Tolle Mama, aber schlechte Hausfrau - na toll!

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

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Marika
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Tolle Mama, aber schlechte Hausfrau - na toll!

Beitrag von Marika »

Grüß Gott die Damen!

Ja im Moment haben mein Männe und ich ein paar "kleine" Uneinigkeiten im Alltagsleben! :x

Heute hat er mir gesagt, ich sei zwar eine tolle Mama, aber im Haushalt vermisse er jegliche Motivation bei mir!!! :evil: Na super. Ich gebe zu, motiviert bin ich nicht grad so, weil wir in 5 Monaten in eine neue Wohnung umziehen und jetzt sehe ich das in der alten nicht mehr soooo eng. Dazu kommt einfach auch, dass ich meinen Perfektionismus abgelegt habe und viel lieber mit Noah was mache, als ständig putzen.

Es ist ja noch lange nicht so, dass wir auf einer Müllhalde leben und mit einem kleinen Kind siehts eh immer etwas wild aus. Ich sehs auf jeden Fall nicht so schlimm wie er... na ja - jetzt bin ich vieeeeeel lockerer geworden als früher und geniesse mein Kind in vollen Zügen und jetzt ist mein holder Männe aufeinmal ein verbissener Putzteufel.... :evil: :wink: Dennen kann man es auch nie recht machen.... :wink: :?

Gehts wem ähnlich von euch?

Liebe Grüße von
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Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
hanna

Beitrag von hanna »

Also meiner ist von Natur aus eher der Reinlichere von uns zwei. Ich bin eine katastrophale Hausfrau, war ich schon immer und mich störts auch nicht. Diese Konstellation eignet sich sehr gut zu Konflikten, aber es dennoch klappt sehr gut. Einige Sachen mache ich ihm zuliebe (wie meine Rechnungen verräumen, alle meine "Zettelchen" aufräumen und Fett von von der Granitabdeckung wegwischen) weils ihn die Wände hochtreibt. Aber den Rest macht er selber. Und das, obwohl er 100% arbeitet, aber wenn er den Standard haben will, weiss er selber, muss er auch selber dafür schauen.
Ich würde Deinem Schatz sagen, dass er ruhig selber Hand anlegen darf, wenn ihn was stört.

LG Hanna
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hallo Marika,
das ist ein ähnliches Thema wie das "Gewicht", oder? Also, es ist ja wohl von Deiner Seite her total verständlich, dass Du jetzt nicht mehr so rumputzt, wenn Ihr eh auszieht, ausserdem finde ich es toll, dass Du mehr Zeit mit Noah verbringst - und den Perfektionismus mal beiseite geräumt hast (wenigstens einen) :lol: Will sagen: eigentlich ist es ganz normal, dass man als Paar - auch ohne Kind - im Alltag mal aneinandergerät, wegen Ordnung, Finanzen, was weiss ich. "Normalerweise" würdest Du Dir denken: okay, er sieht das so, und ich so, kein Grund zur Panik. Weil wir aber eben sehr empfindlich in Bezug auf unsere eigene Person sind, kriegen wir ganz normale Kritik dann oft in den falschen Hals und stellen mal wieder alles in Frage. Frank ist eher unordentlich, deswegen haben wir das Problem weniger, aber wenn ich zB mal das Licht brennen lasse oder den PC nicht ausschalte, kriege ich "auch geschimpft". Habe ich früher dann oft das Ende der Beziehung gesehen, sage ich mir heute: nicht alles, was er macht, gefällt mir und umgekehrt, aber das ist kein Beinbruch. Ich denke auch, wenn ihn Dinge massiv stören, muss er halt selbst was machen, aber Du, lass Dich da bloss nicht aus der Ruhe bringen. LG Carlotta
sandy

Beitrag von sandy »

Hallo Marika,

also bei mir ist mein Mann der Ordentliche und ich als Hausfrau eine absolute katastrophe. Bevor Niclas da war hatten wir darüber öfter einige Diskussionen.

Jetzt ist mein Mann aber so glücklich, dass ich so viel Zeit damit verbringe mit Niclas zu spielen und meine Ängste und Zwänge nicht mehr so stark sind das er nicht arbeiten kann, dass es ihm ganz egal ist wie es hier mal wieder aussieht.

Es ist zwar nicht so, dass hier alles verdreckt ist aber unordentlich ist es schon häufiger aber es ist mir mittlerweile egal was andere dazu sagen, solange ich mich wohlfühle und es meinem Sohn gutgeht und er glücklich ist.

Lieber Gruß.

Sandra.
kathrin66

Beitrag von kathrin66 »

hallöchen marika,

was hat denn dein männe neuerdings!

bist du ihm zu selbstbewußt geworden durch die PPD?

will er deswegen sticheln?

tausch mit ihm!

laß ihn haushalt und noah allein versorgen, aber nicht nur für ein paar stunden. mach ne liste, was erledigt werden muß und mach was für dich!

ansonsten kann ich nur sagen, du machst das richtig. es gibt prioritäten!

liebe grüße kathrin
Ava

Beitrag von Ava »

Hi Marika,

laß Dich bloß nicht von der kleinen Krise von Deinem Weg abbringen - es ist doch super, dass Du den Perfektionismus ablegst - es ist doch schließlich wichtiger, dass es Dir und Noah gutgeht, das ist doch viel wichtiger, als dass die Hemden rechteckig zur Schrankkante einsortiert sind, also ich persönlich bin ziemlich unordentlich - und ich fühle mich sehr wohl damit!

Alles Gute und Mut zum Chaos!

Solange ich alles finde und nichts versifft, ist doch alles okay, oder???

LG
Ava
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo Marika,

ich schließe mich den anderen an. Du machst das schon richtig so. es gibt wichtigers als den perfekten Haushalt. Ich war noch nie eine gute Hausfrau, ich bin schon immer chaotisch gewesen. Das hat sich mit der Geburt der Kleinen und der PPD natürlich auch nicht gerade gebessert. Mein Mann ist auch unordentlich. Irgendwann packt manchmal einen von uns der Rappel und dann wird aufgeräumt und geputzt usw.

Für andere Leute sicher nicht ideal, aber uns gehts gut mit unserer Unordnung. Wichtig ist, dass es Dir und Noah gut geht. Liebe Grüße, Saskia
Jenny

Beitrag von Jenny »

Bin auch net die Super-Hausfrau, habe aber festgestellt, dass man manchmal nur deshalb soviel Chaos hat, weil einfach zuviel Krempel da ist. Und weil die, die meckern, mit dafür sorgen, dass überall was rumliegt. Wenn man erst aufräumen muss, bevor man putzen kann, das kann man knicken, die Zeit hat man mit Kind gar net.
Mistet mal ein bisschen aus bei euch. Das, wovon ihr euch net trennen könnt, obwohl es Krempel ist, kommt in ne Kiste (oder zwei oder drei... :wink: ) Was ihr nach einem jahr net vermisst oder gebraucht habt, kann weg!
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallöchen!

Danke schön für eure Antworten. Ich habe auch nach wie vor das Gefühl, dass ich es richtig mache! :wink: Und der "Männe" hat in der Zwischenzeit (er hat Urlaub) gemerkt, dass es mit einem Kleinkind unmöglich ist, den Haushalt nach "Plan" zu machen. Und er hat endlich mal gesehen, wie anstrengend so ein Tag mit Noah sein kann. Er war schon "fertig", als er 3 Stunden mit dem Kleinen alleine weg war und unser Schätzlein nur am quängeln und schreien war (Zähne). Er weiß jetzt auch, was schlafmangel ist - ist dass nach nur 1x aufstehen mit Noah... :lol:

Das "Ausmisten" ist eine super Idee, Jenny. Wir ziehen ja bald um und das ist dann die beste Gelegenheit, sich von Altem zu trennen.

Also, nochmal Danke für eure lieben Worte - ich drück euch!!!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

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Muschelkalk

Beitrag von Muschelkalk »

Liebe Marika,

ich schiesse noch was nach: Immer, wenn ich wie eine Bekloppte räume, Bücher (und wir haben ca. 800...) aus den Regalen hole, um DARUNTER!!! Staub zu wischen, dann geht es mir nicht gut. Und ich habe keinen Putzzwang. Es ist einfach nur so, dass ich, wenn ich mal wieder im roten Bereich bin, auch noch die letzte Ampel überrenne und das innere Chaos durch exzessives Räumen verbessern will. Will heissen: Eine Wohnung, in der es nach Leben aussieht, zeugt auch von einer gesunden Einstellung bzw. von psychischer Stabilität. Bei mir is das zumindest so. Denn nach dem Putzwahn kommt dann immer der unvermeintliche Zusammenbruch. Und wenn das Tief dann voll da ist, kann ich oft erstmal drei, vier Tage garnichts mehr machen. Erst anschliessend kann ich dann wieder eine "normale" Ordnung herstellen. Mein Mann hat das mittlerweile gecheckt und wird immer erst dann misstrauisch, wenn ich an einem Tag den Kühlschrank auswasche, den Vorratsschrank ausmiste und dann auch noch den Ofen schrubbe...

Und wenns wie Bombe aussieht, dann motzt er, aber es ist dann mehr so ein Geplänkel, dass mich nicht sehr trifft.

Überlege mal, ob das bei Dir auch so sein könnte?

LG
Milla

Beitrag von Milla »

Marika hat geschrieben:Hallöchen!

Danke schön für eure Antworten. Ich habe auch nach wie vor das Gefühl, dass ich es richtig mache! :wink: Und der "Männe" hat in der Zwischenzeit (er hat Urlaub) gemerkt, dass es mit einem Kleinkind unmöglich ist, den Haushalt nach "Plan" zu machen. Und er hat endlich mal gesehen, wie anstrengend so ein Tag mit Noah sein kann. Er war schon "fertig", als er 3 Stunden mit dem Kleinen alleine weg war und unser Schätzlein nur am quängeln und schreien war (Zähne). Er weiß jetzt auch, was schlafmangel ist - ist dass nach nur 1x aufstehen mit Noah... :lol:

Das "Ausmisten" ist eine super Idee, Jenny. Wir ziehen ja bald um und das ist dann die beste Gelegenheit, sich von Altem zu trennen.

Also, nochmal Danke für eure lieben Worte - ich drück euch!!!

Liebe Grüße von
Hey Marika!

"Und der "Männe" hat in der Zwischenzeit (er hat Urlaub) gemerkt, dass es mit einem Kleinkind unmöglich ist, den Haushalt nach "Plan" zu machen. Und er hat endlich mal gesehen, wie anstrengend so ein Tag mit Noah sein kann. Er war schon "fertig", als er 3 Stunden mit dem Kleinen alleine weg war und unser Schätzlein nur am quängeln und schreien war (Zähne). Er weiß jetzt auch, was schlafmangel ist - ist dass nach nur 1x aufstehen mit Noah... "

Mein Mann weiß das seit langem (Amelie ist ja unser zweites Kind)und macht mir deswegen keine Vorwürfe in diese Richtung,ouf! :D

Aber ich bin leider diejenige,die mit der aktuellen Unordnung nicht gut leben kann.Damit es bei uns sauber und aufgeräumt ausschauen würde,müsste ich wirklich JEDEN TAG das ganze Haus komplett sauber machen.Denn nur 1 Tag , nachdem ich das gemacht habe,schaut es aus,als ich das seit Wochen nicht gemacht hätte:Boden wieder total verdreckt (Erde,Sand,Gras aus dem Garten oder Essensreste unter den Stühlen der Kinder-unter dem Stuhl von Amelie schaut es zur Zeit besonders lecker aus... :( ),Kinderspielzeuge im ganzen Wohnzimmer und manchmal auf Flur verteilt,Bücher,Briefumschläge,CDs und Blätter im ganzen Büro verteilt-Amelie räumt zur Zeit jedes Regal und Schublade aus!!!),ja, ich bin totat frustriert,ich gebe es gerne zu!

Zum Glück kommt Morgen oder Übermorgen die Haushaltshilfe,auf sie freue ich mich besonders! :lol:
Jenny

Beitrag von Jenny »

Der Muschelkalk muss ich, was das exzessive Kruschteln und Saubermachen angeht, durchaus zustimmen. Wenngleich bei mir die Beseitigung des äußeren Chaos oft die des inneren Chaos nach sich zieht.

Was vielleicht ganz praktisch ist bei der täglichen Chaosbewältigung:
Klare Prioritäten setzen.
Ich kann euch net sagen, wann ich das letzte Mal Fenster geputzt habe.
Aber ich kehre jeden Abend alle Böden aus, weil wir nen Hund und immer volles Haus haben. Putzen tu ich dann, wenns dringend nötig ist. Ich spüle jeden Tag Geschirr (das dann aber auch ohne mich abtrocknen kann und ruhig bis abends aufs Einräumen warten kann) und lasse den Mülleimer net überquellen.
Außerdem mag ich das Bad benutz- und das Klo vorzeigbar. Und selbstverständlich liegt und steht nix Gefährliches wie Besteck, Geschirr oder Rauchzeug in Männeleins Griffhöhe. Na, und waschen muss ich auch täglich (dass ich meinen Anspruch, bis auf Socken und Unterhosen alles bügeln zu müssen, aufgegeben habe, ist halt ein Zugeständnis an die Tatsache, dass ein Tag nur 24 Stunden hat).
Diese Grundordnung scheint mir persönlich wichtig und ist für mich auch zu schaffen. Ihr habt vielleicht andere Prioritäten, wollt alle 14 Tage und net nur alle 4 Wochen ein frisch überzogenes Bett oder ihr könnt Zahnpastaspritzer auf dem Spiegel net ab. da muss jede selbst sehen, was ihr wichtig ist. Das sollte man dann auch tun und alles andere eben dann erledigen, wen es unbedingt sein muss.
Nora

Beitrag von Nora »

Hallo Marika,

was bedeutet schon tolle Hausfrau??? Da versteht sowieso jeder etwas anderes darunter - also laß Dir bloß keinen Streß machen. Bei uns sieht es zuhause auch öfters aus wie S.... Aber ich kann Dich gut verstehen. Dein Mann hat es bestimmt nicht so gemeint.
Vor ein paar Monaten hat mein Mann abends auch mal zu mir gesagt, ich könnte doch morgen die Wäsche mal waschen und könntest Du nicht das und jenes noch erledigen? Da war ich auch auf 180 und hab ihn angeschnauzt, dass ich ja sowieso schon versuche alles auf die Reihe zu kriegen und das das manchmal am Tag eben nicht so klappt - je nach Laune des kleinen Prinzen. Seitdem er dann mehrmals das Vergnügen hatte, mit unserem Sohn Tage alleine zu verbringen und ich abends dann erstmal alles möglich aufräumen durfte, kam nie wieder so ein Spruch. Da hat er dann wohl gemerkt, das das alles nicht so einfach ist und ich hab nur geschmunzelt und mir verkniffen, ihm zu sagen, er könnte doch morgen mal bitte staubsaugen und den Geschirrspüler ausräumen....

LG,
Nora
Runespoor

Beitrag von Runespoor »

Also laut Kerster Schlenz (Autor des Buchs) "MEnsch Papa" ist die Kingerechte Wohnung dreckig und sieht ätzend aus und du kannst dich letztendlich entscheiden ob du zum Putzteufel oder guten Mutter mutieren willst. Bei uns ist mein Freund mehr der Chaot und ich die die mehr auf System und Ordnung steht aber auch nicht so penibel ist. Bei mir kommt leider erschwerend dazu das meine Mutter nen Messi ist und ich so innerlich von der Angst gebeutelt bin auch so zu werden und so bestimmte Empfindlichkeiten habe. Kann z.B. Keine GEschirr und ZEitungsstapel sehen oder wenn sich Flaschen irgendwo türmen. Versuche es hinzukriegen und mache mir da oft selbst zuviel Druck. Aber ich denke ihr seid auf einen guten Weg. Schenk ihm mal die MEnsch Papa Bücher, mein Freund findet sie klasse und aus den Leben gegriffen
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