Vorstellung
Verfasst: 02:04:2024 16:16
Hallo ihr Lieben,
ich lese schon länger hier mit und eure Beiträge haben mir schon oft geholfen, mich nicht so alleine oder unverstanden zu fühlen.
Ich bin 23 Jahre alt und habe im Mai 2023 mein 1. Kind zur Welt gebracht.
Kurzer disclaimer, ich hatte schon seit ich 13/14 Jahre alt bin ab und zu mal mit Depressionen/Ängsten zutun und war auch einmal in einer Kurklinik und hatte auch über 2 Jahre Gespräche bei einem Psychiater, er war kein Therapeut aber wir haben uns gut verstanden und ich hätte sonst niemanden gehabt.
Auch war es bei mir schon vor der Schwangerschaft öfter so, dass ich um die Periode Rum eher unausgeglichen, Weinerlich depri bin. Nicht immer aber es kam vor.
Die Schwangerschaft habe ich trotz Übelkeit, diabetes etc als sehr sehr schön empfunden. Ich war psychisch super stabil und voller Vorfreude.
Gegen Ende der Schwangerschaft hat sich die Angst, evtl an einer wochenbettdepression zu erkranken breit gemacht, da ich ein sehr sehr verkopfter Mensch bin , sehr viel denke und mir zudem bewusst war, dass ich auf Hormonumstellungen empfindlich reagiere, durch die leichte pms/ oder pmds vor der Schwangerschaft und auch durch starke Migräneanfälle mit Aura seit meinem 7. Lebensjahr. Auch diese waren ziemlich getaktet, alle 4/ 6 Wochen. Keine Ahnung ob es auch hormonell war ich war ja noch ein Kind, es stand mal im Raum als Vermutung.
Diese sind fast plötzlich verschwunden als ich 13/14 war und die depressive Verstimmung setze ein.
In der Schwangerschaft habe ich noch Sertralin 25 mg genommen, davor 50mg , aber nie so regelmäßig sondern nur so ab und zu wenn ich ehrlich bin.
Mir ging es gut vor der Schwangerschaft, ich hätte mich nicht als depressiv bezeichnet. Die Tabletten habe ich aber noch genommen und wollte sie nicht einfach in der Schwangerschaft absetzen.
Die Geburt war im großen und ganzen eine schöne Erfahrung. Als mein Sohn dann auf der Welt war habe ich mich direkt gefreut.
Er musste wegen der Sertralin Einnahme genauer beobachtet werden und hatte dann auch nen tatsächlich auffällig niedrigen Puls wenn er tief schlief.
Im Krankenhaus war ich dann natürlich schon etwas besorgt, aber ich merkte leider schon ab Tag 3 nach der Geburt, dass sich eine mir bekannte tiefe Trauer Breit machte, ich konnte nichts mehr essen , hatte Schuldgefühle etc.
Er musste 2 Tage länger im Krankenhaus bleiben als ich.
Es war zwar stressig aber ich würde diese Anfangsschwierigkeiten nicht als Auslöser meiner Depression sehen.
Ich nahm das außer den Schuldgefühlen entspannt auf, da auch alles gut mit ihm war und mir versichert wurde, dass einfach etwas genauer geschaut wird.
Als wir dann mit ihm heim kamen, ging es mir Tag für Tag schlechter. Es war der pure Alptraum.
Der kleine war ziemlich entspannt, laut Hebamme ein Anfängerbaby.
Hat viel geschlafen. Ich habe schnell abgestillt, da ich überhaupt nichts essen konnte und dann auch das stillen nicht mehr gut geklappt hat und mich zusätzlich gestresst hat.
So konnte wenigstens auch der Papa oder die Omas die dann beide da waren für NH Woche die Flasche geben.
Mir ging es einfach schrecklich. Ich wollte einfach dass es aufhört so weh zutun.
Ich hatte ihn lieb und auch kein Problem, ihn zu halten oder zu versorgen ( ich dachte allerdings immer, dass ich es nicht schaffe aber im Nachhinein habe ich es immer geschafft ).
Es war alles unfassbar schwer. Ich habe schnell Sertralin erhört und dann hatte ich mal eine gute Woche wo alles gut war , dann eine schreckliche.
Wir sind dann als unser Sohn ca 6 Monate alt war in die Heimatstadt meines Mannes gezogen, weil ich mich dort besser unterstützt gefühlt habe und wahrscheinlich einfach weg musste.
Was auch eine gute Entscheidung war, obwohl ich meine Freunde und Familie auch vermisse.
Vor dem Umzug sind wir ständig mit dem Zug hin gefahren und haben bei meiner Schwiegermutter die Zeit verbracht, hier wohnen im Haus auch die Oma, und die 2 Brüder meines Mannes. Ich brauche diese Normalität, diese Familie um mich rum.
Meine Eltern sind getrennt und sie sind immer für mich da aber dieses familiäre Umfeld und alltägliche Unterstützung ist hier mehr gegeben.
Mein Mann hat hier dann direkt angefangen zu arbeiten und eigentlich lief alles ganz okay.
Mir ging es weiterhin mal 2 Wochen gut dann eine schlecht usw.
Im Alltag bin ich natürlich auch hier alleine, Mann ist arbeiten, Schwiegermama auch etc.
Jetzt haben wir auch endlich eine Wohnung gefunden und ziehen bald offiziell ein.
Ich tue mich aktuell unfassbar schwer damit, Veränderungen zu akzeptieren, ich freue mich manchmal auf den Umzug, mal hab ich eher Angst.
Mein eigentliches Problem, ich hoffe es war jetzt alles nicht viel zu wirr, ist eigentlich folgendes.
Mein Sohn ist ja jetzt schon fast 1 Jahr alt und das setzt mich langsam unter Druck.
Ich nehme seit Monaten Sertralin, mittlerweile 125 mg.
Als Notfallmedikament habe ich ab und zu , aber insgesamt bestimmt nicht mehr als 7/8 mal eine Tavor genommen.Auch habe ich eine Gruppentherapie begonnen.
Ich bin gerne Mama und liebe meinen Sohn über alles.
Aber diese depri Phasen kommen immer wieder.
Ich sehe schon eine gewisse Verbesserung, da am Anfang Dinge wie dieses extreme neben sich stehen Schwindel extremer Seelenschmerz Panik etc schon weniger ist und ich in den down Phasen eher einfach sehr sehr traurig bin und alle Gedanken schwarz sind.
Ich hatte übrigens keine Zwangsgedanken o.ä.
Es waren eigentlich meine depressiven Symptome wie das krasse Morgentief, Hoffnungslosigkeit, herzrasen innere Unruhe etc die ich von damals kannte aber 1000 mal schlimmer.
Ich merke schon, dass um den Eisprung oder vor der Periode es eher zu einer depri Phase kommt aber eben auch nicht ausschließlich zu diesen Zeiten.
Auch muss ich sagen, dass die Dauer der Tiefs nicht soo kontinuierlich kürzer wurde.
Ich hatte Glück und nach der Geburt war nach 10 Horror Tagen eine ganze Woche gut, dann wieder eine ganze schlecht.
So ging es lange weiter. Bis mal 2 Wochen gut waren oder auch 3. Dann vielleicht 4,5 Tage schlecht und im Januar auch mal.10 Tage Schlecht.
Da bin ich fast verrückt geworden.
Ich Frage mich nur, ist Sertralin das richtige Medikament, müsste es nicht langsam nach fast einem Jahr diese Tiefs abfedern oder ist es normal , dass diese trotzdem noch kommen.
Ich bin im Alltag schon auch gestresst, mit dem Umzug aktuell, der kleine klebt seit Wochen nur an mir( was mich aber auch gefreut hat, ich hatte lange Zeit Angst, dass er durch die depris vielleicht keine gute Bindung zu mir haben wird) , mein Mann ist noch etwas jünger als ich und ein super Papa aber manchmal auch etwas faul.
Ich übernehme viele Dinge , Organisation und Papierkram selbst und merke oft erst wenn es zu spät ist, dass ich mir lange keine Auszeit genommen habe oder meine Grenzen nicht formuliert habe.
So, das war's dann erst mal:) ich hoffe man versteht etwas, mein Sohn wacht hier langsam vom Mittagsschlaf auf.
Ich danke euch sehr im vorraus und wünsche euch einen schönen Tag ihr seid alles Power mamis.
LG Lia
ich lese schon länger hier mit und eure Beiträge haben mir schon oft geholfen, mich nicht so alleine oder unverstanden zu fühlen.
Ich bin 23 Jahre alt und habe im Mai 2023 mein 1. Kind zur Welt gebracht.
Kurzer disclaimer, ich hatte schon seit ich 13/14 Jahre alt bin ab und zu mal mit Depressionen/Ängsten zutun und war auch einmal in einer Kurklinik und hatte auch über 2 Jahre Gespräche bei einem Psychiater, er war kein Therapeut aber wir haben uns gut verstanden und ich hätte sonst niemanden gehabt.
Auch war es bei mir schon vor der Schwangerschaft öfter so, dass ich um die Periode Rum eher unausgeglichen, Weinerlich depri bin. Nicht immer aber es kam vor.
Die Schwangerschaft habe ich trotz Übelkeit, diabetes etc als sehr sehr schön empfunden. Ich war psychisch super stabil und voller Vorfreude.
Gegen Ende der Schwangerschaft hat sich die Angst, evtl an einer wochenbettdepression zu erkranken breit gemacht, da ich ein sehr sehr verkopfter Mensch bin , sehr viel denke und mir zudem bewusst war, dass ich auf Hormonumstellungen empfindlich reagiere, durch die leichte pms/ oder pmds vor der Schwangerschaft und auch durch starke Migräneanfälle mit Aura seit meinem 7. Lebensjahr. Auch diese waren ziemlich getaktet, alle 4/ 6 Wochen. Keine Ahnung ob es auch hormonell war ich war ja noch ein Kind, es stand mal im Raum als Vermutung.
Diese sind fast plötzlich verschwunden als ich 13/14 war und die depressive Verstimmung setze ein.
In der Schwangerschaft habe ich noch Sertralin 25 mg genommen, davor 50mg , aber nie so regelmäßig sondern nur so ab und zu wenn ich ehrlich bin.
Mir ging es gut vor der Schwangerschaft, ich hätte mich nicht als depressiv bezeichnet. Die Tabletten habe ich aber noch genommen und wollte sie nicht einfach in der Schwangerschaft absetzen.
Die Geburt war im großen und ganzen eine schöne Erfahrung. Als mein Sohn dann auf der Welt war habe ich mich direkt gefreut.
Er musste wegen der Sertralin Einnahme genauer beobachtet werden und hatte dann auch nen tatsächlich auffällig niedrigen Puls wenn er tief schlief.
Im Krankenhaus war ich dann natürlich schon etwas besorgt, aber ich merkte leider schon ab Tag 3 nach der Geburt, dass sich eine mir bekannte tiefe Trauer Breit machte, ich konnte nichts mehr essen , hatte Schuldgefühle etc.
Er musste 2 Tage länger im Krankenhaus bleiben als ich.
Es war zwar stressig aber ich würde diese Anfangsschwierigkeiten nicht als Auslöser meiner Depression sehen.
Ich nahm das außer den Schuldgefühlen entspannt auf, da auch alles gut mit ihm war und mir versichert wurde, dass einfach etwas genauer geschaut wird.
Als wir dann mit ihm heim kamen, ging es mir Tag für Tag schlechter. Es war der pure Alptraum.
Der kleine war ziemlich entspannt, laut Hebamme ein Anfängerbaby.
Hat viel geschlafen. Ich habe schnell abgestillt, da ich überhaupt nichts essen konnte und dann auch das stillen nicht mehr gut geklappt hat und mich zusätzlich gestresst hat.
So konnte wenigstens auch der Papa oder die Omas die dann beide da waren für NH Woche die Flasche geben.
Mir ging es einfach schrecklich. Ich wollte einfach dass es aufhört so weh zutun.
Ich hatte ihn lieb und auch kein Problem, ihn zu halten oder zu versorgen ( ich dachte allerdings immer, dass ich es nicht schaffe aber im Nachhinein habe ich es immer geschafft ).
Es war alles unfassbar schwer. Ich habe schnell Sertralin erhört und dann hatte ich mal eine gute Woche wo alles gut war , dann eine schreckliche.
Wir sind dann als unser Sohn ca 6 Monate alt war in die Heimatstadt meines Mannes gezogen, weil ich mich dort besser unterstützt gefühlt habe und wahrscheinlich einfach weg musste.
Was auch eine gute Entscheidung war, obwohl ich meine Freunde und Familie auch vermisse.
Vor dem Umzug sind wir ständig mit dem Zug hin gefahren und haben bei meiner Schwiegermutter die Zeit verbracht, hier wohnen im Haus auch die Oma, und die 2 Brüder meines Mannes. Ich brauche diese Normalität, diese Familie um mich rum.
Meine Eltern sind getrennt und sie sind immer für mich da aber dieses familiäre Umfeld und alltägliche Unterstützung ist hier mehr gegeben.
Mein Mann hat hier dann direkt angefangen zu arbeiten und eigentlich lief alles ganz okay.
Mir ging es weiterhin mal 2 Wochen gut dann eine schlecht usw.
Im Alltag bin ich natürlich auch hier alleine, Mann ist arbeiten, Schwiegermama auch etc.
Jetzt haben wir auch endlich eine Wohnung gefunden und ziehen bald offiziell ein.
Ich tue mich aktuell unfassbar schwer damit, Veränderungen zu akzeptieren, ich freue mich manchmal auf den Umzug, mal hab ich eher Angst.
Mein eigentliches Problem, ich hoffe es war jetzt alles nicht viel zu wirr, ist eigentlich folgendes.
Mein Sohn ist ja jetzt schon fast 1 Jahr alt und das setzt mich langsam unter Druck.
Ich nehme seit Monaten Sertralin, mittlerweile 125 mg.
Als Notfallmedikament habe ich ab und zu , aber insgesamt bestimmt nicht mehr als 7/8 mal eine Tavor genommen.Auch habe ich eine Gruppentherapie begonnen.
Ich bin gerne Mama und liebe meinen Sohn über alles.
Aber diese depri Phasen kommen immer wieder.
Ich sehe schon eine gewisse Verbesserung, da am Anfang Dinge wie dieses extreme neben sich stehen Schwindel extremer Seelenschmerz Panik etc schon weniger ist und ich in den down Phasen eher einfach sehr sehr traurig bin und alle Gedanken schwarz sind.
Ich hatte übrigens keine Zwangsgedanken o.ä.
Es waren eigentlich meine depressiven Symptome wie das krasse Morgentief, Hoffnungslosigkeit, herzrasen innere Unruhe etc die ich von damals kannte aber 1000 mal schlimmer.
Ich merke schon, dass um den Eisprung oder vor der Periode es eher zu einer depri Phase kommt aber eben auch nicht ausschließlich zu diesen Zeiten.
Auch muss ich sagen, dass die Dauer der Tiefs nicht soo kontinuierlich kürzer wurde.
Ich hatte Glück und nach der Geburt war nach 10 Horror Tagen eine ganze Woche gut, dann wieder eine ganze schlecht.
So ging es lange weiter. Bis mal 2 Wochen gut waren oder auch 3. Dann vielleicht 4,5 Tage schlecht und im Januar auch mal.10 Tage Schlecht.
Da bin ich fast verrückt geworden.
Ich Frage mich nur, ist Sertralin das richtige Medikament, müsste es nicht langsam nach fast einem Jahr diese Tiefs abfedern oder ist es normal , dass diese trotzdem noch kommen.
Ich bin im Alltag schon auch gestresst, mit dem Umzug aktuell, der kleine klebt seit Wochen nur an mir( was mich aber auch gefreut hat, ich hatte lange Zeit Angst, dass er durch die depris vielleicht keine gute Bindung zu mir haben wird) , mein Mann ist noch etwas jünger als ich und ein super Papa aber manchmal auch etwas faul.
Ich übernehme viele Dinge , Organisation und Papierkram selbst und merke oft erst wenn es zu spät ist, dass ich mir lange keine Auszeit genommen habe oder meine Grenzen nicht formuliert habe.
So, das war's dann erst mal:) ich hoffe man versteht etwas, mein Sohn wacht hier langsam vom Mittagsschlaf auf.
Ich danke euch sehr im vorraus und wünsche euch einen schönen Tag ihr seid alles Power mamis.
LG Lia