2.Kind.Wir haben uns entgültig entschieden!

Alles was unser Forum betrifft. Fragen, Neuigkeiten, Organisatorisches

Moderator: Moderatoren

Antworten
Franziska74

2.Kind.Wir haben uns entgültig entschieden!

Beitrag von Franziska74 »

Ich weiß nicht so ganz in welchem Forum,ich mit meinen Fragen richtig wäre...? Dachte hier ist gut :-)
Ich habe ein Anliegen,und hoffe Ihr könnt mir helfen?!
Es geht darum, das ich nicht so ganz genau weiß, womit ich anfangen soll....Ich meine damit, soll ich erstmal schwanger werden und mich dann um "alles" kümmern? Sprich: Hebamme,Psychotherapeutin etc?
Oder sollte ich schon im Vorfeld, vieles organisieren? Ich möchte auf jeden Fall,ALLEs tun um es beim 2.Mal besser aufzufangen..(wenn es nochmal dazu kommen sollte)! Es gibt ja auch eine Liste, von Ansprechpartnern, für die verschiedenen Städte, aber ich weiß nicht so richtig was ich sagen soll wenn ich eine der Frauen anrufe....Vielleicht kann mir ja jemand helfen oder aus Erfahrung sprechen? Tipps und Ratschläge sich herzlich willkommen!
Lg S.
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Franziska,

also, die Entscheidung für ein 2. Kind ist ja erstmal nur Eure eigene Entscheidung und geht sonst niemanden was an.
Da Du zur Zeit keine Medikamente mehr nimmst, auf die man aufpassen müßte, würde ich an Deiner Stelle erstmal in Ruhe schwanger werden.
Dann kommt es ein bißchen darauf an, wie gut Du Dich z.B. mit Deinem Frauenarzt verstehst und ob Du nach der ersten Geburt eine nette Hebamme hattest und ob Du noch einen Psychotherapeuten kennst.

Ich würde meinem Frauenarzt dann schon sehr früh sagen, wie es Dir ging, was Du für eine Therapie gemacht hast und welche Medikamente Du genommen hast. Dann würde ich mir eine Hebamme suchen, der ich vertraue und auch ihr alles schildern.
Wenn Du schon einen Psychotherpeuten hattest, würde ich den anrufen und sagen, daß Du wieder schwanger bist und Dich melden möchtest, wenn es Dir nicht gut geht.

Das Weitere während der Schwangerschaft würde ich auf mich zukommen lassen. Dann ist die Frage, ob Dich z.B. auch die Geburt und alles drum herum traumatisiert hat. Das wäre dann wichtig, mit der Hebamme und dem Krankenhaus/Geburtshaus, in dem Du entbinden möchtest zu besprechen, was da Deine Ängst sind und was so schlimm für Dich war.

Nach der Geburt würde ich planmäßig einen Termin mit einem Psychologen/Psychiater ausmachen, um mit ihm zu schauen, wie es mir geht. Vielleicht gibt es in Deiner Gegend sogar einen von der S.und L.-Liste.

Ich würde mir sehr genau überlegen, welche Symptome im Nachhinein die ersten waren, die auf die PPD hingedeutet haben und die einigen lieben Menschen schildern, damit die mit aufpassen können, wenn es doch alles wieder kommt. Dann wäre zu klären, ob und welche Medikamente Du dann nehmen kannst, wenn Du z.B. stillen möchtest.
Ich würde mir jemanden besorgen, der direkt nach der Geburt den Haushalt entlastet, wenn es keiner aus der Familie kann, dann würde ich mir eine Haushaltshilfe verschreiben lassen.

Ich würde mir das alles, was ich tun möchte an einem Ort zusammen aufschreiben. Alle Telefonnummern, dort z.B. Arztbriefe aus der schlimmen Zeit dazu heften, Nummern von Organisationen, die Haushaltshilfen stellen, von guten Freunden und auch eine Nummer von Emryotox in Berlin.

Dann würde ich mir überlegen, was mir nach der Geburt gut getan hat uns was nicht. Ich fand z.B. Telefonate nur schrecklich, dafür Besuch sehr schön. Das würde ich mit meinem Mann besprechen und ihn bitten, darauf zu achten, daß alles so läuft, wie ich das möchte.

Das alles sind keine Garantien, daß es Dir nicht wieder schlecht geht, aber es könnte ein Netz werden, damir nicht alles wieder ganz schlimm wird.

So, das war ein Roman. Ich hoffe, für Dich ist was Brauchbares dabei,

viele Grüße von Leuchtkäfer
mici

Beitrag von mici »

Krass, Leuchti! Für den Fall der Fälle, werde ich mir dort mal ein paar Notizen abschreiben ;-)
Franziska74

Beitrag von Franziska74 »

Danke Leuchti,
für Deine ausführliche Antwort.Werde mir davon einiges zu Hezen nehmen!
Lg, aus Berlin
Vicky

Beitrag von Vicky »

Hallo Leuchti und Franziska und Mici,

da ich ja vor dem gleichen Thema stehe, erst mal Leuchti:

Super Text, werde ich auch entsprechend machen.

Noch eine Ergänzung:
Habe mir jetzt schon mal eine Beratung wegen der Medis geben lassen von der Uni Bonn Prof. Rhode.
Sie ist spezialisiert auf dem Gebiet psychische Probleme in Schwangerschaft und nach Geburt.
SIe hat sowohl die Seite von Embryotox mitaufgezogen als auch ein Buch über die Medis in der Schwangerschaft geschrieben.

LiebeGrüße von Vicky
Franziska74

Beitrag von Franziska74 »

Guten Morgen
Also mein "Plan" ist der, das ich mir jetzt erstmal eine Psychotherapeutin suche (dürfen die eigentlich auch alle Medikamente verschreiben?) Oder bräuchte ich dann auch noch ein richigen Psychiater? Ich hatte bei der ersten Erkrankung Kontakt zu einer Psychiaterin, möchte sie aber nicht nochmal aufsuchen (schlechte Erinnerung). Eine Psychotherapeut/in hatte ich damals nicht. Also alles "neu". Auch möchte ich unbedingt, die Prophylaxe machen, die hier empfohlen wird. Wer kümmert sich darum, mit mir? Die Hebamme? Muss ich dann wirklich mein Plazenta, hier bei uns in den Backofen legen? Komische Vorsellung, aber ich würde es tun....
Vicky....bist Du denn schon schwanger? Wie ist dein Plan? Das mit der Prof.Rhode hört sich gut an, nur für mich leider zu weit weg...
Ich wünsche Euch allen, einen "positiven" Tag :D
S.
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Franziska,

ein Psychotherapeut darf keine Medikamente verschreiben.
Das muß er ja auch erstmal nicht, denn Du nimmst ja keine.
Wegen dieser Plazentaprophylaxe würde ich mal beim Berufsverband der Hebammen anrufen, Deine Situation schildern und dann weitersehen.
Ich meine sogar gelesen zu haben, daß es eine Apotheke in D gibt, wo man die Plazenta hinschicken kann und dann trocken sie die.

Ich würde mein Pferd aber nicht nur daruf setzen.

Ich würde mir zuerst eine Hebamme suchen, mich von ihr durch die Schwangerschaft begleiten lassen, eventuell regelmäßige Gespräche bei einem Psychologen führen, aber vor allem versuchen, alles seinen Gang gehen zu lassen.

Auch Dein Gynäkologe darf Anfragen bei Embryotox stellen, er könnte also in fortgeschrittener Schwangerschaft schon mal dort anfragen, welche Medikamente nach der Geburt in Frage kämen.

Ansonsten mußt Du Dir dafür wirklich einen Psychiater suchen, vielleicht kennt ja Dein zukünftiger Therapeut jemanden mit dem er gut zusammen arbeiten kann, oder Dein Hausarzt.

Bist Du denn schon schwanger?

Franziska, eins liegt mir noch am Herzen. Es kann iweder passieren, daß Du so krank wirst. Auch für mich ist das kein Grund gegen ein 2. Kind, aber auch die beste Vorsorge kann nicht alles. Wir stecken da nicht endgültig drin.
Wichtig ist auch zu überlegen, was geschehen soll, wenn Du wieder so krank wirst. Wer schlecppt Dich dann zu welschen Arzt. Wer kann die Kinder ein zeitlang mal nehmen. Das ist m.E. viel wichtiger.
Für eine Prophylaxe hast Du bestimmt noch die Kraft, wenn Du erstmal krank bist, sicher nicht mehr für DIch gut zu Sorgen.
KLammere das nicht aus, aber laß es Deinen Kinderwunsch nicht bestimmen.

Grüße von Leuchtkäfer
Vicky

Beitrag von Vicky »

Guten Abend,

also ich bin noch nicht schwanger und plane es auch frühestens ab nächsten Sommer, da ich ja auch noch ein Medi nehme, welche mit SS nicht gut vereinbar ist.

Deswegen lasse ich mich jetzt schon beraten.

MEdizinische Psychotherapeuten (sind Ärzte) dürfen Medis verschreiben. Die psychologischen PÜsychotherapeuten nicht.

Ich würde mir an Deiner Stelle auf jeden Fall einen Psychiater suchen. Die haben noch mal einen anderen Blickwinkel (meiner Meinung nach den besseren)

Ich würde nichts mehr einfach so auf mich zukommen lassen, denn dafür habe ich zuviel Verantwortung für das erste Kind.
Alles planen und niederschreiben, damit man im Fall der Fälle alles schon vororganisiert hat.

LG von Vicky

(Mit der Plazentageschichte etc. kenne ich mich nicht aus, an Kügelchen glaub ich nicht.)
Antworten