Bin zurück von meinem Doc

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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susi69

Bin zurück von meinem Doc

Beitrag von susi69 »

Hallo Mädels,

bin jetzt zurück von meinem Doc.

Also der meinte, nach seinem Eindruck könne ich es ohne Medis schaffen. Dann ´hab´ ich ihn auf die plötzliche anfangende Depression angesprochen und er meinte, daß es so arg nicht ist. Wie auch immer...?? Dann meinte ich noch zum Schluß, daß ich Probleme habe Kindern ggüber Gefühle aufzubauen und das ich vielleicht für Kinder nicht "gemacht bin" und da sagte er, das mit den Gefühlen ist so ein Symptom von Depri.
Jedenfalls hat er mir für alle Fälle Citalopram mitgegeben, die ich, wenn ich meine es nicht auszuhalten, 10 mg tgl. nehmen sollte (Wirkung ja erst nahc 2 Wochen). Leider ist er aber die nächsten 3 Wochen nicht da, falls irgendetwas sein sollte.

Nun sitze ich hier vor meiner Packg und weiß gar nix mehr. Natürlich (wollte es nicht machen) habe ich die NW überflogen und was von Selbstmord gelesen..... :cry:
Was soll ich machen????????????? :(

Liebe Grüße
Susi
Petra

Beitrag von Petra »

liebe susi!

ich kann mir deine ratlosigkeit vorstellen! dein doc hat dir ja nicht gerade bereitwillig auskunft gegeben! vielleicht bekommst du einen termin bei einem anderen arzt? wäre das möglich? ich bin jedenfalls der meinung dass gerade bei einer panikstörung eine gesprächs oder verhaltenstherapie am sinnvollsten ist um schnellstmöglich eine heilung herbeizuführen. ob mit oder ohne unterstützung von medikamenten sollte dann ein arzt entscheiden, der fachkenntnisse auf diesem gebiet hat! ich habe selber eine angststörung mit zwangsgedanken und nehme zwar keine medikamente, hätte es aber ohne intensiver gesprächstherapie (seit ausbruch der ppd bis jetzt schon insgesamt sechs monate, einmal pro woche) nicht geschaftt!



lg petra
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo Petra,

ähm.... das war von mir jetzt falsch erläutert. Der Doc ist Nervenarzt und Psychologe in einem. Also er führt eine Therapie durch. Erst mal Gesprächs- und Verhaltenstherapie, die ich nun Stück für Stück durchführen muß. Also er ist der Meinung, daß ich es allein mit Therapie schaffen kann. Das war heute der 2. Termin und beim 1. Termin wollte er mir ein Medi verschreiben, wo ich noch nein sagte. Nun hatte ich Empfindungen in Richtung Depri und wollte mir eins geben lassen. Da hat er mmir für alle Fälle eins mitgegeben.
Aber der Hauptschwerpunkt liegt in der Gesprächstherapie.
Ich will auch erst mal bei dem bleiben, weil ich das 1. Mal ein gutes Gefühl habe, keine Angst da hin zu fahren. Er setzt mich auch niczht unter Druck. GAnz sacht, was bei Angstpatienten eigentlich ganz wichtig ist. Bei den anderen beiden vorher hatte ich richtige Panikattacken. Vor der einen bin ich regelrecht geflüchtet. Sie sagte von sich, daß sie die Beste wäre in der gaznen Umgebung und ich das zu machen ahbe, was sie wollte. Auf Gesprächs- und Verjhaltenstherapie hat sie sich gar nicht eingelassen und wollte nur tiefensache machen und das 3x die Woche. Das muß man sich mal vorstellen! Wenn ich weiter zu der gegangen wäre, dann hätte ich heute vielleicht einen satten Therapieschaden.

Naja egal jetzt. Wie weit bist Du bis jetzt gekommen? Hattest Du jemals an Medis gedacht? Wie oft gehst Du da hin? Kennst Du schon den Auslöser oder habt Ihr das nicht erörtert?

Viele Grüße
Susi
Petra

Beitrag von Petra »

hallo susi!

ich entschuldige mich bei deinem doc für meine vorschnelle meinung :wink:

also, ich gehe einmal pro woche in meine gesprächstherapie, das jetzt seit einem halben jahr. mittlerweile denke ich dass es bei mir einige auslöser gegeben hat warum ich die ppd bekommen habe. mancher liegt in meiner kindheit und vergangenheit, mancher in der gegenwart und bestimmt auch welche in der zukunft in form von ängsten (wie schaffe ich das alles..)
ich habe gerade in meiner anfangszeit immer wieder an medikamente gedacht, ich konnte es nicht glauben dass ich ohne wieder einigermaßen stabil werde und wieder "normal" leben kann. mein therapeut hatte mir auch immer wieder gesagt, er ist felsenfest davon überzeugt, dass ich die krise alleine mit der therapie bewältige. ich hatte ja massive ängste und zwangsgedanken und hab wochenlang nur im nebel gelebt und tagelang durchgeweint, aber er hatte recht. je mehr ich mich auf den therapieprozess eingelassen habe umso besser ist es mir gegangen. ich habe auch noch schwankungen, aber sehr selten und wenn dann weiß ich auch warum es mir jetzt schlecht geht.

lg petra
valentina

Beitrag von valentina »

Liebe Susi :D

Das mit den Medikamenten ist eine sehr individuelle Sache. Ich wollte ja auch keine nehmen, nahm dann erstmals Johanniskraut. Das half überhaupt nicht. Aber mit mir ging es dann so runter,Stufe für Stufe kam immer ein neues Symptom dazu . Die Zwangsgedanken haben mich dann geschafft. Was bei mir anders war, ich wusste nichts von der PPD. Und leider habe ich in so Medizinbüchern nachgeschlagen, und was ich dort las, riss mich noch tiefer runter. Ich rate übrigens allen davon ab, sich in solchen Büchern kundig machen zu wollen. Es schadet mehr als es nützt. Schlussendlich ist ja die Frage nicht, ob du es durchstehst, sondern ob du es aushältst. Mit deinem Wissen, das du aus dem Forum und deiner Therapie hast, könnte es schon möglich sein, dass du es ohne Medis schaffen kannst. Du weisst ja jetzt, dass du nicht durchdrehst, sondern das alles Symptome der Krankheit sind. Aber hart wird es auf jeden Fall. Wenn du fühlst, du kannst all das aushalten ohne Medis ist es gut . Aber wenn du merkst, dass es dir immer schlechter und schlechter geht, und dir die Kraft fehlt alles durchzustehen, sind die AD eine echte Hilfe. Es ist keine Schande AD zu nehmen, es ist keine Schwäche. Manchmal braucht es mehr Stärke sich die Hilfe zu nehmen, die man braucht, als umgekehrt. Es ist allein deine Entscheidung! Ich bin sicher, du triffst die richtige für dich! :!: Liebe Grüsse Valentina
Nora

Beitrag von Nora »

Liebe Susi,

keine Angst vor den Medikamenten - sie helfen Dir. Ich wollte auch erst nix nehmen, aber der Leidensdruck war so groß, da hab ich mich doch dazu entschlossen und bin heute so froh darüber. Denn ich habe mir viel Leid dadurch erspart und nicht noch wochenlang vor mich hingedoktert.
Ich habe den Beipackzettel absichtlich nicht gelesen und mich auch nicht über das Medikament informiert, da ich wußte, daß mich das noch mehr verunsichern würde. Erst als es mir besser ging, habe ich mich damit auseinander gesetzt - dieses Vorgehen kann ich nur empfehlen. Denn es müssen nicht bei allen NW einsetzen. Bei mir waren es nur wenige udn die waren auch nicht schlimm und nach 2 Wochen weg.
Nur Mut - Du schaffst das!

LG,
Nora
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