Depression und Ängste
Verfasst: 01:07:2016 10:18
Hallo liebe Forums-Mitglieder,
ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen:
Nachdem ich in meinem bisherigen Leben psychisch ziemlich stabil war, ging es in meiner zweiten Schwangerschaft mit Angstzuständen los. Im Vordergrund standen körperliche Symptome (v.a. Atembeschwerden, Beklemmungsgefühl in der Brust) und die Angst vor der Geburt (die Geburt meines ersten Kindes war für mich sehr schlimm gewesen, ich hatte Monate danach noch mit Geburtsverletzungen zu kämpfen). Einmal hatte ich eine richtige Panikattacke und in Folge die Angst, es könnte noch mal passieren.
Meinen Alltag konnte ich aber ohne größere Einschränkungen fortsetzen.
Die Geburt lief dann viel, viel besser als befürchtet. Ich habe ein gesundes, bisher sehr entspanntes Baby auf die Welt bekommen und habe diesmal auch keine körperlichen Verletzungen davongetragen. Alles könnte jetzt so schön sein! In den ersten Tagen nach der Geburt ging es mir auch gut. Einige Tage nach der Entbindung fingen die Probleme dann (wieder) an: sehr starke innere Unruhe und Anspannung, Herzrasen, das Gefühl, mit allem überfordert zu sein und den Alltag mit zwei Kindern nie im Leben auf die Reihe zu bekommen (und das obwohl mein Baby bisher so unkompliziert ist). Nachdem es mir immer schlechter ging, hatte ich einen Termin in einer Mutter-Kind-Ambulanz, wo eine PPD mit Angstzuständen diagnostiziert und mir Sertralin (2 Tage 25 mg, dann 50mg) verschrieben wurde.
Mittlerweile nehme seit insgesamt 8 Tagen Sertralin. Ich habe Stunden, da fühle ich mich fast wie früher, manchmal bin ich aber in einem sehr tiefen Loch. Sehr zu schaffen macht mir v.a. die extreme innere Unruhe und die Anspannung. Ich habe das Gefühl, dass diese Symptome durch das Sertralin noch verstärkt werden. Die Unruhe ist besonders früh, direkt nach dem Aufwachen und auch nach dem Mittagsschlaf sehr stark. Ich versuche mich im Alltag zurecht zu finden, bin aber nur wenig belastbar. Spaziergänge und kleine Besorgungen klappen mittlerweile meistens. Was gar nicht geht, sind Treffen mit Anderen (von meiner Familie und meiner engsten Freundin abgesehen). Angst habe ich auch vor nächster Woche, wenn mein Mann wieder arbeiten muss und ich mich alleine um die Kinder kümmern muss. V.a. das Abholen meines älteren Kindes aus dem Kindergarten ist für mich eine Horrorvorstellung, da ich dort auf so viele Leute treffen werde.
Heute habe ich meinen ersten Termin bei einer Psychotherapeutin. Hoffe, dass die Chemie stimmt.
Sehr dankbar wäre ich Euch über ein paar Tipps im Umgang mit der extremen inneren Unruhe! Meint Ihr, dass das Sertralin auch dagegen wirkt oder verstärkt es die Unruhe wegen der Antriebssteigerung noch?
Danke fürs Lesen!
Viele Grüße,
Asrai
ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen:
Nachdem ich in meinem bisherigen Leben psychisch ziemlich stabil war, ging es in meiner zweiten Schwangerschaft mit Angstzuständen los. Im Vordergrund standen körperliche Symptome (v.a. Atembeschwerden, Beklemmungsgefühl in der Brust) und die Angst vor der Geburt (die Geburt meines ersten Kindes war für mich sehr schlimm gewesen, ich hatte Monate danach noch mit Geburtsverletzungen zu kämpfen). Einmal hatte ich eine richtige Panikattacke und in Folge die Angst, es könnte noch mal passieren.
Meinen Alltag konnte ich aber ohne größere Einschränkungen fortsetzen.
Die Geburt lief dann viel, viel besser als befürchtet. Ich habe ein gesundes, bisher sehr entspanntes Baby auf die Welt bekommen und habe diesmal auch keine körperlichen Verletzungen davongetragen. Alles könnte jetzt so schön sein! In den ersten Tagen nach der Geburt ging es mir auch gut. Einige Tage nach der Entbindung fingen die Probleme dann (wieder) an: sehr starke innere Unruhe und Anspannung, Herzrasen, das Gefühl, mit allem überfordert zu sein und den Alltag mit zwei Kindern nie im Leben auf die Reihe zu bekommen (und das obwohl mein Baby bisher so unkompliziert ist). Nachdem es mir immer schlechter ging, hatte ich einen Termin in einer Mutter-Kind-Ambulanz, wo eine PPD mit Angstzuständen diagnostiziert und mir Sertralin (2 Tage 25 mg, dann 50mg) verschrieben wurde.
Mittlerweile nehme seit insgesamt 8 Tagen Sertralin. Ich habe Stunden, da fühle ich mich fast wie früher, manchmal bin ich aber in einem sehr tiefen Loch. Sehr zu schaffen macht mir v.a. die extreme innere Unruhe und die Anspannung. Ich habe das Gefühl, dass diese Symptome durch das Sertralin noch verstärkt werden. Die Unruhe ist besonders früh, direkt nach dem Aufwachen und auch nach dem Mittagsschlaf sehr stark. Ich versuche mich im Alltag zurecht zu finden, bin aber nur wenig belastbar. Spaziergänge und kleine Besorgungen klappen mittlerweile meistens. Was gar nicht geht, sind Treffen mit Anderen (von meiner Familie und meiner engsten Freundin abgesehen). Angst habe ich auch vor nächster Woche, wenn mein Mann wieder arbeiten muss und ich mich alleine um die Kinder kümmern muss. V.a. das Abholen meines älteren Kindes aus dem Kindergarten ist für mich eine Horrorvorstellung, da ich dort auf so viele Leute treffen werde.
Heute habe ich meinen ersten Termin bei einer Psychotherapeutin. Hoffe, dass die Chemie stimmt.
Sehr dankbar wäre ich Euch über ein paar Tipps im Umgang mit der extremen inneren Unruhe! Meint Ihr, dass das Sertralin auch dagegen wirkt oder verstärkt es die Unruhe wegen der Antriebssteigerung noch?
Danke fürs Lesen!
Viele Grüße,
Asrai