Was wäre, wenn ... oder die Angst vor der Angst

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Jadala

Was wäre, wenn ... oder die Angst vor der Angst

Beitrag von Jadala »

Hallo ihr Lieben,

Ich habe mich bisher nur vorgestellt, benötige aber auch euren Rat oder Zuspruch. Ich stehe kurz vor der Geburt meines zweiten Kindes und leide nach jahrelanger Beschwerdefreiheit wieder an aggressiven Zwangsgedanken und der Angst vor einer Wochenbettpsychose bzw. Schizophrenie etc.

Seit 3 Tagen bin ich nun zum Einleiten im Krankenhaus, seit letzter Nacht habe ich nun endlich eigene Wehen. Seitdem ich hier im Krankenhaus bin, haben sich jedoch auch meine Ängste verstärkt. Die aggressiven Zwangsgedanken hab ich ganz gut im Griff, aber diese Angst vor Psychosen ist echt schlimm geworden. Ich hab so Angst während oder nach der Geburt durchzudrehen, nicht für mein Töchterchen da sein zu können. Ich horche die ganze Zeit in mich hinein, suche nach Symptomen. Letzte Nacht bin ich dann durch Wehen wach geworden, lag längere Zeit im Dunkeln und im Halbschlaf kamen dann wirre Gedanken (wahrscheinlich völlig normal). Dazu kommen natürlich alle Gedanken, die man sich über Psychosen angelesen hat. Was wäre wenn ich dieses oder jenes denken würde? Natürlich ist ja der Gedanke dann da. So auch die Angst vor der Zeit nach der Geburt. Was wäre, wenn ich denken würde, mein Kind sei vertauscht, böse etc. (alles schön im Internet angelesen). Allein diese "Was wäre, wenn" - Gedanken lassen es mich ja denken. Versteht ihr, was ich meine? Es ist der rosa Elefant, an den man nicht denken soll.

Ich weiß, dass ich in dieser Situation hier im Krankenhaus enormen Stress ausgesetzt bin und es wahrscheinlich normal ist, dass dadurch (und durch die bevorstehende Geburt) meine Ängste verstärkt werden. Aber der Zwang wäre nicht der Zwang, wenn er mir das nicht als Vorboten der drohendem Psychose verkaufen würde .

Mein Mann ist hier im Krankenhaus übrigens die ganze Zeit bei mir, wir haben ein Familienzimmer. Er ist eine echt große Stütze. Ich weiß auch, dass ihr mir direkt nicht helfen könnt und ich da durch muss. Aber es tut gut, dass Ganze einfach mal in Worte zu fassen und mich mitzuteilen.

Danke fürs Zuhören / Lesen
suzilizzy

Re: Was wäre, wenn ... oder die Angst vor der Angst

Beitrag von suzilizzy »

Hallo du Tapfere,
verstehe deine Situation nur zu gut. Ich war auch drei Tage im Krankenhaus mit Einleiten beschäftigt. Das ist soooo aetzend und dann noch diese ganzen schlimmen Gedanken! Nachdem was du schreibst, ordnest du alles aber gut ein. Halt dich daran fest! Du weisst, dass es der Zwang und nichts anderes ist!

Ich druecke dir alle Daumen für die Geburt! Es wird alles gut!

Liebe gruesse!
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