Hi,bin neu und suche dringend Hilfe!!!!!!!

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Nicole75

Hi,bin neu und suche dringend Hilfe!!!!!!!

Beitrag von Nicole75 »

Seit dem 17.03. leide ich unter furchtbaren ZG!Schon zum zweiten mal!Das letzte mal war vor sechs Jahren!!!Habe gedacht diese Hölle nie mehr aushalten zu müssen,dem war leider nicht so!!!Kann kaum mit meiner Tochter neun,alleine sein!Habe totale Panik dann und mein Herz schlägt mir zum hals raus!Bin in Therapie und nehme für den Notfall Bromazanil!!!Wo mir jeder von abrät,aber das nutzt mir auch nix!!!Wer kann sich mit mir austauschen damit ich nicht mehr so verzweifelt bin?Liebe Grüsse Nicole75
steffi77

Hallo!

Beitrag von steffi77 »

Hallo Nicole,
ich möchte dich ganz herzlich in diesem Forum willkommen heißen. Du wirst dich hier sicherlich mit Menschen austauschen können, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen, und die dich unterstützen werden.
Zwangsgedanken habe ich etwa drei Monate nach der Geburt meines zweiten Kindes bekommen. Nie hatte ich vorher derartige Gedanken gehabt!
Ich habe mir sofort Hilfe geholt - ging zu Psychiatern, Psychologen und zu vielen Ärzten (Allgemeinmediziner und Homöopathen sowie letztlich zu einem Endokrinologen).
Meine Zwangsgedanken wurden stets begleitet vonb Angst- und Panikattacken, deshalb habe ich eine ganze Weile Opipramol genommen.
Etwa vier Monate nach Ausbruch meiner Erkrankung stellte ein Endokrinologe bei mir eine postpartale Schilddrüsenentzündung fest. Seither werde ich mit Schilddrüsenhormonen behandelt.
Es geht mir heute besser. Das Opipramol konnte ich absetzen, denn die Angst- und Panikattacken sind verschwunden. Letztlich hängen mir die ZG noch nach, aber das sind im Vergleich zu vorher nur noch wenige am Tag.
Ich kann dich gut verstehen, es gibt nichts Schlimmeres als diesen Gedanken ausgeliefert zu sein. Du traust dir selber nicht mehr und malst dir die schlimmsten Geschichten in deinem Kopf aus, für die du dich unendlich schämst.
Nicole, halte durch, allerdings solltest du sowohl deine Hormonwerte überprüfen lassen als auch ein Antidepressivum nehmen, das dir dauerhaft hilft. Bei ZG helfen in der Regel SSRI's! Marika ist im Hinblick auf AD's bei ZG in diesem Forum "Fachfrau"; für das Hormonelle kann ich dir den Austausch mit Blanca empfehlen.
Verfolge beide Richtungen!
Viel Erfolg, STEFFI
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Marika
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Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Liebe Nicole!

Ganz herzlich willkommen hier bei uns! Ich hoffe, wir können dir hier ein bissl beistehen und dich unterstützen.

Ich bin eine ehemals ZG-geplagte Mami, mein Sohn ist heute 3 Jahre alt und die ZG haben mich 2 Jahre lang gequält. Kurz nach der Geburt von Noah erkrankte ich an der PPD mit ZG, Angst-und-Panikattacken. Mit einer guten Therapie und einem AD, habe ich es aber heute geschafft, wieder gesund zu werden und die ZG erfolgreich wieder im Hintergrund ablaufen zu lassen, wie es bei gesunden Menschen der Fall ist.

Gut, dass du ebenfalls in einer Therapie bist - das ist das Um-und-Auf bei ZG. Hier noch ein Buch-Tipp:

"Der Kobold im Kopf - die Zähmung der Zwangsgedanken" von Lee Baer

Dieses Buch hat mir unglaublich geholfen, zu verstehen was ZG sind, woher sie kommen und wie man sie wieder zähmen kann.

Hab keine Angst, ZG werden NIE AUSGEFÃœHRT!!!! Menschen die schlimme Dinge tun, haben KEINE ZG, sondern andere psychische Erkankungen und daher mit dir oder mit mir rein gar nix zu tun!!!!

Wenn du noch mehr Fragen hast nur zu - ich tausche mich sehr gerne mit dir aus!!!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Nicole75

Re: Hallo!

Beitrag von Nicole75 »

steffi77 hat geschrieben:Hallo Nicole,
ich möchte dich ganz herzlich in diesem Forum willkommen heißen. Du wirst dich hier sicherlich mit Menschen austauschen können, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen, und die dich unterstützen werden.
Zwangsgedanken habe ich etwa drei Monate nach der Geburt meines zweiten Kindes bekommen. Nie hatte ich vorher derartige Gedanken gehabt!
Ich habe mir sofort Hilfe geholt - ging zu Psychiatern, Psychologen und zu vielen Ärzten (Allgemeinmediziner und Homöopathen sowie letztlich zu einem Endokrinologen).
Meine Zwangsgedanken wurden stets begleitet vonb Angst- und Panikattacken, deshalb habe ich eine ganze Weile Opipramol genommen.
Etwa vier Monate nach Ausbruch meiner Erkrankung stellte ein Endokrinologe bei mir eine postpartale Schilddrüsenentzündung fest. Seither werde ich mit Schilddrüsenhormonen behandelt.
Es geht mir heute besser. Das Opipramol konnte ich absetzen, denn die Angst- und Panikattacken sind verschwunden. Letztlich hängen mir die ZG noch nach, aber das sind im Vergleich zu vorher nur noch wenige am Tag.
Ich kann dich gut verstehen, es gibt nichts Schlimmeres als diesen Gedanken ausgeliefert zu sein. Du traust dir selber nicht mehr und malst dir die schlimmsten Geschichten in deinem Kopf aus, für die du dich unendlich schämst.
Nicole, halte durch, allerdings solltest du sowohl deine Hormonwerte überprüfen lassen als auch ein Antidepressivum nehmen, das dir dauerhaft hilft. Bei ZG helfen in der Regel SSRI's! Marika ist im Hinblick auf AD's bei ZG in diesem Forum "Fachfrau"; für das Hormonelle kann ich dir den Austausch mit Blanca empfehlen.
Verfolge beide Richtungen!
Viel Erfolg, STEFFI
Hallo Steffi,danke für deine lieben zeilen,im moment sind die zg so schlmm das ich sogar meine Tochter zur Oma gegeben habe!Habe unendliche Angst mit ihr alleine zu sein!Weine den ganzen Tag nur und habe Angst nie wieder normal leben zu können!Ich halte das alles nicht mehr aus ,habe einfach keine kraft mehr!Ich liebe mein kind und deshalb verstehe ich nicht was hier mit mir passiert.Seit Freiteag bekomme ich neue Tabletten,Fluvoxadura 100mg und seroquel 150 mg!Manchmal mein ich ich sei nicht mehr ich selbst!Lebe Grüsse Nicole75
Nicole75

Beitrag von Nicole75 »

Marika hat geschrieben:Liebe Nicole!

Ganz herzlich willkommen hier bei uns! Ich hoffe, wir können dir hier ein bissl beistehen und dich unterstützen.

Ich bin eine ehemals ZG-geplagte Mami, mein Sohn ist heute 3 Jahre alt und die ZG haben mich 2 Jahre lang gequält. Kurz nach der Geburt von Noah erkrankte ich an der PPD mit ZG, Angst-und-Panikattacken. Mit einer guten Therapie und einem AD, habe ich es aber heute geschafft, wieder gesund zu werden und die ZG erfolgreich wieder im Hintergrund ablaufen zu lassen, wie es bei gesunden Menschen der Fall ist.

Gut, dass du ebenfalls in einer Therapie bist - das ist das Um-und-Auf bei ZG. Hier noch ein Buch-Tipp:

"Der Kobold im Kopf - die Zähmung der Zwangsgedanken" von Lee Baer

Dieses Buch hat mir unglaublich geholfen, zu verstehen was ZG sind, woher sie kommen und wie man sie wieder zähmen kann.

Hab keine Angst, ZG werden NIE AUSGEFÃœHRT!!!! Menschen die schlimme Dinge tun, haben KEINE ZG, sondern andere psychische Erkankungen und daher mit dir oder mit mir rein gar nix zu tun!!!!

Wenn du noch mehr Fragen hast nur zu - ich tausche mich sehr gerne mit dir aus!!!

Liebe Grüße von
Hallo,danke für deine antwort,aber m moment bin ich ganz unten,weine nur kann mich nicht um mein Kind kümmern und habe Angst verrückt zu sein!Habe einfach keine Kraft mehr!Ich esse seit Tagen nix mehr!Nehme seit Freitag neue medikamente 100mgFluvoxadura und seroquel 150 mg Liebe Grüsse Nicole75
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Marika
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Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Hallo Nicole!

Ich kann dich soooo gut verstehen! In meiner schlimmsten Zeit konnte ich auch nicht alleine sein mit meinem Sohn, konnte nicht mehr essen und war nur noch am weinen das nur von Angst-und Panikattacken unterbrochen wurde. Es war immer jemand da unter Tags, sonst hätte ich es nicht gepackt damals.

Liebe Nicole, informiere dich über die ZG, wie sie entstehen und warum - mir hat das sehr, sehr geholfen, die Angst etwas zu lindern und dann effektiv in der Therapie an ihnen zu arbeiten. Weißt du, gerade weil du deine Tochter soooo liebst und ihr nie was antun könntest, hast gegen sie die ZG und nicht gegen jemand anderes! Das ist ja das gemeine und paradoxe - aber bei näherem Betrachten auch logisch: Deine ZG widerspiegeln deine ÄNGSTE in dir. Man hört immer wieder von schlimmen Taten an Kindern - wir finden das schrecklich gerade weil wir selber Mütter sind. Weil unsere Persönlichkeit bzw. die von zwanghaften Menschen meist sehr perfektionistisch ist und alles unter Kontrolle haben will, können wir nicht einordenen oder gar begreifen, wie es Mütter geben kann, die ihren Kindern etwas antun. Die Gedanken beginnen um diese Möglichkeit zu kreisen und plötzlich keimt der Gedanke: Ja wenn es solche Dinge tatsächlich gibt - wer sagt mir denn, dass ich nicht auch so bin???? Und plötzlich kommen die Gedanken, in denen wir unserem Kind etwas antun.... im Prinzip ein ganz "normaler Gedankengang", der jeder Mensch hin und wieder hat, sich dann aber auch klar sagt - nein schrecklich, sowas könnte ich nie tun. Wir aber bleiben an dem Gedanken hängen, finden keine 100 % Sicherheit, dass wir das ebenfalls nie tun würden und fortan kreisen die Gedanken immer solche Dinge - der Zwang ist geboren.

ZG entstehen oder haben den "Sinn", Sicherheit und Kontrolle zu erlangen. Klingt wieder paradox, weil sie ja gerade das Gegenteil bewirken - nämlich Unsicherheit und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Das ist genau der Teufelskreis: Durch das immer wieder denken dieser Gedanken wollen wir eigentlich das Gefühl spüren - nein, sowas könnte ich nie und dann den Gedanken einfach wieder vergessen, so wie gesunde Menschen. Aber genau das funktioniert bei uns nicht: Der orbitofrontale Kortex (Gehirnareal hinter Stirn), der jeden Gedanken den wir denken überprüft und asl "wichtig´" oder "unwichtig" bewertet, ist bei uns überaktiv und bewertert jeden Gedanken als "wichtig" - besonderns solche negativen, die eigentlich im Normal Fall wieder vergessen werden. Dieser Kortex prüft und prüft und läßt die Gedanken nicht mehr los. Man kommt immer in die schreckliche Angst-ZG-Angst Spirale rein - denn das Gefühl "Angst" reicht uns Perfekionnisten nicht als Beweis aus, dass wir nie zu solchen Taten fähig sind. Für uns reicht das Vorhanden sein von solchen Gedanken aus, um an uns zu zweifeln und schon entstehen neue ZG.

Diese Spirale muss man unterbrechen: das gelingt einerseits mit Medikamenten und andererseits mit einer Therapie, in der man gezielt lernt, mit den ZG umzugehen um sie zu zähmen!!!

Vergiss nie: DIESE GEDANKEN SIND NORMAL - JEDER HAT SIE AB UND AN, NUR WIR BLEIBEN DRAN HÄNGEN - NIE WERDEN ZG AUSGEFÜHRT. MENSCHEN DIE SOLCHE DINGE TUN HABEN GANZ ANDERE PSYCHISCHE ERKRANKUNGEN UND DEFFITZITE IN DER PERSÖNLICHKEIT (PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNGEN), DIE MIT EINER ZWANGSERKRANKUNG NICHT DAS GERINGSTE ZU TUN HAT!!!!
NICHT DIE GEDANKEN SIND KRANK - SONDERN DER ZWANG!!! DIESE GEDANKEN DÜRFEN SEIN, DENN SIE GEHÖREN ZUR MENSCHLICHEN NATUR!!!

Noch eine Frage: Ist das "Bromazanil" ein Angsthemmer? Ich nahm in der ersten schweren Zeit auch einen - "Xanor" mit dem Wirkstoff Alprazolam!. Dieses Medikament macht bei längerem Gebrauch zwar abhängig, aber ich nahm es druchgehend 3 Wochen lang, um den ersten schweren Leidensdruck zu mindern. Das hat gut geklappt und bis dahin hatte mein AD schon seine Wirkung aufgebaut und ich konnte den Angsthemmer wieder absetzen - ohne Probleme. Wäre das für dich vielleicht auch eine Möglichkeit, dieses Medikament regelmässig eine Zeitlang zu nehmen? Solche Medis sind ja als Übergang gedacht, bis z.B. ein AD (dass du ja jetzt bekommen hast) wirkt und ebenfalls den Leidensdruck mindert. Ein AD braucht halt ein paar Wochen, bis man eine Wirkung merkt - ein Angsthemmer wirkt innerhalb einer halben Stunde ich war soooooo froh, dass so den Teufelskreis ersmals unterbrechen konnte und wieder etwas zur Ruhe kam. Frag doch mal deinen Arzt!

Noch eine Möglichkeit wäre, gerade wenn es dir jetzt so schlecht geht, deinen Therapeuten anzurufen, ob er vielleicht einen Termin für dich zwischen schieben kann. Meist geht das, wenn es dem Patienten so schlecht geht, wie dir im Moment. Auch das könnte dir helfen, den akuten Leidensdruck etwas zu mildern.

Ich drücke dir die Daumen und: Es wird besser - aber man braucht Geduld!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Nina

Beitrag von Nina »

Hi Nicole :D

Viele PPD Frauen werden von ZGs geplagt...das ist ein grausamer Zustand,vor Allem für eine Mutter!

Mache dir keine Sorgen...die ZGs werden irgendwann wieder verschwinden oder nur noch ab und zu auftauchen.

Machst du eine Psychotherapie?Es kann sehr hilfreich sein,um die psychischen Auswirkungen der PPD (wie ZGs) in den Griff zu kriegen.Leider muß man oft mit sehr langen Wartezeiten rechnen...

Ich habe übrigens auch eine Schilddrüsenunterfunktion wie Steffy (und einigen anderen Frauen hier im Forum),die nach der Geburt aufgetreten ist.Mir geht es bedeutsam besser,seitdem ich ein Schilddrüsenhormon nehme.Zusätzlich nehme ich ein AD und mache eine Verhaltenstherapie (und treibe Sport so oft es geht,da es mir gegen die Angst sehr gut hilft).Das alles hat mich (fast) geheilt.ZGs habe ich fast keine mehr!

Hier kannst du übrigens nach einem erfahrenen Schilddrüsenarzt suchen:

http://schilddrueseundpsyche.siteboard. ... ut201.html

Und hier andere Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion um Rat fragen:

http://www.ht-mb.de/forum/index.php
steffi77

Hallo!

Beitrag von steffi77 »

Hallo Nina,
ich finde es wirklich unglaublich, dass wirklich so viele Frauen eine Schilddrüsenfehlfunktion entwickeln, wodurch dann eine Depression entsteht. Was mich jedoch dabei entsetzt ist, dass das Wissen darum so begrenzt zu sein scheint, dass nicht richtig gehandelt wird (Psychiater verschreiben AD's ohne SD-Werte nehmen zu lassen, Hausärzte versagen - okay, das ist meine Erfahrung!).
Ich habe vor einigen Tagen mit der Einnahme von Hydrocortsion begonnen. Am Anfang hat mich das ein bisschen aus der Bahn geworfen, aber mittlerweile geht es mir gut! Nina, hast du auch schon mal deinen Cortisolwert prüfen lassen? Bei einer SD-Fehlfunktion kann die Nebenniere schon mal schlapp machen!
Gruß, STEFFI
Nina

Beitrag von Nina »

Hi Steffy :D

ja,leider hast du Recht:viele Ärzte wissen nicht,daß ein Mangel an Schilddrüsenhormone Depression und Ängste auslösen kann.In der Tat bekommen depressive Frauen nach der Geburt oft ein AD,ohne daß ihre Schilddrüsenwerte vorher überprüft werden.Das ist sehr bedauerlich.Deswegen finde ich es sehr gut,daß Blancanieves hier diese wertvolle Aufklärungsarbeit leistet.So bekommen betroffene Frauen schneller eine Diagnose und eine Therapie!

Ich freue mich sehr für dich,daß es dir mit Cortisol besser geht!Ich weiß,daß manche Hashimoto Patienten zusätzlich einen Cortisolmangel haben,darum habe ich auch meine Nebennieren schecken lassen .Gott sei Dank fehlt da nichts! 8)
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