Hallo, ich wollte mich auch mal vorstellen
Verfasst: 21:01:2015 8:24
Hallo,
ich bin Carmen und bin 26 Jahre alt und verheiratet.
Am 2.10.14 ist unsere Tochter zur Welt gekommen.
Die Schwangerschaft war unproblematisch bis zur Geburtsanmeldung vier Wochen vor ET. Beim Ultraschall wurde festgestellt das sie etwas im Bauch hat was da nicht hingehört. Alle Pläne mit der Wunschklinik wurden über den Haufen geworfen und ich musste in einer Klinik mit Kinderklinik entbinden. Sie wurde per geplantem Kaiserschnitt dann geboren und Abends direkt wieder Untersucht. Kein Arzt konnte uns sagen was es ist. Alle meinten es wäre aber nichts schlimmes. Die Kinderklinik meiner Entbindungsklinik verwies uns dann an eine weitere Kinderklinik. Da sollten wir zu einem Untersuchungstermin erscheinen. Wir waren nur eine Nacht mit ihr Zuhause. Als wir da ankamen stand das Bett schon für sie bereit und wir wussten von nichts. Mein Mann hat das zuerst gar nicht mitbekommen aber ich war eh schon geschockt der ganzen Kinder auf dieser Station. Wir haben versucht zu erklären das es erstmal nur ein Untersuchungstermin ist. Die Pfleger nahmen sie uns aber dann schon weg in ihr Bett zum Anschließen an das Gerät zur Überwachung. Kein Arzt bisher zu Gesicht bekommen. Wenns nicht schlimm wäre dürften wir ja wieder gehen. Wir waren total aufgelöst und nur überfordert. Irgendwann wurde dann der bestimmt zehnte Ultraschall gemacht, mit dem üblichen Ergebnis des, wir wissen nicht was es ist. Wir wissen nur das es ca 120 ml Flüssigkeit sind.
Also mussten wir da bleiben, weil es drohte zu Platzen. Nachmittags wurde das erste mal Blut abgenommen mit der Aussage es ist besser wenn wir nicht dabei sind. Ich bereue das bis heute, dass ich sie alleine gelassen habe. Zwei Tage später nochmal. Genau in der Zeit waren wir mal was essen. Ich fand es nur noch unmöglich. Also wieder alleine gelassen. Dann war das erste Aufklärungsgespräch zur Op. Danach hat man nur noch geglaubt das man im besten Fall ein krankes Kind zurück bekommt wo ich Organe teilentfernt sind. Dann kam noch die Vermutung das es Krebs wäre. Freitags (10.10) sollte die OP sein wenn sie es zeitlich schaffen mit allen Kindern. Ich habe nur noch gedacht die wollen mich verarschen. Am Tag vorher hatten wir noch das Aufklärungsgespräch für die Narkose und spätestens danach stand für mich fest das unser Kind nach der OP nicht mehr bei uns sein wird. Am Tag der OP kamen wir an und sie hatte schon den ersten Schlauch im Körper. Haben dann erfahren das die OP statt findet. Eigentlich um 10, es wurde aber dann 11.40 Uhr. Innerlich habe ich mich vorher von ihr verabschiedet und jede Sekunde genossen wo ich sie an mich drücken konnte. Dann wurde sie abgeholt. Ich hatte sie vorher noch zum schlafen gebracht. Die OP Tür ging auf, Bett um die Ecke, Kind hochgerissen, sie direkt am schreien. Tür zu und wir standen da und konnten nicht hinterher.
Am Ende war es nur ein abgequetschter Eierstock was man bei Säuglingen nicht kennt. Der hatte sich in der Schwangerschaft umgedreht und iss dadurch einbeultet. Der ist jetzt weg. Der kleinen geht es super nur am Tag der Entlassung habe ich gemerkt das irgendwas nicht stimmt als wir alle im Auto saßen.
Zuhause konnte ich sie dann nicht mehr füttern oder hochheben. Es stimmte irgendwas nicht mehr. Habe gedacht geht schon wieder weg, dass ist der Stress. Meine Hebamme hat mich dann wieder etwas aufbauen können. Ich habe es dann immer weggeschoben. Bis vor fünf Wochen kam es geballt zurück. Ich konnte gar nichts mehr außer die kleine versorgen. Ich habe/hatte Suizidgedanken. Bin froh wenn sie weg ist. (bei Oma). Habe abends schon angst vor morgens. Ziehe mich immer mehr zurück. Hab keine Freude an nichts mehr. Weder Kino, noch essen gehen usw.
Ich habe das Gefühl das es nicht mein Kind ist. Ich denke das einer kommt uns sie abholt weil ich nur auf sie aufpasse. Ich schlafe kaum. Bin unruhig. Brauche für alles Stunden weil ich so müde bin. Und ich kann einfach nicht mehr sagen so wie anfangs, das ich sie lieb habe. Ich finde sogar das sie stinkt :-( und das obwohl ich sie gebadet habe. Wenn einer sagt sie wäre hübsch, denke ich nur, wenn du das sagst wird das wohl so sein. ich sehe da gar nichts. Vor Allem sehe ich nicht das sie größer wird. Für mich entwickelt sie sich einfach nicht weiter. Ich schäme mich so sehr dafür. Werde seit 3 Wochen auf Medikamente eingestellt aber es Hilft einfach nicht. Habe eine ganz liebe Familienhebamme und eine Psychologin.
Ich habe das Gefühl ich verpasse alles an ihr weil ich es nicht sehen kann. Jeden Tag strenge ich mich so unglaublich an das es anders wird. Aber es klappt nicht. Der Fokus ist die Versorgung und für mehr habe ich keine Kraft mehr.
Es tut mir leid für den langen Text aber wollte einfach mal alles so gut es geht runter schreiben.
Ganz Liebe Grüße und hoffentlich denkt ihr jetzt nichts schlechtes davon. :-(. Bisher habe ich nur unverständnis geerntet.
ich bin Carmen und bin 26 Jahre alt und verheiratet.
Am 2.10.14 ist unsere Tochter zur Welt gekommen.
Die Schwangerschaft war unproblematisch bis zur Geburtsanmeldung vier Wochen vor ET. Beim Ultraschall wurde festgestellt das sie etwas im Bauch hat was da nicht hingehört. Alle Pläne mit der Wunschklinik wurden über den Haufen geworfen und ich musste in einer Klinik mit Kinderklinik entbinden. Sie wurde per geplantem Kaiserschnitt dann geboren und Abends direkt wieder Untersucht. Kein Arzt konnte uns sagen was es ist. Alle meinten es wäre aber nichts schlimmes. Die Kinderklinik meiner Entbindungsklinik verwies uns dann an eine weitere Kinderklinik. Da sollten wir zu einem Untersuchungstermin erscheinen. Wir waren nur eine Nacht mit ihr Zuhause. Als wir da ankamen stand das Bett schon für sie bereit und wir wussten von nichts. Mein Mann hat das zuerst gar nicht mitbekommen aber ich war eh schon geschockt der ganzen Kinder auf dieser Station. Wir haben versucht zu erklären das es erstmal nur ein Untersuchungstermin ist. Die Pfleger nahmen sie uns aber dann schon weg in ihr Bett zum Anschließen an das Gerät zur Überwachung. Kein Arzt bisher zu Gesicht bekommen. Wenns nicht schlimm wäre dürften wir ja wieder gehen. Wir waren total aufgelöst und nur überfordert. Irgendwann wurde dann der bestimmt zehnte Ultraschall gemacht, mit dem üblichen Ergebnis des, wir wissen nicht was es ist. Wir wissen nur das es ca 120 ml Flüssigkeit sind.
Also mussten wir da bleiben, weil es drohte zu Platzen. Nachmittags wurde das erste mal Blut abgenommen mit der Aussage es ist besser wenn wir nicht dabei sind. Ich bereue das bis heute, dass ich sie alleine gelassen habe. Zwei Tage später nochmal. Genau in der Zeit waren wir mal was essen. Ich fand es nur noch unmöglich. Also wieder alleine gelassen. Dann war das erste Aufklärungsgespräch zur Op. Danach hat man nur noch geglaubt das man im besten Fall ein krankes Kind zurück bekommt wo ich Organe teilentfernt sind. Dann kam noch die Vermutung das es Krebs wäre. Freitags (10.10) sollte die OP sein wenn sie es zeitlich schaffen mit allen Kindern. Ich habe nur noch gedacht die wollen mich verarschen. Am Tag vorher hatten wir noch das Aufklärungsgespräch für die Narkose und spätestens danach stand für mich fest das unser Kind nach der OP nicht mehr bei uns sein wird. Am Tag der OP kamen wir an und sie hatte schon den ersten Schlauch im Körper. Haben dann erfahren das die OP statt findet. Eigentlich um 10, es wurde aber dann 11.40 Uhr. Innerlich habe ich mich vorher von ihr verabschiedet und jede Sekunde genossen wo ich sie an mich drücken konnte. Dann wurde sie abgeholt. Ich hatte sie vorher noch zum schlafen gebracht. Die OP Tür ging auf, Bett um die Ecke, Kind hochgerissen, sie direkt am schreien. Tür zu und wir standen da und konnten nicht hinterher.
Am Ende war es nur ein abgequetschter Eierstock was man bei Säuglingen nicht kennt. Der hatte sich in der Schwangerschaft umgedreht und iss dadurch einbeultet. Der ist jetzt weg. Der kleinen geht es super nur am Tag der Entlassung habe ich gemerkt das irgendwas nicht stimmt als wir alle im Auto saßen.
Zuhause konnte ich sie dann nicht mehr füttern oder hochheben. Es stimmte irgendwas nicht mehr. Habe gedacht geht schon wieder weg, dass ist der Stress. Meine Hebamme hat mich dann wieder etwas aufbauen können. Ich habe es dann immer weggeschoben. Bis vor fünf Wochen kam es geballt zurück. Ich konnte gar nichts mehr außer die kleine versorgen. Ich habe/hatte Suizidgedanken. Bin froh wenn sie weg ist. (bei Oma). Habe abends schon angst vor morgens. Ziehe mich immer mehr zurück. Hab keine Freude an nichts mehr. Weder Kino, noch essen gehen usw.
Ich habe das Gefühl das es nicht mein Kind ist. Ich denke das einer kommt uns sie abholt weil ich nur auf sie aufpasse. Ich schlafe kaum. Bin unruhig. Brauche für alles Stunden weil ich so müde bin. Und ich kann einfach nicht mehr sagen so wie anfangs, das ich sie lieb habe. Ich finde sogar das sie stinkt :-( und das obwohl ich sie gebadet habe. Wenn einer sagt sie wäre hübsch, denke ich nur, wenn du das sagst wird das wohl so sein. ich sehe da gar nichts. Vor Allem sehe ich nicht das sie größer wird. Für mich entwickelt sie sich einfach nicht weiter. Ich schäme mich so sehr dafür. Werde seit 3 Wochen auf Medikamente eingestellt aber es Hilft einfach nicht. Habe eine ganz liebe Familienhebamme und eine Psychologin.
Ich habe das Gefühl ich verpasse alles an ihr weil ich es nicht sehen kann. Jeden Tag strenge ich mich so unglaublich an das es anders wird. Aber es klappt nicht. Der Fokus ist die Versorgung und für mehr habe ich keine Kraft mehr.
Es tut mir leid für den langen Text aber wollte einfach mal alles so gut es geht runter schreiben.
Ganz Liebe Grüße und hoffentlich denkt ihr jetzt nichts schlechtes davon. :-(. Bisher habe ich nur unverständnis geerntet.