Derealisation und der Rest

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Kathi1801

Derealisation und der Rest

Beitrag von Kathi1801 »

Hallo :-)

Ich weiß manchmal gar nicht was ich schreiben soll.
Aber ich muss mich einfach ausheulen.

Als ich mein neues Medi bekam hab ich wirklich gedacht JA das ist es jetzt.
Es hat mir die Derealisation genommen zum Glück!Ich kann die Außenwelt wieder wahr nehmen die Sonne die Blumen die Gerüche usw.
Aber leider war es das, ich bin traurig jeden Tag , weiß nichts mit mir anzufangen Gefühle auch nicht vorhanden außer Trauer und Wut.

Das Medikament wirkt leider wieder nicht ausreichend so das alles zum rollen kommen kann.
Ich kämpfe schon so so lange 27 Monate ....ich kann nicht mehr.
Habe mich heute wieder für die Klinik mit meiner Tochter angemeldet.

EKT wird jetzt von mir in Betracht gezogen ich hab keine Lust mehr so viele Medikamte auszuprobieren.

Danke
Und liebe Grüße Kathi
Krissy0001

Re: Derealisation und der Rest

Beitrag von Krissy0001 »

Hallo, das tut mir leid dass es dir so schlecht geht. Mir geht's auch nicht gut. Täglich ist es ein Kampf. Du wirst allerdings schon länger dran wie ich. Ich bin seit letztem Jahr Oktober dran und hatte im Januar mal zwei Wochen gute Phasen. Ich weiß nicht woran es gelegen hatte ich hatte abends Opipramol geholt und dann habe ich sie abgesetzt falsch gedacht habe es bringt dir aber nichts. Ohne mir Gedanken zu machen dass es mir besser ging.

Vielleicht ist es auch einfach das ich mir das mit Kind einfach anders vorgestellt habe. Und es mich vielleicht unzufrieden macht? Ich hoffe jedoch dass irgendwas da helfen kann. Weil ich bin ja froh mit meiner Tochter.

Ekt?
Kathi1801

Re: Derealisation und der Rest

Beitrag von Kathi1801 »

Nimmst du denn noch andere Medis?
Oder bist du in Ärztlicher Behandlung?
Absetzten einfach so sollte man absolut nicht machen.
Symptome kommen nicht einfach so weil man unzufrieden ist ich bin auch so mit meinem Leben nicht unzufrieden außer die Krankheit lässt mich halt nicht daran teilnehmen.
Krissy0001

Re: Derealisation und der Rest

Beitrag von Krissy0001 »

Citalopram nehme ich seit gut 2 wochen.
Ich weiß ich hätte es nicht machen dürfen.

Die Unruhe ist einfach furchtbar.
Hoffe es hilft bald mal was.

Hast du auch mit Unruhe zutun?
Welche Medis nimmst du?
Kathi1801

Re: Derealisation und der Rest

Beitrag von Kathi1801 »

Ich bin seit über 2 Jahren akut krank.
Ich habe eine Zeit lang einfach funktioniert mehr nicht.
Ich habe schon mehrere Medikamente durch.
Citalopram,Venlafaxin,Duloxitin,Milnacipran,Lithium und Valdoxan.
Und leider mit keinem Medi Ansatzweise stabil.
Und EKT ist eine Anwendung auch für Depression.
Aber bei dir kann es auch ganz fix laufen richtiges Medikament Therapie und dann geht es wieder aufwärts was bei mir leider nicht der Fall ist.
Ich bin akut krank und werde jetzt wieder in eine Klinik gehen.

Liebe Grüße Kathi
Krissy0001

Re: Derealisation und der Rest

Beitrag von Krissy0001 »

Ich hoffe es geht dir schnell besser.
Gehst du mit deinem kind in eine Klinik?

Ich drücke dich mal fest
Kathi1801

Re: Derealisation und der Rest

Beitrag von Kathi1801 »

Ja ich gehe mit meiner Tochter in die Klinik.

Dankeschön ich hoffe auch das mir irgendwann was hilft.

Liebe Grüße Kathi
Kati81

Re: Derealisation und der Rest

Beitrag von Kati81 »

Hallo Kathi.

Ich kann dich wirklich sehr gut verstehen.
Ich kämpfe seit meiner Jugend mit dieser scheiß Krankheit "Depression" und jede Episode wird schlimmer und dauert länger. Mein Sohn ist inzwischen 3 1/2 Jahre und seit der Schwangerschaft kämpfe ich jeden Tag.

Sei stolz auf dich, dass du dir Hilfe suchst und in eine Klinik gehst. Viele haben vor diesem Schritt Angst oder wollen es sich nicht eingestehen.

Vielleicht hilft es dir auch mal eine andere Meinung von einem anderen Arzt einzuholen? Anderer Arzt, andere Möglichkeiten? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jeder Arzt (besonders was Depressionen angeht) anders ist und andere Medis verschreibt. Ich wurde auch von der einen Ärztin zugepumpt mit SSRI und SNRI... Nichts hat wirklich geholfen.

Dieses Gefühl nur zu funktionieren und der tägliche Alltag ist jeden.Tag aufs neue ein Kampf mit der Krankheit. Hätte ich kein Kind, dann würde ich einfach nur mal im Bett liegen wollen. Keine Reize von außen... Einfach nur Ruhe und Zeit für mich ganz alleine. Aber selbst das ist mit Kind nur ein Traum, der nicht in Erfüllung geht, weil man ja Mama ist und immer für den kleinen da sein muss.

Ich habe seit einigen Monaten eine neue Ärztin mit Herz, die mir auch mal sagt, dass vieles einfach wegen der Depression so ... läuft und ich soll nicht aufgeben. Sie ist für mich da und versucht alles, dass es mir besser geht. Ich habe jetzt ein anderes Medikament bekommen, ganz anderer Wirkstoff. Auch wenn ich anfänglich Angst davor hatte und nicht schon wieder die Chemische Keule nehmen wollte, muss ich mir eingestehen, dass dieses Medi anscheinend endlich einmal hilft.

Ich weiß es ist schwer, vor allem wenn man schon soooo lange in dieser beschissenen Dunkelheit steckt und irgendwie von keinem richtig Hilfe bekommt. Manchmal würde ich mir wünschen, dass es wie in Alice im Wunderland einen Keks gibt, der mich nicht "klein oder groß" macht,... sondern einfach nur gesund macht. :cry: Ein Biss und alles ist wieder gut und man wacht aus diesen scheiß Traum endlich auf...

Jeder ist individuell und so verschieden wie jede einzelne von uns Mamas ist, so viele Wege gibt es um einem zu helfen. Probier einfach was aus, was nur für dich ist,.... Backe deinen lieblungskuchen, geh spazieren und atme ganz tief die frische Luft ein, höre die Vögel zwitschern, kauf dir einfach mal ein neues Parfüm oder mir tuts auch mal ein neues Duschgel (probier was mit Zitrusfrüchte :wink:) , les ein Buch, knuddel dein Kind einfach mal ganz fest, fahr auf einen Reiterhof, Zoo etc und streichel die Tiere..., und ganz wichtig (auch wenn es den Hüften nicht gut tut) iss a schoki und genieße. Spüre die süße im Mund.... Kleine Dinge.... Was hat dir früher mal Spaß gemacht?

Kleine Schritte und auch wenn du mal einen oder mehr Schritte rückwärts gehst... Das gehört dazu und ganz oft sieht man die Dinge anders wenn man einen Schritt zurück geht und sich die Zeit gibt... Man muss nicht immer nach vorne. Manchmal reicht es auch schon nur still zu sein :-) wie eine Blume, die immer an der gleichen Stelle ist, und einfach nur erblüht. Manche wachsen ganz schnell und manche langsam.

Gib nicht auf... Du bist nicht alleine!!! Und schreib dir ruhig den ganzen Mist von der Seele. Das hilft mir zumindest ein kleines bisschen und zu merken, hey da gibt es andere denen geht's auch so.
Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass dir die Klinik hilft.

Alles Liebe
Kati
NMom

Re: Derealisation und der Rest

Beitrag von NMom »

Hey😊
Ich habe seit Oktober 2017 meine kleine Tochter und seit November 2017 mit einer postnatalen Depression inklusive Derealisation zu tun. Die Derealisation macht mir am meisten zu schaffen und bringt mich oft zum weinen weil ich es kaum aushalten kann mich nicht richtig „hier“ zu fühlen. Ich mache eine Therapie seit Dezember und nehme ein AD. Die Symptome hatte ich auch ohne Tabletten...
Wer Hat es schon hinter sich und kann mir Mut machen? Ich bin nun fast 8 Monate in diesem Zustand und habe Abgst dass es nicht wieder normal wird 😏😳
Liebe Grüße, NMom
Kati

Re: Derealisation und der Rest

Beitrag von Kati »

Ich kenne deinen Zustand auch nur zu gut... Die Angst daß es einfach nicht besser wird... Mein kleiner ist jetzt 10 Wochen und mir kommt dieser Zustand jetzt schon ewig vor, ich will es einfach nicht mehr...ich nehme ein AD aber das wirkt irgendwie nicht wirklich , was mich noch mehr zweifeln lässt... Ich drück dich Mal ganz lieb und weiß wie viele andere hier wie du dich fühlst .GLG.kati
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