PPD seit 5 Jahren
Verfasst: 22:08:2008 16:47
Hallo,
ich bin 25 Jahre alt und habe einen 5-jährigen Sohn. Ich wurde eigentlich unerwartet schwanger, hatte aber trotzdem eine Vorzeigeschwangerschaft ohne Probleme. Ebenso verlief die Geburt ohne Komplikationen. Leider habe ich mit nach zwei Wochen vom Vater meines Sohnes getrennt. Wir waren beide einfach überfordert. Nach zweijährigen Streit, haben wir jedoch jetzt eine sehr enge und freundschaftliche Beziehung zueinander.
Angefangen hat alles bei mir so circa zwei Tage nach der Geburt. Meine Mama und ich gingen mit dem Baby etwas spazieren, als ich plötzlich total unerwartet mich selber sah, als ich mit einem Ast auf den Kinderwagen schlug. Ich war total durcheinander, ließ mir aber nichts anmerken. Ich dachte, ich sei nicht normal. Ich wusste nicht, dass es postpartale Depressionen gab. Ich wusste nicht, dass soviele Frauen davon betroffen waren. Ich hatte Angst sie würden mir mein Baby wegnehmen.
Ich hatte keine Heultage oder depressive Phasen. Ich hatte nur immer wieder diese unerträglichen Vorstellungen. Ich attakierte ihn in meinem Vorstellungen mit Messer, vergiftete ihn, schmieß ihn irgendwo runter.
Durch den Stress mit dem Vater meines Sohnes, konnte ich diese Vorstellungen immer sofort verdrängen, ohne dass sie mich weiter belasteten. Ich habe diese Bilder sofort "beiseite" schieben können. Trotzdem wusste ich es stimmt was nicht. Aus Scharm, habe ich mich drei Jahre lang niemanden anvertraut. Ich hatte fürchterliche Angst!
Eines Tages aber dann das Entsetzliche. Ich lag mit meinem Sohn auf der Couch und streichelte ihn. Da passierte es. Ich wünschte ihm in meinen Gedanken den Tod. Ich war entsetzt und wusste nicht mehr wo hinten und vorne war. Ich wollte nur noch weg, konnte ihn aber nicht alleine lassen. Hunderte solcher Gedanken rasten durch meinen Kopf. Ich konnte überhaupt nichts mehr kontrollieren.
Noch in der gleichen Nacht erzählte ich alles meiner Mutter. Sie war entsetzt, dass ich mich nicht an sie gewant habe.
Seitdem mache ich eine Psychotherapie. Es wurde zwar schon besser, aber es ist nicht ganz weg. Meine Therapeutin verabreicht keine Medikamente und sucht eigentlich mit mir zusammen den Grund meiner Gedanken in meinem Umfeld. Aber ich denke trotzdem, dass ich jetzt nun schon seit fünf!!!! Jahren leiden eine waschechte Postpartale Psychose entwickelt habe.
Nebenbei leide ich noch unter Panik- und Angstzuständen, als ob die Zwangsgedanken nicht schon genug wären. Ich habe immer Angst mein Kind könnte sterben. Als ich im 8. Monat schwanger war, verstarb die 4-jährige Cousine meines damaligen Freundes durch einen tragischen Unfall. Ich denke, dass dieses Ereignis sehr eng an meine Psychose geknüpft ist.
Außerdem hätte ich einen Zwilling, der leider noch im Mutterleib abstarb. Und wie wir wissen, hat kein Mensch ein feiners Feingefühl als ein Baby.
Genau wie alle hier in diesem Forum bin ich vom Schiksal gebäutelt. Ich habe gute Zeiten, aber leider auch nicht so gute. Täglich mindestens zwei Zwangsvorstellungen zu haben ist nach fünf Jahren kaum mehr auszuhalten.
Also ich hoffe, ich habe hier nun einen kleinen Platz gefunden an dem ich sicher bin, dass keiner mit dem Finger auf einem zeigt.
Liebe Grüße und ein dreifaches Kopfhoch für alle
Sternchen
ich bin 25 Jahre alt und habe einen 5-jährigen Sohn. Ich wurde eigentlich unerwartet schwanger, hatte aber trotzdem eine Vorzeigeschwangerschaft ohne Probleme. Ebenso verlief die Geburt ohne Komplikationen. Leider habe ich mit nach zwei Wochen vom Vater meines Sohnes getrennt. Wir waren beide einfach überfordert. Nach zweijährigen Streit, haben wir jedoch jetzt eine sehr enge und freundschaftliche Beziehung zueinander.
Angefangen hat alles bei mir so circa zwei Tage nach der Geburt. Meine Mama und ich gingen mit dem Baby etwas spazieren, als ich plötzlich total unerwartet mich selber sah, als ich mit einem Ast auf den Kinderwagen schlug. Ich war total durcheinander, ließ mir aber nichts anmerken. Ich dachte, ich sei nicht normal. Ich wusste nicht, dass es postpartale Depressionen gab. Ich wusste nicht, dass soviele Frauen davon betroffen waren. Ich hatte Angst sie würden mir mein Baby wegnehmen.
Ich hatte keine Heultage oder depressive Phasen. Ich hatte nur immer wieder diese unerträglichen Vorstellungen. Ich attakierte ihn in meinem Vorstellungen mit Messer, vergiftete ihn, schmieß ihn irgendwo runter.
Durch den Stress mit dem Vater meines Sohnes, konnte ich diese Vorstellungen immer sofort verdrängen, ohne dass sie mich weiter belasteten. Ich habe diese Bilder sofort "beiseite" schieben können. Trotzdem wusste ich es stimmt was nicht. Aus Scharm, habe ich mich drei Jahre lang niemanden anvertraut. Ich hatte fürchterliche Angst!
Eines Tages aber dann das Entsetzliche. Ich lag mit meinem Sohn auf der Couch und streichelte ihn. Da passierte es. Ich wünschte ihm in meinen Gedanken den Tod. Ich war entsetzt und wusste nicht mehr wo hinten und vorne war. Ich wollte nur noch weg, konnte ihn aber nicht alleine lassen. Hunderte solcher Gedanken rasten durch meinen Kopf. Ich konnte überhaupt nichts mehr kontrollieren.
Noch in der gleichen Nacht erzählte ich alles meiner Mutter. Sie war entsetzt, dass ich mich nicht an sie gewant habe.
Seitdem mache ich eine Psychotherapie. Es wurde zwar schon besser, aber es ist nicht ganz weg. Meine Therapeutin verabreicht keine Medikamente und sucht eigentlich mit mir zusammen den Grund meiner Gedanken in meinem Umfeld. Aber ich denke trotzdem, dass ich jetzt nun schon seit fünf!!!! Jahren leiden eine waschechte Postpartale Psychose entwickelt habe.
Nebenbei leide ich noch unter Panik- und Angstzuständen, als ob die Zwangsgedanken nicht schon genug wären. Ich habe immer Angst mein Kind könnte sterben. Als ich im 8. Monat schwanger war, verstarb die 4-jährige Cousine meines damaligen Freundes durch einen tragischen Unfall. Ich denke, dass dieses Ereignis sehr eng an meine Psychose geknüpft ist.
Außerdem hätte ich einen Zwilling, der leider noch im Mutterleib abstarb. Und wie wir wissen, hat kein Mensch ein feiners Feingefühl als ein Baby.
Genau wie alle hier in diesem Forum bin ich vom Schiksal gebäutelt. Ich habe gute Zeiten, aber leider auch nicht so gute. Täglich mindestens zwei Zwangsvorstellungen zu haben ist nach fünf Jahren kaum mehr auszuhalten.
Also ich hoffe, ich habe hier nun einen kleinen Platz gefunden an dem ich sicher bin, dass keiner mit dem Finger auf einem zeigt.
Liebe Grüße und ein dreifaches Kopfhoch für alle
Sternchen