Neue Mami

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Zoelita

Neue Mami

Beitrag von Zoelita »

Hallo,

Ich bin neu hier. Habe schon zum Thema Depression und Psychose gepostet.
Ich heiße Nina, ich habe eine Tochter, Zoe die jetzt 20 Monate ist. Zoe ist ein absolutes Wunschkind. Die Schwangerschaft verlief eigentlich problemlos. Nur hatte ich leider starke Belastungen durch meine Familie. Meine Eltern sind beide Alkoholiker. Meine Mutter kam zu der Zeit gar nicht klar, Wir mußten öfter hin fahren und ihr helfen, weil sie in ihrem Suff nichts mehr allein konnte. Somit war auch klar, daß wir keine omas und Opas haben werden die uns unterstützen können, da mein Mann keinen Kontakt zu seiner Familie hat, die ähnliche Probleme haben. Ich machte mir die ganze SS Sorgen. wie wir das schaffen können. Dazu kam, daß wir auch grad hier her gezogen waren und ich niemanden hier kannte. trotz Allem freuten wir uns riesig auf unseren kleinen Wurm. Die Geburt verlief normal wenn es auch zeimlich lang gedauert hat, bis sie endlich da war. Zoe mußte sofort beatmet werden, da sie ins Fruchtwasser geschietert hatte und davon etwas in der Lunge hatte. Als sie dann bei mir war, war ich wahnsinnig glücklich und stolz. Wir kamen auf die Wochenbettstation. Das war echt fürchterlich dort. Keiner erzählte mir wie das mit dem Stillen funktioniert. Die Schwestern sagten, wenn sie länger als eine halbe Stunde trinkt, wäre das zu lang. Zoe war aber die ganze Zeit an meiner Brust und wenn, nicht schrie sie. Ich war total verunsichert und fragte immer wieder nach, bekam aber nie eine wirkliche Antwort. In der zweiten Nacht ging es dann gar nicht mehr, sie schrie und schrie. Ich wollte doch nur schlafen. Nach langem hin und her, erklärte sich die Schwester dann doch bereit, Zoe mir für drei Stunden abzunehmen. Am nächsten Tag mußten wir ins Kinderkrankenhaus, weil Zoe eine Infektion bekam. Wir verbrachten 1 Woche auf der Säuglingsintensivstation. ich weinte mich jeden Abend in den Schlaf. Ich dachte zuhause wird alles besser. War es auch erst. Dann mußte mein Mann nach einer Woche wieder arbeiten. Erst war alles in Ordnung. Zoe schlief aber sehr wenig und weinte viel. Ich habe sie praktisch dauergestillt, was mir eigentlich nichts ausmachte aber mein Umfeld reagierte negativ darauf: "Du verwöhnst sie zu sehr" " das ist nicht gut für sie" " das ist nicht normal" und so ein BLödsinn. Ich wußte nicht mehr ob mit mir was nicht stimmt oder mit meinem Kind. Ich wurde immer nervöser und agressiver. Wenn sie nicht schlafen wollte, habe ich nur noch geweint oder rumgeschrien. Mein Mann hatte auch kein Verständnis für mich. Motzte nur rum wenn er von der Arbeit kam, und Stess hatte. Ich wurschtelte mich so durch die erste Zeit. Irgendwann begannen dann die Schlafstörungen und Schmerzen in den Gelenken. Ich dachte das käme von der Anstrengung und machte erstmal gar nichts. nach ca. 2 Monaten in diesem Zustand ging ich dann zum Arzt. Ich mußte mehrere Bluttests, Röntgenaufnahmen machen. Alles war ok. Mein Arzt schickte mich zum Neurologen. Auch diese Untersuchungen ergaben nichts. Keiner konnte sich erklären was mit mir los ist. Ich hatte nur noch Angst, ich dachte ich hätte irgendeine merkwürdige Krankheit ( mein Arzt vermutete Fibromyalgie), ich kann mich nicht mehr um mein Kind kümmern, ich werde bald im Rollstuhl sitzen. Geschlafen habe ich gar nicht mehr und jede Bewegung tat weh. Meine Neurologin verschrieb mir ein Schlafmittel welches ich nehmen soll. Ich mußte dann jeden Morgen die erste Milch abpumpen. Das machte mich wahnsinnig. Ich hatte solche Angst, daß Zoe etwas von dem Medikament abbekommt. Zu dem Zeitpunkt bin ich schon gar nicht mehr aufgestanden. Ich zitterte vor Angst, hatte extreme Fremdheitsgefühle mir und meiner Umgebung gegenüber. Es mußte immer jemand bei mir sein. Ich hatte Angst. daß ich in meinem Wahn mir oder meiner Maus etwas antun könnte. Nach Tagen in diesem Zustand ging ich dann ins Krankenhaus. Ich wurde sofort aufgenommen, allerdings ohne Zoe. Das war schrecklich, ich mußte sofort abstillen. Mein Mann lies sich krankschreiben und blieb zuhause. Auch wenn es in der Psychiatrie nicht gerade so toll ist, bin ich froh, daß ich das gemacht habe. Es ging mir bis vor einer Woche einigermaßen gut. Ich hatte meinen Alltag wieder im Griff und konnte auch eine enge Bindung zu meiner Süßen Maus aufbauen. Leider hatte ich vor einer Woche eine heftige Attacke( habe dazu schon etwas geschrieben in "Depression und Psychose"). Das verunsichert mich sehr und ich weiß nicht was das zu bedeuten hat. Jedenfalls bemühe ich mich jetzt um eine Therapieplatz(hab das etwas schleifen lassen, da ich dachte, es geht mir wieder gut). So das war meine Geschichte, tut gut alles mal aufzuschreiben. Ist auch etwas lang geworden, sorry.
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