Erster Post
Verfasst: 14:11:2023 9:45
Hallo an alle,
Ich bin 33 Jahre alt und vor 4 Monaten zum 2. Mal Mama geworden. Ein absolutes Wunschkind mit einer traumhaften Geburt. Die ersten Wochen ging es mir auch sehr gut, war einfach glücklich und dankbar, bis das Baby an Gewicht abnahm. Da ging es langsam bei mir los mit den ständigen Sorgen, Grübeln, Hinterfragen. Konnte nachts nicht mehr schlafen, habe nur noch gegoogelt. Zeitgleich wurde ich immer unglücklicher, konnte nicht mehr essen, nicht schlafen…es war jedoch anfangs ein Auf und Ab, so dass ich die Hoffnung hatte, dass es keine PPD ist. Das zog sich dann knapp einen Monat so, bis dann der Einbruch kam und ich vor Verzweiflung und Panikattacken fast eingegangen bin. Zudem kamen Suizidgedanken auf, der Gedanke, dass ohne mich mein Mann und Kinder besser dran wären…
Daraufhin ist mein Mann mit mir in die Klinik gefahren, die uns jedoch abgewiesen hat, da sie nicht für PPD zuständig seien und uns an eine Sprechstunde extra für PPD verwiesen. Zeitgleich wurde eine stationär äquivalente Behandlung beantragt, sprich, das jeden Tag jemand (Arzt, Pfleger, Sozialpädagoge, Psychologin etc.) vorbeikommt. Dies ging dann zum Glück sehr zeitnah los und ich erhielt zu den täglichen Gesprächen in meinem gewohnten Umfeld, meinem Zuhause, eine medikamentöse Therapie. Ich habe nicht daran geglaubt, dass es mir jemals besser gehen würde. Ich hatte mich komplett aufgegeben, hatte kein Vertrauen mehr, dass es jemals aufhört. Ich wurde zum Glück eines Besseren belehrt. Nach 3 Wochen Behandlung und medikamentöser Therapie wurde es wieder besser, nach 4 Wochen kann ich sagen, dass ich wieder „ich“ wurde. Mein Zustand ist jetzt mehrere Wochen stabil, ich bin dankbar und glücklich. Ich wurde aus der stationär äquivalenten Behandlung entlassen und bin einfach dankbar, dass es diese Institution gibt und ich das Glück hatte, als Patientin aufgenommen zu werden (die Kapazitäten sind natürlich sehr beschränkt).
Ich möchte hiermit allen Mut machen, die noch mittendrin sind, die genau wie ich, denken, dass es niemals aufhören wird, dass das Leben vorbei ist und man von Panikattacken und Schuldgefühlen übermannt wird: Nehmt Hilfe an und lasst euch sagen, es wird wieder!!! Das ist eine Erkrankung, die jeden treffen kann und man kann sie behandeln und wird wieder gesund. Jeder hat dabei natürlichen seinen individuellen Weg. Auch wenn es völlig aussichtslos erscheint, es wird wieder vorbeigehen. Man kann sich das absolut nicht vorstellen und glaubt auch keinem, der einem das Gegenteil erzählt. Aber als eine, die noch vor wenigen Wochen nur den Suizid als einzigen Weg gesehen hat, lasst euch sagen: Ihr seid nicht alleine, es ist eine Erkrankung und ihr werdet auch wieder gesund! <3
Ich drücke euch alle unbekannterweise und hoffe, dass diese Zeilen Mut machen.
Ich bin 33 Jahre alt und vor 4 Monaten zum 2. Mal Mama geworden. Ein absolutes Wunschkind mit einer traumhaften Geburt. Die ersten Wochen ging es mir auch sehr gut, war einfach glücklich und dankbar, bis das Baby an Gewicht abnahm. Da ging es langsam bei mir los mit den ständigen Sorgen, Grübeln, Hinterfragen. Konnte nachts nicht mehr schlafen, habe nur noch gegoogelt. Zeitgleich wurde ich immer unglücklicher, konnte nicht mehr essen, nicht schlafen…es war jedoch anfangs ein Auf und Ab, so dass ich die Hoffnung hatte, dass es keine PPD ist. Das zog sich dann knapp einen Monat so, bis dann der Einbruch kam und ich vor Verzweiflung und Panikattacken fast eingegangen bin. Zudem kamen Suizidgedanken auf, der Gedanke, dass ohne mich mein Mann und Kinder besser dran wären…
Daraufhin ist mein Mann mit mir in die Klinik gefahren, die uns jedoch abgewiesen hat, da sie nicht für PPD zuständig seien und uns an eine Sprechstunde extra für PPD verwiesen. Zeitgleich wurde eine stationär äquivalente Behandlung beantragt, sprich, das jeden Tag jemand (Arzt, Pfleger, Sozialpädagoge, Psychologin etc.) vorbeikommt. Dies ging dann zum Glück sehr zeitnah los und ich erhielt zu den täglichen Gesprächen in meinem gewohnten Umfeld, meinem Zuhause, eine medikamentöse Therapie. Ich habe nicht daran geglaubt, dass es mir jemals besser gehen würde. Ich hatte mich komplett aufgegeben, hatte kein Vertrauen mehr, dass es jemals aufhört. Ich wurde zum Glück eines Besseren belehrt. Nach 3 Wochen Behandlung und medikamentöser Therapie wurde es wieder besser, nach 4 Wochen kann ich sagen, dass ich wieder „ich“ wurde. Mein Zustand ist jetzt mehrere Wochen stabil, ich bin dankbar und glücklich. Ich wurde aus der stationär äquivalenten Behandlung entlassen und bin einfach dankbar, dass es diese Institution gibt und ich das Glück hatte, als Patientin aufgenommen zu werden (die Kapazitäten sind natürlich sehr beschränkt).
Ich möchte hiermit allen Mut machen, die noch mittendrin sind, die genau wie ich, denken, dass es niemals aufhören wird, dass das Leben vorbei ist und man von Panikattacken und Schuldgefühlen übermannt wird: Nehmt Hilfe an und lasst euch sagen, es wird wieder!!! Das ist eine Erkrankung, die jeden treffen kann und man kann sie behandeln und wird wieder gesund. Jeder hat dabei natürlichen seinen individuellen Weg. Auch wenn es völlig aussichtslos erscheint, es wird wieder vorbeigehen. Man kann sich das absolut nicht vorstellen und glaubt auch keinem, der einem das Gegenteil erzählt. Aber als eine, die noch vor wenigen Wochen nur den Suizid als einzigen Weg gesehen hat, lasst euch sagen: Ihr seid nicht alleine, es ist eine Erkrankung und ihr werdet auch wieder gesund! <3
Ich drücke euch alle unbekannterweise und hoffe, dass diese Zeilen Mut machen.