Rückfall

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Asrai

Rückfall

Beitrag von Asrai »

Hallo ihr,

ich war vor 1 1/2 Jahren schon mal hier, nachdem ich nach der Geburt meines zweiten Kindes bzw. schon in der Schwangerschaft eine Depression mit heftigen Ängsten entwickelt hatte. Damals bin ich recht schnell aus dem Tief herausgekommen, auch dank Medikamenten.

Vor knapp einer Woche hat sich aber ganz plötzlich ein Schalter umgelegt. Auslöser war, dass mein Mann abends aus war, aber erst früh um 7 heim kam ohne mir Bescheid zu sagen und ohne erreichbar zu sein. Das hat wohl irgendetwas getriggert. Auch als er wieder da war und sich alles geklärt hat, bin ich von der Unruhe, Panik, Überforderung nicht runter gekommen. Ganz plötzlich entgleitet mir mein Leben, ich kann nicht mehr arbeiten und z.B. auch ein Treffen mit Freunden würde mich momentan total überfordern. Das schlimmste ist diese heftige innere Unruhe...

Ich habe wieder mit Sertralin angefangen und versuche mich nicht reinzusteigern. Gelingt mir mäßig...

Ich könnte Zuspruch gebrauchen. Bin so verzweifelt.

Eure Asrai
Krissy0001

Re: Rückfall

Beitrag von Krissy0001 »

Das tut mir leid wie es dir geht.

Da du stabil warst wird es bestimmt bald schnell wieder besser.

Ich nehme aktuell citalopram und abends lorazepam.
Ich leide auch sehr an Unruhe... :-(


In 2 Wochen hab ich ein Termin beim psychiater.

Ich weiß nicht ob ich andere Medikamente brauche.
Citalopram nehme ich erst seit 12 Tagen

Welches Medikament hättest du denn danals?
Wie schnell ging es dir da besser?
Asrai

Re: Rückfall

Beitrag von Asrai »

Hallo Krissy,
danke für deine Antwort!
Nachdem ich damals Medikamente genommen habe ging es mir sehr schnell, innerhalb ca. 3 Wochen, deutlich besser. Ich habe damals 50 mg Sertralin genommen für etwa 9 Monate und für ca. 6 Wochen 7,5 mg Mirtazapin, was ganz super gegen meine Schlafstörungen geholfen hat. Ich habe auch eine Therapie gemacht und nach vielleicht 4 Monaten war ich wieder ziemlich stabil. Die Therapie habe ich trotzdem in großen Abständen fortgesetzt.
Seit Anfang des Jahres arbeite ich wieder. Zwar nur in Teilzeit, aber meine Arbeit ist sehr stressig und aufwühlend. Dazu kommen noch Konflikte mit meinem Partner. Und die Angst vor einem Rückfall ist nie ganz weg gegangen. Scheinbar in der Summe zu viel.
Jetzt nehme ich seit 3 Tagen 25 mg Sertralin und soll übermorgen auf 50 mg hoch gehen. Mirtazapin brauche ich (noch) nicht, da ich bisher gut schlafen kann.
Der Vorteil ist, dass ich weiß, was mir schon mal geholfen hat und dass es damals auch relativ schnell vorbei ging. Ich hoffe so, dass es diesmal ähnlich verläuft. Ich will einfach mein Leben zurück und bin auch bereit, noch mal genauer hinzuschauen, wo meine Baustellen sind. Nur muss ich erst die Akutphase überstehen. Es tut mir auch so leid für meine Kinder, die natürlich auch mitbekommen, dass etwas nicht passt.
Dir wünsche ich, dass du schnell aus dem tiefsten Tief rauskommt. Die Medikamente schlagen bestimmt bald an!
Liebe Grüße,
Asrai
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