Umzug

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

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bambam

Umzug

Beitrag von bambam »

Hallo!

Hatte gerade wieder einen "Disput" mit meinem Gatten... Es geht - wie in den letzten 5 Jahren seit der Geburt der Kleinen - um eine andere Wohnung...

Das Problem ist, das wir damals kurz vor der Geburt von unserer kleinen Wohnung in eine größere umziehen mussten. Bis mein Mann aber erst mal in Gang gekommen ist, war ich schon im 7. oder 8. Monat. Es wurde daher kurz vor der Geburt mit Umzug usw. noch ziemlich stressig...

Ich muss dazu sagen, dass ich in diese Wohnung nicht einziehen wollte. Sie ist aber groß und günstig und noch dazu in der Nähe meiner Mutter und Schwester. Irgendwie fühlte und fühle ich mich hier aber einfach nicht wohl und erst recht auch nicht "zuhause".

Seit 5 Jahren bin ich nun fast täglich damit beschäftigt, im Internet oder in der Zeitung "ausschau" nach etwas anderem zu halten.

Nun "zickt" mein Mann aber herum - die ganze Arbeit, soviel Geld wieder investieren usw.... Er fühle sich hier wohl und meine Probleme werden mit meinem Umzug auch nicht von heute auf morgen "gelöst"...

Dessen bin ich mir auch bewußt - aber ich glaube einfach (oder ich bin überzeugt), dass es mir guttun würde und ich wesentlich "schneller" gesund werden würde, wenn ich wo lebe, wo ich mich auch wohl fühle und wo ich sagen kann, dass ich gerne nach Hause komme...

Könnt ihr das verstehen? Ging es jemanden von Euch auch schon mal so?


Viele Grüße,
bambam
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Bambam,

ja ich kann dich sehr gut verstehen. Wenn man sich an einem Ort nicht wohlfühlt, dann geht es einem automatisch nicht so gut, wie es sein könnte, besonders, wenn es noch dazu das eigene Zu Hause ist.

Wir sind damals auch umgezogen - Noah war da 1 3/4 Jahr alt. Die Wohnung war größer und heller und ich war unglaublich überrascht, wie ich mich nach nur ein paar Wochen viel, viel besser fühlt. Ich war zwar damals nicht mehr akut krank, aber immer noch nicht gesund. Eigentlich hatte ich so einen großen Unterschied nicht erwartet und war sehr überrascht. Mein Therapeut sagte mir damals, dass es aber sehr viel ausmachen kann, wenn man umzieht, da man ja eigentlich mit einer Wohnung viel "Negatives" (Erlebnisse, Erinnerungen usw.) zurückläßt und mit der neuen Wohnung auch eine neue, noch unbelastete Zeit anfangen kann.

Ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. In unserer alten Wohnung damals, bin ich aufgewachsen und wir hatten sie von meinen Eltern übernommen. Immer wenn ich nach Hause kam, hatte ich plötzlich einen Kloß im Magen, den ich mir nicht wirklich erklären konnte. Dieser Kloß war klarerweise erstmal auch die Angst, jetzt mit Noah alleine zu sein und er wurde in der alten Wohnung nicht besser. In der neuen Wohnung hatte ich anfangs auch diesen Kloß in der Magengegend, wenn ich heim kam und alleine mit Noah sein mußte, aber nach ein paar Minuten löste er sich selsamer Weise auf ... ich glaube also schon, dass ein Wohungswechsel sehr viel zur Genesung beitragen kann.

Ich wünsche dir ganz viel Glück bei der Suche und das dein Mann auch ein Einsehen hat. Natürlich ist es eine enorme finazielle Belastung und wahrscheinlich tut sich dein Mann deshalb auch schwer, ist ganz klar. Trotzdem wünsche ich euch eine Lösung, die für alle richtig ist.

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
bambam

Beitrag von bambam »

Hey Marika,

wie gesagt, ich weiß, dass ich durch einen Umzug nicht "geheilt" werde - aber, wie Du schon sagst - dass man sich wohler fühlt und einem das enorm helfen kann "heil" zu werden...!

Mein Mann hat heute morgen gesagt, dass wir eben einen Kompromiss finden müssen - ich will ja auch nicht, dass er unglücklich ist...!

Nach unserem Urlaub werden wir uns mal zusammen setzen und konkret schauen, ob es momentan oder zumindest in naher Zukunft eine passende Alternative gibt!


Liebe Grüße,
bambam
Mama-Pan

Viel Glück

Beitrag von Mama-Pan »

Liebe bambam ,

Ich habe vor Gut 4 jahren was schräckliches erlebt danach liet ich unter depries und wahnvorstelungen . Damals lebte ich noch bei meinen Eltern . Beim Bau des neuen Hauses starb ein sehr guter freund von mir , ausgerechnet in meinem Zukünftigen Zimmer , in meinem beisein . Ich könnte nix dagegen machen . als das haus vertig wahr fühlte ich mich da überhaupt nicht wohl . ich sah regelrecht G espenster , Hörte stimmen die nicht da waren . Es ging so weit das ich in der nacht wach wurde und raus lief und weinte , ohne grund . Aus diesem grund bin ich vor gut 3 jahren zuhause ausgezogen . in der wohnung in der ich jetzt bin Geht es mir besser Manschmal schrecke ich in der Nacht noch hoch . Nun stecke ich schon wider mitten im umzug aber diesmal weilmeine wohnung zu klein ist . .

was ich damit sagen möchte ist das ich klaube das ein umzug dir gut tun wörde wenn du dich immomment in eurer wohnung überhaubt nicht wohl fühlst .

Ich bin mir sicher wenn du mit deinem Mann noch mal redest und ihm erklerst wiso du dich so unwohl fühlst und das du glaubst das ein umzug dir hilft wider ein wenig gesünder zu werden , dan werdet ihr einen weck finden . denn ich kenne keinen dem gelt oder eine Wornung wichtiger sind als die gesundheit Seiner Familie .


ich wünsche dir viel ervolg bei dem gespräch und bei der suche nach einer wohnung in der ihr alle euch ein wehnig wohler fühlt .
wintermami

Beitrag von wintermami »

hallo bambam,

ich kann dich gut verstehen, ich hatte die ganze SS angst, dass wir keine größere wohnung finden werden, mein mann wollte etwas schönes und günstiges finden und hat sich zeit gelassen, bzw. es ging halt nicht schneller. mich hat die ganze wohnungssuche sehr gestresst. dann sind wir 2,5mt vor der geburt in die neue wohnung eingezogen, die habe ich selbst sehr gewollt, sie hat mir gefallen und ich hatte mir sehr große hoffnungen gemacht, dass es mir dort gleich besser gehen wird.

nun waren wir in der neuen wohnung und ich musste feststellen, dass wir sie nicht sofort tip-top einrichten können, dass überall noch umzugskartons stehen und dass es mir gar nicht besser geht. also war ich / bin ich noch zum teil weiterhin dauer-unzufrieden und meine, mir würde es gleich ganz anders gehen, wenn wir tolle möbel hätten, wenn der flur schon gestrichen wäre, wenn der boden in der küche renoviert etc. etc. ich ziehe mich regelrecht runter durch die sachen, die ich gern haben will und sehe die positiven sachen (gibt's viele) und die almähliche positive veränderung gar nicht. das bringt ab und zu meinen mann auch zur verzweiflung. denn er gibt sich mühe, muss aber in erster linie arbeiten gehen und es geht nicht alles auf einmal. ich schiebe ihm mittlerweile sogar teilschuld an meinem zustand zu, was aber - in meinem fall! - völliger schwachsinn ist.

ich habe aber verstanden, dass es mir nicht besser gehen würde, wenn wir auf einmal alles hätten oder wo anders wohnen würden. ich weiß es. aber es macht mir trotzdem zu schaffen. verstehst du? ich würde sofort weiteres entdecken, was mich unglücklich machen könnte. falsche möbel da? falsche wandfarbe? immer noch doofe nachbarn? wohnung top, abe immer noch kein auto. usw. usf.

ich kann es sehr gut nachvollziehen, was du schreibst, aber stelle dir nur gerade jetzt den umzug vor. alles was du packen, aufräumen, erledigen müsstest. und in der neuen wohnung - nichts. ich habe gehofft, die neue wohnung wird mir wieder lust zum leben schenken und dass ich aus dem nichts heraus, aus meiner derpression heraus, mich ins einrichten etc stürze. dat ist nicht so. nicht unbedingt. meist bedeutet das nämlich ziemlich viel neuen stress.

verstehst du, wie ich das meine? ich meine es keinesfalls böse oder gegen dich...

ich gebe mir mühe und suche mir hier dinge, die mir gefallen, positive aspekte. ist nicht leicht, aber ich will nicht(!) alles so schwarz sehen. das klappt nicht immer. suche nach positivem, schaffe dir etwas sicherheit, du hast die nähe zu deiner familie, du kennst mittlerweile die geschäfte in deiner umgebung, etwas gefällt dir vielleicht doch an der wohnung. versuche es, denn es ist die krankheit, die uns lust am leben nimmt und nicht ( nicht unbedingt ) die wohnung.

ich behaupte, dir / mir würde ein aufenthalt, weg aus der wohnung, gut tun - klinik, mutter-kind oder einfach urlaub. der umzug wird deine probleme nicht lösen, aber wenn du es schaffst und es dir wieder besser geht, wird alles leichter (ob hier oder da).

so sehe ich es.
aber es ist schwer und es ist vielleicht bei dir anders.

ich hoffe, ich bin dir nicht zu nahe getreten. viele liebe grüße bambam und nicht verzweifeln!!!


wintermami
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