Hallo an alle, bin neu und ganz am Anfang.

[AverarevA]

Schönen und gemütlichen Tag liebe Mamis!

Ich heisse Vera, bin 33 jahre alt, wohne in Hamburg, komme aber uhrsprünglich aus Sankt-Petersburg, Russland. Ich habe 3 kinder, alle Jungs :), der Grosse ist fast 6, der Mittlere ist 3 und der mini Sohn - 4 monate alt.

Nun kurz zu meine Geschichte, die mich her gebracht hat:

Ich habe mich irgendwie komisch nach der Geburt meines 2 ten Sohnes gefühlt, ich hatte komische Gedanken, was in Thema das ich bald sterbe sich geäußert haben, daraus folgten natürlich Ängste um meine Gesundheit, Unruhe, ich habe unheimlich viel geweint und mir gings nicht gut. Danach kam Ärzte Marathon, nichts, keine auffäligkeiten, alles normal, so geht es allen Mütter und ich soll mich zusammenreisen (wobei ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass jede Mutter von den Klippen springen soll, oder sich unter kommenden Zug schmeissen soll oder so was in der richtung), Gyn, Hausarzt, Hebamme... Durch Zufall hatte ich einen Platz in der Psychotherapie bekommen, aber es wurde eine Angstörung und Depression behandelt. Es hat die gesamte Situation nur noch schlimmer gemacht, ich habe die Therapie abgebrochen.

Nach der ungeplante Schwangerschaft und die Geburt meines 3 ten Sohnes sind die Zustände wieder gekommen, aber 1000 mal gestärkt... Mir dem unterschied , dass ich von meine Freundin einen Flyer von Licht und Schatten bekommen habe. Ich habe mich in vielen - vielen Geschichten erkannt. Ich habe schon die Selbsthilfegruppe in meiner Stadt aufgesucht und besucht und endlich konnte ich mit Frauen reden, die mich verstanden haben, wo ich nicht seltsam oder komisch vorkam.

Ich habe mich endlich mal getraut zu einem Psycheatr zu gehen, hatte gestern den Termin, es ging absolut daneben. Wieder habe ich das Gefühl gehabt nicht vestanden zu werden, nicht zu gehört und eindüfach mit Medikamenten nach Hause geschickt. Die Diagnose lautet: ich bin zu müde und brauche Erholung, habe Depression und Zwangsgedanken. So ein lustiges Packet.

Ich möchte weiter kämpfen, weil so zu leben bedeutet exestieren für mich und es ist nicht mein Ziel.

Ich habe viele Fragen, ich weiss nicht richtig, was ich jetzt weiter machen soll? Mal geht es mir gut, wenn ich ausgeschlafen bin, mal geht es mir total beschissen, aber ich habe niemandem , mit dem ich sprechen kann und der versteht, wovon ich überhaupt rede.

Mit freundlichen Grüßen, Vera.

[Sanna]

Hallo und herzlich willkommen!

Das was du beschreibst kennen viele hier. Du bist ganz sicher nicht allein damit.

Mich würde erstmal interessieren, welches Medikament du verschrieben bekommen hast und in welcher Dosierung du es nehmen sollst. Leider werden postpartale Erkrankungen, auch von sogenannten "Fachleuten" oft noch verkannt und mit dem Babyblues abgetan. Hast du mal auf der Liste der Fachleute auf der Homepage geschaut? Vielleicht ist da jemand dabei, der dir helfen kann.

Ein weiterer Schritt sollte die Suche nach einem Psychotherapeuten sein. Denn gerade bei Zwangsgedanken ist eine Verhaltenstherapie oft unumgänglich. Da würde ein Therapeut, der auf Zwänge spezialisiert ist, die erste Wahl sein.

Ansonsten, komm immer her, wenn dir danach ist.

LG, Sanna

[Sanna]

Hallo und herzlich willkommen!

Das was du beschreibst kennen viele hier. Du bist ganz sicher nicht allein damit.

Mich würde erstmal interessieren, welches Medikament du verschrieben bekommen hast und in welcher Dosierung du es nehmen sollst. Leider werden postpartale Erkrankungen, auch von sogenannten "Fachleuten" oft noch verkannt und mit dem Babyblues abgetan. Hast du mal auf der Liste der Fachleute auf der Homepage geschaut? Vielleicht ist da jemand dabei, der dir helfen kann.

Ein weiterer Schritt sollte die Suche nach einem Psychotherapeuten sein. Denn gerade bei Zwangsgedanken ist eine Verhaltenstherapie oft unumgänglich. Da würde ein Therapeut, der auf Zwänge spezialisiert ist, die erste Wahl sein.

Ansonsten, komm immer her, wenn dir danach ist.

LG, Sanna

[AverarevA]

Hallo Sanna, danke dir für deine Antwort.
Ich habe die Liste mit Fachleuten schon durchgeschaut und wollte mich gleich an nah liegende Person ran machen, aber es hat nicht geklappt, der Doktor nimmt keine Patienten mehr und mir wurde weitere Person empfohlen , die sich auch mit postpartalen Sachen auskennt. Aha... Die Ärztin hat nicht mal gefragt, ob ich stille und ob ich gut schlafe, geschweige , dass Medikament , den Sie mir verordnen wollte, wusste Sie auch nicht, ob der mit stillen komportabel ist. Dann habe ich ihr über die Internetseite Embryotox erzählt und erst dann gings los. Die Dosierung wusste Sie auch nicht so richtig,
also ich bin enteuscht.
ich habe Clomipramin (Anafranil)10 mg verordnet bekommen.

Da die Ärztin für mich leider nicht sehr erfahren aussah, möchte ich nocht eine Meinung zu meinem Zustand und zu meine Verordnung anhören, von dem anderen Arzt aus der Liste.

[Marika]

Herzlich Willkommen bei uns!

Danke für dein Vertrauen, dich uns zu öffnen. Wir alle verstehen dich zu 100 %. Ich finde es sehr gut, dass du dir Hilfe holst, auch wenn jetzt dieser Termin nicht das Gelbe vom Ei war. Hol dir auf jeden Fall eine 2. Meinung, denn es gibt Medis mit denen man Stillen kann. Ganz wichtig ist aber auch eine passende, begleitende Therapie, gerade wenn du unter Zwangsgedanken leidest. Dazu gibt es auch gut Bücher, die ebenfalls einen wichtigen Schritt in Richtung "Selbsthilfe" darstellen.

Ich hatte auch massivste Zwangsgedanken. Dank Medikament, Therapie und unserem Forum hier, bin ich heute aber wieder gesund!

Frag alles, was dir auf der Seele brennt - hier bist du damit absolut richtig!

[Graureiherin]

Hallo Du Liebe,

auch von mir ein Willkommen,

ich habe gerade gedacht, ob Dir nicht in der Selbsthilfegruppe jemand einen guten Psychiater empfehlen kann. Lass Dich vom ersten Besuch wirklich nicht abschrecken! Bei mir war es genauso. Der erste Psychiaterbesuch war eine Katastrophe, dann zahlreiche Absagen bzw. Termine erst wieder in Wochen/Monaten bei anderen Psychiatern. Über die Leiterin der Selbsthifegruppe hier, kam ich dann tatsächlich zu einer Neurologin bei der ich heute noch zufrieden bin.

Bei der Therapeutensuche musst Du teils auch Geduld aufbringen. Bis ich eine VT gefunden habe (ich habe sie über die "Deutsche Gesellschaft für Zwangerkrankung" auf einer Liste entdeckt und zahle sie privat), konnte ich Gespräche bei einer Beratungsstelle für Krisen regelmäßig in Anspruch nehmen. Das war ebenfalls super und ich konnte mich von Termin zu Termin hangeln. Auch in Beratungsstellen gibt es Mitarbeiter die auf PPD spezialisiert sind, das sind dann oft keine Psychologen sondern eher Sozialarbeiter, aber zum Übergang ist es super. Es kommt ja im Grunde immer auf den Menschen an.

Lese hier viel, schreib wenn Du möchtest. Das Forum ist eine riesige Hilfe... klar und Bücher: such mal in der Bücherecke hier, da gibt es viele Buchtipps.

liebe Grüße
die Graureiherin

[AverarevA]

hallo Marika, danke dir.

da ich meinen Zustand gefühlt ewig mit mir trage, habe ich mehrmals versucht mich selber daraus zu holen. Ich habe die Bücher über Zwangsgedanken gelesen, von Lee Bear und Hansrüde Ambühl glaube ich. Aber irgendwas mache ich falsch. Weil es mir nicht gelingt und Hoffnung wird immer weniger.

Einen Therapeuten zu finden wäre klasse, ich bin schon dabei, bis jetzt ohne Erfolg, ich habe das Gefühl, in Hamburg sind alle psychisch krank, weil alle keine Termine haben, ich soll in einem Jahr wieder anrufen, am besten in 1,5 Jahren. Ja, danke, dann bin ich bestimmt schon richtig durchgedreht.

Mir geht es momentan nicht gut und ich sehe wieder alles schwarz, habe Angst da nicht rauszukommen.

Tut mir leid.

[Graureiherin]

Hallo Du,

doch, doch auch wenn Du das jetzt überhaupt nicht sehen kannst, Du kommst da wieder heraus! Das erleben wir immer wieder!

Du benötigst Du dafür sehr viel Geduld, aber auch das ist wertvoll es zu lernen.
Gerade wenn Du den Zustand schon so lange mit Dir herumträgst, dann haben sich die negativen Verhaltensweisen schön tief eingeschliffen, aber das kann wieder abgeschliffen werden. Es kostet Mühe, aber es lohnt sich.

Sich mit Büchern alleine zu therapieren ist extrem schwer, das gelingt vermutlich nicht. Bücher geben einem eher in dem Sinne Halt, dass wir lernen können die Störung zu verstehen. Mir gab es auch immer Halt, dass ich nicht alleine bin, sondern es anderen genauso geht. Meine Therapeutin meinte in der ersten Sitzung "Na und! Sie haben eine Zwangserkrankung, das ist die viert häufigste psychische Erkrankung und man kann sie therapieren".

Trotz Tiefschlägen bei der Therapeutensuche, bleib dabei (denk auch an Beratungsstellen, wie ich geschrieben habe). Gerade erscheint alles schwarz aber dem ist nicht so. Dem Schwarzen nicht immer und nciht mehr so stark nachzugeben wird Dir immer mehr gelingen. Es wird besser! Tatsächlich!!!

die anderen bauen Dich sicher auch noch auf

die Graureiherin

[Sanna]

Hallo!

Ich hab eben mal auf der Homepage geschaut. Die Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf hat eine Mutter-Kind Ambulanz. Martinistraße 52, Tel. 040/428034485. Meld dich da am besten heute noch. Ich wurde auch in einer Muki-Klinik ambulant behandelt und das war das beste, was mir passieren konnte. Dort kennt man die spezielle Problematik bei postpartalen Depressionen und die sollten sich auch mit stillveträglichen Medikamenten auskennen. Du wirst da nicht heute einen Termin bekommen, aber doch hoffentlich kurzfristig (innerhalb der nächsten vier Wochen, denke ich). Viel Glück!

LG, Sanna

[AverarevA]

Hallo Graureiherin, danke dir für deine Worte.
Ich habe durch Selbsthielfegruppe 2 Kontakte bekommen, und die werde ich abtelefonieren und in Anspruch nehmen. Ich informiere mich auch über die Therapeuten, die sich auf Zwänge spezialisieren.
Danke dir.
Und diese Kriesen Stellen, was ist das?

[AverarevA]

Hallo Sanna, danke dir, wenn man da einen Termin ausmachen kann, ist doch klasse, ich dachte, da muss man zu notfal sprechstunde kommen mit Wartezeit, selbst wenn, ist jetzt egal. Und bei mir selber ist immer kein notfall, ich habe immer viel um die Ohren, Kids, Haushalt, alles, nur nicht ich.

[Orchidee]

Hallo!

ich selbst stand auch bei 4 Therapeuten über ein Jahr auf der Warteliste und nur meine jetztige Therapeutin hat mir einen Termin angeboten. Bei ihr mache ich jetzt die Therapie und fühle mich gut aufgehoben. Am Freitag habe ich auch endlich den Termin beim Psychiater. Bitte geb nicht auf und rufe in der Klinik an. Da brauchst du echt durchhaltevermögen, aber es lohnt sich.

Was ist mit deinem Mann?

Vlg Orchidee

[AverarevA]

Hallo Orchidee, mein Mann kennt mein Problem von meinen Schilderungen, aber er war nie in meiner Haut. Er unterstützt mich, wo er kann. Aber er arbeitet recht viel und ehrlich gesagt, ich möchte ihn nicht noch mehr belasten, ich habe das Gefühl, meine ganze familie leidet wegen mir. Das ist schwer für mich und ich bin an allen schuld.

[AverarevA]

Sanna, ich habe mich an die Klinik gemeldet, termin erst am 3.03.
Es ist besser als nichts, ist klar. Aber so lange warten, was könnte ich noch unternehmen? Ich habe ehrlich gesagt bedenken, dass wenn ich einfach zu notfallsprechstunde gehe, dann treffe ich wieder einen Arzt, der in postpartalen Sachen keine Ahnung hat.

Ãœber die Selbsthielfe gruppe habe ich noch ein Kontakt bekommen, den nehme ich auch in Anspruch. mal schauen.

Ich will daraus.

[Orchidee]

Hallo,

ich würde dich gerne aufmuntern, aber leider fehlen mir die Worte. Ich fühle genauso wie du. Heute Vormittag habe ich es noch nicht mal geschafft zu kochen, weil ich vergessen habe das Fleisch aus dem Gefrierschrank zu räumen und schon wieder plagen mich diese Schuldgefühle und so ist es mit vielem und jeden Tag Vielleicht hilft es dir ja zu wissen, dass du nicht alleine bist und du jeder Zeit über deine Sorgen und Ängste schreiben kannst.

Vlg Orchidee