traurige Geschichten...gehts euch auch so?

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hanna

traurige Geschichten...gehts euch auch so?

Beitrag von hanna »

Ihr Lieben
Bitte nicht lesen, wenn ihr euch traurige Sachen zu sehr runterziehen.
In letzter Zeit - soo habe ich das Gefühl - treffen mich traurige Geschichten, die Kinder betreffen so viel mehr als früher. Ich kann mich dann schwer wieder auf anderes konzentrieren. Ich frage mich, ob das "normal" ist, wenn man Mami ist, oder ob ich irgendwie speziell sensibel (geworden) bin. z.B. habe ich habe heute morgen in der Zeitung von einem 4-jährigen Mädchen gelesen, das -- ganz in unserer Nähe - von einem Auto erfasst wurde und gestorben ist. Oder ich habe momentan einen Klienten, dessen Sohn vor einem Jahr (kurz vor der Geburt unseres Sohnes) gestorben ist. Oder: Vor zwei Wochen war ein Bild in der ZEitung vom Giftgasanschlag von Saddam Hussein in den 80-ern auf die Kurden, wo eine Mutter mit ihrem Baby da lagen. Ich kann mich von solchen Bildern schwer wieder erholen, sprich ich musste total weinen (zum Glück habe ich ein Einzelbüro). Ich weiss nicht, gehts euch auch so? Mir macht das deshalb so Angst (und drum schreibe ich das auch), weil ich nicht anfangen will, mir um meine Kinder ständig so Horrorgeschichten auszudenken, aber natürlich denke ich bei solchen Sachen an meine eigenen Kinder und da schnürt es mir dann regelrecht den Atem ab. Wie geht ihr mit sowas um?
LG Hanna
Julia73

Beitrag von Julia73 »

Liebe Hanna,

es ist bei mir auch so, dass mir so traurige Geschichten sehr nahe gehen. Das ist seit der Geburt von Friedrich schlimmer geworden. Ich denke, dass man einerseits durch das Mami-Sein sensibler geworden ist, aber auch durch die PPD. Ich weiß aber auch von vielen Muttis ohne PPD, die sich bei solchen Berichten ebenfalls um ihre Kinder sorgen – also glaube ich, dass es ein Stück weit normal ist, solange es einem nicht tagelang nachhängt und man über nichts anderes mehr nachdenken kann.

Liebe Grüße
Julia
physiogirl101

Beitrag von physiogirl101 »

Ich habe das Problem, das ich ständig bei traurigen Sachen (TV, Buch, Musik) weinen muss - einfach so und einfach nur doll ! Mein Mann schaut mich dann komisch an aber mich erleichtert es - aber irgendwie nervt es auch, wenn man so hypersensibel reagiert und eben auch so "unadäquat" --- kann mittlerweile keine meiner sonstigen Lieblingssendungen (zB "ER") schauen ohne mit den Kranken da mitzuleiden oder wenn es um Kinder geht Panik um meine Maus zu kriegen´. Nervt halt aber vielleicht ist das einfach "Mutter sein" ? Hoffe nur das sich die Nerven an den Ausnahmezustand gewöhnen ...
gruß physiogirl101 :D
Nora

Beitrag von Nora »

Hallo Hanna,

seit unser Sohn da ist, bin ich auch wesentlich sensibler geworden für Themen, die irgendwie mit dem Schicksal von Kindern zu tun haben. Ich fand das früher auch schlimm, aber seit ich selbst ein Kind habe trifft mich das noch viel mehr. Ich glaube aber, das das jeder Mutti so geht. Meine Mama hat mir das auch bestätigt und von anderen weiß ich das auch.
Ich versuche bewußt, solche Nachrichten oder Berichte im Fernsehen nicht zu lesen/wegzuschalten.
Mein Mann kämpft im Moment sehr mit Sorgen um unser Kind, weil er zuviel im Internet über Kinderkrankheiten, etc. gelesen hat. Seit ein paar Tagen ist er deswegen total sensibel nachts und horcht auf jedes kleine Geräusch im Kinderzimmer. Er hat sich nun selbst auferlegt, nix mehr im Internet zu lesen, denn das macht ihn ganz nervös und er schläft auch schlecht, weil er ständig Angst hat, das unserem Sohn etwas passiert.

LG,
Nora
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo, bei mir wars am Anfang sehr sehr schlimm mit sowas. Der Auslöser meiner PPD war unter anderem die Nachricht, dass sie so einen ähnlichen Typen wie den Marc Dutroux gefasst haben. Ich konnte gar nicht mehr Fernsehen oder Zeitung lesen, lauter so schreckliche Sachen. Aber, auch das wird besser. Ich arbeite jetzt wieder mit Flüchtlingen, die was weiß ich was erlebt haben. Auch mit Kindern. Es geht wieder. Vor zwei Jahren wäre daran nicht zu denken gewesen, obwohl ich ja am liebsten sofort wieder gearbeitet hätte.
Diese Natascha-Geschichte jetzt hat mich zwar schon berührt, aber nicht mehr so fest runtergezogen.

ich denke, ein Stück weit ist es normal, dass wir davon berührt werden, aber Du darfst halt nicht anfangen, so wie ich damals Tag und Nacht über sowas zu grübeln und Dich da reinzusteigern.

Liebe Grüße, Saskia
lola

Beitrag von lola »

Hallo Hanna!


Ich kenne das auch sehr gut seit ich Mutter bin. Sicher war ich vorher auch schon eher ein sensibler Mensch und dachte über viel nach, aber so ausgeprägt wie jetzt war es nicht. Aber als schlecht würde ich es nicht unbedingt nennen, vielleicht schauen und hören wir bewusster hin- und fühlen mehr mit mit den anderen.
Natürlich sollte es nicht so weit gehen, das solche Dinge den Tag bestimmen, und das wir auch andere Gedanken zulassen können- auch positive. Denn an die sollten wir uns vor allem halten, auch wenn das andere leider nicht zu übersehen ist.

Liebe Grüsse von mir

Lola
Mona77

Re: traurige Geschichten...gehts euch auch so?

Beitrag von Mona77 »

also beimir ist es so, das ich mitleide und mir vorstelle, wie es mir ergehen würde, wenn meinen kids soetwas passieren würde.
es zieht mich total runter, vorallem wenn ich lese, wie es manchen kindern zu hause ergeht.

wenn man mal überlegt, wieviel elend es auf der welt gibt und das die kinder immer am leittragensten sind... das ist schon hart.es trifft immer die unschuldigen.

Mona
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