Hallo bin neu hier und heisse meltem...

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Meltem

Hallo bin neu hier und heisse meltem...

Beitrag von Meltem »

Hallo heisse meltem und bin 28 jahre alt. leide unter schlafstörungen und deswegen nehme ich die medikamente olanzapin 10 mg ein.Der nachteil dieses medikaments ist es das man sehr zunimmt.ich habe innerhalb 6 monaten 30 kg zugenommen.hat jemand von euch das gleiche problem?kann mir jemand sagen wie ich absetzen kann und welches medikament gut ist und wo man nicht so viel zunimmt?und noch was habe ein kinderwunsch bloss habe sehr grosse angst das ich das mit den medikamenten nicht packe.wenn ich jetzt absetzen sollte um schwanger zu werden kann ich während der schwangerschaft medis nehmen oder nicht?was habt ihr für erfahrungen?grüssle meltem :roll:
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Meltem!

Schön, dass du dich uns vorgestellt hast - herzlich Willkommen nun also bei uns.

Olanzapin ist ein atypisches Neuroleptikum und ist auch besser unter den Namen "Zyprexa" bekannt, wie ich mich schlau machen konnte. Es ist leider so, dass eine Gewichtszunahme in dieser Medikamenten Gruppe eine Hauptnebenwirkung ist. Was du sonst nehmen kannst, kann dir hier sicher niemand sagen, dass mußt du auf jeden Fall mit deinem Arzt klären, besonders weil du auch einen Kinderwunsch hast. An was leidest du? Olanzapin wird bei Schizophrenie, Zwangsneurosen, Posttraumatischen Belastungssyndrom und bipolaren Erkrankungen (Manische Depression) gegeben. Du schreibst was von Schlafstörungen... , kannst du uns genauer sagen, was du hast?

Absetzen oder Reduzieren eines solchen Medikamentes bitte, bitte nie alleine vornehmen, sondern IMMER IN ABSPRACHE mit deinem Arzt - auch was einen evlt. Wechsel angeht. Er weiß am besten, was für dich das richtige Mittel ist.

Es gibt auf jeden Fall Medikamente, die in der Schwangerschaft genommen werden können. Auch hierzu kann dir der Arzt Auskunft geben bzw. wirst du sicher noch Antworten hier im Forum bekommen, da es einige Frauen gibt, die in der SS ein Antidepressiva genommen haben.

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Meltem,

ich schicke dir hier mal eine Info zu Medis allgemein oder auch während der SS und Stillzeit. Es gibt dort spezielle Telefone für Betroffene, die sich beraten lassen möchten. Dann hast du ein Stück Sicherheit. Auch bei den Stillberaterinnen kannst du eine Beratung erhalten. Um schon deine jetztige Medikamentation und Gesundheitszustand durchzusprechen, wäre gewiss Frau Dr. Rouw eine gute Anlaufstelle. Ich habe persönlich schon mit ihr sprechen können und sie hat extra darauf hingewiesen, dass man sie dazu anrufen soll.

Medikamente zur Behandlung einer PPD/PPP:

Bei schweren Depressionen und Psychosen ist auf die Gabe von Medikamenten nicht zu verzichten, sollte aber nur in enger Zusammenarbeit mit dem Facharzt (PsychiaterIn, NeurologIn) erfolgen. Mittlerweile gibt es Medikamente, die mit dem Stillen und auch schon während der Schwangerschaft vereinbar sind. Im Falle eines bestehenden Still-Wunsches empfiehlt sich das Zurückgreifen auf diese, da das erzwungene Abstillen eine Depression aufgrund der Versagensgefühle und aufgrund der hormonellen Umstellung noch verschlechtern kann. Da auch Abstillmedikamente als Nebenwirkung eine Depression auslösen oder verstärken können, sollte bei dem Wunsch abstillen zu wollen eine Stillberaterin oder Hebamme zur Begleitung und Abstillberatung konsultiert werden.

Es gibt unterschiedliche Arten von Psychopharmaka, die bei psychischen Erkrankungen eingesetzt werden können. Eine Beschreibung der verschiedenen Arten finden Sie auf unserer Hauptseite der Schatten und Licht-Seite unter Rubrik „Hilfsmaßnahmen“.

Eine informative Internetseite finden Sie auch hier:

http://www.frauen-und-psychiatrie.de/



Leider ist es bei vielen PsychiaterInnen/NeurologInnen noch der Einfachheit halber verbreitet, die betroffenen Mütter zum Abstillen zu bewegen, ohne auf das natürliche Bedürfnis der Mutter einzugehen, ihr Kind stillen zu wollen.

Dabei gibt es in Berlin ein spezialisiertes und bundesweit anerkanntes embryonaltoxikologisches Institut, dessen Mitarbeiter sich mit der Erforschung geeigneter Medikamente beschäftigen. Auf dem Gebiet der Medikation für Schwangerschaft und Stillzeit gibt es heutzutage hervorragend geeignete Präparate (sei es für Erkältung, Magen-/Darmprobleme oder auch Psychopharmaka). Hierbei werden das Befinden der Mutter und des Kindes (auch z.B. dessen Alter) berücksichtigt.

Das Institut bietet ein Beratungs-Telefon, über welches der behandelnde Arzt des Vertrauens zu den Sprechzeiten Kontakt aufnehmen kann, um dann in Zusammenarbeit die geeignete Medikation, welche bei jeder Frau individuell ist, festzulegen. Erwähnenswert ist, den behandelnden Arzt wirklich darauf hinzuweisen und auch darauf, dass er/sie dieses Telefonat über die Chipkarte des Versicherten vergütet bekommen kann.

Auch Rat suchende Mütter können die Hotline zur Informationseinholung bezüglich einer Medikation in Schwangerschaft und Stillzeit nutzen, besonders auch um den behandelnden Arzt über diese Möglichkeit zu informieren.

Hier der Link zu Embryotox in Berlin:

http://www.bbges.de/content/index1a6a.html


Hier noch ein Institut in Ravensburg:
http://www.reprotox.de/438.0.html

Die Beratung dort macht ein sehr kompetenter Arzt, Dr. Paulus.
Für die Beratung wird um eine Spende für die Forschungs- und Beratungsleistung gebeten. Daher schon vor dem Gespräch danach fragen.


Stillprobleme allgemein oder auch Medikamente speziell in der Stillzeit

Hier ein Link zur AFS, der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen:

http://www.afs-stillen.de/cms/cms/front ... 1&client=1

Die AFS ist eine gemeinnützige Organisation zur Förderung des Stillens, deren Ziel es ist, das Stillen als wesentlichen Bestandteil des menschlichen Lebens bewusst zu machen. Jede Frau die stillen will, soll selbstverständlich stillen können. Wer gerne stillen möchte und Rat oder Hilfe auch z.B. für Beikostfragen, Abstillen und (eingeschränkt) Medikamente in der Stillzeit benötigt, findet hier eine Liste vieler ehrenamtlicher Beraterinnen (nach Postleitzahlen unter Rubrik „Stillberaterin“)

Wie aus der Internetseite zu ersehen ist, gibt es auch Beratungs-Telefon-Nummern zu verschiedenen Themen. Nach Rücksprache mit deren Berater gibt es die Möglichkeit folgender Kontakte:

Frau Hecht-Hatzis:
Sie informiert über Medikamente allgemein, d.h. der Gesundheitszustand von Mutter und Kind muss nicht speziell berücksichtigt werden. Sollte sich bei der Beratung herausstellen, dass dies noch besonders besprochen werden muss, geht die Beratung an:

Frau Dr. Eileen Rouw:
Sie ist Ärztin und kann die klinische Situation von Mutter und Kind gezielt berücksichtigen (auch im Falle von anderen bestehenden Krankheiten).
Zusätzlich zu der angegebenen Tel-Nr. auf der Internetseite von AFS hat sie folgende Tel-Nr. und E-Mail genannt: 07223.900302, Email: ElienRouw@t-online.de .
(Hinweis: Um sie anrufen zu wollen, muss der Kontakt aber nicht erst über Frau Hecht-Hatzis laufen.)

Beide Beraterinnen haben die Funktion, zu informieren. Verschreiben können auch sie keine Medikamente. Dies macht anschließend der/die behandelnde PsychiaterIn/NeurologIn.
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
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PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
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2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
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