Total Angst vor einem Rückfall

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

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Julikeks

Total Angst vor einem Rückfall

Beitrag von Julikeks »

Liebe Mitstreiterinnen,

ich muss mich hier mal kurz auskotzen.

Bin nach der Geburt meiner süßen Maus im April 2014 letztes Jahr an einer heftigen Wochenbettpsychose erkrankt. Nehme seitdem Zyprexa und Paroxetin ein. Darunter war ich eigentlich stabil und konnte mich meines Lebens freuen, die Maus genießen und auch ein bisschen arbeiten. Leider hatten wir im Dezember einen Rückfall, weil wir versucht hatten Zyprexa auszuschleichen, also wieder angesetzt.
Jetzt habe ich wahrscheinlich NW unter Zyprexa entwickelt, so dass die Ärzte entschieden haben, dass wir mit der Dosis von 15 auf 10 mg runter gehen. Das hab ich jetzt gemacht uns habe voll Angst, dass ich wieder einen Rückfall habe. Schon allein das führt zu stärkerer Anspannung.
Wem ging es schon ähnlich? Könnt ihr mich aufbauen?

Lg und guten Mut an alle!

Lg, Julikeks
zita

Re: Total Angst vor einem Rückfall

Beitrag von zita »

Hey Du, ich kenne dieses Gefühl sehr gut, es wird reduziert und ich bin quasi schon in so einer Habachtstellung... Wie geht's Dir heute?? Ich würde versuchen ganz bewusst die Zeit wahrzunehmen als eine Zeit, in der Du jetzt ein bisschen besser noch auf dich achten musst, Dir etwas Gutes tun solltest... Nimm ein bisschen Rücksicht auf Dich, Du hattest eine schwere Krankheit und bist jetzt auf einem guten Weg. Ich würde alles tun, was Dir jetzt gut tut und vor allem nicht zuviel Stress!!

Das Positive ist ja, dass - sollte es wirklich eng werden - die NLs ja schnell greifen und wenn nicht Zyprexa, dann gibt es ja noch viele andere Gute...

Also, sieh es einfach als Versuch und mach dich nicht so sehr fürs Gelingen verantwortlich. Wenn es nicht klappen sollte, ist es halt einfach noch zu früh und die Krankheit noch zu präsent.

Lg und ich drücke dir die Daumen!!

zita
Julikeks

Re: Total Angst vor einem Rückfall

Beitrag von Julikeks »

Liebe Zita,

Danke für Deine nette Antwort und Deine guten Tipps. Ich habe jetzt seit 5 Tagen reduziert, 5-7 dauert es bis der neue Spiegel eingestellt ist. Bisher merke ich nur dass ich abends mehr angespannt bin als sonst, die Anspannung lässt sich aber gut aushalten und lässt auch wieder nach sobald die Maus im Bett ist. Psychotische Symptome haben sich noch nicht gemeldet zum Glück!
Es wäre natürlich toll, wenn mir 10mg vom Zyprexa reichen.

Hattest Du auch eine Psychose? Oder "nur" eine PPD?

Lg an alle.

Julikeks
zita

Re: Total Angst vor einem Rückfall

Beitrag von zita »

Hallo,

ich hoffe, dir geht's gut - jetzt müsste ja die Reduzierung greifen, oder??

Ich hatte eine Depression mit psychotischen Zügen - manchmal wurde auch gesagt eine Psychose mit Depression :wink: - egal was, ich musste jedenfalls Antidepressiva und Neuroleptika nehmen um stabil zu werden. Das AD konnte ich erfolgreich ausschleichen, das Neuroleptikum nehme ich für meine Stabilität weiter, aber auch nur eine geringe Dosis (Abilify, 5 mg).

Bei mir merke ich immer sehr gut, wann ich nicht richtig auf mich achte, wenn ich zuviel Stress habe, dann geht's bei mir direkt runter und ich bin wieder so sehr dünnhäutig, und habe - ich würde sagen- psychosenahe Empfindungen. Wenn es ganz heftig kommt, dann habe ich auch schon mal kurzzeitig das NL etwas erhöht.

Deswegen finde ich es so wichtig, ganz besonders auf sich zu achten - gelingt mir auch nicht immer, wird aber besser :D

Ich drück dir die Daumen!!!

Lg zita
Julikeks

Re: Total Angst vor einem Rückfall

Beitrag von Julikeks »

Vielen lieben Dank Zita.
Mir geht es auch weiterhin gut, bin nicht vermehrt dünnhäutig (was ich auch sehr gut kenne, wenn es mir schlecht geht) und habe sonst auch keine psychotischen Syptome. Jetzt müssen nur noch die Nebenwirkungen weg, habe Dyskinesien, die aber nur meiner Mutter und der Ärztin aufgefallen sind.

Danke für Deine Antwort.

GLG, Julikeks
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