Hallo Zusammen!

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Susanne1978

Hallo Zusammen!

Beitrag von Susanne1978 »

Hallo Zusammen, mein Name ist Susanne und ich habe eine 10-jährige Tochter. Das Thema Depressionen ist mir nicht fremd. Ich war viele Jahre stabil mit Sertralin eingestellt. Nach einer MuKi Kur ging es mir so gut, dass ich es ausschlich. Natürlich ohne Arzt. :roll:

Und BUMS, im November war sie da. Allerdings anders, als beim ersten Mal. Die Depression erwischte mich körperlich. Grübeleien, Trauer ect. hatte ich nicht. Dafür starke körperliche Beachwerden. Ich kann das gar nicht beschreiben.

Ambulant schlichen wir Sertralin 100 mg ein. Aber kurz vor Weihnachten konnte ich körperlich und psychisch nicht mehr und ging in die Klinik. Dort ging es gleich auf 150 mg. Ich fühlte mich langsam wieder wie eine Mutter und Mensch. Nach zwei Wochen ging ich nach Hause, da bin ich seit einer Woche.

Die letzten sechs Wochen gingen an mir vorbei, ich weiß nicht wo die Zeit geblieben ist.

Zum Glück kann ich meinem Haushalt, Beruf, Kind und Mann wieder nachkommen. Aber über den Berg bin ich noch nicht.

Ich freue mich, mit Frauen austauschen zu können die ebenfalls Sertralin nehmen und allen anderen.

Lieber Gruß
Susanne
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Marika
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Re: Hallo Zusammen!

Beitrag von Marika »

Hallo Susanne,

schön, dass du dich uns angeschlossen hast. Die Umstände sind es natürlich weniger, dennoch hoffe ich dass du dich hier genau so wohl und verstanden fühlst wie ich schon seit Jahren.

Mein Sohn ist 11 und genau so alt ist auch meine PPD. Ich bin seit Jahren nun gesund und völlig Symptomfrei - ABER: mit einer kleinen Dosis meines AD´s Cipralex (ist dem Sertralin sehr ähnlich). Ganz ohne AD bekomme ich immer wieder Depressive Episoden und ZG. Ich konnte das AD zwar von Höchstdosis auf Minidosis reduzieren - aber ganz ohne geht es bei mir nicht. Ich habe lange Therapie gemacht und auch viele Alternative Methoden konnten mir Stück für Stück weiterhelfen von Anfangs 3 Medis in Höchstdosis auf eines in kleiner Dosierung zu kommen. Aber wie gesagt, ganz ohne? Fehlanzeige - da bin ich noch auf der Suche... :wink:

Jetzt bin ich etwas abgeschweift - ich will dir nur sagen, dass du damit nicht alleine bist. Es ist kommt ganz häufig vor, dass nach Absetzen des AD`s die Symptome zurück kommen. Du hast sehr gut gehandelt mit dem Sertralin, schau jetzt einfach dass du wieder stabil wirst - wir helfen dir dabei!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Susanne1978

Re: Hallo Zusammen!

Beitrag von Susanne1978 »

Danke liebe Marika. Ich war immer stille Leserin, daher kenne ich deinen Verlauf. Ich denke bei mir ist es auch chronisch. Aber ehrlich gesagt, habe ich mich damit abgefunden. Solange ich mich gesund ernähre, Sport mache ect. habe ich nicht das schlechte Gewissen. Ich sage mir immer: Ein Diabetiker muss zum Überleben auch täglich spritzen.
Hope

Re: Hallo Zusammen!

Beitrag von Hope »

Liebe Susanne,

ich weiß nicht inwiefern Du offen dafür bist, aber ich habe bei mir festgestellt, dass meine Psyche enorm durch meine Ernährung beeinflusst wird. Wenn ich das falsche esse, werde ich extrem gereizt, müde, launisch, antriebslos, nicht klar im Kopf,... Das hat seine Zeit gebraucht, um dahinter zu kommen, und ich probiere immer noch aus. Aber was sich allein durch die letzten 2 Jahre bei mir durch Ernährung geändert hat, erstaunt mich (und andere). Wenn Du dafür offen bist oder Fragen hast, kannst Du mir gerne schreiben, bevor ich hier einen langen Roman zu etwas verfasse, was du gar nicht lesen willst :roll: :wink:

Alles Gute für Dich!

Hope
Graureiherin
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Re: Hallo Zusammen!

Beitrag von Graureiherin »

Ein liebes Hallo auch von mir,

und ich habe dabei eine Bitte an hope. Kannst Du evtl. doch einen "Roman" schreiben zu Deinen Erfahrungen mit Ernährung und deren Wirkung? Das wollte ich Dich schon länger bitten. Damit kenne ich mich nämlich so gut wie gar nicht aus. Ich achte lediglich auf regional, bio (ab und an) und saisonal (weitgehend), das wars aber dann auch schon... na klar, und nicht zu fett und nicht nur süß... ganz normale gesunde Ernährung eben, alles ohne Zwang :wink:

liebe Grüße von der Graureiherin
postpartale Zwangserkrankung 10/2012
Cipralex bis 2014
Rückschlag 2015, wieder Escitalopram bis 15mg
langsame Reduzierung auf 5 mg Escitalopram seit Juli 2017
Verhaltenstherapie beendet seit September 2017
Susanne1978

Re: Hallo Zusammen!

Beitrag von Susanne1978 »

Liebe Hope, sehr gerne nehme ich Infos entgegen bezgl. Ernährung.
Hope

Re: Hallo Zusammen!

Beitrag von Hope »

Sehr gerne :wink:

Das Thema Ernährung ist wahnsinnig umfangreich,der Umfang kann einen erschlagen, ich geb mein Bestes :roll:

Entscheidend ist die Tatsache, dass Hirn und Darm zusammenhängen und miteinander kommunizieren. Geht es dem einen schlecht, strahlt das unmittelbar auf den anderen aus. Abgesehen davon liegt ein großer Teil (wenn nicht sogar der größte) unseres Immunsystems im Darm. Ist der Darm krank, kann das zu einer Vielzahl von Problemen führen, auch solchen, die man nicht sofort damit in Verbindung bringen würden, z.B. den psychischen Zustand oder das Hautbild. Außerdem hat ein kranker Darm Einfluss darauf, wie ich die Nahrung verstoffwechsele. Das bedeutet, ich kann mich theoretisch noch so gesund ernähren aber weil der Darm krank, wund, verschleimt, fehlbesetzt (Darmbakterien -> Antibiotika!) etc ist, kann er die Nährstoffe nicht aufnehmen, weshalb ich einen chronischen Mangel eines oder mehrerer Nährstoffe habe. Das wiederum kann den Hormonhaushalt stören und sich auf die Psyche auswirken (Beispiel: ich persönlich nehme schon lange Magnesium und die Vit-B Reihe, um innerlich ruhiger zu sein und besser zu schlafen). Ein weitere Aspekt sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die entstehen können, weil die Darmwände in einem schlechten Zustand sind und Allergene nicht filtern können, die unter gesunden Umständen nicht in den Körper gelangen würden.
Lange Rede, kurzer Sinn: die Liste der Krankheiten, die ein dauerhaft kranker Darm mit sich bringt, ist elendig lang. Darum ist es enorm wichtig, darauf zu achten.

Ich hatte schon soweit ich zurück denken kann mit Verdauungsbeschwerden, wiederkehrenden Ausschlägen und unreiner Haut zu kämpfen. Außerdem war es unmöglich, abzunehmen, egal was ich tat. Es war immer nur eine schreckliche Hungerqual. Heute weiß ich, Giftstoffe werden vom Körper in Fettzellen verbahnt und dort schön brav festgehalten, um den Körper vor Vergiftung zu schützen. Und isolierte Kohlenhydrate (Zucker, einfaches Mehl, weisser Reis) machen süchtig, googelt mal Zuckerentzug, die Symptome sind nicht ohne...Ernährungstagebuch hat gar nichts gebracht, weil es einer Stecknadelsuche im Heuhaufen gleicht, dort Zusammenhänge zu erkennen.

Als ich angefangen habe, mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen, begriff ich, dass meine Ernährung (und Stress) meinen Darm stark angegriffen hatte und ich dringend was ändern musste. "Du bist was du isst", das ist echt wahr. Wie können wir auch was anderes sein, als das was wir in uns aufnehmen?
Mein erster Schritt war testweise für 3 Woche streng glutenfrei zu leben. Der Brot-Nudel-Kuchen-Gegenversuch nach 3 Wochen war schrecklich: starke Bauchkrämpfe, Blähungen, Verstopfungen am selben Tag, ich-schlaf-im-Stehen-ein-Müdigkeit, Gereiztheit, depressive Verstimmung und Antriebslosigkeit die kommenden zwei Tage. Inzwischen weiß ich, dass Weizen der größte Übeltäter ist, ich verzichte streng darauf, sonst folgt die bittere Strafe am nächsten Tag. Mit Dinkel (möglichst Vollkorn), Roggen und Hafer in kleiner Menge komme ich zurecht, am besten geht es mir jedoch glutenfrei.

Mein nächster Schritt war Zucker (Industriezucker, Haushaltszucker, raffinierter Zucker, Rohrohrzucker) zu verbannen. Nach einem heftigen Entzug war der Heißhunger auf Süßes völlig weg. Ich habe quasi jedes Produkt im Supermarkt nach den Inhaltsstoffen durchgeguckt und in fast allen Produkten, aber bestimmt in allen Fertigprodukten ist Zucker enthalten (Glucose, Maltose,...), Brotaufstriche, Limonaden, Tütensuppen oder -saucen und sogar in 99% aller Wurstsorten! Zucker in seiner isolierten Form ist Gift für den Körper. Das Weglassen von Zucker ist anfangs nicht einfach, aber heute ist es für mich undenkbar, das in mein Essen zu schütten. Wobei es auch noch eine Reihe von guten Alternativen gibt! Man gewöhnt sich schnell an weniger Süße, heute könnte ich kein Standard-Gebäck oder Riegel verdrücken ohne brechen zu müssen :|

Als letzte große Veränderung habe ich Kuhmilch gestrichen. Ich kann es nicht genau sagen, wieso aber ich bin meinem Bauchgefühl gefolgt und fühle mich besser, wenn ich keine Kuhmilchprodukte zu mir nehme. Pure Kuhmilch oder noch schlimmer Sahne vertrage ich sehr schlecht, Käse, Joghurt und Quark in überschaubaren Mengen sind okay für mich. Wo es geht bevorzuge ich vegane Alternativen oder Milchprodukte aus Schaf/Ziege.

Man kann meine (bzw unsere, mein Mann der Allergiker hat ebenfalls von den Umstellungen profitiert!) Ernährungsform gar nicht in einem Wort zusammenfassen. Aber insgesamt ist es so: Gemüse mit einem guten Rohkostanteil und grünes Blattgemüse ist wichtig, eine überschaubare Menge Obst, kaum Fleisch (Antibiotikafreies Geflügel oder Rind, kein Schwein), wenig Fisch, kein Weizen, kein Zucker, keine Wurst, keine Kuhmilch, andere Kuhmilchprodukte in überschaubarer Menge und je nach Befindlichkeit, Eier sind okay, reichlich gute Öle, Nüsse und Kerne, komplexe Kohlenhydrate in Form von Dinkelvollkornprodukten oder glutenfreien Alternativen wie Quinoa, Amaranth, Buchweizen, Hirse. Wo es geht, insbesondere bei den frischen Produkten bio wegen der Giftstoffbelastung. Ich achte darauf, viel Wasser zu trinken, zwei Tassen Kaffee am Tag und ab und an ein Wein sind auch okay für mich. Okay, Kaffee ist überlebensnotwendig :lol:

Um dem Darm zu helfen saniere ich hin und wieder. Das klingt schlimm, heißt aber nichts anderes als dass sehr viele Ballaststoffe zugeführt werden, um den Darm von innen quasi zu bürsten. Gleichzeitig nimmt man ein Präparat zu sich, dass praktisch wie ein Schwamm die Schlacken aufnehmen kann. Zusätzlich unterstützt man mit Probiotika, um die Darmflora aufzubauen und zu pflegen. Ich ergänze noch mit weiteren Mineralstoffen und Naturheilmitteln, weil bei mir noch andere Probleme mitspielen. Stichwort Säure-Basen-Haushalt/ Übersäuerung. Kann zu ständigen Entzündungen führen, zB Blasenentzündungen. Außerdem gibt es Pilzen einen guten Nährboden, was wiederum Ekzeme/Ausschläge und wiederkehrenden Scheidenpilz verursachen kann. Das Problem steckt meistens "tiefer" als nur auf der Haut. Überhaupt ist es im Allgemeinen so, dass eine unreine Haut oft ein Anzeichen dafür ist, dass was mit dem Darm nicht stimmt. Meine Haut ist seit meiner Ernährungsumstellung deutlich besser geworden.

Puh, das war jede Menge :roll: Wer mag, kann mal Gluten und raffinierten Zucker in Zusammenhang mit psychischen Krankheiten / Depression googeln. Kann gut sein, dass man im englischsprachigen Raum da mehr findet. Ich hatte damals jedenfalls mehrfach gelesen, dass Menschen das so wie ich erlebt haben, insbesondere Weizen oder noch schlimmer, in Kombination mit Zucker.

Ich hoffe ich habe euch nicht erschlagen und konnte den ein oder anderen guten Hinweis geben :-) Bei Fragen bitte Fragen. Das Thema ist gewaltig und ich habe gefühlt nur an der Oberfläche gekratzt. Für mich persönlich ist die Umstellung meiner Ernährung ein großer Bestandteil meiner "Therapie"!

Liebe Grüße
Hope
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Marika
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Re: Hallo Zusammen!

Beitrag von Marika »

Hallo meine Liebe,

ich habe deine Ausführungen mit großem Interesse gelesen. Einiges davon kann ich sogar aus eigener Erfahrung bestätigen: Kuhmilchprodukte z.B. tun mir gar nicht gut und kommen selten mal (in Form von Käse) auf den Speiseplan. Ich vertrage hingegen die Soja - Alternativen (Bio natürlich) zu Kuhmilch ganz hervorragend und fühle mich sehr wohl damit.

Zucker vermeide ich wo es nur geht - eine Alternative dazu ist für mich Birkenzucker (Xylit) geworden. Wie stehst du dazu?
Wenn ich dann doch mal etwas zuckriges zu mir nehme, bekomme ich heftiges Sodbrennen und Übelkeit.

Ich liebe Getreide, versuche aber vor allem auf Hafer, Quinoa, Roggen, Dinkel (wenn möglich in Vollkorn) aus zu weichen. Allerdings liebe ich weißen Reis (Basmati vor allem) und weiße Nudeln :oops: , das kann ich noch nicht ganz weglassen - das ist noch ausbaufähig bei mir. :wink: Ich bemerke allerdings hier keine Auffälligkeiten wenn ich es esse.

Bei Fleisch und Fisch halte ich es wie du: wenig - dafür hochwertig und Schweinefleisch weg lassen.

Gemüse und Obst: wichtig und jeden Tag - in Bio Qualität.

Freue mich auf Austausch! :D
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Graureiherin
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Re: Hallo Zusammen!

Beitrag von Graureiherin »

Hallo hope,

danke für Deinen ausführlichen Bericht.

An eine Darmsanierung habe ich auch schon gedacht. Meine Heilpfanzenlehrerin hat den Darm einmal mit den Wurzeln einer Pflanze verglichen. Stimmt der Darm nicht, stimmt die Person nicht... Zur Zeit bin ich aber in homöopatischer Behandlung und mache erst mal nichts anderes.

Ansonsten versuche ich Zucker zu reduzieren, falle aber immer wieder in Phasen in denen ich etwas mehr esse davon :cry: Xylit ist eine gute Idee.
Auch Fleisch esse ich immer mal wieder gerne, obwohl ich lange Vergetarierin war. Quinoa sollte ich mal wieder kaufen, das ist lecker...

Ich muss aber im Großen und Ganzen aufpassen, denn bei mir werden bestimmte Vorhaben (wie z. B. Ernährungsumstellung ) schnell "zwanghaft". Heißt ich gehe mit zu viel Strenge und Perfektionismus an die Sachen ran. Deswegen setzte ich immer wieder auf Inkonsequenz und fröhne schlechten Angewohnheiten.

Danke für die Ideen!

die Graureiherin
postpartale Zwangserkrankung 10/2012
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Hope

Re: Hallo Zusammen!

Beitrag von Hope »

LIebe Marika,

da habe ich in Dir ja quasi eine Verbündete, wie schön :D

Bei mir ist es tatsächlich so, dass Soja mir nicht so gut bekommt. Ich komme am besten mit Mandelmilch und Reismilch zurecht (von provamel, lässt sich für Kaffee wunderbar aufschäumen :P ). Die Zuckeralternativen, die ich daheim habe sind Xylit, Kokosblütenzucker (zum streuen und als Sirup), Dattelzucker (zum streuen und als Sirup), Agavendicksaft, Ahornsirup und der gute alte Honig. Xylit sind in kleinen Mengen okay, allerdings hatte ich damit auch schon abführende Erfahrungen :roll: :lol: Positiv ist daran, dass es gegen Karies wirkt, ist auch ein häufiger Bestandteil von alternativer Zahnpasta. Meine Favoriten sind Ahornsirup (zum kochen und backen), Kokosblütensirup und Dattelsirup. Auf Pfannkuchen unheimlich lecker :wink:

Was ich spannend finde, ist das mein Mann vor unseren Umstellungen auch nie irgendetwas bemerkt hat wenn er glutenhaltiges Getreide zu sich genommen hat, ebenso meine Schwester, die stark unter Neurodermitis leidet. Beide haben erst NACH einer strenger Verzichtspause gemerkt, was bei Verzehr passiert, wobei auch bei beiden Weizen der Übeltäter ist. Das muss überhaupt nicht heißen, dass es jedem so geht, ich möchte damit nur sagen, dass es sich manchmal wirklich lohnt etwas für eine Zeit wegzulassen und dann zu gucken was passiert. Ist in der Umsetzung nicht immer einfach, gerade mit Familie, aber es ist nicht unmöglich. Ich persönlich finde dass die hellen Dinkelnudeln den normalen weißen Nudeln sehr nahe kommen. Hast du schonmal Zucchini Nudeln versucht? Man kann das auch gut mischen, dann fallen die unechten Nudeln weniger auf :lol: Und Basmati Reis (mhh mit einem Curry...), ja den liebe ich auch... Zeitweise verzichte ich dennoch darauf, weil es eben zu den "leeren" Kohlenhydraten zählt. Aber bei mir spielen noch andere gesundheitliche Faktoren eine Rolle, sodass ich allgemein bei Kohlenhydraten aufpasse.


Liebe Graureiherin,

das ist natürlich eine Hürde wenn es bei Dir schnell ins zwanghafte ausufert. Ich habe auch diese Anflüge von enormer Strenge über mich und das was ich tue. Mir persönlich hilft ein konkreter Plan, den ich mir vorher gut überlegt habe und auch überprüft habe, ob ich mich damit übernehme oder ob es tatsächlich machbar ist, ohne darunter zu zerbrechen. Ich schreibe mir sowas dann auf, spreche oft mit jemanden darüber oder hole mir manchmal sogar jemanden mit ins Boot. Das ist dann eine Art gemeinsames Fasten, bei dem man sich austauschen kann. Mir hilft es.

Das klingt aber so, als hättest du jemanden der sich auskennt, ist doch super! Vielleicht besteht die Möglichkeit dass ihr einen gemeinsamen Plan zur Darmsanierung erarbeitet? Falls es für dich relevant wird (oder sonst jemand mitliest ;-), ich mache das mit Flohsamenschalenpulver (Ballaststoff) und Bentonit (Entgifter). Dazu Probiotika, gute Ernährung, Basenbäder und Brennesseltee. Da bei mir außerdem demnächst endlich das Amalgam entfernt wird, werde ich noch die Chlorella Algen aufnehmen. Das ist mein ganz persönlicher Plan, der bei mir gut funktioniert aber nicht zwangsläufig für jeden das Richtige ist, das sollte ich sicherheitshalber erwähnt haben.

Liebe Grüße
Hope
Graureiherin
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Re: Hallo Zusammen!

Beitrag von Graureiherin »

Hallo hope,

danke Dir nochmals für deine zweite Antwort.

Kann gut sein, dass ich mich da mal ran mache. An die Darmsanierung.

Stimmt, sich vorher genaue zu überlegen was man kann und will um sich nicht voreilig zu übernehmen ist absolut wichtig.

einen guten Abend Dir!
Die Graureiherin
postpartale Zwangserkrankung 10/2012
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Marika
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Re: Hallo Zusammen!

Beitrag von Marika »

Auch von mir nochmal ein Danke für deine detailierten Antworten. Werde Dinkelnudeln vermehrt wieder ausprobieren - mit der Zeit kehrt oft der alte Schlendrian wieder ein... :oops: Vielen Dank auch für die Zuckeralternativen. Glücklicherweise bin ich weniger auf Süßes aus, aber hin und wieder braucht man doch mal was... :wink:
Liebe Grüße von
Marika

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