Mein Kopf macht mich fertig - ZG?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

cuervo_blanco

Re: Mein Kopf macht mich fertig - ZG?

Beitrag von cuervo_blanco »

Bezüglich der Häufigkeit des Namens: da ging's bei mir in die Gegenrichtung – eine Bekannte/Freundin hat mir erzählt, dass sie als Kind sehr unter ihrem Namen gelitten hat, den ihre Eltern nach einer bekannten Intellektuellen ausgesucht haben, wohl um sie hervorzuheben und besonders zu machen. Sie hätte gern einen ganz normalen Namen gehabt, der keinem speziell auffällt, den sie nicht erklären muss. Und dass bei der Wahl der Namen ihrer Töchter ein Kriterium war, dass es ein nicht unüblicher, nicht zu spezieller Name sein sollte. Sie beschrieb einen Trend, die eigenen Kinder über den Namen individualisieren zu wollen – das müsse nicht sein.

Vielleicht hilft dir das ja... Deine Tochter ist eine besondere Person, dass sie dir viel bedeutet drückst du in so Vielem aus, hast ihr extra ein Kuscheltier anfertigen lassen.. – Ich hab mich schon auch mit dem Namen beschäftigt, merke ich beim Nachdenken, aber so wie du sagst, es hat sich keiner wirklich richtig angefühlt, als DER Name. Die Bekannte, von der ich vorhin erzählt hab, hat auch gemeint, sie wären sich bei beiden Mädels sicher gewesen, als sie den Namen hatten, dass es genau der richtige ist. Ich glaube, ich darf an mich diesen Anspruch nicht haben, weil ich mir in großen Dingen selten so 100%ig sicher bin, ich bin schon eher eine Zweiflerin.
FreudFunken

Re: Mein Kopf macht mich fertig - ZG?

Beitrag von FreudFunken »

Ich hab auch lange überlegt ob ich das anspreche, weil man sich ja doch ziemlich blöd vorkommt bei dem Thema. Man macht da ne riesen Sache draus, obwohl es Wichtigeres im Leben gibt. Und doch hab ich das Gefühl nie wieder froh zu werden.

Zum Thema ablenken: vor einiger Zeit hab ich mich noch intensiv mit dem Thema beschäftigt und nochmal Kommentare nachgelesen, Namen gesucht die vielleicht hätten passen können, Babygalerien durchforstet usw.. Das konnte ich zum Glück mehr oder weniger ablegen. Ab und zu Google ich noch einen Namen, wenn ich ihn höre oder lese.

Ansonsten versuch ich mich auch zu distanzieren, was ja aber schlecht geht, wenn man täglich damit konfrontiert wird. Und die Tatsache, dass ich Abstand davon nehmen möchte macht mich dann auch wieder traurig, weil ich mir eben sicher war als ich den Name vergeben habe.

Ich hab auch Angst zu denken, Angst davor mir wieder was neues schlechtes einzureden, was mich dann nicht los lässt.

Am schlimmsten ist auch dieses Loch in das ich immer fall, wenn ich dabei bin den Namen zu akzeptieren und dann irgendein Gedanke kommt und das wieder verhindert.


sie ist eben was ganz besonderes für mich und dem wollt ich Ausdruck verleihen.

Ich bin auch eine Person, die sehr schwer Entscheidungen treffen kann und hab mich schon das ein oder andere mal geärgert nicht anders gewählt zu haben, wobei ich auch nicht weiß ob ich dann zufriedener gewesen wäre.

Der Name meines zweiten Sohnes war auch nicht die erste Wahl, eigentlich wollte ich einen anderen, den mein Freund nicht wollte. Der Gedanke war zwar zu der Zeit präsent aber nicht so einnehmend. Hab es halt hingenommen. Jetzt bin ich total zufrieden und finde es passt wie die Faust aufs Auge. Von dem Gedanke bin ich bei meiner Tochter weit entfernt.
Antworten