Hhhmmmmm. .. Was soll ich davon halten?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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katl0607
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Hhhmmmmm. .. Was soll ich davon halten?

Beitrag von katl0607 »

Seit ein paar Wochen bin ich wieder öfters am grübeln und zweifeln. Ich fühle mich mit meinem Alltag überfordert. Ich hab eine denkhemmung und merke, dass ich wieder Symptome habe. Meine Medikamente nehme ich noch fast genauso ein, wie mit meiner Ärztin besprochen. Mit meiner Ärztin ist abgesprochen, dass ich meine tropfen selber variieren darf. Je nachdem wie es mir geht, soll ich sie nehmen.
Ist so eine schwankung normal und wie lange wird sie dauern? Hab schiss vor einem Rückschlag

Lg
1. Kind geboren 7/14
Ab der Geburt schleichend Ängste und Panikattacken.
sertralin 100 mg
Promethazin Trpf bei Bedarf
lotte

Re: Hhhmmmmm. .. Was soll ich davon halten?

Beitrag von lotte »

Hey Du,

ich habs jetzt nicht mehr in Erinnerung, aber nimmst Du "nur" die Medis und machst keine begleitende Therapie dazu?

Die würde nämlich helfen, wenn es darum geht, anders mit Überforderungen, Ängsten etc umzugehen. Ein Medi allein kann zwar die Symptome lindern, aber langfristig hilft nur ein Umdenken im Kopf, alte Verhaltensmuster analysieren und dann eben neue Wege finden.

LGL
katl0607
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Re: Hhhmmmmm. .. Was soll ich davon halten?

Beitrag von katl0607 »

Hi!

Zur Gesprächstherapie gehe ich auch noch alle 2 Wochen. Doch leider spüre ich nicht die Wirkung, die ich mir erhoffe. Ausser das mich meine therapeutin immer beruhigt und mich bestärkt, aber bei mir leider nicht dieser "knoten " in mir platzt. Bei meiner ersten Therapie spürte ich des öfteren, das immer wieder ein knoten platzte und ich zu mir selbst fand.

Ich weiss nicht, was ich noch ansprechen könnte. Vielleicht Dinge, die mir nach und nach wieder einfallen aus meiner Kindheit? Dinge, die ich gar nicht so erwähnenswert finde. .. oder für die ich auch Scham empfinde? Und das sind Dinge, die ich nicht mehr ändern kann. Deswegen möchte ich das auch nicht wieder aufwühlen.

Oder mein immer wieder aufkeimender Groll über meine Exchefin. Sie ist selbst Pschotherapeutin. Da ich schon immer eine sehr schüchterne und ängstliche Person war, ließ ich mich über 14 Jahre auf ihren Psychoterror ein.
In meinem leben, habe ich bisher noch keine vergleich bare Person kennen gelernt.
Bis heute verstehe ich nicht, wie sie über viele Jahre (angeblich) erfolgreich, viele Frauen, Männer und Paare, genauso auch Familien, therapiert haben soll.
Sie selber ist sowas von narzistisch, egoistisch, neidisch, und einfach total Gaga im Gehirn.
Da mir meine Eltern kein Selbstbewusstsein mitgegeben haben, schluckte ich diesen frust runter. Den Absprung hatte ich oft vor, aber nie durchgezogen.
Leider war dieser Prozess so schleichend, dass ich es selber erst sehr spät bemerkte, wie verkümmert ich geworden bin.
Mein "burnout" liegt 7 Jahre zurück. Und ich muss leider sagen, dass ich seitdem nie mehr so richtig frei leben konnte. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht in mich honeinhorche und Psyche hinterfrage und ich in mich hineinspüre, ob nicht doch wieder eine angst Attacke oder depression im Anmarsch ist...
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lotte

Re: Hhhmmmmm. .. Was soll ich davon halten?

Beitrag von lotte »

Hi Du,

also, beruhigen und bestärken ist ja ganz okay, aber gut wären auch Tipps, wie Du mit schlechteren Zeiten, aufkommenden Symptomen umgehen kannst, damit Du nicht immer wieder von ihnen überrollt wirst. Machst Du eine Verhaltenstherapie und wie lange schon? Eigentlich wären auch wöchentliche Sitzungen effektiver als alle 14 Tage.

Gerade die Dinge, wegen denen man sich schämt, sind durchaus dazu geeignet, dass man sie anspricht. Auch, wenn das vielleicht weh tut, aber ohne "Fleiss kein Preis", d.h. eine Therapie soll ja auch an Punkte gehen, die schmerzhaft für einen selbst sind, sonst würde sich nichts bewegen, langfristig.

Wenn Du jeden Tag in Dich hineinhorchst,und auch Dich auch "immer noch" über Deine Ex-Chefin ärgerst, solltest Du das auf jeden Fall mal in der Therapie ansprechen. Oder weiss das Deine Therapeutin?

LGL
katl0607
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Re: Hhhmmmmm. .. Was soll ich davon halten?

Beitrag von katl0607 »

Hi!

Meine therapeutin kennt das Problem mit meiner ex Chefin sehr gut. Sehr oft haben wir darüber gesprochen.
Wie kann ich es schaffen, mit mir zufriedener zu sein?
Oder mir selbst zu vertrauen?
Oder wie kann ich es schaffen, auch alleine glücklich sein zu können. Damit meine ich, meinen Gemütszustand nicht von meinem Mann oder meiner Familie abhängig zu machen? Gerne würde ich auch von mir behaupten können, dass ich niemanden mehr um glücklich zu sein.
Ich habe jetzt schon so angst, was ich tun soll, wenn meine Eltern mal sterben. Oder wenn mit meinem Mann, akut was wäre.
Früher war ich nicht so ängstlich. Früher machte ich vieles allein. Ich bin allein ausgezogen von zu hause, ich ging sogar alleine weg. Früher war mir sovieles einfach wurst. Gerne würde ich mich unabhängig und Erwachsen fühlen.
Wie kann ich das schaffen?
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lotte

Re: Hhhmmmmm. .. Was soll ich davon halten?

Beitrag von lotte »

Hey Du,

mit sich selbst zufrieden ist man ja eigentlich dann, wenn man Dinge macht, die man gerne mag. Und die einem damit gut tun. Sprich nicht nur funktioniert und alle Erwartungen und Ansprüche anderer erfüllt, sondern auch in sich hineinhorcht, was man wirklich möchte. Das hat übrigens nichts mit egoistisch sein zu tun, sondern ist die reine Eigenliebe.

Da hilft nur just do it: geh wieder alleine weg, mach Sachen nur für Dich, Sport, Massagen, Therme, Hobbies etc.
Ist vielleicht anfangs etwas komisch und ungewohnt, aber je mehr Du Dich quasi selbst fühlen kannst, desto besser wird das.

Mit der Zeit merkst Du dann auch, dass Du zur Not alleine klar kämst, selbst wenn Katastrophen passieren würden.
Denn eigentlich bist du ja schon "gross" mit Kind etc, hängst aber derzeit anscheinend in alten Mustern fest, dass Du eben glaubst, alleine würdest Du es nicht schaffen. Das durchbrichst Du wie gesagt, wenn Du Dich selbst annimmst und magst und dich auch um Dich kümmerst.

LGL
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