hilfe für helfer?

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Mammo

Beitrag von Mammo »

ihr lieben!
zuerst mal mein dank für eure rückmekdungen. ich merke, dass ich jedesmal eine spezielle frage stelle und mir immer antworten gegeben werden. das tut soooo gut.
meine frage heute dreht sich um das akzeptieren der erkrankung. in den gesprächen mit der ärztin im krankenhaus geht es für meine tochter und ihren mann immr wieder darum, die erkrankung als vorrübergendes ereignis zu sehen und geduld zu haben. meine tochter nimmt jetzt seit 4-5 wochen die AD und es sind für mich auch leichte verbesserungen in der stabilität zu bemerken. immer noch gedanken wie: was kann sie überhaupt noch , sie denkt, nur fehler zu machen, nicht richtig zu funktionieren, das ganze leben falsch geplant zu haben, hat das gefühl noch mal neu anfangen zu müssen ect. ihr kennt das.
immer während wir zusammen telefonieren habe ich das gefühl,dass ihr mann auch dringend hilfe benötigt, weil er an seinen grenzen angekommen ist. in der klinik wurde ihm gesagt, dass er seine eigenen grenzen bitte auch beachten soll und,dass er auch jederzeit mit krankgeschrieben werden könne. es hat sich im gespräch auch ergeben, dass er berichtete, dass er regelrechte wutausbrüche bekommt. bei nachfrage worauf er so wütend ist....... es ist natürlich die erkrankung. er will seine "alte frau " wieder haben. die wutausbrüche scheinen sich aber auf die tochter (4) aus zu wirken, die natürlich gerade in dieser schwierigen zeit heftig ihre grenzen austestet.
wie könnte ich ihn motivieren, mehr über die erkrankung zu wissen. meine tochter hat übrigens schon mal vorsichtig in den seiten von schatten und licht gestöbert und hat mir darüber berichtet.
gerade hat mein schwiegersohn eine woche urlaub. ist es nicht superschade, dass die beiden diese wertvolle zeit nicht gut nutzen können, weil grundsätzlichkeiten noch nicht geklärt sind. da fühle ich mich ziemlich hilflos und beschränke mich darauf meiner tochter zu zu hören und mit ihr kleine schritte zu planen. z.b. überflüssiges, was sie gern entrümpeln möchte, in eine tüte zu stecken und auch wirklich wegzu werfen. oder für die therapiestunde nur ein wort oder einen satz aufzuschreiben der immer in den gedanken wieder auftaucht und den zettel der therapeutin zu geben, die dann evtl. mit ihr und ihrem mann darüber reden kann.
gibt es einen mann unter den lesern, der mal auf mein geschreibe antworten kann?
bis bald Mammo
claudia

Beitrag von claudia »

Hallo Mammo,

sorry erstmal für diese 4 gleichen Antworten von mir.War natürlich keine Absicht-ANKE ich melde mich telefonisch nochmal bei Dir,wie wir das gelöscht bekommen....

Mammo,versuch doch einmal entweder auf der Angehörigenseite einen "Aufruf" zu starten.Vielleicht meldet sich ja jemand.

Du kannst es sonst auch versuchen,den Marc von eben dieser Angehörigenseite evtl. über "PN" zu kontaktieren.Er hatte im Februar ein paar Mal gepostet und wir schreiben uns z.Zt. ab und zu mal per Mail.Seiner Frau geht es jetzt nach einem Klinikaufenthalt und einiger Zeit zu Hause schon viel besser.

LG Claudia
claudia

Beitrag von claudia »

Hallo Mammo,

habe mit Marco kurz gemailt.Er ist mit seiner Familie gerade "auf Urlaub"-sei`Ihnen gegönnt.Er wollte sich aber nach dem Urlaub mal melden.
Liebe Grüße ,Claudia
Mammo

Beitrag von Mammo »

Danke Claudia!
trifft sich ja gut, meine tochter ist auch gerade mit ihrer familie im kurzurlaub. wirkt auf mich etwas stabiler, hat allerdings für die woche nach dem urlaub ihre haushaltshilfe abbestellt und will es alleine schaffen. mal sehen ob das gut geht. ein schönes wochenende für alle wünscht mammo
Ava

Beitrag von Ava »

Liebe Mammo,

ich lese nicht mehr so regelmäßig im Forum mit, weil die Krankheit bei mir lange zurückliegt, und stoße darum jetzt erst auf Deinen thread.
Ich glaube, dass man tatsächlich die "dunklen Phasen" durchstehen muß, das stimmt, aber man darf dabei nicht vergessen, dass Depressionen, und auch Psychosen, ganz oft der Ausdruck für weit weit weggeschobene Gefühle sind, die derjenige, der erkrankt, sich nicht eingestehen kann, nicht fühlen kann.
Ich hatte Depressionen und Psychose, und mir hat sehr geholfen, mich mit Hilfe einer Gesprächstherapie auf den Weg zu meinen eigenen Gefühlen zu machen. Was bei mir dabei herauskam, was letztendlich das Zerbrechen meiner Ehe - das heißt aber nicht, dass das bei Deiner Tochter so kommen muß. Bei mir hat die Spurensuche ergeben, dass ich unter den schon länger erkalteten und verachtenden Gefühlen meines Mannes litt, mir das aber auf keinen Fall eingestehen wollte, um die Familie nicht zu zerstören.
Heute lebe ich munter und guter Dinge mit meinen beiden Töchtern, 17 und 10 Jahre, alleine und wir sind nach erfolgter Trennung, Scheidung und damit verbundener Krise wieder voll im Leben.
Also wenn Du Deine Tochter unterstützen und ermuntern kannst, die Botschaft ihrer Depressionen und Psychosen zu lesen, dann ist das ganz bestimmt ein guter Weg!
Alles Gute
Ava
Mammo

Beitrag von Mammo »

danke ava für deine mitteilung!
ich habe gerade mit meiner tochter telefoniert, es geht ihr deutlich besser aber es ist ihr noch nicht möglich regelmäßig im forum mitzulesen.
ich glaube ganz sicher, dass es noch viel arbeit für sie und ihren mann bedeuten wird, bis sie so weit ist, wie du; die krankheit hinter sich lassen kann und sich wieder wohl fühlen kann in der situation als 2fache mutter. ich denke, hier muß ich mich ausklinken.
ich danke allen, die mir in der situation der unsicherheit geholfen haben. ich werde sicher auch weiterhin bei euch mitlesen und wenn es erforderlich ist um eure meinung oder erfahrungen nachfragen.
es tat mir so gut, dass ich mit euch im kontakt sein konnte. aber jetzt erstmal tschüs. alles gute für alle. mammo
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