und Unterforder

Beitrag von Tristessa »

Hallo Nickolakala,

zuerst dachte ich, das klingt ja nicht so ermutigend, daß es Dir seit Jahren so geht. Aber ehrlicherweise geht es mir auch schon eeewig so. Nur in der aktuellen Situation ist es eben besonders fatal.

Ich bin so der Typ, der immer sagt, eigentlich müßte ich unbedingt eine Entspannungstechnik lernen. Eigentlich...
Im Studium habe ich mal Yoga probiert - und konnte es gar nicht aushalten. Schwangerschaftsyoga dagegen ging und tat mir gut.
Und generell entspanne ich mich eher übers bewegen. To-do-Liste abarbeiten nimmt mir ganz viel Druck und bringt mir Zufriedenheit. Aber schöner wäre es, ich könnte mich in Ruhe entspannen.

Jetzt zum Beispiel schlief der Zwerg auf meinem Mann und ich dachte, eigentlich wäre ein guter Tag. Dann habe ich angefangen, vieles zu erledigen und hatte noch was übrig, als ich schon hörte, der Mini wird wach. Und schwupp stehe ich unter Strom, da ist ein Druck in mir, der mich kaum druchatmen läßt :?

Gelingt es Dir, zu Dir zu kommen?

Viele Grüße, Tristessa
Nickolakala

Re: Den Alltag meistern-zwischen Ãœberlastung und Unterforder

Beitrag von Nickolakala »

Hallo Tristessa,

ob es mir gelingt zur Ruhe zu kommen??? Mh, immernoch SEHR SEHR schwer weil ich ja auch dauernd irgendwie noch hunderttausend Sachen zu erledigen habe.

ABER der grosse Vorteil ist: ich fühle es jetzt mittlerweile wenn ich wieder mal VIEL zu schnell unterwegs bin und merke es wenigstens. Und ja ich versuche dann schon einen Ganz zurück zu schalten und langsamer zu machen.

Wirklich zur Ruhe kommen? Nein, das hab ich bisher noch nicht geschafft !!! Ich arbeite daran, aber akzeptiere auch dass ich eher der quirlige Typ bin und das ist ja auch gut so.

Liebe Grüsse
N.
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