auch neu hier!

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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ulma68

auch neu hier!

Beitrag von ulma68 »

Hallo, auch ich bin neu hier. Vor ein paar Monaten bin ich schon ein mal hier vorbeigerauscht und nicht wiedergekehrt. Jetzt aber hatte ich einen kleinen Zusammenbruch, der mir gezeigt hat, daß ich meine Krankheit nicht mehr so ignorieren kann. Seit 5 Tagen nehme ich ein Antidepressivum . Hatte furchtbare Angst davor, aber jetzt bin ich froh, daß ich es eingenommen habe, denn ich kann den Tag wieder etwas aushalten. Habe schon länger mit Depressionen zu tun, aber die letzten Monate nur unterschwellig. Die Umstönde und mein Verhalten haben mich aber wieder in dieses tiefe Loch gestürzt. Seit meine Tochter da ist 10/04, ist einfach alles anders. Komisch ist, je mehr ich mich umhöre, desto mehr Frauen treffe ich , die ähnliches erlebt haben beim ersten Kind. Warum erzählt einem vorher niemand etwas davon? Warum wird immer alles unter den Teppich gekehrt??? So eine verlogene Welt!!!!

liebe Grüße :-)
steffi l.

Beitrag von steffi l. »

Hallo,

ich freu mich, dass Du hier bist!
Ich bin auch nicht besonders ehrlich wenn es um meine PPA (habe eher eine postpartale Angststörung) geht, lasse es mir nie anmerken, außer bei meinem Mann oder meiner Familie. Ich denke die Frauen, die nicht darüber sprechen schämen sich einfach, bei mir ist es auch so, dass ich nicht einschätzen kann wie andere darauf reagieren, ob sie Verständnis haben, deshalb sag ich nix. Ist mir aber auch so ein bißchen anerzogen worden, daß man das negative besser für sdich behält, leider...

Ich finde es auf jeden fall gut, dass Du die Tabletten nimmst, ist oft ein großer Schritt, weil man dann noch mehr Ansgt vor den nebenwirkungen hat, aber es bewahrt einen vor einem weiteren Absturz. Ich kann es mir ohne mein Medikament auch nicht mehr vorstellen, das war vorher so eine schreckliche Zeit! Und so ist es zumindest einigermaßen erträglich und an manchen tagen auch recht gut.

Alles Gute für Dich und viele Grüsse

Steffi
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo Ulma,
schön, dass Du uns gefunden hast und dass es Dir schon besser geht. Mir haben auch die Medis sehr geholfen. Machst Du denn auch eine Psychotherapie? Ich mache eine Verhaltenstherapie und kann das nur jeder empfehlen.

Du hast total recht, es muss unbedingt mehr Aufklärungsarbeit gemacht werden. Ich und mein Umfeld waren aufgeklärt und ich habe daher auch sofort Hilfe in Anspruch nehmen können. Aber so viele wissen nichts über diese Krankheit und plagen sich ewig damit rum und bekommen keine Unterstützung. Es ist schlimm. Vor allem die Hebammen sollten sich ma an die Nase packen. Über die PPD/PPP wird in den Geburtsvorbeireitungskursen oft nicht gesprochen, angeblich, weil die Hebammen keine Angst einjagen wollen. Aber z.B. über den Kaiserschnitt und über die Risiken der PDA wird man ja auch aufgeklärt.

Sorry, aber das hat mich schon so oft aufgeregt.

Liebe Ulma,diese Krankheit geht vorüber und Du schaffst es. Wir helfen Dir alle dabei.
LG, Saskia
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