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frosch76

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Beitrag von frosch76 »

Ich bin 32 Jahre alt und meine erste Tochter wurde im Oktober letzten Jahres geboren.
Meine Mutter hat mich und meinen Bruder schon immer psychisch ich nenn´s mal unter Druck gesetzt, wir beide haben immer sehr darunter gelitten und tun es heute noch. Ich hatte immer Angst, bloß nicht zu werden wie sie. Als mein Mann und ich beschlossen zu heiraten und dann auch ein Haus 60 km entfernt von meiner Mutter kauften, wurde ihr Telefon- und Psychoterror immer stärker. Eine Woche nach unserem Umzug erfuhr ich dann, daß ich schwanger bin. Obwohl ich noch ein Jahr vorher unbedingt ein Kind wollte, war es jetzt ein Schock. Wir hatten doch noch so viel im Haus zu tun, die später mal als Kinderzimmer vorgesehenen Zimmer waren gerade frisch als Arbeitszimmer eingerichtet, wir hatten all unser Geld ins Haus gesteckt und außerdem wollten wir doch noch im gleichen Jahr heiraten.
Wir konnten doch jetzt kein Kind bekommen. Und ich hatte Angst vor der Reaktion meines Mannes (damals noch Freundes). Er freute sich sehr. Ich mich nicht, was ich aber nach außen nicht zeigte. Umso länger die Schwangerschaft andauerte, um so mehr hoffte ich, daß Kind sei krank oder habe eine Behinderung, da wir uns entschlossen hatten, es dann nicht zu bekommen.
Ich hatte furchbare Angst vor dem Kind und davor es nicht lieben zu können und so zu werden wie meine Mutter. Die machte uns fast wahnsinnig, rief alle paar Tage an, wollte jedes Detail wissen und die Hochzeit wollte sie dann ganz bestimmen, was ich anziehe, wo wir feiern und was wir essen und sogar, wen wir einladen. Es war furchtbar. Ich weinte fast nur noch. Natürlich konnte ich meinem zukünftigen Mann nicht sagen, daß auch die Angst vor dem Kind, mich soviel weinen ließ.
Ich schob es immer auf die Hormone und die Schwangerschaft. Zum Glück glaubte mir mein Umfeld das.
Die Hochzeit bestand dann zu 90% aus Angst, ob alles gut ging, da es einige familiäre Zusammentreffen gab, die ziemlich schief hätten gehen können (z.B. mein Vater und der Rest meiner Familie).
Danach hörte der Terror meiner Mutter aber nicht auf. "Eine Tochter muß doch in der Schwangerschaft jedes Detail mit ihrer Mutter besprechen, jede Kindsbewegung, alles. Das ist doch normal und üblich." Sie konnte und kann nicht verstehen, daß unser Verhältnis aber nicht normal und üblich ist und nie war.
Ich weinte immer mehr und meine Angst wurde immer größer. Eine Beziehung zu dem Kind konnte ich überhaupt nicht aufbauen. Es zeigte auch nicht, ob es ein Junge oder ein Mädchen würde, was das Ganze noch verschlimmerte. Da das Kind sich nicht drehte, mußte ein Kaiserschnitt geplant werden. Darüber wurde ich aber erst 4 Wochen vor der errechneten Geburt informiert. Meine Mutter, die ja unbedingt bei der Geburt dabei sein wollte (was wir aber nicht wollten), nervte jetzt fast täglich. Wir machten dann heimlich eine Woche vor dem errechneten Termin den Termin zum Kaiserschnitt.
Mir wurde etwas von einer sanften Methode erzählt und da ich schon einen größeren Bauchschnitt wegen einer Bauchspeicheldrüsen-OP gemacht bekommen hatte, dachte ich, ich wüßte, was ungefähr auf mich zukäme.
Die letzten Tage vor dem Termin weinte ich fast ständig. Mein Umfeld dachte, ich habe Angst vor der Geburt und dem Kaiserschnitt. Nein, ich hatte Angst vor dem Kind und vor meinen nicht vorhandenen Gefühlen. Würde es gesund sein? Würde ich damit zurecht kommen? Würde ich auch so eine schlechte Mutter werden?
Der Kaiserschnitt war dann ein ziemlicher Horror. Sanfte Methode - ich dachte die reißen mich mitten durch und ich falle gleich vom OP-Tisch. Ich hielt mich so stark am Tisch fest, daß ich als alles vorbei war, meine Hände und Arme kaum noch bewegen konnte. Und ich schämte mich. Der Raum war voller fremder Menschen und Männer und ich lag nackt da. Es war furchtbar.
Dann endlich war das Baby da - ein Mädchen! Mist, mein Mann wollte doch einen Jungen, oh nein!!! Aber es war gesund. Mein Mann freute sich total. Ich freute mich nur, daß alles vorbei war.
Aber jetzt ging es erst richtig los: Angeblich war die Kleine zu schwach zum saugen und ich hatte falsche Brustwarzen. Sie wurde schon am zweiten Tag mit der Flasche gefüttert. Und ich mußte abpumpen. Da kam aber kaum was. Daß das am Anfang ok ist, sagte mir keiner. Die "Besuchermaßen" strömten nur so in mein Einzelzimmer und immer dann, wenn die Kleine gerade gefüttert werden mußte oder ich abpumpen sollte. Ich kam mir vor wie ein gehetztes Tier. Alle sagten mir, was ich zu tun oder zu lassen hätte. Meine Mutter blieb immer zwei Stunden und drückte das Kind immer ins Bett, weil sie so nervös von der Geburt war und soviel zappelte und schrie (ist wohl, wie ich jetzt weiß, bei Kaiserschnittkindern nicht ungewöhnlich). Meine Mutter meinte, daß Kind sei jetzt schon hyperaktiv und übernervös (sie ist Psychotherapeutin) und wir müßten endlich mal zur Ruhe kommen. Ich dachte mir nur: „Warum wohl, weil Du mich in der Schwangerschaft wahnsinnig gemacht hast und ich wegen Dir so viel geweint hab“.
Ich war eine Woche im Krankenhaus. Obwohl ich Privatpatient bin, kümmerte sich niemand um mich. Ich hatte nach zwei Tagen immer noch den Katheder drin und mußte darum betteln, ihn gezogen zu bekommen. Auch die PDA-Kanüle war so lange drin. Untersucht wurde ich erst nach 6 Tagen, als ich darum bettelte, nach Hause zu dürfen. Andere Mütter sah ich nur im Säuglingszimmer, wenn sie ihre Kinder abgaben, weil sie zu einer Untersuchung mußten. Ich wurde nie untersucht. Und statt des toll angekündigten Frühstücksbuffets bekam ich mein Frühstück immer aufs Zimmer.
Ich wollte nach Hause zu meinem Mann und hoffte, daß die Hebamme uns mit dem Stillen besser helfen könnte. Jede Säuglingsschwester sagte nämlich was anderes und ich wußte inzwischen gar nicht mehr, was richtig und was falsch war. Die anderen Mütter saßen alle da und stillten ihre Kinder. Nur ich saß an dieser blöden Pumpe und die Schwestern oder mein Mann gaben der Kleinen die Flasche. Durch den Katheder und dadurch daß ich damit nicht rumlaufen durfte, konnte ich erst am dritten Tag beim Wickeln meiner Tochter zu sehen und hatte sie bis dahin auch noch nicht nackt gesehen.
Nach 6 Tagen bin ich auf eigene Verantwortung abends nach Hause gegangen. Meine Mutter machte wieder Terror. Sie hatte doch das Haus schmücken wollen, bevor ich nach Hause komme. Sie hatte eine ganze Woche Zeit, aber nein, sie war jetzt eingeschnappt, weil ich einen Tag früher nach Hause gekommen war und weil sie mich nicht abholen durfte. Ich finde aber, der Vater sollte sein Kind und seine Frau nach Hause holen oder nicht?
Die Stilprobleme blieben. Ich hatte wunde Brustwarzen, hatte eine elektrische Pumpe nach Hause bekommen und versuchte es dennoch immer wieder mit der Kleinen. Es ging und ging aber nicht. Irgendwann nach glaub ich zwei Wochen hatte sie es dann raus, wie es geht. Sie wollte aber immer noch mal die Flasche, obwohl sie über eine halbe Stunde pro Seite trank. Wie sollte ich das hinkriegen??? Ich mußte doch so bald wie möglich wieder arbeiten, zwar zu Hause aber trotzdem.
Immer wieder gaben wir ihr auch so die Flasche, weil wir weg mußten und nicht die Zeit hatten, die Kleine über eine Stunde zu stillen. Erst als es viel zu spät war und bei mir kaum noch Milch kam, wurde mir gesagt, daß man auf die Art und Weise quasi abstillt.
Jetzt kämpfe ich um jeden Milliliter und hänge ziemlich oft an der Handpumpe, die ich mir gekauft habe. Ich nehme Globulis und trinke Stilltee, aber sehr viel hilft es nicht. Mehr als 20-30 Milliliter Muttermilch pro Mahlzeit kriegt die Kleine nicht, leider. Und ich wollte doch die empfohlenen 6 Monate stillen. Wieso nur wird man so schlecht beraten und aufgeklärt????
Und obwohl meine Tochter jetzt fast 4 Monate alt ist, habe ich immer noch keine super Beziehung zu ihr aufbauen können.
Die erste Zeit war alles ok. Sie schlief ja viel. Als sie anfing länger wach zu sein, die Hebamme nicht mehr kam und ich wieder anfangen mußte zu arbeiten, fing es an, schlimm für mich zu werden. Ich merkte immer mehr, daß den Haushalt fast nur noch mein Mann machte, obwohl er ja derjenige ist, der voll arbeitet. Ich müßte wahrscheinlich meinen Tag straff durchorganisieren, aber ich schaffe´s einfach nicht. Es wird mir zunehmend alles zu viel, obwohl die Kleine wirklich lieb ist, schon seit sie 6 Wochen alt ist, fast 12 Stunden pro Nacht schläft und eigentlich sehr fröhlich ist.
Immer wenn mein Mann da ist, kümmert er sich fast komplett um die Kleine. Wenn ich alleine bin mit ihr, fühle ich mich total überfordert. Wenn sie nicht aufhört zu schreien, werde ich wütend, schreie sie an, hebe sie grob aus ihrem Bettchen etc. Wirklich weh getan habe ich ihr noch nicht. Aber ich habe wahnsinnige Angst davor. Ich versuche immer mich unter Kontrolle zu halten, was aber immer schwerer wird. Ich beiße mich dann selber, brülle ganz laut, schlage gegen Kissen oder ähnliches, um mich abzureagieren. Das darf nicht sein. Ich muß mich doch zusammenreißen können!!! Aber es klappt kaum noch. Ich habe inzwischen sogar das Gefühl oder bilde mir ein, daß sie Angst vor mir hat. Bei meinem Mann oder Schwiegereltern lacht sie sofort, wenn sie sie sieht. Mich guckt sie nie mehr als ein paar Sekunden an und lachen tut sie nur manchmal, wenn ich Spaß mit ihr mache.
Ich schäme mich für meine Gedanken: „Die Kleine wäre ohne mich besser dran.“ Oder „Wäre sie doch nie geboren.“
Leider streiten mein Mann und ich uns auch immer öfter, weil ich sehr oft schlecht gelaunt bin, meine Stimmung sich sehr oft von jetzt auf gleich ändert und ich ihn ohne Grund auf einmal anmotze. Das tut mir dann auch sofort leid, aber ich bleibe dann für den Moment trotzdem aggressiv ihm gegenüber.
All meine Ängste aus der Schwangerschaft sind wahr geworden: Ich bin eine schlechte Mutter und ich bin auf dem besten Weg, meinen Mann zu verlieren.
Manchmal liege ich stundenlang in den Armen meines Mannes und weine und weine und weine. Er ist dann immer so hilflos und versucht alles, um mich zu trösten. Ich traue mich nicht, ihm zu sagen, daß ich Hilfe brauche. Er tut das Ganze auch immer etwas ab mit „Das wird schon werden. Du bist keine schlechte Mutter, wir schaffen das schon.“
Zur Rückbildung traue ich mich auch nicht. Dort wird man immer so schief von den anderen Müttern angesehen, wenn man nicht voll stillt. Obwohl meine Tochter schon 4 Monate alt ist, war ich erst 2x dort.

Ich weiß, daß ich Hilfe brauche, aber ich weiß nicht, wie das gehen soll.
1. Ich muß arbeiten und habe weder Geld noch Zeit, eine Therapie zu machen.
2. Meine Krankenkasse übernimmt Psychotherapien nicht. Sie hat auch die Schwangerschaftsgymnastik, den Geburtsvorbereitungskurs und die Rückbildung nicht übernommen. Wovon soll ich also die Therapie bezahlen?
3. Ich will doch wenigstens noch ein bißchen Stillen. Da kann ich doch nix nehmen.
4. An welchen Arzt wende ich mich? Meine Frauenärztin hier im Ort wird das bestimmt abtun und sagen, ich solle mich zusammenreißen. Meine andere Frauenärztin ist so weit weg und wenn ich zu der gehe, müßte ich meinem Mann sagen, wieso. Und ob die mir dann helfen kann, weiß ich auch nicht.
5. Hier in der Nähe gibt es eine Selbsthilfegruppe von Schatten und Licht. Aber wie kann ich da hingehen, ohne meinem Mann zu sagen, wieso? Und dort sind ja schon wieder fremde Menschen. Da traue ich mich wieder nicht alleine hin. Und reicht das als Hilfe überhaupt???

Ich hab im Moment das Gefühl, daß es für alle besser wäre, wenn ich einfach nicht mehr da wäre. Ich bin so wütend über mich selbst, über meine Schwäche. Wieso kann ich kaum noch meine Fröhlichkeit nach außen aufrechterhalten und meine Traurigkeit für mich behalten???

Ich hoffe, das alles wird wieder irgendwie, auch wenn ich im Moment keinen Weg sehe. Vor allem für meine kleine Maus und meinen wirklich tollen und liebevollen Mann hoffe ich es, denn die beiden haben es nicht verdient, eine ständig weinende, fertige Mami an den Beinen zu haben. Außerdem möchte ich nicht, daß meine Tochter später, wie ich es erlebt habe, glaubt nicht gewünscht und geliebt zu sein. Und mein Mann hat meine schlechte Laune und meine wenige Mithilfe zu Hause und mit der Kleinen auch nicht verdient.
Aber ich weiß im Moment nicht mehr, wie es weitergehen soll.

Sorry, daß ich so viel geschrieben habe.

Gruß
Frosch76
djosch

auch lang...;-)

Beitrag von djosch »

Hallo!
Mensch,das beweist wieder mein Vorurteil,daß Psychologen und ähnliche Berufsbilder selber am meisten Therapie benötigen, Deine Mutter hat ja-mit Verlaub- nen Vollschatten...;-)
Aber jetzt mal Spaß beiseite, fühl Dich erstmal gedrückt, Du Arme, da ist ja einiges schiefgelaufen, nicht nur von Seiten Deienr Mutter,sondern auch bei der Geburt bzw danach...da hattest Du wohl das Pech,an schlechte Operateure,Krankenschwestern und Hebammen zu geraten!!!
kein Wunder,daß Du voll durch den Wind bist, ich glaube,da würden viele nicht wissen,wie sie das alles verarbeiten/bewältigen sollen!!!
Ich finde ja übrigens,Du bist eine sensationelle Mutter!!!!!!!!so,wie Du dich abquälst alles möglichst perfekt für Deine Maus zu machen,v.a. bei der Stillerei...!!!
Aber da finde ich, strapaziere Dich nicht zu arg in Deinen sehr hohen ansprüchen an Dich selbst,natürlich ist es super,wenn Du stillst bzw Deine Maus muttermilch bekommt,aber wenn es nur Stress ist und trotz Deiner Bemühungen nicht hundertprzent klappt,dann versuch doch einfach, es so halb und halb zu machen (meiner ist jetzt 6Monate und bekommt z.b. nur noch morgens und abends zum "suckeln" die Brust,ansonsten Brei und Fläschen) oder nur mit Milchpulver und Fläschen zu füttern,sie hat ja jetzt 4 monate mehr oder weniger Muttermilch bekommen,das langt ja! vergiss nicht,wir sind selber alle mit Fläschen großgeworden,weil es damals leider gerade Mode war, und sind auch nicht alle hochallergisch und krank....;-)
und ich denke,eine weniger gestresste,glücklichere Mutter,die halt Fläschen gibt ist auf jeden Fall besser als eine unglückliche und gestresste,die verzweifelt versucht,die vorangegangenen Fehler der Berater um sie rum wettzumachen (das es so viele unwissende Krankenschwestern und Hebammen bzgl Stillen heute noch gibt,ich fasse es nicht!!!!) und doch noch zum vollstillen zu kommen!

Das mit der Selbsthilfegruppe finde ich übrigens ne gute Idee,geh doch einfach mal hin,wenn es Dir nicht gefällt,hast du es wengistens mal angeschaut!
Und wenn Du Deinem Mann nichts sagen willst,erzähl doch was von ner beruflichen Fortbildung oder ner Krabbelgruppe oder oder oder...ich finde,kleine Notlügen sind manchmal okay,wenn es ansonsten daran scheitern sollte,daß Du nicht hingshst,weil Du es ihm nicht erzählen willst.
aber meinst du nicht,er hat schon längst mitbekommen,daß Du Hilfe und Unterstützung brauchst und ist vielleicht auch ganz froh,wenn Du dich zum Probleme besprechen mit anderen triffst,damit es Dir bald besser geht?Du schreibst ja selber, er muss viel helfen und Du weinst viel,da ist er doch bwstimmt froh,wenn Du einen Schritt in die richtige Richtung machst...?

Hast Du eigentlcih mal ein klärendes Gespräch mit Deiner Mutter gehabt? odr wenigstens Ihr in schriftlicher Form erklärt,was Dich stört bzw was Du Dir von ihr wünscht? sollte sie als "Fachfrau" ja eigentlich mit klar kommen,wenn Du Ihr mal paar Takte erzählst oder schreibst...wobei...wie war das mit den Psychologen und ähnlichen Berufen...;-) äh...sorry,ich wiederhole mich mit meinem Scherz,aber leider wird mir das immer wieder bestätigt...

Noch ne Frage: Was hast Du denn für ne Krankenkasse,ich dachte,die MÜSSEN Geburtsvorbereitung und Rückbildung zahlen???
ob und was sie für Psycho-Therapien zahlen müssen,da kennen sich hier andere besser aus,viellicht schreibt ja jemand noch was dazu...

Ach ja,,ich finde auch nicht,daß Du schwach bist,es gehört sehr viel Stärke dazu ,in so ner verfahrenen situation über so lange Zeit so extrem die fröhliche Fassade zu wahren wie Du es bis jetzt fast immer geschafft hast,ich ziehe meinen Hut vor Dir!!!!
und daß Du fragst,warum Du das langsam nicht mehr schaffst: weil das so viel Kraft kostet,das hält KEIN MENSCH auf Dauer aus!!!! UND DAS IST AUCH GUT SO!!! denn nur dadurch,daß es Dir auch "offiziell" schlecht geht,besteht die Chance,daß deine Umwelt und v.a. Du selber anfangen, was zu ändern!!!
Fang doch erstmal mit der Selbsthilfegruppe an, das ist doch schonmal ein kleiner Schritt, und wenn Du mit dem angefangen hast,dann folgen vielleicht automatisch nächste kleien Schritte...
(Am liebsten würde ich Dir ja raten, schick als erstes Deine Mutter dahin, wo der Pfeffer wächst,aber das denke ich ist ein unrealistischer Vorschlag,da musst du wahrscheinlcih vorher noch sehr viel Kraft sammeln,um Ihr genügend Widerstand zu leisten,aber irgendwann schaffst du bestimmt auch das!)

So,jetzt habe ich aber auch nen Roman geschrieben,hoffe,es hilft Dir ein bißchen!!!
Andrea
Dobby

Beitrag von Dobby »

--
Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Frosch

hier steht das mit den Stillberaterinnen.

http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... php?t=5706

Das ist im Unterforum "Medikamente" und dann der Beitrag ganz oben unter "Ankündigungen". Zuerst kommt etwas Info über Embryotox und dann AFS.

Sie beraten zu allen Dingen, die das Stillen betreffen.

Ich habe deinen Text noch nicht gelesen. Sorry. Daher nur der Link für Dich. Du wirst hier verstanden, denn so wie Dobby schreibt, findet man einen Teil von Gedanken und Gefühlen auch bei sich. Wir sind zwar alle unterschiedlich betroffen, aber vieles gleicht dem anderen. Und Verstehen können nur wir. Die Familie, Freunde, Bekannte können nur Verständnis zeigen. Und das wünsche ich dir so sehr von den Deinen. Es ist schon sehr schwer, dann gegen die eigene Mutter anzukämpfen. Ganz viel Kraft für dich. Du bist du und deine Mutter ist anders. Und du musst ihr nicht gefallen. Leider merkt sie es nicht, dass du das Recht darauf hast.

Wegen der SHG:
Kannst du nicht erst einmal anrufen? Du brauchst ja nicht direkt hingehen?
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
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PPD: 2001
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2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
frosch76

Beitrag von frosch76 »

Hallo Andrea,

lieben Dank für Deine aufnauenden Worte und Deine liebe Antwort.
Mit meiner Mutter zu reden oder ihr ein paare Takte zu schreiben, habe ich schon zigfach versucht. Auch sie dahin zu schicken, wo der Pfeffer wächst habe ich schon versucht. Keine Chance. Durch ihre Ausbildung weiß sie genau zu antworten und Dich um den Finger zu wickeln und Dir die Worte so im Mund umzudrehen, daß Du im ersten Moment glaubs, daß sie recht hat und erst nachher kapierst, daß sie Dir eben das Wort imn Mund rumgedreht hat.
Mit Deinem Spruch hast Du wirklich recht. Ich sag immer Schuster haben selbst Löcher in den Leisten.

Mit der Stillerei: Sie kriegt ja schon seit ihrer Geburt halb Flasche halb Muttermilch. Inzwischen seit ein paar Tagen kriegt sie nur noch die Flasche, weil sie noch nicht mal ihre eine Minute an der Brust will, leider. Ich pumpe brav ab, so lange noch was kommt. Und wenn eben nix mehr kommt, war´s das eben.

Mit meinem Mann versuche ich es immer wieder ihm das anzudeuten und zu sagen, aber irgendwie klappt´s nicht. Aber ich denke, über kurz oder lang werde ich nicht drumherum kommen.

Gruß
frosch76
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo frosch76,

ich bin selbst noch nicht lange im Forum, wollte dir aber dennoch ein paar liebgemeinte Worte schreiben.

Ich kann nur sagen, dass ich selbst lange gebraucht habe, um meinen Mann und auch meiner Umwelt meine Gefühle und Gedanken mitzuteilen. Zunächst bin ich auf völliges Unverständnis gestossen. Wird schon wieder. Alles nur Einbildung. Ich bin doch für dich da. Was ist denn anders als vor ein paar Monaten? Du hast tolle Kinder. Ich tue doch alles für dich. Du bist körperlich völlig gesund. DAS alles half mir nur nicht weiter. Ich habe den liebsten Ehemann der Welt, tolle Kinder, alles passt, weiß ich doch auch. Und trotzdem waren die Ängste da, die Panik, die ZG. Das wollte ich einfach nicht mehr. Gegen alle guten Ratschläge habe ich reagiert: Psychotherapie & Medikamente. Ich wollte den Ratschlag eines Therapeuten hören, eines Arztes, der sich mit so was auskennt. Und es half und hilft immer noch. Den inneren Schweinehund muss man manchmal einfach überwinden und vorallem an sich selbst denken. Wenn man nicht möchte, dass es so weitergeht wie bisher, sollte man reagieren. Und der erste Schritt ist doch eigentlich die Familie damit zu konfrontieren, die liebsten Menschen, die man auf der Welt hat. Hier meine ich: deinen Mann!

Dein Mann wird das verstehen, da bin ich sicher. Er hat sicher gemerkt, dass etwas nicht stimmt! Nur sind auch Verwandte und Freunde mit einer solchen Situation manchmal leicht überfordert und müssen damit lernen umzugehen, es zu verstehen. Und das tun auch dann die meisten. Ich habe meinen Mann auch hier im Forum lesen lassen. Ich rede insgesamt sehr viel mit ihm darüber, denn er ist nun mal die erste Ansprechperson in meinem Leben. Und ich möchte, dass das in Zukunft auch so bleibt und er sich nicht ausgeschlossen fühlt aus meinem Leben. Unverständnis heißt nicht gleich, dass man nicht reden sollte. Auch die Familie muss "mitlernen".

Denke bitte in erster Linie an dich! Das ist wichtig. Nimm den Mut zusammen, rede dir mal einiges von der Seele so wie hier im Forum und hole dir viel viel Unterstützung an den richtigen Stellen. Kopf hoch.

Ganz viele liebe Grüße
Amöbe
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

P.S. Rede auch noch mal mit deiner Hausärztin ggf. auch mit der Krankenkasse selbst. Private Krankenkasse stellen oft erst mal auf Durchzug, das weiss ich. Aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen und ich würde da auf jeden Fall am Ball bleiben.
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo

vielleicht rufst du noch an, um dir von den AFS-Beraterinnen noch gezielt Tipps geben zu lassen. Oder einfach nur eine Vergewisserung.

Was das Abstillen betrifft:
Es ist ja auch so, dass man - wenn man z.B. auch voll gestillt hat - langsam weniger stillt am Tag. Das heißt, dass ja auch dann zu diesen anderen Tageszeiten die Flasche oder auch ab gewissem Alter Brei hinzukommt.

Bei mir war das auch so. Bis ich nur noch 1x morgens gestillt habe. Und sonst nur Milch aus der Flasche. Mein Sohn war damals schon 7 Monate und da hat er halt auch schon 1 Mahlzeit Brei gehabt. Aber das ist ja egal, ob nur Milch oder schon Brei. Jedenfalls habe ich es noch super gefunden, nur noch morgens zu stillen. Und genau diese 1 Mahlzeit hat man dann auch auf jeden Fall noch sozusagen als Brustmilchvorrat. Obwohl dann 24 Stunden bis zum nächsten morgen wieder dazwischen liegen. Das merkt sich ja die Brust.

Wie wäre es damit? Dann hast du noch das Stillen und dann Flasche. Wenn natürlich dein Kind nicht die Brust mag oder wie auch immer, ist das was anderes. Aber anlegen und zumindest dann 1x ist doch ganz gut. Und vielleicht auch eher zu bewerkstelligen als es immer wieder öfter am Tag zu versuchen. Vielleicht ist ja auch nach der Nacht der Hunger doch so groß, dass dein Kind dann länger saugt.

Doch zu den Tipps kann dir die AFS helfen. Versuch es doch bitte. Ich weiß, dass sogar nach einer Weile überhaupt nicht stillen, es möglich ist, es doch wieder zu tun. Aber das wissen nur die Frauen von der AFS.
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
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frosch76

Beitrag von frosch76 »

Hallo Dobby!

ich hatte so eine elektrische Pumpe direkt nach dem Krankenhaus für einen Monat. Leider zahlt weder meine Kasse noch die der Kleinen die, daher hab ich mir eine Handpumpe geholt. Naja, jetzt laß ich´s wie es ist. Ich werd´s eh nicht mehr zum Vollstillen schaffen, vor allem weil die Kleine fast gar nicht mehr an die Brust will.

Das mit der Hebamme etc. zahlt meine Kasse leider auch nicht, so wie die ganzen Kurse. Und sie müssen das auch nicht. Nur die gesetzliche Kassen zahlen alles. Aussage meiner Kasse: "Das ist nur Propaganda der gesetzlichen Kassen um Kunden zu kriegen." Und das wo meine Kasse z.Zt. so viel Fernsehwerbung macht und sich damit schmückt, von der Verbraucherzentrale zur kundenfreundlichsten Krankenkasse gekürt worden zu sein. Ich find das eine Schweinerei. Aber darüber aufregen ändert nichts. Ich habe schon alles versucht, die bleiben stur.

Die Therapie will ich versuchen über die Kasse, bzw. Beamten-Beihilfe meines Mannes bezahlt zu bekommen. Nur muß ich dafür erst einmal meinem Mann sagen, was mit mir los ist und mir eine Therapeutin hier in der Gegend suchen.

Mit der Selbsthilfegruppe: Ich habe große Probleme irgendwo alleine hin zu gehen, besonders wenn ich neimanden dort kenne. Fremde Leute anrufen kann ich auch nicht. Das iust total schlimm und auch oft ein Streitpunkt bei mir und meinem Mann, weil er das nicht versteht. Er muß sogar Arzttermine für mich machen, weil ich das selbst nicht kann.
ich fühl mich dann immer total bescheuert, aber ich kann nicht aus meiner Haut raus.

Das mit dem Reden mit der Kleinen habe ich auch schon aus dem Bauch raus ein bißchen angefangen. Ich sag ihr dann: "Maus schrei doch bitte nicht so, daß ist für uns beide nicht gut. Deine Mami will doch lieb zu Dir sein, also machs uns nicht so schwer." Sie guckt mich dann immer mit großen Augen an. Sie ist ja auch sehr lieb und zum Glück kein Schreibaby. Aber manmchmal ist schon ein Quitschen zu viel. Manchmnal, wenn sie in der falschen Situation lacht, bilde ich mir sogar ein, daß sie mich auslacht. Totaler Blödsinn, aber in dem Moment kommt es mir so vor.

Meine Ma ist lösungsorientiert. Sie hat aber auch erst mit Mitte 40 studiert udn arbeitet hauptsächlich in der Erwachsenenbildung, gibt Seminare etc. Aber dennoch kennt sie ja die Matherie und hat auch nicht ohne Grund dieses Studium ausgewählt. Sie war schon immer ein schwieriger Mensch und hat uns Kindern sehr zu schaffen gemacht. Seit dem Studium sollte sie eigentlich wissen, was sie getan hat und tut, aber irgendwie kommt es uns jetzt vor als wüßte sie jetzt erst recht, wie sie Leute manipuliert und verletzt.

An Suizid denke ich oft und habe es auch früher schon oft getan. Ich bin nur (zum Glück) zu feige dafür. Manchmal denke ich, daß es für mein Umfeld dann einfacher wäre. Ich bin froh, daß ich so einen lieben Mann habe, der mir immer wieder sagt, daß er mich braucht etc.

Ich hoffe wirklich, daß ich aus dem Loch rauskomme, auch, wenn ichs im Moment noch nicht glauben kann.

Aber die lieben Worte von Euch allen geben mir doch ein bißchen Mut, daß ichs schaffen könnte.

Lieben Dank

Frosch
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Frosch

ich möchte dir noch sagen, dass du deinen Mann oder wen auch immer, mit zu dem Treffen der SHG nehmen kannst. Das ist bei uns auch so.

Oder es ruft jemand mit dir an oder spricht auch zuerst mit der Beraterin der Gruppe.

Ganz viel Mut, du schaffst das. Hast du eine Hebamme, die dir helfen kann?

Sorry, ich habe nicht alles von dir gelesen. Habe zurzeit etwas viel um die Ohren.

Noch ein Tipp:
Du kannst auch eine Beraterin von S + L der Hauptstelle anrufen. Sieh mal auf der Hauptseite unter "Impressum" nach. Wenn du dort anrufst, bekommst du Kontakte genannt.
Oder auch bei einer Mu-Ki-Klinik (Beratungstelefon mit einem Arzt, die sich speziell auf PPD spezialisiert haben):
http://www.wochenbettdepression-hotline.de/
Lieben Gruß von mir

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Anke
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Beitrag von Anke »

Hallo Frosch!

Ich möchte nun auch gerne meine Meinung zu Deiner Situation loswerden:

ich rate dir dringend, Deinen Hausarzt aufzusuchen (Dein Mann könnte doch mitgehen?!) und ihn über Deine jetzigen Probleme/Symptome zu informieren. Hast Du Vertrauen zu Deinem Hausarzt? Könntest Du Dich ihm anvertrauen?
Wichtig ist, dass Du Dir professionelle Hilfe suchst, vor allem, wenn Du Suizidgedanken hast! Damit Du diese quälenden Gedanken loswirst, könnte Dir ein Medikament helfen (das könntest Du auch mit dem Stillen vereinbaren). Probiere es nicht weiterhin allein, sondern such Dir Unterstützung!

Und schämen brauchst Du Dich überhaupt nicht - warum auch. Du bist krank und kannst nichts dafür, dass es Dir zur Zeit so schlecht geht. Hole Dir Hilfe und dann geht es aufwärts, ganz bestimmt! Du wirst wieder gesund!

Und noch etwas: Du bist die beste Mutter für Dein Kind!

Alles Gute und viel Kraft!
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
djosch

Beitrag von djosch »

das mit der krankenkasse ist ja echt krass!!!
und das mitr dem gefühl,daß man manchmal denkt,der kleine wurm lacht einen dochg aus oder macht das doch absichtlich kenne ich auch,natürlich verwirft man kurz danach den gedanken wieder,aber ab und zu hat man sowas trotzdem als gefühl,auch wenn man sofort denkt"was ein Quatsch"
mach Dir also keinen Kkopf,das ist denke ich fast "normal" (und was ist schon normal oder nicht,grins) bei mir ist es oft auhc so,daß ich schon fast sauer bin ,weil ich den eindruck habe,der kleine Knilch ist bei allen immer soooo der gutgelaunte Sonnenschein,nur bei mir nölt er oft rum und ist quengelig... dabei weiss ich genau,daß das in dem alter echt nicht sien kann...und selbst wenn,muss man damit doch umgehen können als erwachsener und nicvht beleidigt sein.aber trotzdem ist man es, wir sind halt auch nur menschen...;-)
Das mit Deiner Ma ist natürlich schwierig,wenn Du schon versucht hast mit Ihr zu reden bzw sie zu ignorieren und nichts klappt...da macht Ihre "Fachkompetenz" es natürlich echt fast noch schwieriger,denn da hast Du recht,durch ihre Insiderinformationen weiss sie natürlich echt super,wie sie einen manipulieren kann! aber ein Fortschritt ist doch schonmal,daß Du Dir dessen bewusst bist!!!
Übrigens glaube ich auch,daß Du Deinen Suizidgedanken nicht wirklich nachgegangen bist,hat nichts mit Feigheit,sondern mit Stärke zu tun,ich wiederhole mich ungern,aber ich finde,so wie Du Deine Situation bis jetzt schilderst, bist Du echt eine ganz starke Frau und v.a. super Mutter, andere hätten es bestimmt nicht so super hinbekommen, alles einigermaßen am laufen zu halten trotz der PDD!!!
Sprich UNBEDINGT mit einem Mann nochmal,und zwar nicht mitmehr oder wenig deutlichen Andeutungen,sondern in ganz krassen harten Worten,um Deine Probleme zu beschreiben, da sind Männer einfach von Natur aus anders,sie lesen nicht zwischen den Zeilen,sondern müssen direkter auf die Probleme gestossen werden,das hat nichts mit Desinteresse zu tun ,sondern weil sie eine andere Art der Kommunikation haben,die meisten zumindest! und wenn e Dir schwer fällt,so direkte Worte über die Lippen zu bekommen,dann schreib ihm oder lass ihn hier im Forum lesen,am besten Deine Beiträge,damit er genau weiss,was los ist und wie extrem schlecht es Dir geht!!!
Dann kann er für Dich auch bei der Gruppe anrufen oder sich um ne Therapie über seine Kasse kümmern oder dich zum Hausarzt begleiten!
Ganz liebe Grüße,
Andrea
frosch76

Beitrag von frosch76 »

Hallo Ihr Lieben,

ich wollte Euch allen noch mal Danken für Eure tollen Antworten, die mir sehr viel Mut gegeben haben.

Morgen muß ich jetzt leider zu meiner Ma. Sie besteht darauf, daß ich mit meiner Maus alleine komme. Darauf, daß ich mich nicht so gerne 60km alleine mit ihr auf die Autobahn begebe, meinte sie nur, ich würde mich total einschränken und von meinem Mann abhängig machen und daß sie ihre Tochter und Enkeltochter aber alleine sehen wolle. Sie hatte auch wieder ihren super fiesen Ton drauf. Das habe ich ihr dann auch gesagt und daß ich das im Moment nicht aushalten kann. Sie hat´s nicht verstanden, sondern weiter gekeift. Außerdem hat sie leider mitgekriegt, daß meine Schwiegermutter hier war und wir zusammen einkaufen gehen wollten. Sofort ging ihre Eifersucht wieder los. Ich kann das einfach nicht mehr aushalten.

Ich habe echt Angst morgen mit ihr alleine zu sein und danach mit der kleinen Maus alleine die 60km wieder zurückfahren zu müssen.
Wenn ich in der letzten Zeit alleine im Auto saß, hatte ich immer wieder so Gedanken "Was wäre, wenn Du jetzt gegen den nächsten Baum fahren würdest." usw. Wenn ich mich morgen mit ihr streite, dann habe ich echt Angst vor der Rückfahrt. Wegen der Kleinen kann ich dann auch keine Musik hören, die mich wenigstens etwas beruhigen würde.
Oh man, ich könnte wieder nur weinen. Und heute ist mein Mann auch auf der Arbeit und kommt erst morgen früh wieder. Warum muß einem die eigene Mutter das Leben noch schwerer machen, wenn´s einem eh schon so schlecht geht???

Gruß

Frosch76 :cry:
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Liebes,

bitte verstehe mich nicht falsch, ich meine es wirklich wirklich nur gut!

Fahre morgen nicht. Sag ab, ohne Grund. Wenn du eh schon so deprimiert bist, dann halte Abstand. Ich weiß, es ist deine Mami! Aber tue dir in den nächsten Tagen selbst den Gefallen und finde erst einmal deinen Weg. Und der zu deiner Mutter scheint es nicht zu sein, so schwer es einem auch fällt.

Ich musste meiner Mama auch mal sagen, dass ich nicht kommen kann, weil es mir nicht gut geht. Verstanden hat sie es erst einmal nicht. War mir aber egal. Das war für mich die richtige Entscheidung!
Jetzt entscheide du.


LG Amöbe
frosch76

Beitrag von frosch76 »

Die Sache ist die, sie ist vor 2 Wochen 60 geworden. Da wollten wir natürlich zu ihr kommen. Aber da waren die Kleine und ich so verschnupft, daß es einfach echt nicht ging. Zu ihrer Feier sind mein Mann und ich dann gefahren. Daß ein 3,5 Monate altes, krankes Baby um acht Uhr abends in einbem Restaurant fehl am Platze ist, hatte meine Ma nicht eingesehen, unsere Entscheidung, sie nicht mitzubringen, aber dann akzeptiert.
Letzte Woche lag dann mein Mann mit einem Norovirus im Bett. An ein Fahren zu meiner Mutter war also auch nicht zu denken.

Jetzt sind wir alle gesund und ich habe keine Entschuldigung mehr.
Gestern hatte mein Bruder Geburtstag und da hab ich sie gefragt, ob wir morgen vorbei kommen sollen. Ich hatte ja gedacht, daß mein Mann mitkommt. Sie wollte mich heute anrufen und da hat sie dann gesagt, daß sie ihn nicht dabei haben will. Was sollte ich da noch machen oder sagen?

Wie soll ich ihr sagen, daß sie einen großen Teil daran hat, daß es mir so schlecht geht?
Sie kommt alle 2-3 Wochen wieder an und nervt und macht mich fertig. So habe ich keinerlei Chance wirklich mal durchzuatmen und zur Ruhe zu kommen.
Und ich habe einfach keine Kraft mehr, gegen sie anzukommen. Und mein Mann hat ohnehin keine Lust, mitzukommen, weil er von ihr genauso genervt ist. Ach, ich könnte einfach mal wieder reinschlagen.
:cry:
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