Ja, mich gibt es auch noch. Ich war für 1 Woche mit meinen Lieben an der Nordsee. Natürlich ist Susi (meine Angst) wieder mitgefahren, aber nachdem sie gesehen hat, was ich alles tolles dort erlebt habe, war sie still
Klar, an einem Tag hat sie es mal wieder dolle probiert, wir wollten auf die Insel Wangerooge mit Schiff und Zug, ein Monsterausflug, und da wollte sie mir einreden, die Kleine wäre krank, weil sie ein bissl genörgelt hat. Was hab ich da gelacht, über die Susi (aber vorsichtshalber die Fieberzäpfchen eingesteckt). Ausserdem habe ich viel und lange mit meinem Freund geredet und ihm mal meine grössten Sorgen mitgeteilt (geht ja manchmal im Alltag unter, so ein ernstes "Krisengespräch). Ich meinte, ich hätte Angst, dass er mich mit den Kindern mal sitzenlässt (ist ja mein grosses Thema, Angst vor Ablehnung und Verlassen werden). Er sagte daraufhin, er würde die Kinder dann mitnehmen, also wäre ich schon eine Sorge los
Nee, im Ernst, als ich dann nachhakte, und meinte, wo die Kids denn wirklich im Ernstfall hinsollten, wenn wir uns mal trennen, meinte er: zu ihren Ehemännern. Das fand ich so süß, weil es mir eine gewisse Sicherheit gibt. Klar, es gibt keine 100% Garantie fürs Leben und die Liebe, aber mir hat das sehr geholfen, nicht immer die unmittelbare Katastrophe anzunehmen, sondern zu sagen: Jaaa, er liebt mich, findet mich toll (Susi nicht so, aber er verlässt mich deswegen auch nicht). Lange Rede, mit viel Sinn: es tut sooo gut, mal rauszukommen und der Angst zu zeigen, dass das Leben so toll sein kann. Vor 2 Jahren bin ich noch mit zitternden Knien ins Flugzeug, felsenfest davon überzeugt, den Flug nicht zu überleben, geschweige denn, konnte ich den Urlaub geniessen. So, geh jetzt ins Bett, morgen geht der Alltag wieder los
LG Carlotta
