mama 08 stellt sich vor

Hier können sich unsere Mitglieder vorstellen

Moderator: Moderatoren

Antworten
mama 08

mama 08 stellt sich vor

Beitrag von mama 08 »

hallo,

mein name ist melanie ich bin 27 jahre alt und habe eine kleine tochter sie heißt lisa und ist fast 7 monate alt. nun möchte ich meine Geschichte erzählen :depressionen habe ich schon seit meinem 13. lebensjahr hab viele behandlungen und therapien hinter mir. vor zwei jahren wurde dann eine bipolare(manisch-depressive) Erkrankung nach einem test festgestellt. dann wurde im mai 07 festgestellt das ich schwanger bin ich konnte mich erst nicht freuen war total verunsichert hinzukam das einige mitmenschen meinten "meinst du das ist gut mit einem kind du hast doch depressionen".. nicht sehr aufbauend und arbeit habe ich ja auch nicht habe aber einen beruf gelernt. ich hab mich dann für die schwangerschaft entschieden da meine mama immer zu mir gesagt hat"wenn du schwanger bist kann sich vieles ändern auch deine seele" ich bin dann zu meinem arzt und hab gesagt das ich das medikament was ich zu beginn der schwangerschaft ( da wußte ich es ja noch nicht das ich schwanger bin) verordnet bekommen habe absetzten werde der arzt gleich warum? ich weil ich schwanger bin. dann kam eine schwierige zeit auf mich zu mußte einmal im monat zum arzt da ich ja ohne medikamente war. der arzt erzählte mir dann ich würde nach der geburt wieder krank werden was mich verständlicher weise sehr runtergezogen hat. aber ich kann sagen ich hatte zwar stimmungsschwankungen bin aber jeden tag mit dem gedanken aufgestanden das ich auf mich und mein baby aufpassen muß.nach der geburt ging es mir dann stimmungsmäßig nicht gut die hebamme und meine mama meinten ich sollte zum arzt oder ins krankenhaus gehen ich wollte aber stark sein... dann ging es mir wieder so einiger maßen bis ich dann ostern total zusammen gebrochen bin und gar nichts mehr ging. dann hatten meinen mama und ich einen termin im sankt-joseph krankenhaus berlin weissensee. die therapeutin meinte es gibt kein freies zimmer für mich und meine kleine ( kein wunder es gibt auch nur 4!!!!!!!! für ganz berlin) dann hat sie mich zur oberärztin geschickt die hat mich dann zwangseingewiesen in der klinik war ich ohne meine lisa 6 wochen . zum glück hatte ich meine mama denn dort hat sie "gewohnt" denn mein freund arbeitet im schichtdienst. die erste nacht ohne meine lisa hab ich nur geweint. jetzt dachte ich "was bin ich für ne schlechte mutter" dann nach 6 wochen wurde ich entlassen dann verstarb mein geliebter opa (meine zweite bezugsperson neben meiner mama) dann war ich eine woche zuhause und dann bekam ich einen platz im mutter-kind projekt in weissensee. zur info es war die schwerste entscheidung aber ich habe sie auch für lisa getroffen nach 5 wochen wurde ich dort auch entlassen und ich muß sagen diese krankenhausstation fehlt mir. ich habe endlich gelernt hilfe anzunehmen. ( und das ich eine gute mama für lisa bin) jetzt bin ich 4 wochen zu hause und nehme ja auch wieder seit längerem medikamnete und ich freue mich jeden tag für meine tochter da zu sein so gut ich es kann. jetzt haben wir noch eine familienhelferin vom jugendamt bekommen also ich hab sie freiwillig weil ich es wollte. einsam bin ich leider immer noch aber ich werde im september in eine mutter-kind -gruppe gehen . so jetzt tun mir die hände weh "grins" aber es hat so gut getan meine geschichte hier auf zu schreiben.

lg mama 08
mama 08

Beitrag von mama 08 »

hat jemand was ähnliches wie ich erlebt???

bin über jede antwort dankbar

lg mama 08.
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 9998
Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Liebe Mama_08!

Beim Lesen deiner Geschichte kam mir ganz spontan ein Gedanke: Was für eine tolle und Mutige Frau!!! Du hast sehr viel Leid schon in deinem Leben kennelernen müssen - vor allem auch die Krankheit "Depression", die dich schon sehr lange immer wieder heimsucht. Trotzdem hast du ein tolles Töchterchen bekommen und liebst sie über alle Maßen. Du hast dich in Behandlung begeben und kannst heute Hilfe annehmen und hast erkannt, dass du eine ganz tolle und wunderbare Mama bist.

Ich freue mich sehr, dass es dir nun besser geht und du wieder daheim sein kannst. Die Medikamente scheinen sehr gut zu helfen und auch dass du in eine Mutter-Kind-Gruppe gehen willst, finde ich unglaublich toll. Du tust sooo viel um deine kleine Familie glücklich zu machen.... ich bewundere dich über alle Maßen!!! Du kannst sehr, sehr stolz auf dich sein - nicht jede/r der diese Krankheit erlebt hat die Kraft und den Mut, so bedingungslos um sein Glück zu kämpfen. Sehr vielen fällt eben besagtes Glück einfach in den Schoß - uns PPD Mamas nicht, wir müssen darum kämpfen und es uns holen, obwohl es uns genau so zusteht. Genau das tust du und ich wiederhole mich: Du bist eine tolle Frau und Mama - ich bewundere dich.

Ich selber habe auch diesen Kampf gefochten und bin heute wieder gesund. Im Moment bin ich am Reduzieren meines AD´s und es klappt sehr, sehr gut. Vor 3,5 Jahre kam mein Sohn zur Welt und ich erkrankte direkt danach an einer schweren Depression mit Angst-Panikattacken und Zwangsgedanken gegen mein Wunschkind. :cry: Es war die Hölle auf Erden, aber dank meines tollen Psychiaters, Medikamenten und 2,5 Jahren Psycho-Verhaltenstherapie, bin sich heute nicht nur gesund, sondern selbstbewußter und glücklicher denn je. Es hat sich also gelohnt, zu kämpfen und das wird es sich für dich auch! :-)

Ganz liebe Grüße und schön, dass du da bist!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
mama 08

danke

Beitrag von mama 08 »

liebe marika,

danke bin ja ganz gerührt über deine zeilen von herzen danke.

ich glaube aber das meine mama daran auch ganz viel mit zutun hat ich meine das ich so für mein glück kämpfe denn sie steht 1000% hinter und neben mir und liebt mich und meine kleine lisa sehr. wie gesagt ich war nicht immer so aber ich bin auch erwachsener geworden mußte ich ja auch für lisa.ich bin auch froh in diesem forum zu sein.

ich möchte dir auch sagen ich finde dich auch stark .

lg mama 08

P.s: was mich mich sehr sehr traurig macht ist das ich sehr viel streit mit meinem freund habe aber ich will mich jetzt um eine paarberatung bemühen.

bis bald
claudia

Beitrag von claudia »

Hallo,

habe gerade nochmal auf der homepage gestöbert...unter "Aktuelles" kannst Du nochmal Infos über eine Mütter-Gruppe aus Berlin finden.

Vielleicht hilft dir das weiter?

Gruß,Claudia
mama 08

hallo

Beitrag von mama 08 »

hallo,

bin mal wieder hier . war lange nicht da weil ich wenig antworten bekommen hab und ich wollte und will anderen helfen denn ich hab das ja auch leider durchgemacht.

lg mama 08
Geli
power user
Beiträge: 899
Registriert: 02:03:2008 9:52
Wohnort: NRW

Beitrag von Geli »

Hallo mama08,

ganz herzlich willkommen auch von mir. Ich finde deine Mutter toll. Verständnisvolle Angehörige ist doch wirklich nicht zu toppen.

Da hast du sehr viel durchgemacht. Schon die Gedanken während der Schwangerschaft und dann auch noch die Wochen ohne dein Kind in der Klinik. Ich kann das gut verstehen. Gut, dass du danach mit deinem Baby in die andere Klinik konntest. Haben die dich dann medikamentös noch eingestellt? Nimmst du zurzeit ein AD? Da du auch schreibst, dass du schon so lange eine psych. Störung hast.

Mich würde auch noch interessieren, wie das mit der Familienhelferin über's Jugendamt funktioniert hat? Welche Stationen musstest du da durchlaufen?

Viel Austausch hier im Forum, wo dich alle verstehen und vieles nachfühlen können.
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
-----------------------
PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
_________
2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
Antworten