Angst vor Rückfall
Verfasst: 14:11:2016 5:00
Hallo,
Ich habe mich eben durch ein paar Beiträge gelesen und hatte bereits schon mehrfach ein neues Thema angefangen und es wieder geschlossen. Manche haben es hier deutlich schwerer als ich und ich tue mich mit den Schreiben hier gerade recht schwer. Akut geht es mir wieder nicht so gut.
Mein 2 3/4 jähriger Sohn war ein Frühchen in der 34+5 SSW. Nach einer kurzen Geburt brachten sie ihn gleich weg. Für mich war die Geburt und die 10 Tage auf der Frühchenintensivstation traumatisch und sehr belastend. Körperlich wie seelisch. Durch den ganzen Stress mit Pendeln, Milch abpumpen und jeden Tag 12 h durchgängig bei Timo zu sein schlug mir das alles auf die Verdauung. 3 Tage durfte ich nicht zu ihm. Hier hatte ich meine erste Depressive Phase. Leider nicht erkannt worden. Wir schaukelten uns so durch daß erste Jahr und eigentlich ging es mir gut. Mit dem Ende der Elternzeit musste ich wieder anfangen zu arbeiten. Trotz Teilzeit arbeitete ich 2 Monate direkt danach voll weil Personal fehlte, Arbeit zuviel da war usw. Es war sehr anstrengend und ich kam nicht mehr zur Ruhe. Ich wurde gereizt, ungeduldig und laut. Timo ist ein.tolles Kind. Fröhlich, aufgeweckt und charakterstark. Er ließ sich nicht in seinen Augen ungerecht behandeln und zeigte mir zu deutlich was er von mir hielt. Im Oktober vor seinem 2. Geburtstag eskalierte der leider mittlerweile tägliche Kampf beim Wickeln. Mir rutschte die Hand aus. Ich rief danach total panisch meinen Mann an er solle Timo vor mir in Sicherheit bringen. Dieses Erlebnis ließ mich innehalten und es stimmte was mit mir nicht. Meine Hausärztin schrieb mich erstmal krank. Der nachfolgende Therapeut sprach nur mit mir, fragte mich nach 8 Terminen ob ich ihn den überhaupt brauchte.Ich bekam Liaf 900 und ich solle mich entspannen. Zwischenzeitlich wurde eine 2. SchwangerSchaft festgestellt. Nicht geplant, aber trotzdem haben wir uns gefreut. Ich bekam in der 12. SSW Blutungen und dachte, ich hätte eine Fehlgeburt. Ein Schock ohne Ende für mich.In der 16. SSW erneut nach stressigen Tagen im Geschäft und einem fast Dauerkranken Sohn. Ich bekam wieder eine Krankmeldung. Ich bemühte mich um ein Beschäftigungsverbot. Mein damaliger Therapeut wollte und konnte mir keines ausstellen. Durch meine Gyn erhielt ich eine Adresse von einer Ambulanz. Hier bekam ich 1 Tag vor Ende meiner KrankMeldung einen Termin. Ich stand unter Strom in dieser Zeit und war wohl nicht ganz bei mir. Nach dem Termin hatte ich die Diagnose Mittelschwere PPD. Die Ärztin verstand nicht warum ich kein Beschäftigungsverbot erhalten hab. Es wurde bei der Krankenkasse auch kein Therapieantrag für mich gestellt. Ich bin dort einfach nicht mehr hin. Mir wurde dort nicht mehr geholfen, als ich es am meisten brauchte. Ich hatte Vorwehen und musste viel Liegen. Damit war die Suche nach einem Therapieplatz erstmal passè. Ich organisierte mir eine Familienhebamme. Vor der Geburt konnte ich einiges mit einer Heilpraktikerin aufarbeiten. Meine Tochter Ronja ist jetzt 8 Wochen alt. Ich hatte eine tolle, wenn auch zu schnelle Geburt. Das Stillen klappt, aber Timo war Wochen vor der Geburt krank und daheim von der Grippe und ist es jetzt auch wieder seit Wochen. Von Hand-Mund-Fuss zu einer weiteren Bronchitis bekam er jetzt vor 2 Wochen Durchfall. Der hält noch an. Mein Schwiegervater liegt im KH mit Lungenentzündung. Das sieht nicht gut aus. Mein Mann unterstützt mich so gut er kann. Aber er ist selbst noch voll berufstätig und hat selbst Stress und ist seelisch angeschlagen. Ich bräuchte Zuspruch, dass alles wieder gut wird und bekomme anderes zu hören. Jetzt flammt diese Hoffnungslosigkeit und diese Versagensängste wieder auf. Ich hab mich so bemüht ihn zu entlasten und dennoch war es nicht genug. Ich verliere wieder die Nerven, weine wieder mehr und hab das Gefühl am Abgrund zu stehen. Entweder falle ich in eine weitere Depression oder ich schaffe es für meine zwei kleinen zu mindestens da stehen zu bleiben.
Jetzt ist es doch lang geworden. Danke fürs Lesen.
Ninsch
Ich habe mich eben durch ein paar Beiträge gelesen und hatte bereits schon mehrfach ein neues Thema angefangen und es wieder geschlossen. Manche haben es hier deutlich schwerer als ich und ich tue mich mit den Schreiben hier gerade recht schwer. Akut geht es mir wieder nicht so gut.
Mein 2 3/4 jähriger Sohn war ein Frühchen in der 34+5 SSW. Nach einer kurzen Geburt brachten sie ihn gleich weg. Für mich war die Geburt und die 10 Tage auf der Frühchenintensivstation traumatisch und sehr belastend. Körperlich wie seelisch. Durch den ganzen Stress mit Pendeln, Milch abpumpen und jeden Tag 12 h durchgängig bei Timo zu sein schlug mir das alles auf die Verdauung. 3 Tage durfte ich nicht zu ihm. Hier hatte ich meine erste Depressive Phase. Leider nicht erkannt worden. Wir schaukelten uns so durch daß erste Jahr und eigentlich ging es mir gut. Mit dem Ende der Elternzeit musste ich wieder anfangen zu arbeiten. Trotz Teilzeit arbeitete ich 2 Monate direkt danach voll weil Personal fehlte, Arbeit zuviel da war usw. Es war sehr anstrengend und ich kam nicht mehr zur Ruhe. Ich wurde gereizt, ungeduldig und laut. Timo ist ein.tolles Kind. Fröhlich, aufgeweckt und charakterstark. Er ließ sich nicht in seinen Augen ungerecht behandeln und zeigte mir zu deutlich was er von mir hielt. Im Oktober vor seinem 2. Geburtstag eskalierte der leider mittlerweile tägliche Kampf beim Wickeln. Mir rutschte die Hand aus. Ich rief danach total panisch meinen Mann an er solle Timo vor mir in Sicherheit bringen. Dieses Erlebnis ließ mich innehalten und es stimmte was mit mir nicht. Meine Hausärztin schrieb mich erstmal krank. Der nachfolgende Therapeut sprach nur mit mir, fragte mich nach 8 Terminen ob ich ihn den überhaupt brauchte.Ich bekam Liaf 900 und ich solle mich entspannen. Zwischenzeitlich wurde eine 2. SchwangerSchaft festgestellt. Nicht geplant, aber trotzdem haben wir uns gefreut. Ich bekam in der 12. SSW Blutungen und dachte, ich hätte eine Fehlgeburt. Ein Schock ohne Ende für mich.In der 16. SSW erneut nach stressigen Tagen im Geschäft und einem fast Dauerkranken Sohn. Ich bekam wieder eine Krankmeldung. Ich bemühte mich um ein Beschäftigungsverbot. Mein damaliger Therapeut wollte und konnte mir keines ausstellen. Durch meine Gyn erhielt ich eine Adresse von einer Ambulanz. Hier bekam ich 1 Tag vor Ende meiner KrankMeldung einen Termin. Ich stand unter Strom in dieser Zeit und war wohl nicht ganz bei mir. Nach dem Termin hatte ich die Diagnose Mittelschwere PPD. Die Ärztin verstand nicht warum ich kein Beschäftigungsverbot erhalten hab. Es wurde bei der Krankenkasse auch kein Therapieantrag für mich gestellt. Ich bin dort einfach nicht mehr hin. Mir wurde dort nicht mehr geholfen, als ich es am meisten brauchte. Ich hatte Vorwehen und musste viel Liegen. Damit war die Suche nach einem Therapieplatz erstmal passè. Ich organisierte mir eine Familienhebamme. Vor der Geburt konnte ich einiges mit einer Heilpraktikerin aufarbeiten. Meine Tochter Ronja ist jetzt 8 Wochen alt. Ich hatte eine tolle, wenn auch zu schnelle Geburt. Das Stillen klappt, aber Timo war Wochen vor der Geburt krank und daheim von der Grippe und ist es jetzt auch wieder seit Wochen. Von Hand-Mund-Fuss zu einer weiteren Bronchitis bekam er jetzt vor 2 Wochen Durchfall. Der hält noch an. Mein Schwiegervater liegt im KH mit Lungenentzündung. Das sieht nicht gut aus. Mein Mann unterstützt mich so gut er kann. Aber er ist selbst noch voll berufstätig und hat selbst Stress und ist seelisch angeschlagen. Ich bräuchte Zuspruch, dass alles wieder gut wird und bekomme anderes zu hören. Jetzt flammt diese Hoffnungslosigkeit und diese Versagensängste wieder auf. Ich hab mich so bemüht ihn zu entlasten und dennoch war es nicht genug. Ich verliere wieder die Nerven, weine wieder mehr und hab das Gefühl am Abgrund zu stehen. Entweder falle ich in eine weitere Depression oder ich schaffe es für meine zwei kleinen zu mindestens da stehen zu bleiben.
Jetzt ist es doch lang geworden. Danke fürs Lesen.
Ninsch