Versuch mit Plazentapulver

[krikrikri]

Hallo an alle,

ich bin finde dieses Forum sehr gut und habe öfter schon Beiträge gelesen. jetzt möchte ich gerne auch etwas dazugeben.

Meinen Depressionen bin ich im Leben schon öfter begegnet. Im nach hinein betimmt schon mit 16 Jahren, aber da war es mir noch nicht bewusst. Erst mit 31 (also vor 4 Jahren) habe ich mir Hilfe geholt und das war gut so. Ich war 2 Jahre in Therapie und habe Venlafaxin 75mg genommen, was mir super geholfen hat. Dan wurde ich ungeplant schwanger. Die Panik war erst einmal gross wegen des Venlafaxin, aber es ist eines der wenigen AD neben Citalopram und Setralin (beide nicht vertragen), die man auch in der Schwangerschaft nehmen kann. Allerdings kann es beim Säugling starke Anpassungsschwierigkeiten auslösen, was ich auf jeden Fall verhindern wollte und 5 Wochen vor dem Gebutstermin abgesetzt habe. Das war ganz schön heftig. Trotz langsamen ausschleichen ging es mir körperlich richtig elend. Die Absetzerscheinungen werden von den Ärzten masslos unterschätzt... von wegen 1 Woche.. naja, dann war ich jedenfalls 3 Woche später runter. Soweit gings mir gut, aber ich hatte doch sehr Angst, dass die Depression wiederkommt.

Meine Freund kam ursprünglich auf die Idee mit der Plazenta, da er gelesen hatt, dass diese Wochenbett Depression verhindern kann.

Wieso also nicht. Einen Versuch sollte es wert sein. Schliesslich hatte ich ja Venlafaxin vom Psychater zuhause und abgesprochen, dass ich wieder einnehme und hochsetze, wenn ich es brauche. Die Therapeutin und Hebamme standen und stehen mir ebenfalls zu Seite.

Wir haben also die Plazenta zuhause getrocknet und zu Pulver gemahlen und nach dem PDF, dass ich im Internet gefunden habe, habe ich das Pulver dosiert. Anfangs eine Messerspitze pro Woche in Joghurt. Ich habe die dosis bis zu einer täglich gesteigert.

Körperlich habe ich auf jeden fall gemerkt, dass sich die Gebärmutter zuammen gezogen hat und schnell zurück gebildet. Nach 2 Wochen hatte ich schon gelblichen Fluss (meine Hebamme meinte, dass sei früh), und nach jeder Einnahme des Pulvers kam ca. eine Stunde später noch ein bischen helles Blut.

In der ersten Woche war ich total weinerlich und fühlte mich unendlich einsam, deswegen die Steigerung auf tägliche Dosis. Seitdem geht es mir super. Ich hatte gute Laune, war entspannt (für meine Verhältnisse) und hab den wenigen Schlaf körperlich gut weggesteckt.
So ganau sagen kann ich das auch nur, weil ich eine Woche lang kein Pulver genommen habe, da ich dacht ich bekäme Pickel davon. Da erst wurde mir bewusst, wo und wie es wirklich hilft. Jetzt nehme ich es wieder.

Mein kleiner ist jetzt 12 Wochen alt, kern gesund und bisher geht es mir auch gut. Wenn es wieder schlimmer wird nehme ich die AD wieder, aber zum Glück ist es auch noch nicht nötig. Ich nehme das Pulver mal weiter, denn die Postnatale Depression kann ja auch später noch kommen.

Werde weiter berrichten.. soweit ersteinmal

liebe Grüsse

krikrikri