Alles neu macht der Mai

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Vanessa

Alles neu macht der Mai

Beitrag von Vanessa »

Hallo ihr Lieben,
Ich kann zwar noch keine Bäume ausreissen (Gruß an Marika :D )
Aber es geht mir besser. Die Stimmung ist besser, die Ängste werden weniger...
Allerdings merke ich bei Stress noch schnell meine Grenzen, da will ich einfach besser auf mich aufpassen !!
Lg wunderschönes, sonniges Pfingsten
Vanessa
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo,

ich freu mich sehr, dass zu lesen!!! :D

Und das mit dem "Bäume ausreißen" kommt noch! :wink:

Sehr gut, dass du erkennst, dass du gerade bei Stress gegensteuer kannst, das ist eines von den wichtigsten Dingen für uns. Nur leicht ist es nicht und immer wieder aufs neue eine Herausforderung - auch für mich. Zu sehr ist man immer in Versuchung zu machen, zu tun, zu erledigen... besonders wenn es einem besser oder gut geht. Aber gerade auch in diesen Hochphasen, sollte man die Kraft nicht nur für das "außen" einsetzen, sondern innhalten, ruhig werden und so die Energie nach innen FÜR SICH einsetzen um gesund zu werden!

Alles Liebe für dich im diesem wunderschönen Monat Mai!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Vanessa

Beitrag von Vanessa »

Hallo Marika,
Ja das stimmt, das ist auch genau mein Problem: Sobald es mir besser geht, versuche ich wieder alles zu stemmen , überfordere mich und dann geht der ganze "Spaß" wieder von vorne los.
Das ist eine permanente Herausforderung, um nicht zu sagen Kampf, da auch mein Umfeld (z.B Mann) das Gefühl hat, jetzt kanns (endlich) im alten Trott weitergehen. Aber genau der tut mir nicht gut...
Aber meine Auszeiten werd ich nun verteidigen und hoffe auf eine Teilzeitstelle ab Ende des Jahres.
Nur alleine Tabletten schlucken reicht halt einfach nicht !!
Lg Vanessa
storna

Beitrag von storna »

Hallo Vanessa,
das liest sich doch gut! Hast du zur Entspannung mal autogenes Training versucht? Ich mache das jetzt jeden Tag, das tut einfach so gut!

Liebe Grüße
storna
Vanessa

Beitrag von Vanessa »

Hallo Storna,
Autogenes Training ist nicht so mein Fall, aber Yoga !
Das mach ich viel zu selten.
Heute abend mach ich wieder mal was per CD
Schönes We und lg
Vanessa
Stella

schön zu hören

Beitrag von Stella »

Hallo Vanessa,

das hört sich gut an :-) war auch vorgestern arbeiten und da merk ich auch das es noch zu stressig ist..war aber vor zwei Jahren auch arbeiten und es ging wieder mit den Medis..also noch abwarten und den Medis noch Zeit geben.
Konnte dann nachts trotz Trimipramin nicht schalfen, heute war aber wieder alles beim Alten. Also ist es anscheinend auch eine Kopfsache ??

Kann nur von einem guten Freund sagen, der Oberarzt in einer Uniklinik für Psychatrie ist.. ohne Medis geht nix, das ist die wichtigste Therapieform. erst wenn man längere Zeit stabil war und man die richtige Einstellung der Medis gefunden hat. Dann soll man eine Psychotherapie begleitend zu den Medis machen, die einen Verhaltensmuster aufzeigt, die man ändern muss , um nicht nochmal einen Rückfall oder eine Neuerkrankung zu bekommen. Damit hoffe ich dann irgendwann in 2-5 Jahren wieder ohne Medis zu leben und mich selbst besser einschätzen zu können, sowie evtl. nochmal schwanger zu werden:-))
Mein Freund hat mir immer gesagt, wie ich die Medis nehmen soll und er hatte immer recht behalten, nur ich wollte immer weniger nehmen und bin im Endeffekt nach Wochen da gelandet, was er mir empfohlen hat.
Das Wichtigste was er mir sagte ist:

Es ist wie ein Beinbruch, gehen lernt man schnell , nur laufen ( die Belastung) muss man trainieren. Und er sagt auch Keine Angst vor den Medis...
das beruhigt dann immer, er hat selbst an sich schon verschiedene Medikamente getestet um den Patienten besseres Feedback über die Nebenwirkungen zu geben..Sind halt Psychiater immer ein bisschen verrückt.:-)



lg und weiter sooo Vanessa
Vanessa

Beitrag von Vanessa »

Liebe Stella, Storna und anderen Mädels,
Danke für eure Antworten, freue mich echt über jede einzelne . :D
Leider kam mit Beginn der Arbeitswoche auch wieder ein Tief angeflogen, frustrierend ! Ich dachte echt schon, wow jetzt geht es steil bergauf, aber diese Woche war ich doch ganz schön k.o., niedergeschlagen und hatte wenig Antrieb. Das ich meinen ß-Blocker erhöht habe, um den Blutdruck mehr Richtung Normbereich zu schubsen, mag einen kleinen Teil dazu beitragen. Auf der anderen Seite sind Zwischentiefs auf dem Weg zur Genesung wohl nix Seltenes, oder ??
Habe auch schon über eine Med. Erhöhung nachgedacht, werde meine Ärztin am 12.6.12 danach fragen, denn ich schlucke das Valdoxan jetzt schon 6 Wochen. Leider habe ich gestern eine Studie im Internet gelesen, in der stand, beim Valdoxan würde eine Dosiserhöhung bei Depressiven gar nicht soviel bringen, lediglich bei Angstpatienten (bin ich ja auch ein bißchen).
Danach war ich ziemlich down und hab auch seit längerem wieder schlecht geschlafen.. :(
Die Vorstellung noch ein Medikament auszuprobieren (mein altes Freßpillchen will ich nicht mehr) ist einfach nur ätzend.
Na ja, vielleicht isses morgen wieder besser. Gehe heute noch joggen, vielleicht bringt das auch meinen Hirnstoffwechsel auf Trab.
Ich glaube auch das die Medis wichtig sind, zumindest ab einer mittelgradigen Depression.
Grüße aus dem sonnigen Nordosten,
lg Vanessa
Stella

Hallo Vanessa

Beitrag von Stella »

Das mit dem Tief, wenn man wieder arbeiten geht kenne ich. Aber du hast recht

"Kleine Rückschläge, einige Tage anhaltend nach Belastungen sind kein Anlass zur Resignation. Auch der Genesungsverlauf hat seine Ab`s und Auf´s.

Gib nicht soviel auf die Studie..es gibt soviel Studien, die wirklich nur eine kleine Anzahl von Probanden machen.
Meine Ärztin sagt, bloss nicht im Internet über die Medikation und die Depression lesen.( Ausnahme Schatten und Licht) Leider hat ich das schon gemacht..und zwar am Anfang meines Rückfalles --täglich -- aber man zieht zuviel in sich rein und merkt sich ja doch nur die negativen Sachen!! Die Angst vor der Angst die Krankheit zu haben wird dann geschürt.

Also liebe Grüße und berichte mal wie deine Arbeitswoche jetzt verlaufen ist.

lg Stella
Vanessa

Beitrag von Vanessa »

Liebe Stella,
Ich glaube du hast recht: Ich lese zuviel Zeugs und merke mir zu 95% nur das Negative davon. :( Es bleibt mir ja schlußendlich auch nur die Möglichkeit zu probieren ob es bei MIR klappt. Auf jedenfall profitiere ich von diesem Forum und seinen lieben Nutzerinnen.
Hhm bisher verlief die Woche besser als die letzte, auch wenns mit dem Freuen (Z.B auf den langgeplanten Urlaub nä Monat) noch nicht soweit her ist. Bin allerdings noch mißtrauisch, da ich schon mehrmals dachte, super von jetzt an wirds nur noch besser und dann kam das nächste Tief angeflattert...
Aber was du schreibst ist auf jedenfall ermutigend. Gehst du schon wieder arbeiten und wenn ja wie läuft es ?
Wie war deine Woche so ? Wissen deine Kollegen eigentlich warum du krankgeschrieben bist ?
BZW generell wer von Euch Forum Frauen hat sich bei der Arbeit geoutet und wie sind die Erfahrungen ?
lg Vanessa
kadisha

Beitrag von kadisha »

also ich bin ja noch bis zum 12 juni azubi
ich hab es nur meiner ausbilderin erzählt, sie kennt meine komplette situation mit ppd,mann in haft etc
und sie ist echt super verständnissvoll!
aber meinen arbeitskollegen würde ich es nicht sagen
bei meiner ausbilderin denke ich,dass sie wohl auch psychisch nicht "so fit"ist
weiss ja nicht wie es bei euch ist, aber irgendwie "erkenne"ich andre kranke frauen

lg
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Marika
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Beitrag von Marika »

Ich habe mich geoutet - ich gehe generell sehr offen mit der PPD um und damit dass ich gesund bin aber für immer ein AD nehmen muss. Bisher habe ich nicht eine blöde Bemerkung gehört oder irgendwie andere Benachteiligungen.

Für mich und auch mein Gesund werden war es immer sehr wichtig, offen mit dem ganzen um zu gehen, alles andere hätte mich erdrückt. Es ist natürlich einfacher, wenn man wieder gesund und stabil ist, dann hat man auch mehr Selbstbewußtsein und geht locker damit um.

Das schöne ist auch, dass mich gerade eine Arbeitskollegin um Rat gefragt hat, da eine ihrer Bekannten gerade entbunden hat und erhebliche psych. Probleme hat. Da sie von meiner Geschichte weiß und alle anderen im Umfeld dieser Frau rat-und hilflos sind, hat sie sich an mich gewandt - das war sehr schön. Ich habe in diesem Fall erreicht, was noch viel mehr passieren muss: Das Tabu "PPD und PPP" brechen, diese unberechtigte Scham reduzieren und somit den Weg für alle Betroffenen zu bestmöglichster Hilfe ebnen. Das geht nur duruch "OUTEN" - für mich ist das eine Lebensaufgabe geworden. Einige meiner Kolleginnen schwören auch auf meine Bachblütenmischungen - ist ja mein Hobby seit der PPD. :wink: Also auch mein "Kräuterhexen - Image" macht die Runde. :wink:

Aber da muss jede von uns ihren ganz eigenen Weg finden und das tun, womit sie sich wohlfühlt. Für mich ist drüber reden das, was ich brauche!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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