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Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Emma

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Beitrag von Emma »

Ich bin neu hier und jedes Mal, wenn ich es schaffe, mich in diesem Forum zu bewegen, lese ich so viel und habe viele Fragen. Die entstehen vor allem aus der Situation, dass ich mich selbst nicht einschätzen kann, was mit mir gerade los ist und ob es sich dabei um eine Depression handeln könnte:

Hab jetzt ganz viel von Zwangsgedanken gelesen. Aber nicht, worauf sie sich beziehen? Was geht dann in euch vor?
In dem Zusammenhang auch, um welche Ängste geht es von denen ihr schreibt?

Würde mich freuen, wenn sich jemand traut mir zu antworten.

Liebe Grüße, Emma
Astrid77

Re: Fragen

Beitrag von Astrid77 »

Hi! Also ich hab keine Zwangsgedanken, aber ich hatte am Anfang viele Ängste und Panikattacken. Es hat sich so herangeschlichen und irgendwann hat sich ein non-stop Horrorfilm in meinem Kopf abgespielt. Der läuft heute noch ab und zu. Ich höre dann die ganze zeit mein Kind weinen (dabei schläft es) und bekomme irgendwie Angst vor diesem Weinen. Richtige Panik. Vor allem wenn ich alleine bin. das ist ein körperlich spürbares Gefühl mit Druck auf der Brust und zugeschnürter Kehle. Ich glaube wenn jemand mit einem Messer jetzt hier in die Wohnung stürmen würde, hätte ich genau solche Angst. Nur dass das eben nicht geschieht - genau genommen geschieht gar nichts, aber eine solche Angst ist trotzdem da. ich hab nachts auch Angst dass ich nie wieder schlafen könnte. Da bekomme ich dann regelrechte Schweißausbrüche und habe mir dann heute Nacht sogar Dinge eingebildet im Halbschlaf. naja, morgen nehme ich wieder Schlafmittel... :(
Emma

Re: Fragen

Beitrag von Emma »

:( das ist schlimm.

Ich kann einfach nicht sagen, ob es mir ähnlich geht. Und hoffe sehr, dass ich niemandem zu nahe trete mit diesen Fragen. Deshalb schon mal superlieben Dank für deine Antwort.

Ich träume oft, dass ich nicht aufgepasst habe und man mir meinen Sohn weggenommen hat. Oder er gestorben ist. Das habe ich auch schon während der Schwangerschaft geträumt. Tagsüber passe ich beim Einkaufen auf, dass ich immer am Wagen bin oder habe ihn im Tragesystem. Im Freibad habe ich ihn im Kinderwagen zum Schlafen liegen gehabt und warte bis er aufwacht. Weinen höre ich ihn auch oft. Habe in den letzten Wochen in seinem Zimmer gestanden, weil ich dachte, dass er geweint hätte, aber das hat er nicht. Kaum liege ich im Bett weint er dann aber tatsächlich. Ich erschrecke immer, wenn er weinend aufwacht. Mir schmerzt dann auch richtig die Brust so intensiv ist das Erschrecken.

Ich frage mich, ob diese Befürchtungen "einfach so" entstehen oder ob da immer eine schlimme Erfahrung aus der eigenen Kindheit dahintersteckt.

Und "funktioniert" eine Therapie nur in Kombination mit Medikamenten?
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