Hallo, bin neu hier

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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castro daire

Hallo, bin neu hier

Beitrag von castro daire »

Hallo,
ich bin neu hier und bin sehr froh diese Seite gefunden zu haben den ich fühle mich ziemlich alleingelasssen mit meinem Problem.
Was mich interessieren würde wie geht ihr damit um, erzählt ihr z.B im Kingergarten, Schule etc. davon das ihr Depri seit oder ehe nicht ich habe es im Kiga von meinem Sohn erzählt weil ich mir unterstützung erhofft habe und vermute eher das die das ehe so einschätzen das man ich "Plem-Plem" bin wenn ihr versteht was ich meine.

Was mich auch noch interessieren würde ist habt ihr das Gefühl das die Krankheit sich auch auf die Kinder auswirkt oder nur mehr auf die Beziehung zu eurem Mann ?

Freue mich auf eure Antwort :D

Alda

Kinder: Jil (männlich) 3 J - Chiara 2J.
Medik: Paroxetin 30 mg
Nora

Beitrag von Nora »

Guten Morgen, Alda,

herzlich Willkommen hier bei uns!
Also ich habe mit den Menschen, die mir wichtig sind, offen über meine PPD gesprochen. Auf der Arbeit und auch in der Kita wissen die Leute nix davon. Das ist auch besser so, denn ich glaube, das viele Menschen überhaupt nicht einordnen können, was eine PPD ist und dann dementsprechend schlecht reagieren weil sie unsicher sind. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, mit anderen offen über die Gefühle zu sprechen. Ich wieß nciht, ob Du einen therapeuten hast oder einen anderen Arzt Deines Vertrauens. Das wäre schon einmal wichtig. Welche Gefühle hast Du denn? Was bedrückt Dich?
Natürlich spüren unsere Kinder auch, das es uns nicht gut geht. Aber mach dir deswegen keine Vorwürfe. Du kannst nichts dafür. Wichtig ist, daß Du Dir schnell Hilfe suchst, denn wenn es dir besser geht ist das auch gut für die Kinder. Hast Du eine beste Freundin, Mutti oder Schwester/Bruder?
Auf die Beziehhung zu Deinem Mann hat es sicherlich auch Auswirkungen, denn die Männern stehen sehr hilflos der Krankheit gegenüber. Es sit ja auch schwer zu begriefen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Deshalb solltest Du versuchen, immer offen mit Deinem Mann zu sprechen und er sollte sich ebenfalls Gesprächspartner suchen, die ihn unterstützen können. das ist auch sehr wichtig, denn er soll seine Gedanken udn evtl. Ängste nicht einfach verdrängen. Das belastet die Beziehung zusätzlich.

LG,
Nora
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Marika
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Beitrag von Marika »

Liebe Alda!

Schön, dass du zu uns gestossen bist - ich freue mich, kennen zu lernen!!! Ich hoffe, du fühlst dich hier wohl. :-)

Zu deiner Frage: ich gehe recht offen um mit der Krankheit und spreche auch jetzt öfter mit Außenstehenden darüber. Nicht mit jedem, denn man spührt eh, wo man "gut aufgenommen" wird. Ob jemand hinter meinem Rücken meint, ich sie "Plem-Plem" ... ich weiß es nicht. Gehört oder gespührt habe ich so was bis jetzt aber noch nicht.

Auswirkungen auf meinen Kleinen habe ich bis jetzt Gott sei Dank nicht bemerken können, was mir auch meine Familie bestätigt. Auf die Beziehung wirft es schon Schatten. Grad am Anfang war es sehr schwer, für meinen Mann zu begreifen, was los ist mit mir. Aber auch jetzt, grad im Zuge der Therapie, wo man ja auch viel über sich nachdenkt und lernt, kann es für die Beziehung manchen Knackpunkt geben.

Ich freue mich sehr auf einen Austausch mit dir und freue mich, dass du jetzt zu uns gehörst.

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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