Da bin ich...

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Munzli

Da bin ich...

Beitrag von Munzli »

Hallo an alle Forumsmitglieder,
auch ich möchte mich kurz vorstellen. Bisher war ich nur stille Mitleserin und hab jetzt doch mal den "Mumm" gehabt, mich anzumelden.
Mein Name ist Kerstin, bin 29 Jahre alt, und dieses Jahr im Februar Mama von meinem Sohn geworden. Ich lebe in einer festen Beziehung, in der ich sehr glücklich bin.
Vielleicht vorweg: Ich bin und war noch nie in einer therapeutischen oder überhaupt medizinischen Behandlung wegen einer Depression und glaube auch bisher nie wirklich eine gehabt zu haben. Mein ganzes Leben war ich immer schon ein Sensibelchen und auf das hab ich diese Heulerei, die Ungeduld und die Ängste bis dato geschoben. Bis mein Freund in einem eher beiläufigen, aber nett gemeinten Satz sagte: Willst nicht mal mit nem Psychologen reden, der kann dir vielleicht helfen als neutrale Person von den ganzen Gedanken Abstand zu gewinnen. Und so hab ich mich das erste Mal damit beschäftigt, dass bei mir der Baby-Blues immer noch anhält (sozusagen).
Ich hab mir ein Kind so gewünscht und nun ist doch alles so anders, wie ich mir das erträumt habe oder mir von meinem Umfeld und den Medien einreden hab lassen. Ich liebe ihn über alles und gebe ihn auch nie wieder her. Aber soweit hat es mindestens 4 Monate gebraucht um das schreiben und sagen zu können und es auch so zu meinen. Doch jeden zweiten Tag packt mich wieder diese Heulerei, das Genervte und die Angst, dass ich ihn (weil er zur Zeit immer so Quengelphasen durchmacht und ich weiss, dass er das auch muss um zu lernen!) mal gedankenlos durchschüttel oder ihn anbrülle oder ihn nicht fest genug halte. Dann fehlen mir an diesen Tagen auch meine Freiheiten so sehr, dass es weh tut... und wenn es nur mal abends essen gehen ist. Auf der anderen Seite hab ich jedesmal nach solchen Gedanken Angst, dass ihm etwas passiert. Vor allem nachts. Ich kann abends nicht abschalten und muss alles 20 min. nach ihm schauen.
Hinzu kommt auch das Stillen, was am Anfang nur eine Quälerei für mich war. Ein Gewehr bei Fuß stehen. Blutige Brustwarzen. Abpumpen, damit die Brustwarzen geschont werden. Schlupfwarzen, was das Andocken schwierig machte, weil mein Sohn auch nicht gerade mitgeholfen hat :-). Ich wollte gar nicht stillen und bin jetzt stolz es geschafft zu haben. Momentan stille ich nur noch teilweise. Und jetzt kommt schon wieder eine Zeit, wo mir das stillen extrem an die Nerven geht. Ich werde wohl jetzt noch auf Fläschen umsteigen. Aber vielleichts gehts mir dann auch wieder besser und er hat auch wieder eine entspanntere Mami.
So, das bin ich und es ist jetzt doch recht lang geworden.
Wer Fragen hat, kann diese natürlich gerne hier oder per PM an mich stellen.

Viele Grüße
Kerstin
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