total traurig und depressiv

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Pustblume

total traurig und depressiv

Beitrag von Pustblume »

Hey ihr Lieben!

Danke für all eure Tipps und lieben Worte beim letzten Thema von mir. Inzwischen waren/ sind wir im Urlaub und ich fühle mich fast jeden Tag traurig und denke stundenlang an meine doofe Kindheit werte mich ab glaube ich bin eine schlechte mutter mache alles falsch treffe die falschen Entscheidungen, dazu Zwang Unruhe schlechtes schlafen und immer das Gefühl weinen zu müssen traurig u bedrückt fühlt sich das an. Also lt Depri test richtig depressiv. Hatte das an der Ostsee im Urlaub ein paar Tage gar nicht das war toll!!! Und doch frage ich mich dann in jeder Situation 'empfindest du etwas" fühlst du Freude also überprüfe ich mich. Es gelang mir aber auch loszulassen und mit meinen kindern lustig im wasser zu spielen bsp...mein mann hat mich entlastet wo es ging. Das tat sehr gut. Und doch sind wir hier im tollen ferienhaus und ich grübel bin traurig wieder seitdem mein sohn seit ende letzter woche wieder extrem zahnt weint u klammert. Könnte den ganzen Tag nur über die Depri reden, da ich Angst habe sie geht nie mehr weg. Das nervt meinen Mann natürlich. Er sagt mir immer er liebt mich u wünscht sich körperlich Nähe. Darauf hab ich keine Lust u deswegen Schuldgefuhle...gehört das auch zur Depri oder kommt das vom Dauerstillen mit der Lust? Ich habe so Angst das alles nie wieder gut wird. Das Cipralex nehme ich mit 15 mg zur Zeit u so 200-300mg 5 htp dazu...aber es ist immer noch nicht stabil. Der kleine wird jetzt 10 Mo in 14 Tagen...vielleicht ist es doch das falsche Medi..werden die Synapsen nach zig jahren SSri einnahme unempfindlich?verändert sich die Hirnstruktur? Das ist meine riesenangst.ich glaub ich brauch was anderes oder mehr vom Cipralex...was meint ihr, soviele Symptome trotz urlaub u Medikamenten nach 10 Mon noch normal? Vielen Dank und ♥liche Grüße

Die Pusti
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Marika
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Re: total traurig und depressiv

Beitrag von Marika »

Hallo meine Liebe,

ich verfolge deine Geschichte schon seit längerem und ich sag dir jetzt einfach mal was ich täte:

Mit dem Arzt über eine Dosis Erhöhung bzw. Änderung sprechen. Ob das hilft? Ich weiß es nicht, aber ohne es zu versuchen, kann man es nicht sagen.

Eines ist klar: nimmt man ständig zu wenig von einem AD, wird man weder stabil, geschweige denn gesund. Ob deine Synapsen resistent sind, wird niemand beantworten können - es sind und bleiben Spekulationen, die dir aber im Moment nichts bringen. Aber du kannst aktiv schauen was du tun kannst, damit es dir besser geht - das wäre jetzt erst mal das AD zu erhöhen. Wenn das nichts bringt (musst schon aber mind. 2-4 Wochen vergehen lassen), muss man weiter schauen.

Anstatt deine Kraft ins Grübeln über div. Möglichkeiten zu stecken, investiere sie in aktives Handeln um dein Befinden zu verbessern. Einen ersten Schritt kannst du wie gesagt ganz einfach sofort setzen.
Zuletzt geändert von Marika am 29:07:2015 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße von
Marika

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Anke
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Re: total traurig und depressiv

Beitrag von Anke »

Hallo Pustblume,

ein kurzer Hinweis von meiner Seite:

Dosisänderungen bitte immer mit dem Arzt absprechen und nicht eigenständig vornehmen.

Weiterhin alles Gute für Dich.
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
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Marika
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Re: total traurig und depressiv

Beitrag von Marika »

Der Hinweis auf den Arzt hat in meinem Beitrag gefehlt - danke Anke - niemals ohne Absprache mit dem Doc! Für mich ist das schon wohl "zu klar", so dass ich das vergessen habe zu erwähnen - sorry! Obigen Beitrag habe ich dementsprechend abgeändert.
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
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lotte

Re: total traurig und depressiv

Beitrag von lotte »

Hey Du,

Du schreibst "trotz" Urlaub bist Du traurig und grübelst viel. Ich meine, man nimmt ja seine Probleme mit, sie werden ja nicht weniger, nur weil man an einem anderen Ort ist. Von Urlaub versprechen sich die meisten dann noch eine super tolle Zeit und wenn man dann trotzdem nicht gut drauf ist, findet man das komisch.

Was ich sagen will: Du erwartest irgendwie Wunder, was die Heilung Deiner Krankheit angeht. Schon 10 Monate? Das ist erstens noch nicht sooooo super lange her und zweitens machst Du in meinen Augen relativ wenig, um neben dem Medi selbst für Besserung zu sorgen. Sorry, wenn das jetzt etwas härter klingen mag, aber bereits in Deinem anderen Post (viele Tipps wie du Dich entlasten könntest) kam da nicht so viel von Dir zurück, von wegen, dies und das probiere ich auch mal aus.

Klar kann man das Medi noch erhöhen, aber es wird Dir nicht alleine da raus helfen.

LGL
Pustblume

Re: total traurig und depressiv

Beitrag von Pustblume »

Danke für eure Antworten!! @Marika, ja ich weiss ja bescheid mit den Dosiserhöhungen. Das Problem ist nur, dass ich ja seit Nov Cipralex 20mg und davor ! 14 Jahre lang Citalopram bis 40 mg genommen habe und immer gut damit klar gekommen bin. Ich merke keinen Unterschied zw 10/15/20 mg und Citalopram 30/40 mg...ich denke die ganze Zeit es geht mir nur so halbwegs wegen dem 5 htp weniger dem Ad. Und meine Endokr. hat ja den Serotoninsp mehrfach bestimmt und er ist extrem extrem niedrig...und wo nix is hilft auch kein ssri...so sagt sie. Was nun??
Sanna
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Re: total traurig und depressiv

Beitrag von Sanna »

Liebe Pusteblume,

schon zehn Monate also...soso. Bei mir hat es 1,5 Jahre gedauert bis es langsam besser wurde. Dann nochmal ein Jahr bis ich das Gefühl hatte "Jetzt ist es gut." Du siehst, eine psychische Erkrankung dauert ihre Zeit. Jede Erkrankung hat ihr eigenes Tempo, deine auch. Ich kann dir nicht sagen, wie lange es dauern wird, aber irgendwann wirst auch du auf diese Zeit zurückblicken und es überstanden haben.

Es gibt jetzt verschiedene Möglichkeiten, was du tun kannst. Zum einen kannst du natürlich über eine Erhöhung des Cipralex oder über ein neues Medi nachdenken und das dann mit deinem Arzt besprechen.

Dann gibt es noch viele andere Möglichkeiten selbst aktiv zu werden. Machst du irgendwwelche Entspannungstechniken? Progressive Muskelentspannung oder Meditation? Das hilft mir sehr gut gegen die Unruhe. Einfach mal bei YouTube eingeben, da gibt es zig kostenlose Anleitungen. Aber dann auch MACHEN!

Außerdem hat es mir sehr geholfen meine Tage gut zu strukturieren und mir jeden Tag ein Ziel zu setzen. In die Stadt fahren oder mich verabreden. Das hat mir geholfen Tag für Tag zu schaffen und je öfter ich die Dinge gemacht habe, umso leichter wurde es. Heute ist alles wieder selbstverständlich.

Du musst für dich Dinge finden, die dir helfen. Das können kleine Dinge sein. Ich habe mir angewöhnt, mich jeden Nachmittag in Ruhe hinzusetzen und einen Kaffee zu trinken. Ich zelebriere es richtig. Das ist meine kleine Oase. Vielleicht kaufst du dir auch eine schlne Zeitschrift und blätterst darin. Keine Ahnung, was dir guttut. Das musst du einfach ausprobieren.

Wichtig ist auch, sich nicht den negativen Gedanken hinzugeben. Versuch deine Gedanken umzuleiten. Das geht amm besten mit Achtsamkeitsübungen. Es gibt z.B. die 5-4-3-2-1 Übung. Du konzentrierst dich auf fünf Dinge, die du siehst. Dann auf fünf Dinge, die du hörst. Dann auf fünf Dinge, die du fühlst. Danach machst du das alles mit vier Dingen, dann mit drei usw. Das lenkt deine Aufmerksamkeit von den negativen Gedanken auf das was im Hier und Jetzt passiert. Gerade am Strand ist das doch super. Du kannst das auch mit deinen Kindern machen, wenn die alt genug sind. Und dann sind zehn Minuten um, in denen du nicht an was schlechtes gedacht hast. :wink:

DU bist gefragt. Ich habe mir immer kurze Zeitabschnitte vorgenommen. Eine halbe Stunde. Die schaffe ich und was kann ich tun, damit es mir in dieser halben Stunde besser geht? Jedenfalls NICHT grübeln. Was stricken, mit den Kindern puzzeln, Rad fahren....was auch immer. Versuch es mal.

LG, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
Pustblume

Re: total traurig und depressiv

Beitrag von Pustblume »

Ihr habt ja recht. Natürlich klappt es nicht nur durch das Medi. Aber das muss ich wohl lernen. Denn 12/13 Jahre hat es ja sooo gut geholfen, dass ich nicht gemerkt habe eine krankheit zu haben. Insbesondere eine Angsterkrankung. Nur durch die Kinder kamen dann ZG und Depressionen dazu. Ich hatte zwar die ganze Zeit Vt aber hab eigentlich immer nur nach dem Medikament geschaut und darauf gebaut.bei 3 Kindern ohne Unterstützung kommt man zu nix. Und mein Sohn war ja Dauerkrank. Ich habe mir vorgenommen, ab Sep wenn mein Sohn regelmäßig in den Kiga geht Zeit für mich zu nehmen. Zu schlafen mit dem Kleinen. Bisschen Sport was lesen und Gedanken aufschreiben. Also aktiv werden. Es ist sehr schwer für mich, zu verstehen, dass Medikamente allein das Beschwerdebild nicht besseren, da ich es anders gewohnt war u dadurch gut weiter funktionieren konnte...@ sanna:
Ich hab ja schon seit 2004 eine ppd mit Unterbrechungen gehabt also immer wieder stabil geworden. Jedoch nur durch medis u zeit. Mit jedem kind wurden die Symptome mehr u bildeten sich nicht mehr zurück. Am schlimmsten ist die Traurigkeit das Grübeln und die düsteren Gedanken an alles schlechte u vergangene im Leben. Wann gab es bei dir den Schritt nach vorn also merklich? Lieben Dank euch allen...dachte ja grad im Urlaub durch Entlastung d.d Mann wirds besser. Aber man merkt viel mehr was nicht stimmt mit einem...als im Alltag

♥
Nickolakala

Re: total traurig und depressiv

Beitrag von Nickolakala »

Hallo Pusteblume,

vielleicht kannst Du ja das htp5 weiter erhöhen?
Du schreibst, Dein Serotoninspiegel ist viel zu tief. Ja und genau das ist mit ein Grund, wieso es Dir so schlecht geht und Du Dich so fühlst wie Du Dich fühlst.

htp5, also Tryptophan ist die Vorstufe von Serotonin. Nur mit genügend Tryptophan zusammen mit ausreichend Zink kann der Körper selbst wieder Serotonin herstellen. Kannst auch mal nachlesen bei "google" unter Aminosäure Tryptophan.

Ich persönlich nehme jeden Abend 3 GRAMM Tryptohan und es tut mir richtig richtig gut.

Ausserdem fällt mir auf dass Dein Stresspegel viel viel viel zu hoch ist, und Dir sicher noch Deine letzten Reserven nimmt. Wenn es finanziell möglich ist, schau nach einem Babysitter/Kindermädchen. JEDEN TAG !!!!! Nur so kommst Du von Deinem Stresspegel runter.

Alles Gute

N.

P.S. Selbstverständlich bitte nur mit Rücksprache eines Arztes (der sich aber damit auch auskennt-das sind leider nicht viele)
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Marika
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Re: total traurig und depressiv

Beitrag von Marika »

Ich bleibe dabei: Meiner Meinung nach muss gerade weil dein Serotoninspiegel so niedrig ist, DA angesetzt werden. Ob das eine Erhöhung ist oder ein anders AD oder mehr vom htp5, entscheidet dein Arzt Soweit ich meine, hast du doch das Cipralex von 20 mg auf 15 mg reduziert und da ging es doch erst richtig bergab trotz dem htp5?

Wenn man deinen Serotoninstand eh schon als viel zu niedrig gemessen hat, dann frag ich mich, warum man nicht alles tut, ihm diesen zu erhöhen???? Natürlich spielt da auch die Entlastung und die Stressminimierung stark mit, aber um auf die Beine zu kommen, bin ich der Meinung müsste medikamentös erstmal was passieren.
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
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Pustblume

Re: total traurig und depressiv

Beitrag von Pustblume »

Danke Marika und Nikolaka. @Nikolaka: nimmst du das Thrytophan zum ssri oder statt. Ich traue mich nicht höher wegen dem ssri und zusammen kann es zum SerotoninsynDrom kommen. Lt. Packungsbeilage alles zusammen kontraindiziert. @ Marika sehe ich ja auch so dass was passieren muss, aber ich reduziere weil ich 5 htp steigern muss und ssri auch das serotonin entziehen lt endokrinologin. Aber ich traue mich einfach nicht das ssri zu reduzieren und 5 htp zu erhöhen. ...aber fakt ist das mein serotoninsp extrem niedrig ist und das ssri dann da auch nix machen kann und zusätzlich entzieht es dem Körper weiter Serotonin :-(....aber psychiater und Endos sind da ganz konträrer Meinung. Es gibt ja hier auch noch keine Frau die mit 5 htp oder thrytophan besser fährt als mit ssri oder?? Was soll ich tun?? Danke
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Marika
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Re: total traurig und depressiv

Beitrag von Marika »

Hey du,

du steckst da ganz schön in einem Schlamassel - Endo und Psychiater sind konträrer Meinung, das kann man wohl sagen!!! Warum jetzt ein SSRI Serotonin entzieht, verstehe ich nicht, eigentlich soll es genau das Gegenteil bewirken und tut es auch bei den meisten. Auch die Aussage "wo nix ist, hilft auch nix".... ? - kann ich nicht wirklich verstehen, ich bin da echt sprachlos. Ich persönlich kann mit dieser Herangehensweise gar nichts anfangen, aber das ist bitte wirklich nur meine bescheidene, persönliche Ansicht.

Was ich täte: ich würde mich mit meinem Psychiater zusammen setzen und über eine AD-Erhöhung oder auch einen Wechsel auf ein anderes Präparat besprechen. In deinem Fall auf das htp5 alleine setzen, wäre mir persönlich zu "experimentell". Nix für ungut an die, die htp5 nehmen und es anscheinend auch hilft, ich bin einfach sehr skeptisch. Du machst jetzt schon lange mit dem htp5 und dem AD rum - Ergebnis? Geht's dir besser? Nein, es geht dir schlechter.

Entscheiden musst das natürlich für dich selber, aber meine Meinung hast du jetzt! :wink:
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
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Pustblume

Re: total traurig und depressiv

Beitrag von Pustblume »

Das mit den SSRI und 5 htp funktioniert gem Prof Römmler (Endokrinologe u Präventiv Mediziner )
wie folgt: Mann nimmt ein SSRI um das Serotonin am syn. Spalt zw den Nervenzellen zu Erhöhen. Doch wo kommt das Serotonin dafür her? Es wird ja nicht im Hirn gebildet, sondern in der Peripherie des Körpers. V.a im Darm und dann passiert es die BH Schranke und gelangt ins Hirn. SSRi wirken ja nicht nur im Gehirn sondern überall im Körper, deswegen ja auch die NW wie Übelkeit etc...d.h sie entziehen dort auch Serotonin und konzentrieren es an best. Zellwänden. Langfristig steht damit aber kaum noch was für das Gehirn zur Verfügung. Deshalb ist der Serotonin sp.bei allen SSRI Konsumenten ganz unten und wenn dann noch lange Einnahme u klinische Symptome einer Depression etc..vorliegen, ist davon auszugehen, dass die Serotoninkonz. im Hirn auch nur marginal höher ist als im Blut. Also muss man mit SSRI runter bzw weg und mit thryptophan und htp rauf...soweit die Theorie u Praxis v Endos u präventivmed. Leider wissen da die Psychiater nicht so bescheid. Ist ja auch alles sehr speziell mit den Hormonen. In den USa wird das aber schon lange prsktiziert sogar 5 htp u Ssri kombi usw..

ich glaube als ich cipralex allein genommen habe ging es mir viel viel schlechter. Ich traue mich nur nicht weiter md ssri runter weil ich ein Angsthase bin und nix riskieren will...soviel dazu

schlaft gut!!

Die pusti
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Marika
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Re: total traurig und depressiv

Beitrag von Marika »

mhhh, ich habe gerade ein bisschen nachgelesen und gefunden dass das im Körper produzierte Serotonin NICHT die Blut - Hirnschranke passieren kann und daher separat nochmal im Zentralnervensystem gebildet wird, damit das Serotonin auch im Gehirn zur Verfügung steht.... Das würde im Widerspruch dazu stehen, was du geschrieben hast.

Aber das ist jetzt wohl Fachsimpeln, von dem ich keine Ahnung habe, da ich es auch nur gelesen habe bei Wikipedia. So hat es mir auch Arzt erklärt. Wir als Laien können also nur die Variante wählen, an die wir am ehesten "glauben", denn Beweise haben wir leider keine, da bleibt uns nur spekulieren. Mir hat das AD unglaublich geholfen und tut es heute nach 10 Jahren (also nach Langzeiteinnahme) immer noch. Daher bleib ich auf jeden Fall bei dieser Möglichkeit.

Hoffe, dass es auch dir sehr bald besser geht - egal wie und mit was! :wink:
Liebe Grüße von
Marika

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kullerfrau

Re: total traurig und depressiv

Beitrag von kullerfrau »

Hab mich jetzt ein bisschen durch die Artikel dieses Dr. Römer, der ja gar kein Prof dem Titel nach ist, gelesen, weil ich die ganze Sache ziemlich spannend finde.

Er schreibt:
"Die Serotoninvorstufe L-Tryptophan (LT) ist eine essenzielle Aminosäure, die ausreichend aus der Nahrung über den Darm aufgenommen wird und dann über die Blut-Hirn-Schranke auch ins ZNS gelangt. "
Und weiter:
"Die Behebung eines Serotoninmangels
durch Zufuhr von Serotonin selbst ist nicht
möglich, da es die Blut-Hirn-Schranke nicht
überwinden kann und zudem im Blut rasch abgebaut wird, bevor es seine Wirkung entfalten kann. "

ssri entziehen nicht pauschal Serotonin , sondern vor allem "im übrigen zentralen und peripheren Gewebe" und nicht im synaptischen Spalt, was ja gerade für eine Depression von Bedeutung ist.

Nachzulesen unter
http://www.alexanderroemmler.com/upload ... g-News.pdf

Und
http://www.alexanderroemmler.com/upload ... r_5HTP.pdf


Ich weiß allerdings nicht , was ich von dem guten Mann halten soll..
Was meint ihr? Warum ist diese Meinung nicht so verbreitet? Wenn das wahr wäre, müsste man ja medikamentös anders verfahren...
Und eigentlich müsste es dann pustblume doch besser gehen...???
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