Runespoor

Hier können sich unsere Mitglieder vorstellen

Moderator: Moderatoren

Antworten
Runespoor

Runespoor

Beitrag von Runespoor »

Hallo!
Ich heiße Antje, bin fast 34,Komme aus Berlin und laufe hier unter Runespoor. Ich habe zwei Kinder, wobei die beiden unterschiedliche Väter haben. Moritz ist 6 Jahre von meinen Ex Mann (geschieden seit Dez 2005) und Fiona ist im Okt 2005 geboren und von meinen jetztigen Freund, den ich sehr liebe und umgekehrt ist es auch so. Trotzallem muß ich leider sagen.
Warum ich hier bin hat mit meiner Schwangerschaft und der Zeit jetzt zutun. Fiona ist sowas wie ein ungeplantes Wunschkind. Ungeplantes Wunschkind weil mein Freund und ich beide ein Kind wollten aber nicht so schnell (= nach einen halben Jahr Zusammensein bin ich Schwanger geworden) und auch nicht zu diesen ungünstigen Zeitpunkt. Mein Freund wollte eine Ausbildung als Erzieher beginnen und ich beruflich wieder voll durchstarten, dazu war ich noch verheiratet. Aber irgendwie kommt es immer anders als man denkt. Abtreibung kam aber keine Sekunde in Betracht.
Naja, dennoch hatte ich am Anfang Probleme mich auf das Kind zufreuen, was an den äußeren Umständen lag.
Mein Ex-Mann machte wegen der Schwangerschaft eine totale Welle, weil ich mich doch eigentlich um Arbeit bemühen wollte (damit er endlich keinen Unterhalt mehr für mich zahlen muß) und er laut der Gesetzlage wenn wir noch verheiratet sind zunächst offiziell als der Vater des Kindes gilt. Für "dieses" Kind zahlt er keinen Cent und ich würde Ärger kriegen wenn ich es versuchen würde für das Kind Unterhalt von ihm zu kassieren. Dabei war nie die Rede davon. Er bedrohte mich mehrfach mit körperlicher Gewalt und spielte seine Spielchen. Erst versuchte er von heute auf morgen einfach so den Unterhalt für mich einzustellen, dann wollte er aufeinmal nicht mehr unseren gemeinsamen Sohn sehen, der nun wirklich nichts damit zutun hatte.
Das zweite Ding war das in der Freizeiteinrichtung in der mein Freund nebenbei immer mal arbeitet ein Mädel rumläuft, mit der er mal Getechtelmechtelt hat, bevor wir zusammen gekommen sind. Sie stellt es aber so da das ich die beiden böswillig auseinander gebracht habe (was aber nicht stimmt) und verbreitete immer wieder irgendwelche Gerüchte über mich. Als das mit der Schwangerschaft die Runde machte, ließ sie so Sprüche ab das ich meinen Freund mit den Kind reingelegt habe um ihn an mich zubinden (als ob ich das nötig hätte :lol: ). Aber auch dort fühlte ich mich unwohl, weil immer wieder Sprüche kamen das ich die falsche für meinen Freund bin und was ich nicht alles gemacht habe. Naja

Dazu dann starke finanzielle Sorgen die Schwangerschaft durch. Oft konnte ich entscheiden ob wir Miete zahlen oder was zu essen kaufen und das möchte ich nie wieder haben.

So hatte ich in der Schwangerschaft schon immer wieder Angstzustände und Suizidgedanken. ich machte eine Therapie, die ich aber abbrach weil mich die Therapeutin ständig wegen meiner Lebensumstände anmachte.
Die Geburt ging schnell und ich war davon komplett überrollt. Erlebte den totalen Kontrollverlust was mich fertig machte.
Im NAchhinein betrachtet denke ich das die Depression bei mir schon kurz nach der Geburt kam. Ich war weinerlich und überfordert und einmal an den Punkt meine Tochter mit den Kinderwagen irgendwo stehen zu lassen weil sie es überall besser hat als bei so einer Mutter wie mir. Ich hatte Phasen wo ich nicht in der Lage war das Haus zuverlassen aus Angst das uns etwas passiert (wir überfallen werden).
Im Laufe der Zeit ging es mir immer schlechter. Ich hatte Zwangsgedanken in die Richtung das meine Tochter von einer Gruppe Leute gequält wird und wenn sie weint lachen sie und quälen sie noch mehr. Dazu die Angst das meine Kinder gquält und erniedrigt werden. Wie verantwortungslos ich bin Kinder in diese scheiß Welt zu setzten. Und dazu kamen noch immer wieder die Gedanken und das suchen nach Gründen eine schlechte Mutter zu sein. Das ich lieber die Kinder ins Heim geben sollte, weil sie bei mir nur nen Schaden erleiden. MEin Selbstwertgefühl ist im Keller und ich habe immer wieder Zusammenbrüche wenn mein Freund in dieser Freizeiteinrichtung arbeitet. Den letzten hatte ich letzten Sonntag. Ich habe ihn dort mit meinen großen Sohn besucht bekam aber dort starke Beklemmungen. Das Bild das diese ganzen LEute, mit denen ich nicht kann auf einen Fleck stehen und ich mit meinen Baby alleine auf einen anderen und wie ich mich langsam in Luft auflöse.
Ich flüchtete und stand wie ein Häufchen Unglück im Wald. Hatte die drei Alternativen das ich mir selbst weh tue um mich zu spüren oder mich mit der Kleinen zusammen umbringe oder in den nächsten Zug setzte um nicht da zusein. Am nächsten Tag war ich nur am heulen. Auf euer Seite war ich öfters aber hatte jetzt erst den Mut mit Katja von der Berliner Ortsgruppe zu reden und war froh das ich den Schritt wagte. Das ich nen postnatle Depression habe schockte mich weniger, im Moment habe ich aber deshalb das Gefühl versagt zuhaben und bin ziemlich aufgewühlt. Nächste Woche gehe ich zum Psychiater und Internisten und sehe mal was die sagen. Will erstmal nicht ins Krankenhaus. Ach ja und ich führe Gespräche mit der PSychologin in einer Beratungsstelle, denke aber darüber nach wieder eine Therapie zu machen. Das wars gruß Antje
Antworten