noch eine neue depressive Ines *grins*

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ines

noch eine neue depressive Ines *grins*

Beitrag von ines »

Hallo all ihr "Schatte&Licht"-lerinnen,

ich freue mich sehr, dass ich dieses Forum entdeckt habe und bin nun einfach mal gespannt, was so kommt etc...
Aber zunächst möchte ich mich euch kurz vorstellen.

Ich bin 25 Jahre alt, habe eine im Februar zwei Jahr alt gewordenen Sohn namens Noah und lebe mit ihm, meinem Freund (Noahs Papa), Hund und Katze in einem idyllischen Dörfchen.
Wir möchten gern ein zweites Kind "in Angriff nehmen", ich habe die Pille auch bereits abgesetzt... Das "Brisante" (oder vielleicht auch Verrückte) daran ist jedoch, dass ich vergangenes Jahr in einer sehr großen Krise gesteckt habe, die natürlich noch nicht vollends vorüber ist. Ich bin ca. im Mai 2007 an Angstzuständen und Depressionen mit körperlichen Auswirkungen erkrankt.
Auslöser war ein verständlicher Angstgrund, denn ich bin über eine längere Zeit jeden Morgen mit der Angst aufgewacht, dass unser damaliger Hund unseren Sohn beißt, da er zunehmendst aggressiv, abweisend und ängstlich auf Noah reagiert hat. Wir haben uns dann nach einigem Hin- und Her dazu entschlossen unsere Khia in eine Familie ohne kleine Kinder zu geben. Das war richtig, aber dennoch hart, denn ich hatte das Gefühl mein "erstes" Baby wegzugeben. Naja, jedenfalls war der eigentlich Angtauslöser nun nicht mehr da, die Angst blieb aber. Ich habe andere Ängste entwickelt. Die Sache mit Khia war wohl nur der Tropfen, der das Fass zu Überlaufen gebracht hat. Seit Beginn meiner Beziehung mit meinem Freund vor nun fast fünf Jahren war meine ganze Familie gegen uns, was natürlich das ganze Miteinander beeiflusst hat und mir immer sehr zu Schaffen gemacht hat.
Da die Ängste mir im Extremfall total auf den Magen geschlagen sind, so dass ich mich sofort übergeben musste und auch kaum noch was Essen konnte, ging es mir auch körperlich immer schlechter. Denn ich war schon von klein auf an ein Hungerhaken ohne Fettreserven (52kg bei 1,74m). Ich hatte das Gefühl nicht mehr auf mich selbst aufpassen zu können und daher auch erstrecht nicht auf Noah, ich hatte ständig Angst noch weiter abzubauen und den nächsten Tag nicht zu überleben. Im August habe ich mich dann selbst in eine therapeutische Klinik einliefern lassen, ich kam in ein Haus für Depressionen und Angstzustände und war dort sechs Wochen. Am Wochenende durfte ich meist heim. Aber es war so hart meinen Noah so lang allein zu lassen, auch wenn er bei allen Großeltern und seinem Papa gut aufgehoben war. So konnte ich mich ganz auf mich konzentrieren und das brauchte ich.
Ich habe in der Zeit viel gelernt und tu es auch während meiner ambulanten Psychotherapie weiterhin. Ich weiß nicht, ob ich diese Krankheit jemals wieder ganz loswerde, aber es wird besser und man lernt damit umzugehen.
Zum Glück geht es mir inzwischen viel besser im Vergleich zu letztem Jahr, was aber wohl auch zum Großteil an dem Antidepressivum liegt, welches ich (zum Glück in niedriger Dosierung) seitdem einnehme (Citalopram).

So, so viel zu mir und meiner "Krankengeschichte". Ich bin gespannt auf eine Nachrichten und vor allem auch auf evbentuelle Erfahrungen bezüglich Kinderwunsch trotz Depressionen.

Liebe Grüße an euch alle,
INES.
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Ines!

Ein ganz liebes "Hallo" von meiner Seite - schön, dass du da bist.

In erster Linie muss ich zugeben, schreibe ich dir, weil ich auch einen "Noah" habe und sehr oft von "meinem Noah" hier in den Beiträgen schreibe. :D Daher hat mich dein Beitrag etwas an mich erinnert... :wink:

Es gibt hier einige Mamis, die einen Kinderwunsch trotz PPD hegen bzw. nochmal schwanger geworden sind nach einer PPD. Du wirst also sicher noch einige Antworten bekommen. Sonst stell deine Frage doch einfach auch mal ins Unterforum "Depression und Psychose" rein mit "eindeutiger Ãœberschrift" z.B. PPD und trotzdem Kinderwunsch. Da lesen die meisten Frauen und du bekommst sicher einiges an Feedback!

Du kannst auch einiges an Provylaxe betreiben, damit du nicht wieder so weit abrutscht. Auch da gibts einige Mamis hier, die sehr guge Erfahrungen gemacht haben.

Ich freue mich sehr, auf einen tollen Austausch und sende dir und "deinem Noah" ganz liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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