Jetzt stelle ich mich mal vor!

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Verena

Jetzt stelle ich mich mal vor!

Beitrag von Verena »

Hallo zusammen!

Nachdem ich ein wenig im Forum gestöbert habe möchte ich mich gerne mal vorstellen und meine Situation erklären!

Bin seid 2006 glücklich verheiratet und haben am 16.02.09 eine wundervolle Tochter bekommen. Sie ist ein Wunschkind und wir haben ca. 2 Jahre lang üben müssen bis es endlich klappte.
Die SS verlief ohne große Komplikationen bis zum 8. Monat, da habe ich auf der Arbeit auf einmal Herzrasen bekommen. (Ich arbeite im Krankenhaus deshalb war ich da direkt an richtiger Stelle) Lag 4 Stunden auf der Intensivstation und es stellte sich heraus das ich eine AV-Knoten induzierte Sinustachykardy hatte, die wieder umgesprungen war. Das kann mal passieren wenn in der Elektrik des Herzens was nicht stimmt, eigentlich nicht weiter schlimm wenn es nicht so oft vorkommt. War nur belastend wegen der SS. Schlimm dabei waren die Unruhe und Nervosität dabei was aber lt Ärzten ganz normal sei.
Diese Unruheattacken hatte ich dann seid dem ab und an mal zu Hause und mein Frauenarzt verschrieb mir dann für den Bedarf Baldriantabl.
Dann kann die Maus zur Welt, ganz pünktlich am ET. Die Geburt empfand ich als nicht so schlimm, obwohl die Kleine als Sternengucker zur Welt kam und es deshalb länger dauerte als es hätte müssen und ich wurde geschnitten. Im KH hatte ich dann den üblichen Babyblues am 3 Tag und am 5. Tag sind wir dann nach Hause.
Am dem Tag hatte ich schon diese innere Unruhe, was kommt auf mich zu zu Hause, da war dann keiner mehr den man fragen konnte oder wo man die Kleine dann mal abgeben konnte wenn man duschen wollte usw.
Hatte sich eigentlich alles eingespielt zu Hause so dachte ich, mein Mann ging nach 2 Wochen Urlaub wieder arbeiten und ich war nun alleine mit der Maus daheim und habe mir dann meinen Kalender voll Termine geknallt, dann noch der Haushalt u.s.w Ich hatte jeden Tag einen Plan und wenn ich diesen dann nicht einhalten konnte, mit einem Neugeborenen sehr schwierig, war und bin ich jetzt auch noch frustriert.
Ich will alles perfekt machen, den Haushalt, mich um mein Kind kümmern und es bestmöglichst fördern und liebhaben, mich um meinen Mann kümmern, und wieder zu meiner alten Figur zurück finden.
Dann habe ich zwischendrin immer öfter gemerkt das ich einen Kloß im Hals habe und keine Luft mehr bekomme und mein Herz dann stolpert so als ob mir von hinten jemand gegen das Brustbein klopft. Dann wird mir immer ganz mulmig. Habe das dann auf mein Herz geschoben und mir natürlich Sorgen gemacht weil ich dachte ich sei krank.
Immer wenn ich alleine zu Hause bin laufe ich mit Telefon rum damit ich anrufen kann wenn was sein sollte. Hinzu kamen dann noch Kopfschmerzen und Schwindel oder Sehschwierigkeiten, die ich aber auch in der SS schon hatte, auch abgeklärt beim Augenarzt der nix fand.
Dann fiel mir auf das ich immer beim Atillen meiner Maus die Zähne fest aufeinander beiße und eigentlich mehr angespannt da sitze als das ich es genießen würde. Hatte mir zum Ziel gesetzt auf jeden Fall 3 Monate zu Stillen, meine Maus ist jetzt erst 11 Wochen alt, aber sie brüllt tagsüber wenn ich sie anlegen will und ich habe das Gefühl sie verweigert sich mir gegenüber.
An Ostern waren Schwiegereltern + Schwägerin (schwanger 36 Woche) und Mann dann 4 Tage bei uns zu Besuch. Streß pur aber nicht so dramatisch eigentlich dachte ich. Mittw. nach Ostern hatte ich dann noch Besuch von 7 Arbeitskolleginnen und dann als alle dann weg waren und ich mit meinem Mann beim Essen saß Herzrasen, Kloß im Hals, totale Unruhe und das Gefühl zu sterben. Wir ins KH auf die Innere stat. Aufnahme wegen Herzrasen, Valium bekommen sofortige Besserung.
Im KH hatte ich dann das Gefühl mein Kind im Stich zu lassen, was bei meiner Mutter natürlich gut aufgehoben war, sie trank aus der Flasche und schlief gut. Diese Nachricht hätte mich eigentlich froh stimmen müssen, aber ich war enttäuscht, es ging auch ohne mich und sie vermisst mich nicht. Herztechnisch wurde alles abgeklärt und es ist alles in Ordnung und kein Grund zur Besorgnis. Schilddrüse in Ordnung und so ging es wieder nach Hause.
Gestern hatte ich dann aber wieder so eine Attacke. Mein Mann ist ur Arbeit und ich war alleine mit der Kleinen die noch schlief. Bin aus heiterem Himmel wach geworden und hatte dieses Kribbeln überall, Unruhe, Nervosität, Herzklopfen und den Drang ständig zur Toilette u müssen. Habe dann meinen Vater angerufen und wenn ich mit jemandem am sprechen bin dann gehts wieder so langsam. Habe dann eine Tabl. Baldrian genommen und nach einiger Zeit ging es dann wieder. Meine Mutter meldete sich dann bei mir und meinte ich solle mal im Internet nach postnataler Depression forschen, das habe ich getan und bin dann auf dieser Seite gelandet.
Die Symptome stimmen überein und das was ich gelesen habe hat mich dann nachdenklich gestimmt. Habe den ganzen Tag nur geheult und war dann nachmittags dann noch beim Frauenarzt der meinte es könnte eine späte Wochenbettdepression sein. Habe jetzt Insidon Tabl für den Notfall verschrieben bekommen und eine Überweisung zur Psychiatrie. Und jetzt stehe ich hier und weiß garnicht wieso ich zu sowas komme. Es ist doch eigentlich alles so toll.
Mit meinem Mann habe ich viel gesprochen und er unterstützt mich wo er kann.
Will keine Medis nehmen deshalb habe ich mir die Rescue-Bachblütentropfen besorgt für den Notfall.

Vielleicht kann jemand von Euch das nachempfinden oder mir irgendwie Tipps geben was ich am Besten jetzt machen soll um wieder "Normal" zu werden weil so wie ich jetzt bin will ich in keinem Fall bleiben. Ich will mein Leben und meine Familie genießen und nicht ständig Angst vor der nächsten Panikattacke haben und mir den Kopf zerbrechen über Sachen die mich sonst nie interessiert haben. Die größte Sorge die ich habe ist das mein Kind irgendwann morgens mal nicht mehr wach wird oder es eine Krankheit bekommt die ich nicht verhindern konnte. Ich glaube das würde ich niicht ertragen können.

So jetzt genug von mir......

Liebe Grüße an alle

Verena
frisels

Hallo Verena

Beitrag von frisels »

Hallo Verena,

herzlich willkommen hier im Forum!
Ich habe im Juli 08 meine kleine Tochter geboren und hatte ab dem 5.Tag der Geburt die gleichen Symptome wie du! Kloss im Hals, kurzer Atem, Herzrasen, Angst, Panik, immer das Gefühl zu Sterben oder umzukippen, Unruhe, Spannungen, ....
Das sind typische Anzeichen einer postpartalen Depression - ich habe leider die Diagnose erst vor kurzem erhalten und habe mir mit Selbsthilfe und einem guten Therapeuten (Psychokinesiologe) über die Runden geholfen.Habe Atemtechniken gelernt, Strategien zur Angstbewältigung, meine Gedanken umgepolt und mein Selbstbewusstsein wieder aufgebaut (noch in Arbeit).
Du hast ja die ersten Schritte schon getan! Du wirst dann in der Therapie
ganz bestimmt herausfinden, wieso es bei Dir soweit gekommen ist (das ist individuell) und dann kannst du ganz gezielt mit dir arbeiten und dann wirst du auch wieder gesund werden und eine vielleicht sogar noch bessere Lebensqualität haben.
So wie ich dass gelesen habe, hast du guten Rückhalt durch deine Familie, deinen Mann und deine kleine Maus. Du bist gut eingebettet und
ganz bestimmt wird es wieder besser.
Vor einem halben Jahr habe ich mir gedacht, ich werde nie mehr normal sein, ich kann nie mehr unter viel Leute und heute, wo meine Energie wieder zurückkommt, kann ich das Leben ganz anders geniessen.
Bezüglich den Panikattacken, da ist es wichtig eine gute Atemtechnik zu haben. z.b. in den Bauch einatmen und ganz lang mit gespitzten Lippen ausatmen, als ob du eine Kerze ausblasen wolltest. Mit der Zeit wirst du die Angst vor den Attacken verlieren und wenn du die Angst davor verlierst, dann kommen sie auch nicht mehr!! Und bei PAnikattacken wird unser Herz sogar besser durchblutet, da kann man nicht umkippen.
Alles Gute für dich und du schaffst das ganz bestimmt und wirst hier im Forum auch gute Unterstützung haben!

Nadin
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