Ängste und Depression in der 2. Schwangerschaft

Hier können sich unsere Mitglieder vorstellen

Moderator: Moderatoren

Antworten
Malena

Ängste und Depression in der 2. Schwangerschaft

Beitrag von Malena »

Hallo ihr Lieben,

ich bin neu und möchte mich vorstellen. Leide seit meiner Jugend immer wieder unter depressiven Phasen und starken Ängsten, in Verbindung damit auch an einem Zwang. Leider blieb mir das auch nach der Geburt meiner ersten Tochter (und einem gleichzeitigen Umzug ins Ausland, der war wohl der Auslöser) nicht erspart. Damals war ich mir nicht sicher, ob es eine Depression ist - heute kann ich mit Sicherheit sagen, dass sie da war und dann auch gute 1,5 Jahre blieb. In dieser Zeit ging es mir mal besser, mal schlechter. Ich habe es dann mit Antidepressiva und viel Sport und Zeit für mich irgendwann raus aus dem Loch geschafft.

Nachdem ich gut ein Jahr recht stabil war haben wir uns für ein zweites Kind entschieden. Jetzt bin ich in der 36. SSW. Seit dem zweiten Trimester geht es mir schlecht. Ab der 26. Woche war ich dann zur Psychotherapie, die mir wirklich gut getan hat - leider wechselt die Psychlogin gerade zu einer anderen Klinik und so haben wir gerade "Pause". Sie hatte mir damals empfohlen auch zu einem Psychiater zu gehen. Da die Schwangerschaft aber unter Risikoschwangerschaft läuft, die kleine Maus recht leicht ist, habe ich das damals abgelehnt. Vielleicht blauäugig? Mittlerweile geht es mir einfach nur noch schlecht. Ich wache schon morgens mit diesem bedrückenden Angstgefühl auf und gehe abends damit schlafen. Ich kann nicht mehr. Ich habe nur noch Panik und halte es gefühlt in meiner Haut nicht mehr aus. Ich komme aus der Spirale gar nicht mehr raus und nicht mehr runter. Aber ich funktioniere, koche, mache den Haushalt - und schiebe Panik, dass irgendetwas mich aus der Bahn wirft und dann der große Absturz kommt. Es mag paradox klingen aber selbst das macht mir richtig Angst. Diese Überforderung. Die aber niemand sehen will. Warum auch, so lange es läuft? Und tatsächlich muss es auch irgendwie weitergehen, denn Kliniken gibt's hier im Ausland nicht (außer man ist akut gefährdet), Medikamente gibt's so kurz vor der Geburt nicht, aus meiner Familie in Deutschland müssen alle arbeiten, da kann jetzt keiner kommen, um mich zu unterstützen, meine Freundinnen hier haben alle selber Kind und Kegel, mein Mann versteht das Problem nicht und reagiert eher genervt, mein Kind ist feinfühlig und ich glaube, ich ziehe sie runter. Ich drehe mich im Kreis. Ich kann nicht mehr aber ich muss.
Antworten