Angst vor 2016

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

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Steph

Angst vor 2016

Beitrag von Steph »

Ihr Lieben,
ich bin monentan wieder in einem Tief der übelsten Sorte. Der Start ins neue Jahr hat mir verdeutlicht, dass ich nun in 2016 angekommen bin und mich allen Herausforderungen stellen muss, die das Jahr mit sich bringt. Dazu gehört mein Staatsexamen im Sommer. Katastrophe wenn ich nur daran denke. Morgen habe ich Geburtstag und auch das ist schrecklich. Jedes Jahr an meinem Geburtstag wird mir aufs neue klar, dass wieder ein Jahr vergangen ist, in dem ich 'meine Dämonen' nicht abschütteln konnte. Ich bin in einer Tagesklinik, aber die hat erst in 3 Tagen wieder offen und am 6. ist ja schon wieder Feiertag. Das stresst mich alles total. Ich bin total überfordert damit, eigentlich schöne Tage mit Mann und Kind verbringen zu sollen, aber nur durchzuhängen. Am liebsten würde ich mich hinlegen und bis Montag zum Beginn der Tagesklinik durchschlafen :(
Kennt Ihr das? Wie zieht Ihr Euch da raus?
LG,
Steph
Kika30

Re: Angst vor 2016

Beitrag von Kika30 »

Hallo Steph,

letztes Jahr ging es mir ähnlich wie dir. Das ganze Jahr 2015 liegt vor mir. Mein Therapeut hat zu mir gesagt, dass ich nur den nächsten Tag bzw. max die Woche sehen und Planen soll. Das hat mir natürlich ganz viel Druck genommen.

Die Wartezeit bis zur Öffnung der Tagesklinik ist natürlich ungut. Hast du dort schon Übungen kennengelernt die du vielleicht einüben kannst. Oder schreib mal auf was du schon erreicht hast oder noch erreichen willst.

Viel Kraft Geduld und Durchhaltevermögen für das Jahr 2016

Liebe grüße
Kika
Sanna
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Re: Angst vor 2016

Beitrag von Sanna »

Hallo!

Gerade wenn man in einem Tief steckt ist es nicht gut zu weit zu planen. Wenn einem eh schon alles schwerfällt ist die Aussicht auf noch mehr zu bewältigen schon beängstigend.

Deshalb schließe ich mich Kika an. Versuch maximal die nächste Woche zu planen. Oder auch nur den nächsten Tag. Alles was danach kommt gehst du an, wenn es Zeit dafür ist. Ich habe manchmal auch nur halbe Tage geplant. Von morgens bis mittags bis abends. Das hat mir in den schweren Zeiten geholfen.

LG, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
Steph

Re: Angst vor 2016

Beitrag von Steph »

Vielen Dank für Eure Antworten! Ich finde es so schwer, überhaupt aufzustehen und wach zu sein. Vielleicht nehme ich morgen zur Beruhigung mal eine Tavor. Ich wünsche diese Krankheit nicht mal meinem schlimmsten Feind.
Mein Sohn und mein Mann geben sich an meinem Geburtstag immer richtig Mühe. Da tut es mir so sehr leid, dass ich den Tag nicht genießen kann :shock: :?
Reginald

Re: Angst vor 2016

Beitrag von Reginald »

hey du,
Mir geht es zur Zeit genau wie dir!
Bei mir löst das immer Weihnachten aus.
Bei uns war Weihnachten nie so herzlich wie man es immer von anderen hört oder im Fermsehen sieht und das hat mich schon immer deprimiert.
Dieses Jahr hatte ich endlich meine eigene kleine Familie und wollte so schöne Weihnachten feiern. Mit Baum und essen und allem.
Aber mein Mann hat es einfach nicht geschaft einen Baum zu holen.... Wenn ich einen holen wollte meinte er immer "Nein das mach ich, dein KS ist noch zu frisch!"
Dann wollte ich zu meiner Oma, ihr ihr Urenkel vorstellen aber es gab einen Fehler in der Kommunikation zwischen meiner Mutter und mir und so stand sie einen Tag vor mir dort... Zu Neujahr haben wir es dann wieder nicht geschafft.
Auch ärgert es mich das mein Mann seine Mutter immer her einläd aber bei meiner Familie nicht mit kommen möchte. Er kann mit ihnen nichts anfangen.
Also alles total unfamiliar, nur Streit mit dem Mann. Nicht mal die Geschenke für die Kleine waren verpackt (interessiert sie noch nicht aber ich wollte es gern) und zu essen gab es wie jede Woche Schnitzel....

Das einzige was ich da machen kann ist mir zu sagen "Nächstes Jahr wird besser!" Aber dann geht man auch schon wieder mit so viel Erwartung an das ganze ran.

Ich muss noch einen ganzen Monat warten eh ich mich überhaupt in einer Tagesklinik vorstellen kann und Weis seit gestern nicht ob es nicht besser wäre vorher schon was zu suchen. Hatte gestern eine Angstatacke (hatte Streit mit meinem Mann dann war er stunden lang weg) das hatte ich seit 2 Jahren nicht mehr und jetzt fühle ich mich genau wie du beschreibst.
Ich würde am liebsten den einen Monat durchschlafen.

Wünsche dir alles liebe und viel Erholung wenn die Tagesklinik wieder los geht.
Vielleicht hilft es sich die guten Momente aufzuschreiben damit man das dann am Ende des Jahres vor Augen hat.
Als mein Mann die Silvesternacht nicht da war habe ich mir gesagt "Dieses Jahr war das beste denn unsere Tochter kam auf die Welt" das hat mir viel Mut gemacht.

Lg
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